Brad Pitt Schlaganfall Risikofaktoren: Ein umfassender Leitfaden zur Prävention

Die Gesundheit ist ein kostbares Gut, das wir oft erst dann richtig schätzen, wenn es beeinträchtigt ist. Ein Schlaganfall ist ein einschneidendes Ereignis, das das Leben vieler Menschen nachhaltig verändert. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren zu kennen und aktiv gegenzusteuern. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Schlaganfallprävention und gibt Ihnen wertvolle Tipps an die Hand, wie Sie Ihr persönliches Risiko minimieren können.

Was ist Arteriosklerose und wie hängt sie mit dem Schlaganfall zusammen?

Die Arteriosklerose, im Volksmund auch als Gefäßverkalkung bekannt, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Schlaganfällen. Sie ist durch Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden gekennzeichnet, die zu einer Verengung der Adern und letztendlich zu deren Verstopfung führen können. Sind die Blutgefäße im Gehirn betroffen, kann dies zu einem Schlaganfall führen.

Wenn die Arteriosklerose die Herzkranzgefäße betrifft, spricht man von der koronaren Herzkrankheit (KHK). Dieser Zustand gilt als die mit Abstand häufigste Ursache für einen Herzinfarkt.

Risikofaktoren für Arteriosklerose und Schlaganfall

Neben einer genetischen Veranlagung und zunehmendem Alter ist es vor allem ein ungesunder Lebenswandel, der die Risikofaktoren und Ursachen für erkrankte und letztlich verstopfte Gefäße begründet. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen:

  • Erhöhte Blutzuckerwerte
  • Rauchen
  • Ungesunde Ernährung (zucker- und fettreich, ballaststoffarm)
  • Starkes Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Stress
  • Bluthochdruck
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Diabetes

Prävention ist der Schlüssel: Tipps für einen gesunden Lebensstil

Es ist nie zu früh, aber auch nie zu spät, um die eigenen Lebensgewohnheiten gesünder auszurichten. Studien zeigen, dass durch eine Umstellung des Lebensstils und der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten die Entwicklung und das Voranschreiten einer KHK deutlich eingeschränkt werden kann. Damit ist eine Risikoreduktion um 80 % möglich.

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1. Ernährung: Der Treibstoff für Ihre Gefäße

Eine ausgewogene und vielfältige Ernährung ist das A und O für gesunde Gefäße. Achten Sie auf eine zucker- und fettarme sowie vital- und ballaststoffreiche Kost. Greifen Sie vermehrt zu frischem Obst und Gemüse und dafür weniger zu Fleisch- und Wurstwaren, Weißmehlprodukten sowie Fertiggerichten. Trinken Sie reichlich stilles Wasser.

Konkrete Tipps:

  • Heidelbeeren: Ihre gefäßschützende Wirkung wurde mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen. Sie können der Plaque-Bildung entgegenwirken. Verantwortlich dafür sind vermutlich neben zahlreichen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen die Flavonoide. Diese Pflanzenfarbstoffe üben eine Reihe positiver Effekte im menschlichen Körper aus. Sie sind natürlich nicht nur in der Heidelbeere enthalten, sondern auch in Brombeeren, Himbeeren und Johannisbeeren sowie überhaupt in frischem Obst und Gemüse.
  • Knoblauch: Steht ganz oben auf der Liste, wenn es um natürliche Mittel zur Arterienreinigung geht.
  • Resveratrol: Ein Inhaltsstoff des Rotweins, der ebenfalls positive Effekte auf Herz und Gefäße haben kann. Allerdings sollte Rotwein nur in Maßen genossen werden.
  • Dunkle Schokolade: Einige Studien haben statistische Vorteile für dunkle Schokolade herausgefiltert. Zusammensetzung, Menge und Häufigkeit eines eventuell „gefäßschützenden“ Schokoladekonsums sind allerdings unklar. Sehr klar ist dagegen, dass zu viel Süßes dick macht und die Gefäße schädigt.

