Eine Demenzerkrankung ist vielschichtig und betrifft nicht nur das Gedächtnis, sondern auch die Wahrnehmung, das Verhalten und das gesamte Erleben eines Menschen. Betroffene leben oft in einer veränderten Welt, in der Dinge und Ereignisse eine andere Bedeutung haben. Da sich Menschen mit Demenz oft nur im Anfangsstadium mitteilen können, ist es wichtig, dass Betreuende sich in ihre Welt einfühlen, um sie besser zu verstehen.
Die Welt der Demenz verstehen
Der Schlüssel zum Verständnis des Verhaltens von Menschen mit Demenz liegt oft in ihrer Biografie. Einschneidende Erlebnisse, Ängste und Charaktereigenschaften sind wichtige Puzzleteile, um sie im Verlauf der Krankheit besser zu verstehen.
Symptome und Verlauf
Am Anfang steht meist die Schwierigkeit, sich Dinge zu merken. Neue Informationen können nicht mehr im Langzeitgedächtnis gespeichert werden. Betroffene bemerken diese Leistungsverluste oft selbst und reagieren mit Verwirrung, Scham und dem Versuch, die Vergesslichkeit zu verbergen. Im weiteren Verlauf nimmt das Gedächtnis immer weiter ab, das logische Denken wird beeinträchtigt, Fähigkeiten gehen verloren und das Sprachvermögen schwindet.
Fehlende Erinnerungen können zu unverständlichem Verhalten führen. Wer sich beispielsweise nicht mehr an die Person erinnert, die beim Anziehen helfen möchte, empfindet dies als Eingriff in die Intimsphäre. Es ist wichtig, sich in die Welt der Betroffenen hineinzuversetzen, um solche Reaktionen zu verstehen.
Emotionale Auswirkungen
Menschen mit Demenz leiden stark unter dem Verlust ihrer Fähigkeiten und Unabhängigkeit. Sie können ihre Gefühle oft nicht mehr rational verarbeiten. Hoffnung, die aus der Erinnerung an positive Erfahrungen in schwierigen Situationen geschöpft wird, fehlt ihnen. Häufige Misserfolge führen zu Angst und innerer Vereinsamung. Verlustängste prägen ihr Dasein, da sich ihr Leben mehr und mehr als eine Reihe von Verlustsituationen entpuppt.
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Herausforderungen im Alltag
Das Zurechtfinden in vertrauter Umgebung wird immer schwieriger. Autofahren ist nicht mehr möglich, Telefonieren wird zur Qual, Schlüssel und Bargeld werden verlegt. In dieser Situation sehnen sich die Betroffenen nach Sicherheit und dem Vermeiden weiterer Einschränkungen.
Belastungen und Herausforderungen für Angehörige
Mit der Diagnose "Demenz" kommen große Belastungen auf die Angehörigen zu. Typische Verhaltensweisen der Betroffenen erfordern viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Kraft. Es ist wichtig, die betroffene Person so anzunehmen, wie sie ist, und ihre tatsächlichen Fähigkeiten zu akzeptieren.
Unterstützungsmöglichkeiten für die Pflege zu Hause
Die Betreuung eines Menschen mit Demenz ist eine große Herausforderung. Es ist verständlich, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es gibt verschiedene Betreuungsmöglichkeiten, von stundenweiser Unterstützung bis hin zur stationären Pflege. Es gilt, die richtige Form der Betreuung zu finden und finanzielle Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Gestaltung des Wohnumfelds
Eine gut strukturierte Tagesroutine und ein sicherer Haushalt können den Alltag erleichtern. Die Wohnung sollte ein sicherer Ort sein, besonders für Menschen mit Demenz, die sich leicht orientierungslos fühlen können. Mögliche Gefahrenquellen sollten beseitigt und präventive Maßnahmen getroffen werden, um Unfälle zu vermeiden. Rutschfeste Teppiche, freie Wege und gut erreichbare Lichtschalter tragen zur Sturzprävention bei. Technische Hilfsmittel wie Herdabschaltsicherungen oder Türalarme können das Sicherheitsgefühl erhöhen.
