Atlasverletzung: Ursachen, Symptome und Behandlungsansätze

Der Atlaswirbel, auch bekannt als C1, ist der oberste Halswirbel und spielt eine zentrale Rolle für die Unterstützung des Kopfes, die Beweglichkeit des Halses und die Funktion des Nervensystems. Eine Verletzung oder Fehlstellung dieses Wirbels kann vielfältige Beschwerden verursachen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome und verschiedenen Behandlungsansätze bei Atlasverletzungen, um ein umfassendes Verständnis dieser Problematik zu ermöglichen.

Anatomie und Funktion des Atlaswirbels

Der Atlaswirbel unterscheidet sich von den anderen Wirbeln der Wirbelsäule. Als oberster Halswirbel (C1) trägt der Atlas die Last des Kopfes. Daher wurde er nach dem Träger des Himmelsgewölbes in der griechischen Mythologie benannt. Im Gegensatz zu den anderen Wirbeln besitzt der Atlas keinen Wirbelkörper. Er ermöglicht die Bewegung des Kopfes nach oben und unten und bildet gemeinsam mit dem zweiten Wirbel, dem Axis (C2), eine funktionelle Einheit.

Der Atlaswirbel, auch als erster Halswirbel oder C1-Wirbel bekannt, ist ein spezieller Teil der Wirbelsäule, der unmittelbar unter dem Schädel liegt. Die Struktur des Atlaswirbels ähnelt eher einem Ring als einem traditionellen Wirbel. Er besteht aus einem vorderen und einem hinteren Bogen, die durch laterale Massen miteinander verbunden sind. Im Besonderen fällt auf, dass der Atlaswirbel keinen eigentlichen Wirbelkörper aufweist, was ihn von den meisten anderen Wirbeln unterscheidet. Eine weitere besondere Eigenschaft des Atlaswirbels sind die Gelenkflächen an der Oberseite. Diese Gelenkflächen dienen dazu, den Schädel zu tragen und ermöglichen eine spezielle Art von Bewegung, die als Nickbewegung des Kopfes bekannt ist.

Der Atlaswirbel spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung und Beweglichkeit des Kopfes.

  • Unterstützung des Schädels: Der Atlaswirbel bildet die direkte Verbindung zwischen Schädel und Wirbelsäule. Seine Struktur, die das Gewicht des Schädels auf den seitlichen Massen trägt, ermöglicht es, dass der Kopf stabil und gleichzeitig beweglich gehalten wird.
  • Spezielle Bewegungen: Die Gelenkflächen an der Oberseite des Atlaswirbels erlauben spezielle Bewegungen des Kopfes. Diese Bewegungen ermöglichen eine Neigung des Kopfes nach vorne und hinten, sowie eine Drehung.
  • Verbindung von Kopf und Nackenmuskulatur: Der Atlaswirbel spielt eine Schlüsselrolle bei der Verbindung des Kopfes mit der Nackenmuskulatur. Die spezielle Struktur des Atlas ermöglicht es den Muskeln im Nacken, präzise auf Bewegungen des Kopfes zu reagieren.

Insgesamt ermöglicht der Atlaswirbel durch seine Funktionen und Anatomie eine harmonische Zusammenarbeit von Gelenk-Struktur und Muskulatur, was wiederum die Beweglichkeit und Unterstützung des Kopfes gewährleistet.

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Ursachen von Atlasverletzungen und -fehlstellungen

Die Ursachen für Beschwerden am Atlaswirbel sind vielfältig und können oft auf komplexe Wechselwirkungen zurückgeführt werden. Eine der Schlüsselkomponenten ist die Fehlstellung oder Verschiebung des Atlaswirbels selbst. Diese Fehlstellungen können durch traumatische Ereignisse wie Autounfälle, Stürze oder Sportverletzungen verursacht werden, aber auch durch alltägliche Faktoren wie schlechte Körperhaltung oder übermäßigen Stress begünstigt werden. Eine Verschiebung oder Blockierung des Atlaswirbels kann wiederum zu Nervenkompression führen, was Schmerzen und andere Beschwerden im Nackenbereich verursacht.

Zu den häufigsten Problemen im Zusammenhang mit dem Atlaswirbel gehören Fehlstellungen und Blockaden.