2. Bewegung: Bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung

Nutzen Sie jede Gelegenheit für mehr Bewegung im Alltag, etwa durch Treppensteigen, Fußmärsche und Radfahren. Praktizieren Sie regelmäßig ein gezieltes körperliches Training, das Ihre Ausdauer, Kraft und Balance fördert.

Konkrete Tipps:

  • Bewegen Sie sich jeden Tag mindestens 30 Minuten.
  • Werden Sie mehrmals pro Woche körperlich aktiv - mit Spaß und Regelmäßigkeit.
  • Ausdauersportarten stehen ganz oben auf der Empfehlungsliste, da sie den Körper nicht plötzlichen Spitzenbelastungen aussetzen. Also z.B. Walking, Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen.
  • Workouts mit Dehn-, Balance- und Kraftübungen sind ebenfalls wichtig, egal ob im Fitness-Studio, in der Arbeitspause oder zuhause.
  • Fangen Sie erstmal mit 5 Minuten täglicher Körperübungen an und steigern Sie dann das Pensum allmählich. Wichtig ist, dass Sie sich daran gewöhnen und das Training, so kurz es auch sein mag, in Ihren Alltag integrieren.

Viele Studios suchen händeringend Personal. Zugleich sind die Mitarbeiter der größte Kostenfaktor. Kleine Anbieter wollen mit Beratungskompetenz und Service den Ketten trotzen. Aufgrund des wachsenden Gesundheitsbewusstseins und der demografischen Entwicklung erleben Studios seit Jahren einen wahren Boom. Fitnesstraining hat sich in den letzten Jahren immer mehr von einer reinen Freizeitaktivität zur gezielten Prävention und Gesundheitsförderung weiterentwickelt. Den Kunden von Studios gehe es heute vielfach darum, Verspannungen und Rückenschmerzen zu lindern oder Risikofaktoren für Arthrose oder Diabetes zu reduzieren. Zudem werde in Zukunft das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement immer wichtiger, da Unternehmen aufgrund der Alterung der Gesellschaft und des drohenden Fachkräftemangels verstärkt in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren müssen.

3. Rauchen: Der größte Feind Ihrer Gefäße

Damit aufzuhören, ist die wichtigste und wirksamste Einzelmaßnahme, um auf dem Weg in Richtung Herzinfarkt umzukehren. Nikotin fördert als starkes Gift für die Gefäße die Arteriosklerose und erhöht die Gefahr für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Mit dem Rauchstopp halbieren Sie Ihr Herzinfarkt-Risiko!

Nehmen Sie sich nicht Helmut Schmidt zum Vorbild, sondern Brad Pitt. Zumindest, wenn es um das Rauchen geht. Er hat mit dem Rauchen aufgehört. Seinen Kindern zuliebe. Und das letztlich sogar ohne Hilfsmittel, nachdem der Versuch mit Hypnose bei ihm nicht richtig fruchtete. Das Nikotin wirkt übrigens leider auch kurzfristig.

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4. Stressmanagement: Entspannung für Körper und Geist

Viele der genannten Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol und Ernährungsfehler sind häufig Ausdruck eines ungesunden „Stressmanagements“. Finden Sie gesunde Wege, um Stress abzubauen und zu vermeiden.

Konkrete Tipps:

  • Atemübungen: Setzen oder stellen Sie sich bequem und aufrecht hin und atmen Sie ganz langsam in den Bauch ein. Am besten legen Sie die Hand auf den Bauch. Wenn sie sich hebt, atmen Sie richtig ein. Dann halten die Luft an und atmen schließlich ganz langsam wieder aus. Wiederholen Sie die Übung anschließend noch drei oder vier Mal. Fangen Sie erstmal mit 5 Sekunden pro Teilschritt an und steigern Sie die Dauer auf jeweils 15 Sekunden. Durch das bewusste tiefe Ein- und Ausatmen über mehrere Minuten erzeugen Sie eine entspannte Situation - oder zumindest den Eindruck davon. Dadurch wird Ihr Gehirn zur Ausschüttung entspannungsfördernder Botenstoffe angeregt. Die Übung ist einfach und fast überall anwendbar. Sie eignet sich auch als Einstieg in das Erlernen von Entspannungsverfahren.