Finanzielle Hilfen
Um finanzielle Hilfen der Pflegeversicherung zu erhalten, benötigt die demenzerkrankte Person einen Pflegegrad. Ein Pflegegradrechner kann helfen, den voraussichtlichen Pflegegrad zu ermitteln. Unabhängig vom Schweregrad der Demenz ist es wichtig, Überlastung der pflegenden Angehörigen zu vermeiden. Es gibt verschiedene Entlastungsmöglichkeiten durch externe Hilfen, die Unterstützung bieten und Pflegeauszeiten ermöglichen.
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Formen der Betreuung und Unterstützung
Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Betreuung und Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.
Ambulante Pflegedienste
Ambulante Pflegedienste bieten wertvolle Unterstützung bei der Betreuung zu Hause und entlasten pflegende Angehörige im Alltag. Besonders hilfreich sind Pflegedienste, deren Mitarbeitende eine Zusatzqualifikation für Demenz besitzen. Zu den Aufgaben gehören neben der Grundpflege auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Sie helfen dabei, den Alltag zu strukturieren und die Sicherheit im Haushalt zu gewährleisten.
Stundenweise Betreuung
Eine stundenweise Betreuung kann helfen, eine Tagesstruktur aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Sie bietet flexible Unterstützung, ohne dass der Angehörige komplett in fremde Hände gegeben werden muss. Die stundenweise Betreuung eignet sich ideal, um gezielte Entlastung zu schaffen, während Angehörige eigene Erledigungen machen, sich ausruhen oder Zeit für sich selbst gewinnen. Seniorenbetreuer sorgen für Entlastung durch Hilfestellungen im Haushalt, Begleitung zum Einkaufen oder Unterhaltung im Alltag.
Tagesstruktur und Aktivitäten
Eine feste Tagesstruktur gibt Menschen mit Demenz Halt und Orientierung. Wiederkehrende Abläufe helfen, sich besser zurechtzufinden und das Gefühl der Sicherheit zu bewahren. Es sollten feste Zeiten für Mahlzeiten, Pflege und Aktivitäten eingeplant werden. Einfache Beschäftigungen wie Basteln, Kochen oder Musikhören können dazu beitragen, den Tag zu gliedern und Erfolgserlebnisse zu schenken. Routine und Regelmäßigkeit sind dabei entscheidend.
Finanzierung der stundenweisen Betreuung
Die stundenweisen Betreuungsangebote können über die Pflegeleistungen finanziert werden, sofern ein Pflegegrad vorliegt. Ab Pflegegrad 1 steht der Entlastungsbetrag zur Verfügung, der für Betreuungsleistungen oder Unterstützung im Alltag verwendet werden kann. Ab Pflegegrad 2 besteht zudem die Möglichkeit, Pflegesachleistungen ganz oder teilweise in Betreuungsleistungen oder Unterstützung im Alltag umzuwandeln.
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Teilstationäre Betreuung
Teilstationäre Betreuung bedeutet, dass die betroffene Person tagsüber in einer spezialisierten Einrichtung betreut wird, während sie weiterhin überwiegend zu Hause lebt. Diese Betreuungsform bietet pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, zeitweise Entlastung zu erfahren, ohne die Verantwortung für die Pflege vollständig abzugeben. Die Möglichkeit der Nachtpflege besteht theoretisch, ist jedoch in der Praxis kaum verfügbar.
