Die Science-Fiction-Welt hat viele Helden hervorgebracht, aber nur wenige sind so ikonisch wie Captain Future. Ursprünglich in den 1940er-Jahren von Edmond Hamilton erschaffen, erlebte die Figur in den 1980er-Jahren durch die japanische Zeichentrickserie von Toei Animation eine neue Blütezeit. Nun, im Jahr 2025, wird Captain Future in einer neuen Comicadaption wiederbelebt, die sowohl Fans der Originalserie als auch neue Leser begeistern soll.
Eine Reise in die Vergangenheit
Für viele, die in den 1980er-Jahren aufgewachsen sind, war Captain Future ein wöchentliches Highlight im ZDF. In einer Zeit ohne Internet oder Privatfernsehen bot die Serie eine willkommene Flucht in ferne Galaxien und spannende Abenteuer. Obwohl die Geschichten komplex und auch für Erwachsene relevant waren, wurde die Serie in Deutschland stark gekürzt, was dazu führte, dass sich Zuschauer zwar gut an die Figuren erinnerten, aber weniger an die Handlung.
Die neue Comicadaption von Sylvain Runberg und Alexis Tallone greift den Stil der Zeichentrickserie auf und präsentiert gleichzeitig eine frische Interpretation der Geschichten von Edmond Hamilton.
Die Handlung: Kampf gegen die Epidemie auf Megara
Die neue Comicadaption basiert auf der Storyline „Der Herrscher von Megara“. Auf dem von Menschen kolonisierten Planeten Megara bricht eine mysteriöse Krankheit aus, die die Menschen in wütende Killermonster verwandelt. Captain Future wird von der Weltraumregierung beauftragt, die Ursache zu bekämpfen. Zusammen mit seinen treuen Begleitern, dem Roboter Grag, dem Androiden Otto und dem fliegenden Gehirn Professor Simon Wright, reist er nach Megara, um das Rätsel zu lösen.
Dort angekommen, stellen sie fest, dass die Mutation spontan und ohne Vorwarnung stattfindet. Die Ermittlungen führen sie zu dem mysteriösen Herrscher von Megara, der eine finstere Rolle in dem Ausbruch der Krankheit zu spielen scheint.
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Die Charaktere: Ein Wiedersehen mit alten Bekannten
Die Comicadaption erweckt die ikonischen Charaktere von Captain Future zu neuem Leben. Curtis Newton, alias Captain Future, ist der Held, der für Gerechtigkeit und Frieden im Universum kämpft. Er ist ein brillanter Wissenschaftler und ein erfahrener Kämpfer, der stets bereit ist, sich den Gefahren zu stellen.
Seine treuen Begleiter sind:
- Grag: Ein starker und loyaler Roboter, der Captain Future mit seiner technischen Expertise unterstützt.
- Otto: Ein witziger und erfindungsreicher Androide, der mit seinem synthetischen Körper jede Gestalt annehmen kann.
- Professor Simon Wright: Ein menschliches Gehirn in einem fliegenden Behälter, das Captain Future mit seinem immensen Wissen und seiner Weisheit zur Seite steht.
Auch Agent Joan Landor, die toughe und selbstbewusste Agentin der Planetenpolizei, ist wieder mit von der Partie. In der Comicadaption wird ihre Rolle jedoch neu interpretiert, was bei einigen Fans für Kontroversen sorgt.
Unterschiede zur Zeichentrickserie
Die Comicadaption von Captain Future unterscheidet sich in einigen Punkten von der Zeichentrickserie. So wird beispielsweise die Hintergrundgeschichte von Captain Future detaillierter erzählt. Der Leser erfährt, wie Curtis Newton zu dem Weltraumhelden wurde, den wir alle kennen und lieben.
Auch die Darstellung der Gewalt ist in der Comicadaption expliziter als in der Zeichentrickserie. Dies mag für einige Leser gewöhnungsbedürftig sein, trägt aber zur düsteren und erwachseneren Atmosphäre der Geschichte bei.
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Ein weiterer Unterschied betrifft die Rolle von Joan Landor. Während sie in der Zeichentrickserie als kompetente und unterstützende Kollegin von Captain Future dargestellt wird, wird sie in der Comicadaption als zänkisch und aggressiv charakterisiert. Diese Veränderung stösst bei einigen Fans auf Kritik, da sie nicht dem Bild der starken und unabhängigen Frau entspricht, das sie aus der Serie kennen.
Gesellschaftskritik und Kolonialismus
Die Comicadaption von Captain Future scheut sich nicht, gesellschaftskritische Themen anzusprechen. So wird beispielsweise das Thema Kolonialismus thematisiert. Die Menschen auf Megara bezeichnen die Ureinwohner als primitiv und unterdrücken sie. Dieses Thema regt zum Nachdenken über die Auswirkungen von Kolonialismus und die Bedeutung von Respekt und Gleichberechtigung an.
Fazit: Ein Muss für Fans und Neulinge
Die neue Comicadaption von Captain Future ist ein Muss für alle Fans der Originalserie und für alle, die sich für Science-Fiction-Comics interessieren. Die Geschichte ist spannend, die Charaktere sind vielschichtig und die Zeichnungen sind aufwendig und detailreich.
Obwohl die Comicadaption einige Unterschiede zur Zeichentrickserie aufweist, bleibt sie dem Geist der Originalgeschichten treu. Sie ist eine Hommage an Edmond Hamilton und an die Zeichentrickserie von Toei Animation, die Captain Future zu einer Legende gemacht haben.
Trotz einiger Kritikpunkte, wie der Darstellung von Joan Landor, ist die Comicadaption von Captain Future ein gelungenes Werk, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Sie ist ein klarer Kandidat für einen der besten Comics des Jahres 2025 und eine Bereicherung für jedes Comicregal.
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Glossar (Auswahl)
- Comet: Captain Futures Raumschiff, das schnellste und kampfstärkste Schiff im Future-Universum.
- Grag: Roboter, Mitglied der Future-Mannschaft.
- Hyperraum: Ein mehrdimensionaler Raum, in dem sich Raumschiffe überlichtschnell bewegen können.
- Joan Landor: Agentin der Planetenpolizei.
- Otto: Androide, Mitglied der Future-Mannschaft.
- Professor Simon Wright: Ein menschliches Gehirn in einem fliegenden Behälter, Mitglied der Future-Mannschaft.
Weitere Informationen
- Die Comicadaption basiert auf der Storyline „Der Herrscher von Megara“.
- Die Originalgeschichten von Captain Future stammen von Edmond Hamilton.
- Die Zeichentrickserie wurde von Toei Animation produziert.
- Die Comicadaption ist im Carlsen Verlag erschienen.
- Autor der Comicadaption ist Sylvain Runberg, Zeichner ist Alexis Tallone.
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