Das Asklepios Fachklinikum Lübben bietet ein breites Spektrum neurologischer Leistungen, von der Akutversorgung bis zur Frührehabilitation. Ein erfahrenes und interdisziplinäres Team steht den Patienten zur Seite, um eine bestmögliche Behandlung und Betreuung zu gewährleisten.
Neurologische Klinik: Schwerpunkte und Angebote
Die Neurologische Klinik der Asklepios Fachklinik Lübben behandelt in erster Linie Patienten im akut stationären Bereich und unterstützt das ärztliche Team der Epilepsie-Ambulanz. Um eine optimale Versorgung zu gewährleisten, werden verschiedene Diagnostik- und Therapieprogramme genutzt, die teilweise computergestützt durchgeführt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der individuellen Förderung und alltagsorientierten Arbeit.
Ein besonderes Augenmerk gilt den psychischen Belastungen, die neurologische Erkrankungen mit sich bringen können. Oftmals verändern sich die Lebensumstände der Betroffenen und Angehörigen, was zu Sorgen, Zukunftsängsten, Traurigkeit oder Konflikten in Partnerschaften führen kann. Aus diesem Grund bietet die Klinik unterstützende Gespräche für Patienten und deren Angehörige an, um eine bessere Krankheitsverarbeitung zu ermöglichen. In der Neurologischen Klinik stehen hierfür zwei erfahrene Neuropsychologinnen zur Seite.
Neurologische Frührehabilitation
Die Neurologische Frührehabilitation am Asklepios Fachklinikum Lübben wird seit 2012 durch ein fachärztlich angeleitetes Rehabilitationsteam sowie ein interdisziplinäres Expertenteam aus verschiedenen Therapiebereichen (Physio- und Ergotherapie, Logopädie sowie Neuropsychologie und Pflegedienst) erbracht. Ziel ist es, Patienten mit schweren neurologischen Grunderkrankungen und daraus resultierenden erheblichen körperlichen Funktionseinbußen eine bestmögliche Rehabilitation zu ermöglichen.
Das Behandlungskonzept umfasst eine aktivierende therapeutische Pflege sowie verschiedene Therapieansätze, wie z.B.:
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- Therapie nach Bobath: Krankengymnastische Methode zur Behandlung pathologischer Haltungsreflexe bei Gehirnschäden.
- Kinästhetik: Lehre von den Bewegungsempfindungen.
- Basale Stimulation: Verschiedene pflegerische und therapeutische Maßnahmen zur Förderung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten.
- Restitution und Kompensation: Wiederherstellung bzw. Ausgleich von Funktionen.
- Facio-Orale-Trakt-Therapie (FOTT): Multidisziplinäre Behandlungsmethode, die unter anderem eine Sprachtherapie beinhaltet und zum Beispiel bei Einschränkungen der Mimik oder Stimmbildungsproblemen eingesetzt wird.
Jeder Patient erhält im Durchschnitt mindestens 300 Therapieminuten pro Tag, auch an den Wochenenden. Ärztliche Visiten finden wochentags täglich statt. Einmal in der Woche erfolgt eine interdisziplinäre Fallbesprechung zur Beurteilung des erreichten Behandlungserfolges sowie zur Erfassung weiterer Behandlungsziele und -maßnahmen. Sofern ein definiertes Funktionsniveau und eine hinreichende klinische Stabilität erreicht sind, legt das Expertenteam die weiterführende Rehabilitationsform (neurologische Frührehabilitation der Phase C) fest.
Im Rahmen schwerster neurologischer Erkrankungen können Patienten Schädigungen und Funktionseinschränkungen an verschiedenen Organsystemen erleiden. Unter anderem an der Lunge, aber auch an der Niere sind Beeinträchtigungen möglich. Bis zur Wiedererholung der Lungen- und Nierenfunktion müssen die Organsysteme maschinell unterstützt werden, also mit einer Beatmung bzw. Diese Dialyse wird aufgrund des stark beeinträchtigten Gesundheitszustandes der Patienten mit einer sehr schonenden Dialyse-Methode durchgeführt, nämlich mit einer kontinuierlichen Hämodiafiltration (CVVHDF).
Patienten können telefonisch (03546/29-277) oder gegebenenfalls auch persönlich im Rahmen eines Konsils (Beratung von Ärzten durch einen Facharzt) besprochen werden und bei entsprechender Eignung ohne weitere Antragstellung beim Kostenträger zeitnah in die Neurorehabilitation verlegt werden.
