Arnika Salbe bei Ganglion: Erfahrungen, Anwendung und Wissenswertes

Ein Ganglion, im Volksmund oft als Überbein bezeichnet, ist eine gutartige, flüssigkeitsgefüllte Zyste, die sich typischerweise in der Nähe von Gelenken oder Sehnenscheiden bildet. Besonders häufig treten Ganglien an Handgelenken, Fingern oder Füßen auf. Obwohl sie meist harmlos sind, können sie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder ein unangenehmes Gefühl verursachen. Die Behandlung eines Ganglions reicht von konservativen Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema Ganglion beschäftigen, insbesondere mit den Erfahrungen und der Anwendung von Arnika-Salbe als mögliche Behandlungsoption.

Was ist ein Ganglion?

Ein Ganglion ist eine gutartige Geschwulstbildung, die im Bereich einer Gelenkkapsel auftritt. Typischerweise bildet sich eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste, die nach außen hin gut sicht- und tastbar ist. Besonders häufig tritt eine solche Gelenkzyste an der Hand oder den Fingern auf. Die elastischen Knötchen bereiten oft keinerlei Beschwerden, sie können jedoch auch mit Schmerzen oder einem Taubheitsgefühl einhergehen.

Im Volksmund wird ein Ganglion häufig auch als Überbein bezeichnet. Der Fachbegriff "Ganglion" ist aber eindeutiger, da das Wort "Überbein" im allgemeinen Sprachgebrauch auch für sogenannte Exostosen verwendet wird.

Exostosen sind knöcherne Wucherungen an der Außenwand eines Knochens, die beispielsweise am Fuß, an den Knien oder den Handgelenken auftreten können. Auslöser sind entweder ständige Fehlbelastungen oder gutartige Tumoren der Knochen.

Ein Ganglion zählt dagegen zu den gutartigen Weichteiltumoren, wobei der Begriff Tumor zwar für viele zunächst beängstigend klingen mag, aber lediglich die Schwellung beschreibt, die durch die Gelenkzyste auftritt.

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Ursachen und Entstehung eines Ganglions

Warum genau ein Ganglion entsteht, ist bislang nicht sicher geklärt. Vermutlich ist sowohl eine Spontanbildung (zum Beispiel als Folge einer akuten Entzündung oder Verletzung) als auch eine Entstehung durch chronische Reizzustände möglich. Durch die ständige Reizung des Gewebes kann es passieren, dass vermehrt Flüssigkeit in Gelenken oder Sehnenscheiden hergestellt wird. Dies ist beispielsweise bei Arthrose, Gicht oder immer wiederkehrenden, gleichförmigen Bewegungen der Fall.

Entsteht durch die erhöhte Flüssigkeitsproduktion ein Riss in der Gelenkkapsel oder in der Sehnenscheide, kann Flüssigkeit austreten und eine Zyste entstehen. Ein schwaches Bindegewebe kann die Entwicklung von Ganglien begünstigen.

Symptome eines Ganglions

Durch die Flüssigkeitsansammlung entsteht bei einem Ganglion in der Regel eine sichtbare Schwellung, die in Extremfällen die Größe einer Kirsche erreichen kann. Meist ist ein Ganglion jedoch etwas kleiner. Charakteristisch ist, dass es in Form eines prall gefüllten, elastischen Knötchens auftritt.

Häufig bereitet ein Ganglion keinerlei Beschwerden. Lediglich bei der Ausübung von Druck auf die Schwellung können Schmerzen entstehen.

Doch auch wenn die Zyste Druck auf Nerven oder Blutgefäße ausübt, kann es zu starken Schmerzen oder zu Taubheitsgefühlen und Kribbeln kommen, die oftmals bei Bewegung zunehmen. Mitunter strahlen die Schmerzen auch in das umliegende Gewebe aus - beispielsweise von der Hand in den Oberarm. Ebenfalls kann es, je nach Lage des Überbeins, zu einer eingeschränkten Beweglichkeit des betroffenen Körperteils kommen.