Fehlstellungen können verschiedene Ursachen haben, und es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Ursache von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

  • Muskelverspannungen: Verspannungen der Muskulatur im Nacken- und Schulterbereich können die korrekte Ausrichtung des Atlas beeinträchtigen.
  • Traumatische Ereignisse: Unfälle, Stürze oder andere traumatische Ereignisse können zu einer direkten Verschiebung des Atlaswirbels führen.
  • Fehlhaltungen: Eine schlechte Körperhaltung, insbesondere bei sitzenden Tätigkeiten, kann langfristig zu Fehlstellungen des Atlas führen.
  • Stress: Chronischer Stress kann zu Muskelverspannungen und somit indirekt zu Atlasfehlstellungen beitragen.
  • Geburtstrauma: Bei Neugeborenen kann es während der Geburt zu einer Fehlstellung des Atlaswirbels kommen (KISS-Syndrom).
  • Zahn- und Kieferprobleme: Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), also Probleme mit dem Kiefergelenk, können sich auf die Halswirbelsäule und den Atlas auswirken.
  • Operationen: Oft klagen Patienten über Schwindel, Benommenheit oder Kopf- und Nackenschmerzen nach einer Operation. Diese Beschwerden stehen in keinem Zusammenhang zu der eigentlichen Indikation der Operation. Diese Symptome entstehen, weil der Patient bei der Narkose seine komplette Körperspannung und die Steuerung der Motorik verliert. Wenn der Kopf längere Zeit in einer ungünstigen Position liegt, kann dies zu Verschiebungen am Atlas und der Halswirbelsäule führen.

Symptome einer Atlasverletzung oder -fehlstellung

Blockaden und Fehlstellungen des Atlaswirbels können eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die sowohl den Nacken als auch benachbarte Bereiche betreffen. Je nach Schweregrad der Atlaswirbelbeschwerden variieren die Symptome. Es ist wichtig, dass Du bei anhaltenden Beschwerden oder Verdacht auf Atlaswirbel-Problemen einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister aufsuchst, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

Ein blockierter Atlaswirbel kann vielfältige Beschwerden im gesamten Körper auslösen und die Lebensqualität spürbar beeinträchtigen.

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Häufige Symptome sind:

  • Nackenschmerzen: Dies ist eines der häufigsten Symptome bei Problemen mit dem Atlaswirbel. Daher treten Nackenschmerzen bei zu hohen Spannungen rund um den Atlas gehäuft auf. Viele Betroffene spüren eine eingeschränkte Beweglichkeit im Nacken oder einen ziehenden Schmerz bei Drehungen.
  • Kopfschmerzen: Kopfschmerzen haben viele Ursachen: Fachleute unterscheiden bis zu 200 verschiedene Formen von Kopfschmerzen. Diese Ergebnisse zeigen, dass Kopfschmerzen oft durch Störungen im Zusammenhang mit der Halswirbelsäule und damit dem Atlaswirbel stehen. Der Bereich der Halswirbelsäule ist extrem empfindlich und mit besonders vielen Schmerzrezeptoren ausgestattet. Eine Funktionsstörung, die sich zwischen dem Hinterhauptbein und dem Atlaswirbel festsetzt, bezeichnet man als Atlasblockade. Kopfschmerzen machen sich auch bemerkbar, wenn die Blockade zwischen dem Atlaswirbel und dem direkt darunter liegenden Axis liegt. In diesem Fall spüren die Betroffenen eine starke Bewegungseinschränkung, wenn sie den Kopf drehen wollen.
  • Schwindel: Neben einer Störung im Innenohr, dem Gehirn oder Kreislaufbeschwerden kann in einigen Fällen auch eine falsch geleitete Information der sogenannten Stellungswahrnehmer (Propriozeptoren) aus der oberen Halswirbelsäule der Grund dafür sein. Es kann auch sein, dass die Wirbelarterie auf der Höhe des Atlas durch eine übermäßige Bewegung gereizt wird oder dass ein erhöhter Druck auf ihr lastet. Dadurch verengt das Gefäß. In diesem Fall können Bereiche des Gehirns und des Innenohrs beeinträchtigt sein, die von dieser Arterie versorgt werden.
  • Tinnitus (Ohrgeräusche): Tinnitus oder Ohrgeräusche können zu einer extremen Belastung werden. Bei einer Fehlstellung des Atlas oder Bewegungseinschränkungen wird die Wirbelarterie manchmal leicht komprimiert.
  • Verspannungen: Verspannungen können zu quälenden Nackenschmerzen führen. Die Wirbelsäule ist am Hals vergleichsweise zart. Gleichzeitig befinden sich hier besonders viele Schmerzrezeptoren.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Viele Betroffene spüren eine eingeschränkte Beweglichkeit im Nacken oder einen ziehenden Schmerz bei Drehungen.
  • Schulter- und Rückenschmerzen: Ist der Atlaswirbel verschoben, gerät die komplette Statik des Körpers durcheinander. Durch dieses Ungleichgewicht hat eine Körperseite mehr zu tragen, was eine Ausgleichsreaktion auf der anderen Seite provoziert. Die Folge: Durch die einseitige Belastung kommt es zu erhöhten muskulär-faszialen Spannungen, wodurch sich auch eine Seite des Beckens leicht nach oben verziehen kann.
  • Beckenschiefstand: Bei einem Beckenschiefstand ändert sich auch die Stellung der Wirbelsäule. Ein Beckenschiefstand entsteht, wenn die Beine eine unterschiedliche Länge haben. Ein Hüftgelenk steht dann höher als das andere. Es kann sich auch um eine funktionelle Beinlängendifferenz handeln, der ursprünglich Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen zugrunde liegen. Viele Patientinnen und Patienten mit Bandscheibenvorfällen haben auch einen Beckenschiefstand und massive Verspannungen im Bereich des Atlaswirbels.
  • HWS-Syndrom: Als neurophysiologische Behandlung unterstützt die Atlasreflex-Therapie Fehlstellungen des Atlas-Wirbels in der Halssäule. Die Folgen solcher Fehlstellungen werden als Hals-Wirbel-Syndrom oder kurz HWS Syndrom bezeichnet. Störungen in der Halswirbelsäule äußern sich häufig in Nacken- und Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen, Sehstörungen oder Schwindel.
  • Skoliose: Die Skoliose Behandlung in der Kombination mit einer atlasreflexTh. Atlastherapie ist deutlich wirkungsvoller. Während im Normalfall die menschliche Wirbelsäule nach vorne und hinten gekrümmt, ist sie bei einer Skoliose seitlich verkrümmt.
  • Konzentrationsstörungen: Manchmal verschiebt sich der Atlaswirbel ein wenig, wodurch das Fundament unseres Skeletts gewissermaßen in Schieflage gerät. Liegt eine Fehlstellung in diesem Bereich vor, bekommt das Gehirn fehlerhafte Informationen. Daraufhin reagiert der Körper und die Auswirkungen machen sich manchmal im ganzen Körper bemerkbar.
  • Herzrhythmusstörungen: Du leidest an Kopf- und Nackenschmerzen, vielleicht auch an Schwindel, Tinnitus, Konzentrationsstörungen oder sogar Herzrhythmusstörungen? Grund dafür kann neben vielen anderen Ursachen auch der Atlas, dein oberster Halswirbel, sein. Verschiebt er sich oder ist er blockiert, können vielfältige Beschwerden am ganzen Körper auftreten.
  • Kiefergelenkschmerzen: Kiefergelenk Schmerzen kommen auch durch das „Zähne-Zusammenbeißen“ - hier kann eine Entspannung über den Atlaswirbel langfristig die Kiefergelenk Schmerzen beseitigen.
  • Schluckstörungen: Zum parasympathischen Nervensystem gehört auch der Nervus glossopharyngeus (.IX. Hirnnerv). Dieser steuert das Schlucken. Da er auch aus dem Foramen jugulare vom Gehirn ausgehend durch den Schädel tritt, genau wie die Arteria vertebralis, kann dieser Nerv durch eine Atlasverschiebung in seiner Funktion gestört sein.
  • Bandscheibenvorfall: Symptome bei einem Bandscheibenvorfall sind starke, häufig in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen, oft mit einem Taubheitsgefühl im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel, gelegentlich auch Lähmungserscheinungen. Viele Patientinnen und Patienten mit Bandscheibenvorfällen haben auch einen Beckenschiefstand und massive Verspannungen im Bereich des Atlaswirbels.

Diagnose von Atlasverletzungen und -fehlstellungen

Die Diagnose von Beschwerden am Atlaswirbel erfordert Fachkenntnisse. Die hier aufgeführten Atlaswirbel Symptome und Beschwerden liegen im Anwendungsbereich einer Atlaswirbel Therapie durch die Methode atlasreflexTh. Durch einen manuellen Befund kann der Atlastherapeut feststellen, ob eine Atlaswirbel Fehlstellung vorliegt.

