ASB Pflegeeinrichtungen: Ein Konzept für Menschen mit Demenz

Die ASB Pflegeeinrichtungen bieten ein umfassendes Konzept für Menschen mit Demenz, das auf Individualität, Wertschätzung und Lebensqualität ausgerichtet ist. Im Mittelpunkt steht das Wohlbefinden jedes einzelnen Bewohners, seine persönlichen Bedürfnisse und seine Lebensgeschichte.

Individuelle Betreuung und Wertschätzung

Die individuellen Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Bewohner stehen im Mittelpunkt des pflegerischen Handelns. Der Ansatz legt besonderen Wert auf die individuelle Wahrnehmung jedes Bewohners - seine Gefühle, Verhaltensweisen, Wünsche und Werte stehen im Mittelpunkt. Seine Lebensgeschichte wird respektiert, und er wird aktiv in Entscheidungen einbezogen.

Um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, erhält jeder Bewohner nach seinem Einzug ein festes Bezugs-Pflegeteam, bestehend aus Fach-, Hilfs- und Betreuungskräften. Dieses Team begleitet den Bewohner kontinuierlich, erstellt gemeinsam mit ihm eine Biografie und erfasst fortlaufend seine Wünsche, Bedürfnisse und Gewohnheiten.

Kongruente Beziehungspflege und der Werdenfelser Weg

In der ASB-Einrichtung St. Andreas in Homburg-Erbach wird neben der Kongruenten Beziehungspflege auch nach dem Konzept des Werdenfelser Weges gepflegt. Die Kongruente Beziehungspflege stärkt nicht nur das Wohlbefinden der Bewohner, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Sie werden aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden, gestalten den Alltag mit und haben Raum für eigenverantwortliches Handeln.

Bewohnertage: Individuelle Wünsche im Fokus

Ein Alleinstellungsmerkmal der ASB-Seniorenzentren im Saarland sind die Bewohnertage. An diesen Tagen erfüllt das Bezugs-Pflegeteam individuelle Wünsche der Bewohner - ob ein Zoobesuch, ein Konzert, ein Einkaufsbummel oder ein gemeinsamer Ausflug zu früheren Wohnorten. Ziel ist es, die Lebensqualität der Bewohner durch die Wahrung ihrer individuellen Identität zu erhalten. Ihre persönlichen Gewohnheiten und Bedürfnisse werden berücksichtigt, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

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Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege

Die ASB Pflegeeinrichtungen bieten sowohl Kurzzeitpflege als auch Verhinderungspflege an, um pflegende Angehörige zu entlasten und eine umfassende Versorgung sicherzustellen.

Kurzzeitpflege: Unterstützung nach Krankenhausaufenthalt oder in Krisensituationen

In St. Andreas (Homburg-Erbach) wird die Kurzzeitpflege als solitäre Einrichtung geführt. In Illingen ist die Kurzzeitpflege eingestreut in das bestehende Seniorenzentrum integriert. Die Kurzzeitpflege richtet sich an Menschen, die nach einem Krankenhausaufenthalt vorübergehend Pflege benötigen oder deren Angehörige eine Auszeit nehmen möchten. Die Kurzzeitpflege bietet pflegebedürftigen Menschen für einen begrenzten Zeitraum eine umfassende Betreuung und Versorgung, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt oder zur Entlastung pflegender Angehöriger. Die Pflegekasse übernimmt einen Teil der Kosten der Pflege und sozialen Betreuung. Auch Personen, bei denen keine offizielle Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde, die aber eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz (z. B. Demenz) haben, können die Kurzzeitpflege nutzen. Die Kosten für die Kurzzeitpflege können von der Pflegekasse übernommen werden. Eine private Nutzung ist ebenfalls möglich.

Verhinderungspflege: Entlastung für pflegende Angehörige

Wenn eine pflegende Person vorübergehend ausfällt - sei es durch Urlaub, Krankheit oder andere persönliche Gründe - kann die Verhinderungspflege in Anspruch genommen werden. Die Pflegekasse übernimmt anteilig die Kosten für maximal sechs Wochen pro Jahr.

Aktivierung und Teilhabe

Neben der pflegerischen Versorgung legen die ASB Pflegeeinrichtungen großen Wert auf die Aktivierung und Teilhabe der Bewohner am gesellschaftlichen Leben.