5. Übergewicht: Reduzieren Sie Ihr Risiko

Reduzieren Sie starkes Übergewicht. Messen Sie Ihren Bauchumfang. Für Frauen liegt der obere Grenzwert bei 80 cm, für Männer bei 94 cm. Erhöhte Umfangswerte gelten als Hinweis für eine gefährliche Fettverteilung im Körper. Bei Werten über 88 cm (Frauen) bzw. 102 cm (Männer) ist das Risiko u.a. für Gefäßerkrankungen und deren Folgeschäden deutlich erhöht. Die Aussagekraft dieses Parameters wird sogar höher eingeschätzt als die des berühmt-berüchtigten Body Mass Index (BMI).

6. Mundhygiene: Mehr als nur schöne Zähne

Putzen Sie (mindestens) zweimal täglich gründlich die Zähne. Das schützt vor der Entwicklung einer Arteriosklerose. Klingt vielleicht zunächst komisch, ist aber wissenschaftlich belegt. Wer diese - auch aus Sicht der Zähne empfehlenswerte - Frequenz einhält, hat im Vergleich zu Zahnputzmuffeln ein signifikant geringeres Risiko, Gefäßverengungen zu bekommen. Der Hintergrund: An der Schädigung der Gefäßinnenwände sind auch Entzündungsfaktoren beteiligt. Und eine ungepflegte Mundhöhle entwickelt sich nicht selten zum Entzündungsreservoir, erkennbar am Zahnfleischbluten.

7. Vitamin D: Tanken Sie Sonne

Genießen Sie öfter die Sonne. Vitamin D spielt sehr wahrscheinlich auch für unsere Gefäßgesundheit eine wichtige Rolle. Die Hauptbezugsquelle ist das Sonnenlicht, das die Bildung dieses wichtigen „Vitamin-Hormons“ in der Haut ermöglicht. Einige Experten gehen davon aus, dass in Deutschland ein weit verbreiteter Vitamin-D-Mangel herrscht. Lassen Sie im Zweifel Ihren Vitamin-D-Status bestimmen.

Medizinische Aspekte und Medikamente

8. Medikamentöse Therapie

Nehmen Sie die vom Arzt verschriebenen Medikamente zuverlässig ein. Das sollten Sie jedenfalls tun, solange Sie Ihre Risikofaktoren nicht selbst in den Griff bekommen. Die entgleisten Werte bei Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten und Diabetes lassen sich mit Medikamenten relativ gut normalisieren. Damit werden drei wesentliche Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit und ihre Folgeschäden reduziert. Unter ausreichend hoch dosierten Statinen (Cholesterinsenkern) kann sich eine Arteriosklerose sogar zurückbilden.

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Zwei wesentliche Nachteile sollten Sie aber mitbedenken: Erstens besteht bei jeder Einnahme von Medikamenten auch die Möglichkeit unerwünschter Nebenwirkungen. Zweitens bedeuten die Medikamente selbst keine Heilung der zugrundeliegenden Ursachen, wie z.B. eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung.

9. Strophantin

Fragen Sie Ihren Arzt nach Strophantin. Früher wurde dieses Medikament häufig verschrieben, dann kam es aus der Mode. Möglicherweise zu unrecht. Es gibt jedenfalls Verfechter dieser altbewährten Arznei, die ihre positive Wirkung bei Patienten mit Herzanfällen bzw. Angina pectoris, zur Vorbeugung eines Herzinfarkts und bei Herzschwäche weiterhin preisen.