Vor Behandlungsbeginn klärt der Arzt zunächst ab, ob andere Ursachen für die Symptome verantwortlich sind. Ob eine Atlaswirbel-Therapie angezeigt ist, lässt sich durch einen manuellen Befund feststellen. Ist die Fehlstellung der Atlaswirbel korrigiert, kann dies direkte Auswirkungen auf die Beschwerden sowie zahlreiche andere Atlaswirbel-typische Symptome haben.

Eine gründliche Anamnese ist ein entscheidender Bestandteil der Atlastherapie. Vor Beginn der Behandlung führt Frau Leschyna ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, um dessen Krankengeschichte, bestehende Beschwerden und mögliche Ursachen zu ermitteln. Dabei werden auch frühere Verletzungen, Operationen und aktuelle Lebensgewohnheiten berücksichtigt. Durch diese detaillierte Anamnese können individuelle Therapiepläne entwickelt werden, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind.

Zur Diagnose gehören:

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  • Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte, aktueller Beschwerden und möglicher Ursachen.
  • Körperliche Untersuchung: Beurteilung der Körperhaltung, Beweglichkeit der Halswirbelsäule und Prüfung der Muskelspannung.
  • Neurologische Untersuchung: Überprüfung der Nervenfunktion, Reflexe und Sensibilität.
  • Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen sind oft unverzichtbar, um die genaue Stellung des Atlaswirbels zu bestimmen. In manchen Fällen können auch MRT- oder CT-Aufnahmen erforderlich sein, um andere Ursachen auszuschließen.
  • Funktionelle Tests: Spezifische Tests zur Beurteilung der Funktion der Kopfgelenke und der umliegenden Strukturen.
  • Manuelle Diagnostik: Durch gezielte manuelle Untersuchungstechniken kann der Therapeut Blockaden und Fehlstellungen des Atlaswirbels ertasten.

Behandlungsmöglichkeiten bei Atlasverletzungen und -fehlstellungen

Es gibt verschiedene Ansätze und Techniken, die zur sogenannten Atlaskorrektur oder Atlastherapie gehören. Einige dieser Techniken werden von verschiedenen Gesundheitsdienstleistern wie Ärzten, Heilpraktikern, Osteopathen oder Chiropraktikern angewendet. Du solltest jedoch beachten, dass die Wirksamkeit dieser Therapieansätze nicht in allen Fällen wissenschaftlich nachgewiesen ist.

Die Atlaskorrektur bezieht sich auf die manuelle Therapie zur Behandlung einer funktionalen Störung im Bereich des Kopfgelenks und der unteren Halswirbelsäule. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Mobilisation und Manipulation des obersten Halswirbels, dem sogenannten Atlas, um dessen Fehlstellung, Verschiebung oder Blockierung zu korrigieren. Eine Atlaskorrektur kann dafür sorgen, dass sich der Körper neu ausrichtet.

Die Atlastherapie ist eine Reflextherapie, die auf minimalen Impulsen beruht. Sie gilt als Konzept der ganzheitlichen Behandlung des Bewegungsapparates. Das neurophysiologische Behandlungskonzept hat einen positiven Einfluss auf das Gleichgewichtssystem, den Muskeltonus, das Schmerzempfinden, die Wahrnehmung, die Motorik sowie vegetative Funktionen. Dabei kommen keinerlei Medikamente oder Geräte zum Einsatz, sondern ausschließlich die Hände des Behandlers.

Ziel der Atlastherapie ist es, diese fehlerhafte Informationsverarbeitung zu korrigieren und den krankhaften Zustand zu verbessern oder zu beheben. Die Atlastherapie kann bei unterschiedlichen Erkrankungen zur Anwendung kommen, so zum Beispiel bei Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen, motorischen Störungen, Wahrnehmungsstörungen, Teilleistungsstörungen, KISS-Syndrom (siehe KISS-Therapie), Tinnitus, Schwindel oder Kiefergelenkserkrankungen (Craniomandibuläre Dysfunktion).