Förderung von Fähigkeiten und Kompetenzen

Die Pflege ist darauf ausgerichtet, körperliche, geistige und soziale Fähigkeiten zu erhalten und verlorene Kompetenzen wieder zu gewinnen. Neben der medizinisch-pflegerischen Versorgung ist es das Ziel, verloren gegangene Fähigkeiten wieder zu gewinnen und vorhandene Begabungen zu stärken.

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Beschäftigungstherapie und Freizeitangebote

Die Beschäftigungstherapie bietet Gymnastik, Gedächtnistraining, gemeinsames Singen, Spielen, Basteln und vieles mehr. Dank der guten Zusammenarbeit der Betreuung sowie der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist es möglich, ein bedarfsgerechtes Unterhaltungs- und Aktivierungsprogramm zu gestalten.

Mittagessen in Gesellschaft

Wer nicht jeden Tag selbst einkaufen und kochen kann, oder wem es in Gesellschaft einfach besser schmeckt, ist herzlich eingeladen, das Mittagessen beim ASB zu genießen (Kirkel-Limbach und Illingen). Das Essen kommt frisch zubereitet und lecker direkt aus der Küche der jeweiligen Einrichtung auf den Tisch. Auf dem wöchentlich wechselnden Speiseplan ist für jeden Geschmack und Appetit etwas dabei, ganz gleich ob Sie Vollkost oder leichte Kost bevorzugen. In den hauseigenen Küchen werden alle Speisen täglich frisch zubereitet. Produkte bewährter Lieferanten sorgen für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Zur Wahl stehen verschiedene Menüs und spezielle Schonkost. Bei der Auswahl der täglich frisch zubereiteten Speisen legen wir Wert auf höchste Qualität.

Wohnformen und Konzepte

Die ASB Pflegeeinrichtungen bieten verschiedene Wohnformen und Konzepte an, die den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Bewohner entsprechen.

Betreutes Wohnen

Seit dem 01.01.2025 stehen in der Einrichtung in Limbach sechs Plätze im betreuten Wohnen zur Verfügung. Dieses Angebot richtet sich an Senioren, die weiterhin selbstständig leben möchten, jedoch auf eine sichere Wohnumgebung mit optionaler Unterstützung nicht verzichten wollen. Wer im Alter umzieht, sucht nicht nur eine barrierefreie Wohnung, sondern auch ein neues Zuhause. Der ASB bietet verschiedene Wohnformen an: Servicewohnen, Betreutes Wohnen oder Senioren- und Pflegeheime.

Wohngruppen für Menschen mit Demenz

In einem eigenständigen Gebäude auf dem gleichen Gelände werden 27 unserer Bewohnerinnen und Bewohner, die an einer Demenz erkrankt sind, in drei besonders gestalteten Wohngruppen betreut und gepflegt. Hier können Alltagserscheinungen der Demenzerkrankung besser als in einem klassischen Pflegeheim zugelassen werden, um den Betroffenen, Angehörigen und Pflegekräften eine stressarme Lebens- und Arbeitsumgebung zu bieten. In einigen Einrichtungen leben die Bewohner in kleineren, familiären Hausgemeinschaften einen gemeinsamen Alltag, der sich an ihrem bisher gewohnten Tagesablauf orientiert. Baulich orientiert sich das neue Haus mit seinen 60 Plätzen am sogenannten Hausgemeinschaftskonzept. Es leben pflegebedürftige Menschen in vier kleinen, familiären Wohngruppen einen gemeinsamen Alltag, der sich am bisher gewohnten Tagesablauf orientiert. Zwei dieser Wohngruppen sind speziell für Menschen mit Demenz konzipiert und mit entsprechend geschultem Personal ausgestattet. Ab Februar 2010 werden in einer Doppelhaus-Villa in Bensberg, die von der Rheinisch Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) umgebaut und saniert wurde, zwei Wohngruppen für demenziell erkrankte Menschen mit einem speziellen Konzept vom ASB betreut. „Menschen mit Demenz brauchen einen Platz, an dem auf ihre besonderen Bedürfnisse eingegangen werden kann“, führt Anne Paweldyk, Geschäftsführerin des ASB Bergisch Land aus. „In der Wohngemeinschaft geht es sehr familiär zu. Die gute Personalausstattung ermöglicht es, sehr individuell auf die Bewohner und ihre Bedürfnisse einzugehen“. Die Mitarbeiter des ASB werden die an Demenz erkrankten Menschen rund um die Uhr in ihrem Alltag begleiten und ihnen alle Unterstützung geben, die sie benötigen. Ambulant betreute Wohngemeinschaften sind eine noch relativ neue Versorgungsform für Menschen mit Demenz. Die Einbettung der Wohngemeinschaften in ein normales Wohnumfeld und das familienähnliche Leben in einer kleinen Gemeinschaft sollen der Isolation demenziell erkrankter Menschen entgegenwirken und eine Nähe und Halt gebende Betreuung ermöglichen.