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Bei kleinen, tiefliegenden Ganglien können auch nur Begleitsymptome, wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen, ohne eine sichtbare Schwellung auftreten.

Wo kann ein Ganglion auftreten?

Ein Ganglion kann prinzipiell überall dort auftreten, wo Gelenkkapseln oder Sehnenscheiden vorhanden sind. Dies ist beispielsweise an den Füßen, den Knien oder Händen der Fall. Gleichzeitig sind diese Bereiche des Körpers besonders häufig Reizungen ausgesetzt und/oder von Verletzungen oder Erkrankungen wie Arthrose oder Gicht betroffen, was die Entstehung eines Überbeins begünstigt. In seltenen Fällen kann sich ein Ganglion auch an der Schulter, am Rücken oder am Ellenbogen ausbilden.

Ganglion an der Hand oder den Fingern

Ein Ganglion entsteht besonders häufig an den Händen oder den Fingern. An der Hand kann es sowohl am Handrücken als auch an der Beugeseite des Handgelenks auftreten. An den Fingern können die Grund-, aber auch die Mittel- und Endglieder betroffen sein.

Am Handgelenk kann es vorkommen, dass das Ganglion als Beule nur sichtbar wird, wenn man das Gelenk beugt. Neben den Gelenkschmerzen kann auch eine verminderte Griffstärke der Hand ein Hinweis auf eine Gelenkzyste sein.

Ganglion am Knie

Ein Ganglion am Knie tritt immer im Bereich des Meniskus auf. Dabei handelt es sich um Faserknorpel, die als Stoßdämpfer zwischen Unter- und Oberschenkelknochen dienen. Meist liegt ein Ganglion am sogenannten Innenmeniskus, da dieser stärker als der Außenmeniskus mit der Kniegelenkkapsel verwachsen ist.

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Ganglion am Fuß

Bildet sich eine Gelenkzyste an den Füßen, ist meist der Bereich des Sprunggelenks betroffen. In der Regel zeigt sich das Überbein am Fußrücken, in selteneren Fällen auch an der Fußunterseite. Gerade am Fuß kann es zudem auch an Schuh oder Socken reiben und so unangenehm sein.

Diagnose eines Ganglions

Bemerken Sie eine Beule oder einen Knubbel am Handgelenk, Fuß oder einer anderen Körperstelle, die nach einigen Tagen nicht verschwindet, sollten Sie ärztlichen Rat suchen. Ein Ganglion lässt sich oft bereits anhand einer körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Dazu nimmt derdie ArztÄrztin die Hautveränderung in Augenschein und tastet sie ab.

Zusätzlich wird oftmals ein sogenannter Transilluminationstest durchgeführt. Dabei wird die Schwellung mit einer Taschenlampe beleuchtet. Da ein Ganglion mit Flüssigkeit gefüllt ist, ist es lichtdurchlässig. Das wäre bei einem anderen Auslöser für die Ausstülpung, wie einem Lipom, einem bösartigen Tumor oder einer knöchernen Verwachsung, nicht der Fall.

Um andere Erkrankungen, wie beispielsweise einen bösartigen Tumor, auszuschließen, können zudem Verfahren wie eine Röntgen- oder eine Ultraschalluntersuchung sowie eine Magnetresonanztomografie (MRT) eingesetzt werden. Ultraschalluntersuchungen können dicht unter der Haut liegende Strukturen wie Sehnen, Muskeln und auch Bänder sowie auch Hämatome und Schwellungen darstellen. Bei Verdacht auf ein Ganglion führt meistens der Orthopäde oder Neurologe eine Ultraschalluntersuchung des betroffenen Bereichs durch. Im Ultraschallbild sieht man dann, ob es sich um eine (flüssigkeitsgefüllte) Zyste unter der Haut handelt oder aber um ein festes Gewebe.

MRT-Untersuchungen werden immer dann notwendig, wenn die vorausgegangenen bildgebenden Verfahren keinen Beweis für ein Ganglion liefern konnten, die Beschwerden und das klinische Bild aber weiterhin für ein Ganglion sprechen. Die MRT ist das heutzutage genaueste diagnostische Verfahren, das es gibt, um alle Gewebe darzustellen.