Betreuungsgruppen
In Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz steht das Miteinander im Mittelpunkt. Hier können sich Demenzkranke in einem geschützten Rahmen wohlfühlen und an vielfältigen Aktivitäten teilnehmen, die an ihre noch vorhandenen Fähigkeiten anknüpfen. Gedächtnistraining, kreative Projekte und Bewegungsangebote fördern die geistige und körperliche Aktivität und schaffen positive Erlebnisse, die das Selbstwertgefühl stärken. Viele Einrichtungen bieten die Möglichkeit, einen Schnuppertag zu vereinbaren, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Die Aktivitäten sprechen die Sinne an und fördern das Gemeinschaftsgefühl. Meist werden die Gruppenbetreuung einmal oder mehrmals pro Woche angeboten.
24-Stunden-Betreuung
Eine sogenannte 24-Stunden-Betreuung durch Pflegehilfskräfte ermöglicht es Demenzerkrankten, weiterhin in den eigenen vier Wänden zu leben. In den meisten Fällen zieht eine Betreuungskraft aus dem Ausland bei der zu betreuenden Person ein und übernimmt alltägliche Aufgaben wie Hilfe bei der Körperpflege, Kochen und Hausarbeit. Allerdings sind diese Pflegekräfte in den meisten Fällen nicht ausgebildet, weshalb sie keine medizinische Pflege leisten können. Diese Form der Betreuung ist nur sinnvoll, wenn sich die Demenz noch im Anfangsstadium befindet und Angehörige in der Nähe sind, die im Notfall einspringen und die Betreuung unterstützen können.
Betreutes Wohnen in Wohngemeinschaften
Betreutes Wohnen für Menschen mit Demenz in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft bietet eine Alternative zum klassischen Pflegeheim. In einer solchen Wohngemeinschaft leben etwa sechs bis zwölf Menschen mit Demenz zusammen. Die Betreuung erfolgt ambulant durch einen Pflegedienst, der die medizinische Versorgung sicherstellt und den Alltag der Bewohner koordiniert. Für die Angehörigen bietet diese Wohnform den Vorteil, dass ihr Familienmitglied in einer betreuten Umgebung lebt, ohne in eine vollstationäre Pflegeeinrichtung umziehen zu müssen.
Stationäre Pflegeeinrichtungen
Wenn sich der Zustand eines demenzerkrankten Menschen verschlechtert oder herausfordernde Verhaltensweisen wie Aggressionen häufiger auftreten, kann eine speziell auf Demenz ausgerichtete stationäre Pflegeeinrichtung die beste Lösung sein - sowohl für die Angehörigen als auch für die betroffene Person. Diese Demenzpflegeheime oder spezielle Demenzstationen in Pflegeheimen sind so gestaltet, dass sie den Bewohnern sowohl Schutz als auch Orientierung bieten. Bei der Auswahl sollte auf eine demenzgerechte Ausstattung geachtet werden.
Umgang mit Demenz im Alltag
Der Alltag mit Menschen mit Demenz kann herausfordernd sein. Es gibt jedoch Strategien, um den Alltag zu erleichtern und ein stabiles Miteinander zu schaffen.
Kommunikation
Menschen mit Demenz haben zunehmend Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern und Gesprächen zu folgen. Es ist wichtig, langsam und deutlich zu sprechen, einfache Sätze zu verwenden und komplizierte Begriffe zu vermeiden. Auch wenn Alltagsgespräche irgendwann unmöglich werden, bleibt der Austausch wichtig.
Routinen und Aktivitäten
Am einfachsten ist es, sich an bereits vertraute Abläufe zu halten, wie zum Beispiel Aufstehen, Frühstücken, Anziehen oder Duschen. Diese Routinen geben der erkrankten Person Sicherheit und Vertrautheit. Es sollten möglichst täglich Aktivitäten eingebaut werden, die gut tun, wie zum Beispiel gemeinsame Spaziergänge oder Zeit für soziale Kontakte oder Hobbys. Aktivitäten, die Angst auslösen könnten, sollten behutsam und in kleinen Schritten vorbereitet werden.