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Pflege für junge Pflegebedürftige

In einem Wohnbereich wurde dabei ein Konzept speziell für jüngere Pflegebedürftige realisiert, um deren Anforderungen an technische Ausstattung und Freizeitgestaltung gerecht zu werden.

Beispiele für ASB Pflegeeinrichtungen

Die ASB Pflegeeinrichtungen sind in verschiedenen Regionen Deutschlands vertreten und bieten ein breites Spektrum an Dienstleistungen an.

ASB Begegnungs- und Pflegezentrum Herne-Mitte

Am südlichen Rand der Herner Innenstadt liegt mit dem ASB Begegnungs- und Pflegezentrum Herne-Mitte eine der modernsten Einrichtungen der Stadt. Insgesamt 109 Bewohnerinnen und Bewohner finden hier in Einzelzimmern Platz, die nach aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltet und ausgestattet wurden. Das Begegnungs- und Pflegezentrum Herne-Mitte ist ein offenes Haus und bildet mit seiner frei zugänglichen Cafeteria, einem Friseur und vielen gemeinschaftlichen Freizeitaktionen für Bewohner und Gäste den kommunikativen Mittelpunkt der gesamten Siedlung. In direkter Nachbarschaft bietet ein Supermarkt alle Waren des täglichen Lebens, die Herner Fußgängerzone mit ihren Geschäften und Cafés ist nur wenige Gehminuten entfernt.

Seniorenzentrum „St. Fridolin“ in Bad Säckingen

Das Seniorenzentrum „St. Fridolin“ liegt inmitten der historischen Kleinstadt Bad Säckingen. Bei uns können Sie Ihre Unabhängigkeit bewahren und darüber hinaus vielleicht sogar noch ausbauen. Dank bestens geschulter Mitarbeiter genießen Sie an Ihren Wünschen orientierte Dienstleistung. Die Individualität der Bewohner zu erhalten und Sie so anzunehmen, wie Sie sind, das ist unser Ziel. Unser Motto in der Pflege lautet deshalb: „So viel Selbstständigkeit wie möglich, so viel Pflege und Hilfe wie nötig“. Die persönliche und familiäre Atmosphäre wird nicht nur durch den Umgang zwischen Mitarbeitern und Senioren geschafft, sondern auch durch den Umgang zwischen den Senioren untereinander und den Angehörigen. Wir pflegen jede betreuungsbedürftige Person unter Berücksichtigung ihrer physischen, funktionalen, psychosozialen, geistigen, spirituellen und kulturellen Bedürfnisse. Hilfe zur Selbsthilfe ist dabei unser Motto: „So viel Selbständigkeit wie möglich, so viel Pflege und Hilfe wie nötig“. Angeboten wird ein zeitgemäßes Pflegekonzept nach den neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen. Aus diesem Grund bestimmen die Bewohner des Seniorenzentrums St. Fridolin ihren Tagesablauf selbst.

Seniorenzentrum "An der Volkach"

Das Seniorenzentrum des ASB in Volkach, im sonnenverwöhnten Mainfranken, bietet ein Zuhause für Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können und ein hohes Maß an Unterstützung und Pflege benötigen. Hier erledigen motivierte Pflegekräfte die alltäglichen Pflichten, die längst zur Last geworden sind. Das 2011 erstellte Haus, mit seiner hellen und freundlichen Atmosphäre, befindet sich in unmittelbarer Nähe zum historischen Stadtkern. Im Seniorenzentrum "An der Volkach" verbringen pflegebedürftige Frauen und Männer, die in ihrem Leben schon vieles geleistet haben, den letzten Abschnitt ihres Lebens in Geborgenheit mit liebevoller Zuwendung.