10. Blutverdünnung

Lassen Sie den Blutgerinnungswert (Quick-Wert, INR) regelmäßig von Ihrem Hausarzt untersuchen, wenn Sie ein Mittel zur Blutverdünnung verschrieben bekommen haben.

Die Rolle der Genetik und des Alters

Es ist wichtig zu betonen, dass neben den beeinflussbaren Faktoren auch genetische Veranlagung und das Alter eine Rolle spielen. Diese Faktoren können wir nicht direkt beeinflussen, aber wir können durch einen gesunden Lebensstil deren Auswirkungen minimieren.

Schlaganfallrisiko und aktuelle Forschung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Todesursache Nr. 1 in Deutschland. Viele schätzen ihr Risiko falsch ein, wie eine neue RKI-Auswertung zeigt. Fast jeder fünfte Erwachsene in Deutschland zwischen 35 und 69 Jahren hat ein erhöhtes bis hohes Risiko in den nächsten zehn Jahren erstmals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen. Von einem hohen Risiko sprechen die Experten, wenn die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des Ereignisses bei mehr als 10 Prozent liegt, von einem erhöhten Risiko, wenn sie zwischen 7,5 und 10 Prozent liegt.

Wesentliche Risikofaktoren sind Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Adipositas sowie Verhaltensweisen wie Rauchen, ungesunde Ernährung oder körperliche Inaktivität. Um das eigene Risiko besser einschätzen zu können, empfiehlt das RKI den Online-Selbsttest des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke. Dabei gibt es auch individuelle Tipps dazu, wie Risiken gesenkt werden können.

Cholesterin und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein differenzierter Blick

Die Annahme, ein hoher Gesamtcholesterinspiegel oder hohe Werte des "bösen" "Low Density Lipoprotein (LDL)-Cholesterins" in Kombination mit niedrigen Werten des "guten" "High Density Lipoprotein-(HDL)-Cholesterins" seien bedeutende Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Morbidität und -mortalität, wird in der Forschung zunehmend differenzierter betrachtet.

Einige Studien deuten darauf hin, dass hohe Cholesterinspiegel bei älteren Menschen möglicherweise nicht so schädlich sind wie bisher angenommen und sogar mit einem geringeren Risiko für nicht-kardiovaskuläre Todesursachen (vor allem Krebs) verbunden sein könnten. Der Nutzen der Einnahme von Cholesterinsenkern bei ansonsten gesunden Angehörigen dieser Altersgruppen und besonders bei hochaltrigen Personen über 80 Jahren sollte gründlich überlegt werden.

Weitere interessante Aspekte

Gesichtslähmung (Bell-Lähmung)

George Clooney litt als Teenager unter Lähmungen im Gesicht, auch bekannt als „Bell-Lähmung“. Laut der „Mayo Clinic“ handelt es sich normalerweise um eine vorübergehende Erscheinung, die sich nach wenigen Wochen deutlich bessert. Die Ursache ist weiterhin unbekannt, allerdings vermuten einige Experten, dass die Entzündung und damit verbundene Anschwellung eines bestimmten Nervs der Grund dafür sein könnte. Ebenso könnte eine Virusinfektion der Verursacher sein. Die Symptome verschwinden normalerweise nach ungefähr einem halben Jahr komplett von selbst. Behandelt wird die Gesichtslähmung auf Wunsch mit Kortison, allerdings funktioniert eine Genesung auch gänzlich ohne Medikamente.

Gesichtsblindheit (Prosopagnosie)

Die Schwierigkeit, sich Gesichter zu merken, kann auf eine kognitive Störung hindeuten. Diese Beeinträchtigung wird als Gesichtsblindheit oder Prosopagnosie bezeichnet. Betroffene sind nicht blind - ihre Sehfähigkeit ist intakt. Man unterscheidet bei der Diagnose zwischen erworbener und angeborener Prosopagnosie. Die erworbene Gesichtsblindheit entsteht beispielsweise durch einen Schlaganfall, ein Schädeltrauma oder einen Tumor im Gehirn.

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