Die Atlastherapie gliedert sich in zwei wesentliche Sitzungen: eine umfassende Erstbehandlung, die ca. Im Rahmen der ersten Sitzung erfolgen eine gründliche Erstuntersuchung und die Anamnese. Nach Abschluss der initialen Behandlung wird eine Vergleichskontrolle durchgeführt. Um eine Atlasfehlstellung beheben zu können, müssen durch die Atlastherapie Faszien, Bänder und Muskeln im tiefen Nackenbereich behandelt werden. Nicht selten stellen sich erste positive Veränderungen bereits direkt nach der Behandlung und in den Folgetagen ein. Die Atlastherapie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode.

Im Folgenden werden einige gängige Therapieformen vorgestellt:

  • Atlastherapie nach Arlen: Die Korrektur des Atlaswirbels wird in verschiedenen Therapieformen gefunden. Dies ist bei der Therapie nach Arlen, der Chiropraktik, der Manuellen Therapie, Osteopathie und verschiedenen Therapiegesellschaften, die den Atlas mit Hilfe eines Vibrationsgerätes mobilisieren, der Fall. Hier stellt sich bei jeder Therapie die Frage, wie gefährlich und wie effektiv die einzelnen Techniken sind.
  • Atlasreflex-Therapie: Als einer der wesentlichen Unterschiede zu anderen Behandlungsmethoden wendet die Atlasreflex-Therapie keine Kopf- und Halsdrehungen oder andere manipulativen Maßnahme an. Die Atlasreflex-Therapie ist eine einmalige Behandlung. Im ersten Schritt der Therapie erfolgt eine Massage der tiefen Nackenmuskulatur. Mit speziellen Geräten werden die Verspannungen und Blockaden gelöst. Meist verursachen diese Verspannungen die umliegenden Muskeln und Sehnen. Ausschließlich staatlich geprüfte Therapeuten mit einem entsprechenden Zertifikat dürfen eine Atlasreflex-Therapieübernehmen. Die Therapie gilt als eine erfolgreiche Behandlungsmethode beim Hals-Wirbel-Syndrom. Oft stellen sich sogar sehr schnell spürbare Erfolge ein. Der Therapeut wird in seiner ersten Befragung eine Gesundheitsprüfung vornehmen, sofern diese angeraten ist.
  • Chiropraktik: Einige Chiropraktiker verwenden spezifische Techniken zur Atlaskorrektur. Die chiropraktische Behandlung konzentriert sich darauf, den Atlaswirbel in seine korrekte Ausrichtung zu bringen und die Funktion der umgebenden Strukturen zu verbessern. Durch sanfte, präzise Justierungen und Techniken werden Wirbelfehlstellungen korrigiert. Dies optimiert die Durchblutung, Nervenfunktion und die Gesamtmobilität.
  • Osteopathie: Osteopathen wenden verschiedene Techniken an, um die allgemeine Ausrichtung der Wirbelsäule zu verbessern, einschließlich des Atlas. Durch manuelle Techniken werden Spannungen in Muskulatur und Faszien gelöst. Osteopathie betrachtet den Körper in seiner Gesamtheit, sodass auch Zusammenhänge zwischen Atlaswirbel und anderen Regionen berücksichtigt werden.
  • Manuelle Therapie: Diese Therapieform umfasst verschiedene Handgriffe und Techniken, um Blockaden zu lösen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern.
  • Atlasprofilax: Atlasprofilax ist eine Technik, bei der spezielle Instrumente verwendet werden, um den Atlaswirbel in seine korrekte Position zu bringen.
  • Atlaslogie: Die Atlaslogie ist eine Therapieform, die darauf abzielt, den Atlaswirbel in die optimale Position zu bringen.
  • Physiotherapie: Einige Physiotherapeuten nutzen Übungen und Mobilisationstechniken, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und in die richtige Position zu bringen.
  • Foreas-Therapie: Diese Art der Therapie ist die effektivste und genaueste von allen. Die Atlas- und Halswirbelkorrektur nach foreas ist nicht schmerzhaft, da die Wirbel in die richtige Position geschoben werden. Dies ist sehr sanft und zusätzlich nicht gefährlich.

Weitere Behandlungsmethoden

  • Wärme- und Kälteanwendungen: Diese können helfen, Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.
  • Schmerzmedikamente: In akuten Fällen können Schmerzmittel kurzfristig zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden.
  • Entspannungstechniken: Stressreduktion durch Yoga, Meditation oder Atemübungen kann helfen, muskuläre Anspannung zu reduzieren.
  • Orthomolekulare Medizin: Ein ergänzender Ansatz, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, die Regenerationsprozesse begünstigen können.