Weitere Dienstleistungen des ASB

Neben der stationären Pflege bietet der ASB eine Vielzahl weiterer Dienstleistungen an, die das Leben im Alter erleichtern und die Selbstständigkeit fördern.

ASB-Hausnotruf und Mobiler Notruf

Der ASB-Hausnotruf bietet Senior:innen, Menschen mit Behinderung oder nach einer Erkrankung ein Plus an Sicherheit zu Hause. Mit dem mobilen Notruf bieten wir Ihnen außerdem Sicherheit auf Knopfdruck auch unterwegs.

Ambulante Pflege und Mobile Soziale Dienste

Viele Menschen möchten auch im Alter in ihrer vertrauten Umgebung leben - auch, wenn sie Hilfe im Haushalt und bei der Pflege brauchen. Die Pflegedienste des ASB sind zuverlässige Partner bei allen Fragen rund um die ambulante Pflege. Wer aufgrund von Alter oder Krankheit nicht mehr selbstständig mobil ist, kann den mobilen soziale Dienst des ASB nutzen. Unsere Mitarbeiter:innen helfen bei der Hausarbeit und bei der Wäsche, beim Ausfüllen von Papieren oder beim Einkauf.

Menüservice und Fahrdienst

Jeden Tag frisch und gesund zu kochen, kann im Alter zur Belastung werden - der Menüservice des ASB bringt Ihnen frische Mahlzeiten direkt nach Hause. Der ASB-Fahrdienst bringt Sie zum Arzt oder zu Terminen bei der Physiotherapie. Auch Fahrten zum Einkaufen, zu Veranstaltungen oder privaten Einladungen sind möglich.

Ehrenamtliches Engagement und Werte des ASB

Der ASB ist eine Organisation, die auf ehrenamtlichem Engagement undSolidarität basiert.

Ehrenamt im ASB

Rund 2.500 ehrenamtliche Samariter:innen in NRW machen unseren Leitspruch Tag für Tag wahr. Bei Pandemien, Naturkatastrophen oder Evakuierungen nach dem Fund von Weltkriegsbomben kommt der Katastrophenschutz des ASB zum Einsatz. Im Notfall ist schnelle Hilfe wichtig. Bei Fußballspielen im Stadion in der ersten Reihe stehen, bei Konzerten oder Comedy-​Shows live dabei sein, bei Reitturnieren oder beim Rosenmontagszug mittendrin: Der ASB-​Sanitätsdienst sorgt für Sicherheit bei Veranstaltungen. Jede:r kann Erste Hilfe leisten! Was tun, wenn es Klassenkameraden schlecht geht? Wenn es in der Pause zu einem Sturz kommt oder andere Unfälle im Schulalltag passieren? Schulsanitäter:innen wissen, wie sie helfen können!

Werte und Haltung

Solidarität, Weltoffenheit und Respekt sind für uns wichtige Grundlagen im Verband und für die Gestaltung unseres Arbeitslebens. Das haben wir in unserem Leitbild und unserem Ethikkodex festgeschrieben und füllen es Tag für Tag mit Leben. Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. hat sich in einer Richtlinie klar gegen Rechtsextremismus positioniert. Wir stehen für Demokratie, Solidarität, Toleranz und Respekt! Vielfalt ist unsere Stärke! Der ASB steht für ein gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männern, jungen und alten Menschen, mit und ohne Behinderung, von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, mit unterschiedlicher geschlechtlicher und sexueller Identität … kurzum: Vielfalt ist gelebte Realität im ASB. Der ASB begreift Vielfalt als Bereicherung und Chance.

Engagement gegen Kinderarmut

ASB und ASB setzen sich in NRW gegen Kinderarmut ein und versuchen mit zahlreichen Maßnahmen, die Auswirkungen von Kinderarmut zu lindern.

Nachhaltigkeit und Klimawandel

Der ASB sieht sich bei den Auswirkungen des Klimawandels als Helfer von Menschen in Notsituationen - etwa bei Überschwemmungen oder Hitzeperioden - und als Ansprechpartner von Entscheider:innen in Politik und Wirtschaft. Genauso wichtig ist uns nachhaltiges und ressourcenschonendes Handeln.

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