Behandlungsmöglichkeiten bei einem Ganglion

Wie genau ein Ganglion behandelt wird, hängt häufig davon ab, ob Beschwerden vorliegen oder nicht. Bei keinen oder nur geringen Beschwerden wird meist abgewartet, ob sich die Gelenkzyste von selbst wieder zurückbildet. Dies kann jedoch bis zu einem Jahr dauern.

Sofern ein Ganglion keine Beschwerden verursacht, muss es nicht unbedingt entfernt werden. Im Normalfall wächst es auch nicht immer weiter, sondern nimmt maximal die Größe einer Kirsche an. Wie bereits erwähnt, bilden sich Ganglien nach einiger Zeit auch oftmals von selbst zurück.

Um die Heilung zu beschleunigen, sollte das betroffene Gelenk geschont werden. Zur Ruhigstellung können Schienen oder Bandagen dienen. Darüber hinaus können abschwellende Salben zum Einsatz kommen. Kleine Ganglien können sich häufig durch Schonung und Ruhigstellung auf einer Schiene oder Bandage zurückbilden.

Daneben sind folgende Therapiemaßnahmen möglich:

  • Physiotherapie: Dadurch kann beispielsweise die Stabilität des Handgelenkes gestärkt und die Beweglichkeit der betroffenen Körperstelle verbessert werden. Auch Fehlbelastungen, die zur Entstehung des Ganglions geführt haben können, werden so reduziert.
  • Massagen: Im Rahmen der Physiotherapie können auch Massagen angewendet werden, um die Flüssigkeit wieder zurück in das Gelenk oder die Sehnenscheide zu drücken.
  • Punktion: Das Ganglion wird mit einer dünnen Nadel punktiert und die Flüssigkeit abgesaugt. Anschließend wird Kortison in die betroffene Stelle gespritzt, um die entstandene Schwellung zu vermindern. Die Therapie mit Nadelpunktion ist umstritten und wird heute nur noch selten angewendet, da die Ursache des Ganglions durch diese Behandlungsform nicht angegangen wird. Zudem bleibt die zu entfernende Kapsel erhalten, was zu einer Rezidivgefahr führt.
  • OP bei einem Ganglion: Reicht eine konservative Therapie nicht aus, muss das Ganglion operativ entfernt werden. Eine OP ist vor allem auch dann notwendig, wenn die Gelenkzyste so starke Schmerzen bereitet, dass eine konservative Behandlung nicht infrage kommt. Bei der Operation wird versucht, das gesamte Ganglion zu entfernen. Dabei wird nicht nur die flüssigkeitsgefüllte Zyste beseitigt, sondern auch die Verbindung zur Gelenkkapsel oder zur Sehnenscheide verschlossen. In der Regel wird ein dazu ein Hautschnitt gemacht und das komplette Ganglion inklusive Stiel mit einem Skalpell entfernt (offene OP). Ist das Überbein schwer zugänglich, kann auch eine Entfernung von innen (Arthroskopie oder Spiegelung) erfolgen. Diese Operationsmethode ist aber deutlich anspruchsvoller.

In etwa zehn Prozent aller Fälle tritt nach einem Eingriff zu einem späteren Zeitpunkt erneut ein Ganglion auf.

Selbstbehandlung und Hausmittel

Löst das Ganglion keine Schmerzen aus, können Betroffene auch versuchen, den Rückgang des Überbeins mit Hausmitteln zu beschleunigen. Dazu gehören Umschläge mit Heilerde und die Anwendung von Arnika-Salbe.

Ob man ein Ganglion kühlen oder wärmen sollte, wird unterschiedlich bewertet. Häufig werden jedoch eher kühlende Umschläge empfohlen, da diese die Schwellung reduzieren können. Kühlende Maßnahmen sollten als Hausmittel bei der Behandlung eines Ganglions immer versucht werden. Hierfür kann man entweder ein Eispack nehmen, das man für einige Minuten auf die geschwollene Stelle legt, man kann aber auch einen Quarkwickel zubereiten, der die Schwellung und auch die Entzündung nehmen soll. Nützen kühlende Maßnahmen nichts, kann man auch einen Behandlungsversuch mit wärmenden Maßnahmen unternehmen.