Orientierung und Schlaf
Menschen mit Demenz verlieren zunehmend ihr Zeitgefühl und können Tag und Nacht immer schlechter unterscheiden. Eine klare Tagesstruktur kann helfen, Orientierung zu geben: Tageslicht, frische Luft und feste Abläufe am Tag, Ruhe und gedimmtes Licht am Abend.
Ernährung
Eine Demenzerkrankung kann das Ess- und Trinkverhalten deutlich verändern. Manche Menschen vergessen zu essen und nehmen deshalb nicht ausreichend Nahrung zu sich. Andere wiederum essen scheinbar ohne Hemmungen - oft bevorzugt Süßes. Auch das Gefühl für Hunger und Durst nimmt ab, wodurch das Risiko für Mangelernährung und Flüssigkeitsmangel steigt. Im späteren Verlauf treten häufig Koordinationsprobleme sowie Kau- oder Schluckbeschwerden auf. Eine ruhige Umgebung, feste Essenszeiten und vertrautes Geschirr geben Orientierung.
Körperpflege
Sinnesüberlastung durch laute Wassergeräusche, helles Licht oder intensive Düfte von Pflegeprodukten kann Stress auslösen. Diese Ängste zu verstehen und mögliche Auslöser zu vermeiden, kann für Angehörige ein erster Schritt sein, das Baden und Duschen angenehmer zu gestalten.
Anziehen
Menschen mit Demenz brauchen häufig mehr Zeit zum Anziehen. Sie tun sich schwer, sich Kleidung herauszusuchen oder wählen die falsche Kleidung für Wetter und Jahreszeit. Es ist wichtig, sie dennoch zu ermutigen, sich selbst anzuziehen. Ein kleines Angebot an leicht kombinierbarer Kleidung kann dabei helfen.
Selbstfürsorge für Angehörige
Die Pflege eines Menschen mit Demenz ist kräftezehrend. Es ist daher besonders wichtig, etwas für die eigene körperliche Gesundheit und den seelischen Ausgleich zu tun. Viele Angehörige berichten, dass sich während der Pflege ihre körperliche Gesundheit verschlechtert, sie häufiger Medikamente benötigen, Freunde und Bekannte den Kontakt meiden und sie ihren Beruf und ihre Hobbies aufgeben. Als besonders belastend werden problematische Verhaltensweisen wie Aggressivität, Schreien oder Wahnvorstellungen empfunden. Niemand kann und muss diese schweren Aufgaben auf Dauer und ganz alleine erfüllen. Auch im Interesse der Erkrankten ist es wichtig und ratsam, mit den eigenen Kräften hauszuhalten und sich frühzeitig nach Möglichkeiten der Beratung und Entlastung umzusehen.
Entlastungsangebote
Eine Reihe von Entlastungsangeboten können zumindest teilweise aus Leistungen der Pflegeversicherung finanziert werden. Adressen von Anbietern erhalten Sie von einer Alzheimer-Gesellschaft in Ihrer Nähe, bei einem Pflegestützpunkt oder von Ihrer Kranken- bzw. Pflegekasse.
- Ambulante Pflegedienste: Die sozial- und gesundheitspflegerischen Dienste der ambulanten Pflegestationen leisten einen oft unverzichtbaren Beitrag dazu, dass die Erkrankten weiterhin zu Hause leben können. Die „Hauspflege“ umfasst Hilfen im Haushalt sowie die Grundpflege (Körperpflege, Hilfe beim Essen). Die „häusliche Krankenpflege“ (Behandlungspflege) wird von examinierten Pflegefachkräften durchgeführt. Alle Pflegedienste betreuen auch demenzerkrankte Patienten.
- Betreuungsgruppen: Alzheimer-Gesellschaften in den verschiedenen Regionen sowie unterschiedliche Wohlfahrtsverbände bieten Betreuungsgruppen zur Entlastung pflegender Angehöriger als niedrigschwelliges ambulantes Angebot an. Für einige Stunden am Tag werden die Betroffenen an ein bis zwei Tagen pro Woche in Gruppen beschäftigt und betreut.
