Der Mountainbike-Sport kann ein teures Hobby sein, besonders wenn man ein vollgefedertes Bike (Fully) für Trails und Touren sucht. Diese beginnen in der Regel bei etwa 2500 Euro. Das Canyon Neuron AL 6.0, ein neu aufgelegtes Aluminium-Fully, stellt jedoch eine Ausnahme dar und bietet eine attraktive Option für preisbewusste Fahrer. Mit einem Preis von 1599 Euro ist es das günstigste Modell der Neuron-Reihe und bringt moderne Standards mit sich.
Das Canyon Neuron AL 6.0 im Detail
Das Neuron AL 6.0 verfügt über den Boost-Standard an den Naben, ein neu gestaltetes Sitzrohr im aktuellen Canyon-Look sowie einen längeren Reach in Kombination mit einem flacheren Lenk- und steileren Sitzwinkel. Eine 120-Millimeter-Teleskopstütze gehört ebenfalls zur Ausstattung. Durch den längeren Überstand ist das Sitzrohr jedoch um vier Zentimeter gewachsen, was die maximale Absenktiefe des Sattels einschränkt. Mit einem Gewicht von 14,4 Kilo ohne Pedale ist das AL 6.0 zwar kein Leichtgewicht, aber angesichts des Preises durchaus akzeptabel.
Fahrverhalten und Performance
Die Sitzposition des Neuron AL 6.0 ist dank des moderat gewachsenen Reaches komfortabel. Der steilere Sitzwinkel sorgt für mehr Druck aufs Vorderrad, und das Heck arbeitet im Wiegetritt spürbar effektiver. Die größte Veränderung zeigt sich jedoch bergab und im Trail-Einsatz. Der flachere Lenkwinkel (-2,8 Grad) beruhigt das Handling und verleiht dem Neuron AL mehr Souveränität. 2,35er-Reifen und ein auf gut 130 Millimeter gewachsener Federweg an Front und Heck unterstützen diese Eigenschaften. Das Fahrwerk arbeitet harmonisch, bietet viel Komfort und der Hinterbau ausreichend Progression.
Kritikpunkte
Weniger überzeugend sind die grob unterteilte Druckstufe an der Gabel und die günstigen Bremsen mit langen, klappernden Hebeln.
Detaillierte technische Daten
- Preis¹: 1599 Euro (ggf. zzgl. Kosten für Verpackung, Versand und Abstimmung)
- Erhältlich über: Versandhandel
- Federweg vorne / hinten: 135 mm / 133 mm
- Material / Größen: Alu / XS / S / M / L / XL (48 cm)
- Gewicht o. P. / Rahmen o. D.: 14,4 kg / 2846 g
- Gabel / Dämpfer: Rockshox Recon RL / Rockshox Deluxe RL
- Kurbeln / Schaltung: Shimano FC-MT600 / Shimano XT / SLX; 2 x 11
- Übersetzung / Lenkerbreite: 36/26; 11-42 / 760 mm
- Bremsanlage / Disc (v. / h.): Shimano MT 200 / 180 mm / 180 mm
- Teleskopstütze / Hub / ø: Canyon Iridium Drop. / 120 mm / 30,9 mm
- Laufräder: Mavic EN 427 / XM 424-Felgen; Shim. MT 400-B-Naben; Schwalbe Nobby Nic Performance Addix Comp. 29 x 2,35-Reifen
- Reach / Stack / BB-Offset: 429 mm / 613 mm / -43 mm
Steckachse hinten: Spezifikationen und Probleme
Die Steckachse ist ein wichtiger Bestandteil des Hinterradsystems eines Mountainbikes. Sie sorgt für eine stabile Verbindung zwischen Rahmen und Hinterrad und trägt maßgeblich zur Fahrstabilität bei.
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Mögliche Probleme und Lösungen
Ein häufiges Problem bei Mountainbikes, einschließlich des Canyon Neuron, sind Knackgeräusche im Bereich des Tretlagers oder der Kurbel. Diese können verschiedene Ursachen haben:
- Lose Schrauben: Sowohl die Lagerschalen als auch die Kurbelschrauben können sich lockern und Knackgeräusche verursachen. Es ist wichtig, diese regelmäßig zu überprüfen und festzuziehen.
- Spiel in der Kurbel: Spiel in der Kurbel kann ebenfalls zu Knackgeräuschen führen. Dies kann durch eine lockere Vorspannschraube oder fehlende Spacer verursacht werden.
- Defektes Innenlager: Ein defektes Innenlager kann ebenfalls Knackgeräusche verursachen. In diesem Fall muss das Innenlager ausgetauscht werden.
- Riss im Rahmen: In seltenen Fällen kann ein Riss im Rahmen, insbesondere im Bereich des Tretlagers, die Ursache für Knackgeräusche sein.
Was tun bei Knackgeräuschen?
- Überprüfen der Schrauben: Zuerst sollten alle Schrauben im Bereich des Tretlagers und der Kurbel überprüft und gegebenenfalls festgezogen werden.
- Überprüfen der Kurbel auf Spiel: Die Kurbel sollte auf Spiel überprüft werden. Wenn Spiel vorhanden ist, sollte die Vorspannschraube (falls vorhanden) festgezogen oder Spacer hinzugefügt werden.
- Überprüfen des Innenlagers: Das Innenlager sollte auf Beschädigungen oder Verschleiß überprüft werden. Wenn das Innenlager defekt ist, muss es ausgetauscht werden.
- Überprüfen des Rahmens: Der Rahmen sollte auf Risse überprüft werden, insbesondere im Bereich des Tretlagers.
Wichtiger Hinweis: Wenn man sich unsicher ist, sollte man das Fahrrad von einem Fachmann überprüfen lassen.
Selbsthilfe bei Reparaturen
Grundsätzlich darf man an seinem Bike Teile demontieren und montieren, ohne dass die Garantie erlischt, solange man innerhalb der erlaubten Spezifikationen bleibt. Schwieriger wird es, wenn man dabei etwas kaputt macht, aber das muss einem erst mal nachgewiesen werden können.
Hinweis zum Entlüften der Bremsen: Wenn man die Bremsen entlüften möchte, sollte man über ausreichend Fachkenntnisse verfügen. Andernfalls kann es zu Problemen mit dem Bremssystem kommen.
Tipps zur Optimierung
- Cockpit tieferlegen: Um das Cockpit tiefer zu legen, kann man einen Lenker mit weniger Rise verwenden, Spacer unter dem Vorbau entfernen oder den Vorbau negativ drehen.
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