Generell gilt: Zur Anwendung von Hausmitteln bei Überbeinen gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen.

Arnika-Salbe bei Ganglion: Erfahrungen und Anwendung

Arnika-Salbe ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das aus den Blüten der Arnika-Pflanze (Arnica montana) gewonnen wird. Arnika ist bekannt für ihre entzündungshemmenden, schmerzlindernden und abschwellenden Eigenschaften. Sie wird häufig bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen und Muskelkater eingesetzt.

Auch bei einem Ganglion kann Arnika-Salbe zur Linderung von Beschwerden beitragen. Die Salbe kann helfen, Schwellungen zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks zu verbessern.

Anwendung von Arnika-Salbe bei Ganglion

Die Arnika-Salbe wird in der Regel mehrmals täglich dünn auf die betroffene Stelle aufgetragen und leicht einmassiert. Es ist wichtig, die Salbe nicht auf offene Wunden oder gereizte Haut aufzutragen.

Einige Anwender berichten von positiven Erfahrungen mit Arnika-Salbe bei der Behandlung von Ganglion. So schreibt eine Nutzerin: "Ich hatte an meinem Handgelenk ein Ganglion. Oben am Handgelenk, also direkt da, wo die Handwurzelknochen zusammenlaufen. Das Ganglion, eine 'glibberige' Geschwulst, war etwa so groß wie eine Glasmurmel. Ich habe es nun seit ca. 6 Wochen mit Globuli und Schüsslersalzen behandelt. Und was soll ich sagen….. es ist weg!"

Es gibt auch homöopathische Salben, wie Arnikasalbe, die man auf den schmerzenden Daumen 1-3 Mal am Tag auftragen kann. Arnika kann man auch in Form von Globuli einnehmen. Dies sind kleine Kügelchen die man 1-3 mal am Tag im Mund zergehen lassen sollte.

Wissenschaftliche Evidenz

Es ist wichtig zu beachten, dass es nur wenige wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Arnika-Salbe bei Ganglion gibt. Die meisten Erkenntnisse beruhen auf traditionellen Anwendungen und Erfahrungsberichten. Daher sollte Arnika-Salbe nicht als alleinige Behandlungsmethode angesehen werden, sondern eher als unterstützende Maßnahme im Rahmen einer umfassenden Therapie.

Weitere Hausmittel und Maßnahmen

Neben Arnika-Salbe gibt es noch weitere Hausmittel und Maßnahmen, die bei einem Ganglion hilfreich sein können:

  • Ruhe und Schonung: Vermeiden Sie Überlastungen des betroffenen Gelenks.
  • Kühlung: Kühlen Sie die betroffene Stelle mehrmals täglich mit Eispacks oder kalten Umschlägen.
  • Kompressionsverband: Ein leichter Kompressionsverband kann helfen, Schwellungen zu reduzieren.
  • Dehnübungen: Sanfte Dehnübungen können die Beweglichkeit des Gelenks verbessern.
  • Heilerde: Umschläge mit Heilerde können entzündungshemmend wirken.
  • Pferdebalsam oder kühlende Kräutergels: Eine Massage mit Pferdebalsam oder einem kühlenden Kräutergel kann die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern.
  • Quarkwickel: Quarkwickel können helfen, Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren.
  • Retterspitzumschläge: Retterspitzumschläge sollten um das Ganglion gewickelt und dort 10-20 Minuten belassen werden.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

In folgenden Fällen sollten Sie einen Arzt aufsuchen:

  • Das Ganglion verursacht starke Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen.
  • Das Ganglion wächst schnell oder verändert seine Form.
  • Es treten Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Fingern oder Zehen auf.
  • Die Haut über dem Ganglion ist gerötet oder entzündet.
  • Die konservativen Maßnahmen bringen keine Besserung.

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