- Angehörigen- bzw. Selbsthilfegruppen: Angehörigen- bzw. Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich in einer ähnlichen Pflegesituation befinden wie man selbst.
- Helferinnenkreise: Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreuen für einige Stunden in der Woche vor allem Demenzerkrankte, die mit ihren Angehörigen oder alleine zu Hause leben.
- Tagespflegeeinrichtungen: Tagespflegeeinrichtungen zählen zu den teilstationären Pflege- und Betreuungsangeboten. Der Besuch einer Tagesstätte wirkt sich meist positiv auf das Wohlbefinden der Kranken aus und entlastet gleichzeitig die pflegenden Angehörigen.
- Kurzzeitpflege: Für maximal 28 Tage im Jahr kann der erkrankte Angehörige in einer stationären Pflegeeinrichtung in Obhut gegeben werden, sodass die Pflegeperson in diesem Zeitraum zum Beispiel einen Erholungsurlaub in Anspruch nehmen kann.
- Verhinderungspflege: Ebenfalls für maximal 28 Tage pro Jahr ist es möglich, die erkrankte Person zum Beispiel durch einen Pflegedienst oder eine nahestehende Person zu Hause versorgen zu lassen, wenn die Hauptpflegeperson verhindert ist.
Urlaubsangebote
Urlaubsangebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Demenzkranken und ihren Angehörigen zugeschnitten sind, haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend etabliert.
Rechtliche Aspekte der Betreuung
Wenn Menschen mit Demenz in ihrem Alltag überfordert sind, übernehmen häufig Angehörige bürokratische und organisatorische Aufgaben. Grundsätzlich müssen sie von den Betroffenen bevollmächtigt oder als rechtliche Betreuer vom Gericht eingesetzt sein. Nur dann dürfen sie die Angelegenheiten ihrer kranken Angehörigen in deren Sinn rechtswirksam regeln.
Vorsorgevollmacht
Je früher die oder der Betroffene die Angehörigen bevollmächtigt, seine oder ihre finanziellen, rechtlichen oder persönlichen Angelegenheiten zu regeln, desto sicherer ist, dass die Vollmacht auch als wirksam anerkannt wird. Denn Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz müssen noch voll geschäftsfähig sein, um eine rechtswirksame Vollmacht auszustellen.
Betreuungsverfügung
Alternativ können Betroffene eine Betreuungsverfügung verfassen, in der sie für den Fall einer späteren, vom Betreuungsgericht geregelten rechtlichen Betreuung ihre Wünsche festhalten. Für eine Betreuungsverfügung müssen Menschen mit Demenz nicht mehr geschäftsfähig sein.
Gesetzliche Betreuung
Eine gesetzliche Betreuung kann beim zuständigen Betreuungsgericht angeregt werden. Bevor der Richter darüber entscheidet, wird ein psychiatrisches Gutachten erstellt und der Richter führt ein persönliches Gespräch mit der betroffenen Person in derer gewohnter Umgebung.
Notvertretungsrecht für Ehegatten
Das Notvertretungsrecht ermöglicht es Ehegatten, in Not- und Akutsituationen vorübergehend, also zeitlich begrenzt, auch ohne Vollmacht den durch Unfall oder Krankheit handlungsunfähigen Ehegatten zu vertreten. Dieses Notvertretungsrecht beschränkt sich ausschließlich auf Entscheidungen, die die Gesundheitssorge und damit eng zusammenhängende Angelegenheiten betreffen.
Aufgaben und Pflichten von Betreuern
Vom Gericht eingesetzte rechtliche Betreuer übernehmen nicht automatisch die Sorge für alle Angelegenheiten ihrer Schützlinge. Stattdessen wird das Gericht ihnen bestimmte Aufgabenkreise zuweisen. Betreuer sind verpflichtet, die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen im Rahmen der ihnen zugewiesenen Aufgabenkreise so weit wie möglich umzusetzen.
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