Präventive Maßnahmen

Um Blockaden am Atlaswirbel langfristig vorzubeugen, lohnt sich ein genauer Blick auf Alltagsgewohnheiten. Häufig sind es scheinbar kleine Faktoren, die auf Dauer für Fehlhaltungen oder Verspannungen sorgen.

  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Achten Sie darauf, dass Ihr Bildschirm auf Augenhöhe steht und Ihre Schultern entspannt bleiben.
  • Ausreichende Bewegung: Regelmäßige sportliche Aktivität stärkt Ihre Muskulatur und verbessert die Haltung.
  • Stressreduktion: Methoden wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, muskuläre Anspannung zu reduzieren.
  • Bewusstes Schlafen: Eine passende Matratze und ein geeignetes Kopfkissen entlasten die Halswirbelsäule während der Nacht. Achte darauf, dass dein Kissen nicht zu hoch ist, sodass auch deine Halswirbelsäule einigermaßen gerade liegt. Außerdem ist es wichtig, dass deine Matratze weder durchgelegen noch zu weich ist.
  • Korrekte Schlafposition: Achte auf eine geeignete Schlafposition, um den Nacken zu entlasten. In der Bauchlage drehen viele den Kopf nach links oder rechts. Die Rückenlage hat den Vorteil, dass die Beine gestreckt sind und so die Muskeln und Faszien optimal entspannen können.
  • Gewichtskontrolle: Übergewicht kann zusätzlichen Druck auf die Wirbelsäule ausüben.
  • Regelmäßige Dehnübungen: Damit der muskulär-fasziale Druck vom Atlas genommen wird, solltest du regelmäßig Dehnübungen machen.
  • Lerne zertifizierte Dehn- und Kräftigungsübungen für Deinen Nacken und gesamten Rücken.

Mithilfe dieser präventiven Maßnahmen lässt sich das Risiko für einen blockierten Atlaswirbel deutlich verringern.

Erfolgsaussichten und Risiken

Die Atlastherapie ist eine sehr schonende Technik im Bereich der Manuellen Medizin und zeigt erfahrungsgemäß gute Erfolge. Behandlungstypische Risiken und Nebenwirkungen sind im Allgemeinen nicht zu erwarten. Sie kann daher nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern und Säuglingen eingesetzt werden. Die Durchführung der Atlastherapie ist jedoch ausschließlich Ärzten vorbehalten, die eine spezielle und umfangreiche Ausbildung erfolgreich absolviert haben. Zugelassen werden für diese Fortbildung in aller Regel nur solche Mediziner, die bereits über eine abgeschlossene Chirotherapieausbildung mit entsprechender Erfahrung verfügen.

Viele Betroffene spüren eine eingeschränkte Beweglichkeit im Nacken oder einen ziehenden Schmerz bei Drehungen. Bleibt eine Fehlstellung über einen längeren Zeitraum bestehen, kann dies zu chronischen Beschwerden im gesamten Körper führen. Das ist individuell sehr unterschiedlich und hängt davon ab, wie lange die Blockade bereits besteht und welche Faktoren mitwirken.

Die Atlastherapie hängt von individuellen Faktoren des Patienten ab. Der Atlastherapie liegen keinerlei Heilversprechen zugrunde. Es kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden. Die Atlastherapie ist ein Verfahren der alternativen Medizin, die wissenschaftlich noch nicht anerkannt ist.

Bevor Du Dich für eine bestimmte Therapie entscheidest, ist es ratsam, mit einem qualifizierten Gesundheitsdienstleister zu sprechen und Dich über die spezifischen Techniken, Risiken und Vorteile zu informieren.

Wie viele Behandlungen sind notwendig? Die Anzahl der benötigten Behandlungen variiert je nach individuellem Zustand und Beschwerden. Oft sind mehrere Sitzungen erforderlich, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

Ist die Atlaswirbelbehandlung schmerzhaft? Nein, die Behandlung sollte nicht schmerzhaft sein. Die meisten Patienten berichten, dass sie die Justierung als angenehm empfinden.

Wichtiger Hinweis

Lasse dich ärztlich untersuchen, falls du bei dir ein Atlas-Problem vermutest und starke bzw. akute Beschwerden an der Halswirbelsäule hast, um strukturelle Störungen auszuschließen, die spezifischere Therapien benötigen könnten!

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