In den letzten Jahren gab es immer wieder Spekulationen und offizielle Meldungen über den Gesundheitszustand von Baschar al-Assad, dem syrischen Präsidenten, und seiner Frau Asma al-Assad. Diese Nachrichten sind oft von politischen Interessen und Propaganda beeinflusst und schwer zu verifizieren. Der folgende Artikel fasst die verfügbaren Informationen zusammen und beleuchtet die Hintergründe.
Gerüchte über Assads Gesundheit
In der Vergangenheit kursierten immer wieder Gerüchte über den Gesundheitszustand von Baschar al-Assad. Arabische Medien berichteten von einem Schlaganfall und einem Krankenhausaufenthalt in Damaskus oder Beirut. Es gab auch Spekulationen über einen Rückenbruch, einen Hirntumor und sogar ein Attentat durch einen iranischen Leibwächter. Diese Meldungen wurden jedoch von offizieller Seite dementiert.
Einige Beobachter vermuten, dass Assad nach Jahren des Bürgerkriegs erschöpft sei. Es wurde ein "Zucken am linken Auge" bemerkt. Die Gerüchte über Assads Krankheit oder Tod kamen auf, während seine Truppen militärische Erfolge erzielten.
Asma al-Assads Krebserkrankungen
Weitaus konkreter sind die Informationen über den Gesundheitszustand von Asma al-Assad. Vor zweieinhalb Jahren erkrankte sie an Brustkrebs und teilte ihren Kampf mit der Krankheit öffentlich. Dies wurde von ihr mit Durchhalteparolen für den Krieg verbunden. 2019 erklärte sie, dass sie den Krebs besiegt habe.
Im Mai 2024 wurde jedoch bekannt, dass Asma al-Assad an akuter myeloischer Leukämie erkrankt ist, einer aggressiven Krebserkrankung des Knochenmarks und des Blutes. Das syrische Präsidialamt gab bekannt, dass sie sich einer speziellen Behandlung unterziehen werde und keine öffentlichen Termine wahrnehmen könne, um Infektionen zu vermeiden.
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Medienberichten zufolge befindet sich Asma al-Assad in Isolation und wird von ihrem Vater, dem britischen Kardiologen Fawaz Akhras, betreut. Es gibt Berichte, dass ihre Überlebenschance auf 50 Prozent geschätzt wird.
Zweifel an offiziellen Verlautbarungen
Im Zusammenhang mit der Covid-19-Infektion der Assads wurden jedoch Zweifel an den offiziellen Verlautbarungen laut. Es wurde vermutet, dass die Meldung über die Infektion ein PR-Coup sei, um von der katastrophalen Wirtschaftslage in Syrien abzulenken. Demnach seien beide bereits negativ getestet und geimpft worden.
Es wurde auch darauf hingewiesen, dass in einem Regime wie dem syrischen davon auszugehen sei, dass der Präsident und seine Frau zu den Ersten gehören, die Impfungen erhalten. Berichte über aus China gelieferte Impfstoffe und Registrierungen von Gesundheitspersonal für Impfungen wurden jedoch dementiert.
Politische Implikationen
Der Gesundheitszustand von Baschar al-Assad und seiner Frau hat immer auch politische Implikationen. Die Gerüchte über Assads angebliche Krankheiten kommen zu einer Zeit, in der sich die Lage in Syrien zuspitzt und die Rufe nach einem Ende seiner Herrschaft lauter werden. Die Berichte über Asma al-Assads Krebserkrankungen werden von einigen als Versuch gesehen, Sympathie zu gewinnen und von den Problemen des Regimes abzulenken.
Asma al-Assad war vor dem Bürgerkrieg als Verfechterin fortschrittlicher Rechte und als das moderne Gesicht des Landes bekannt. Angesichts ihres Schweigens zu der gewaltsamen Niederschlagung prodemokratischer Proteste geriet sie jedoch in die Kritik.
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Exil und Attentatsgerüchte
Nach dem Sturz des Assad-Regimes flohen Baschar al-Assad und seine Frau nach Moskau, wo ihnen von Wladimir Putin Asyl gewährt wurde. Seitdem gab es Berichte über ein Attentat auf Assad in Russland. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass Assad vergiftet worden sei, um die russische Regierung in Verlegenheit zu bringen. Der Kreml hat sich zu diesen Vorwürfen nicht geäußert.
Asma al-Assad in Großbritannien unerwünscht
Asma al-Assad, die in Großbritannien geboren wurde und die britische Staatsbürgerschaft besitzt, ist in ihrem Geburtsland unerwünscht. Ihr Pass ist abgelaufen, und die britische Regierung verweigert eine Verlängerung. Dies bedeutet, dass sie nicht nach Großbritannien reisen kann, um sich dort behandeln zu lassen oder zu sterben.
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