Epilepsie-Behandlung
In der Klinik für Neurologie erhalten Patienten mit Epilepsie eine multimodale (aus mehreren Bausteinen bestehende) stationäre Behandlung. Das Angebot umfasst eine moderne Diagnostik mit MRT (Magnetresonanztomografie: Bildgebungsverfahren mithilfe eines Magnetfeldes), neuropsychologischer Diagnostik und EEG (Elektroenzephalografie: Aufzeichnung des Hirnaktionsströmeverlaufs), einschließlich Langzeit-Video-EEG. Die stationäre Behandlung erfolgt durch ein geschultes Team aus Ärzten, Psychologen und Sozialarbeitern. Zusätzlich ist eine ambulante Weiterbehandlung in der Epilepsie-Ambulanz ohne Wechsel des Therapeuten möglich. Als Mitglied im Netzwerk für Epilepsie und Arbeit steht das Team den Patienten zur Seite, wenn es um spezielle berufliche Fragen geht.
Chefarzt Ariel Fernando Mariaca: Expertise und Perspektiven
Seit dem 1. November 2024 ist Ariel Fernando Mariaca der neue Chefarzt für Neurologie am Asklepios Fachklinikum Lübben. Er blickt mit Dankbarkeit und Wertschätzung auf seine ersten Tage am Fachklinikum zurück.
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Sein Studium der Humanmedizin begann Mariaca an der Nationaluniversität San Miguel de Tucumán / Argentinien und setzte er nach der Anerkennung seiner argentinischen Studienleistungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg fort. Seine berufliche Laufbahn begann er mit seiner Facharztanerkennung für Neurologie und der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin als Oberarzt auf der Neurointensivstation der Segeberger Kliniken GmbH. 2022 wechselte er als Leitender Oberarzt in die Helios Klinik Leezen, eine Akutklinik für Frührehabilitation, interdisziplinäres Rehabilitationszentrum und überregionales Dysphagiezentrum. Dort war er bis zu seinem Wechsel nach Lübben Stellvertretender Ärztlicher Direktor und Leitender Oberarzt.
„Von Anfang an interessierte mich die Versorgung schwerstbetroffener Patientinnen und Patienten besonders. Für mich als leidenschaftlichen Neurologen sind gerade die schwierigen Fälle ein Ansporn. Schnell handeln, schnell reagieren, schnell helfen! Es ist für mich immer wieder etwas Besonderes, dabei sein und unterstützen zu dürfen, wenn wirklich sehr kranke Patientinnen und Patienten den Weg zurück ins Leben finden.“
Mariaca möchte seine im Laufe der Jahre erworbene Expertise als Neurologe und Intensivmediziner in seiner neuen Position einbringen. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Aus- und Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte: „Mein Ziel ist es, dass wir hier in Lübben die exzellente Fort- und Weiterbildung für junge Kolleginnen und Kollegen in der Facharztausbildung weiter ausbauen.“
An den Segeberger Kliniken konnte er sich beim damaligen Chefarzt Prof. Dr. med. Jose Valdueza umfangreiche Kenntnisse in der Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Gefäße aneignen, und nicht nur der Arterien sondern auch die Venen und deren Winkeln. Die spezielle Art der Bildgebung ermöglicht Neurologen in der Notfallsituation in kurzer Zeit neurologische Probleme sichtbar zu machen.
Geschäftsführer Sebastian Klein freut sich über die Neubesetzung der Chefarztposition: „Herr Mariaca wird mit seinem medizinischen Profil und seinen Erfahrungen unser Ärzteteam hervorragend bereichern.“
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Menschlichkeit und Weiterentwicklung
Ariel Fernando Mariaca ist angekommen - in seinem Beruf, in seinem Team, in seinem Klinikum. „Die Menschlichkeit hier im Klinikum ist mir gleich positiv aufgefallen und auch die Bereitschaft zur Weiterentwicklung.“
Weitere Informationen und Services
- Online-Terminbuchung: Für die Online-Terminbuchung arbeitet die Klinik mit samedi zusammen. Um einen Termin verbindlich buchen zu können, sind einige Angaben erforderlich. Wenn Sie bereits ein Kundenkonto bei samedi haben, können Sie sich hier mit Ihren Benutzerdaten einloggen oder registrieren.
- Newsletter: Interessierte können sich für den Newsletter der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA anmelden, um aktuelle Informationen und Neuigkeiten zu erhalten. Alle Informationen zu der mit der Anmeldung zum Newsletter verbundenen Datenverarbeitung finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Das Team
Zum Team der Neurologischen Klinik gehören unter anderem:
- Dr. med. Wolfgang Köller: Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Praxisbegründer.
- Psych. Verónica Labbé: Dipl. Psychologin.
- med. Jenny Wagner: Weiterbildungsassistentin Psychiatrie und Psychotherapie.
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