Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: Informationen zur Neurologie

Die Klinik für Neurologie am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus ist eine wichtige Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems in der Lausitz und darüber hinaus. Als Teil der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem (MUL - CT) bietet sie ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Das Fachgebiet der Neurologie befasst sich mit der Diagnostik und konservativen Therapie aller Krankheiten des Nervensystems. Hierzu gehören Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark ebenso wie Funktionsstörungen des peripheren und vegetativen Nervensystems.

Umfassende Versorgung neurologischer Erkrankungen

Die Klinik für Neurologie am CTK behandelt jährlich über 2.000 stationäre Patientinnen und Patienten mit einem breiten Spektrum neurologischer Erkrankungen. Dazu gehören:

  • Schlaganfälle: Die Klinik verfügt über eine zertifizierte überregionale Stroke Unit mit 12 Monitorbetten, die auf die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten spezialisiert ist. Jährlich werden hier etwa 1.000 Schlaganfälle behandelt. Die Stroke Unit arbeitet eng mit dem Neurovaskulären Netzwerk Ostsachsen/Südbrandenburg (SOS-NET) zusammen und bietet das gesamte Spektrum der Akuttherapie von Schlaganfällen an, einschließlich einer hochspezialisierten Therapie mit ständiger Bereitschaft eines neuroradiologischen Hirnkatheterlabors.
  • Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems: Hierzu zählen beispielsweise Meningitis, Enzephalitis, Multiple Sklerose, Neuromyelitis optica, autoimmune Enzephalitiden und Neurosarkoidose. Die Klinik ist als MS-Schwerpunkt-Zentrum der DMSG anerkannt.
  • Anfallsleiden: Die Klinik bietet umfassende Diagnostik und Therapie von epileptischen Anfällen und nicht-epileptischen Anfallsereignissen wie Synkopen und psychogene Anfällen.
  • Bewegungsstörungen: Hierzu gehören Parkinsonsyndrome, Demenzen, Bewegungsstörungen und Normaldruckhydrozephalus.
  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems und der Muskulatur: Dazu zählen Polyneuropathien, CIDP, Nervenengpasssyndrome, ALS, Myasthenie und Myopathien.
  • Weitere neurologische Erkrankungen: Die Klinik behandelt auch Schwindel, Kopfschmerzen, Hirnnervensyndrome, Tumore und Transiente Globale Amnesie (TGA).

Spezialisierte Bereiche und Angebote

Die Klinik für Neurologie am CTK verfügt über mehrere spezialisierte Bereiche und Angebote, um eine optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten:

  • Stroke Unit: Die überregionale Stroke Unit ist auf die Behandlung des akuten Schlaganfalls spezialisiert und verfügt über eine besondere personelle und apparative Ausstattung. Das Behandlungskonzept umfasst die Früherkennung, die Versorgung im Rettungsdienst, die Erstbehandlung in der Notaufnahme und die sofortige Weiterbehandlung auf der Stroke Unit. Die schnelle Therapie mittels Blutgerinnselauflösung bzw. Katheter wird hier durchgeführt. Bereits am ersten Tag beginnen die frührehabilitativen Maßnahmen durch die Pflegekräfte und das Therapeutenteam.
  • Neurologische Frührehabilitation (Phase B): Patientinnen und Patienten, die besonders schwer betroffen sind, bei denen aber noch ein Rehabilitationspotenzial besteht, können auf der Neurologischen Frührehabilitation in der Phase B behandelt werden. Hier werden auch schwer betroffene Patientinnen und Patienten mit anderen neurologischen Krankheitsbildern versorgt.
  • Neurovaskuläres Netzwerk: Die Klinik ist kooperierende Klinik des Neurovaskulären Netzwerkes Ostsachsen/Südbrandenburg (SOS-NET) und bietet im Netzwerk das gesamte Spektrum der Akuttherapie von Schlaganfällen an.
  • MS-Schwerpunkt-Zentrum: Die Klinik ist anerkanntes MS-Schwerpunkt-Zentrum der DMSG und bietet eine umfassende Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose.
  • Neurologisches MVZ: Um die neurologische Versorgung auch über den stationären Aufenthalt hinaus sicher zu stellen, arbeitet die Klinik eng mit den niedergelassenen Neurologinnen und Neurologen und Nervenärztinnen und Nervenärzten der Region zusammen. Besonders eng ist dabei die Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen im neurologischen MVZ, da einige Fachärztinnen und Fachärzte sowohl in der Neurologischen Klinik als auch im MVZ tätig sind.

Das Team der Neurologie

Das Team der Neurologie am CTK besteht aus erfahrenen Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Neuropsychologinnen und Neuropsychologen. Die Oberärztinnen und Oberärzte haben sich spezialisiert, um die Fortschritte in Diagnostik und Therapie zum Wohle der Patientinnen und Patienten umsetzen zu können. Die Neuropsychologinnen unterstützen sowohl in der Differenzialdiagnostik von Demenzen als auch in der Rehabilitation zur Diagnosestellung und Behandlung der Patientinnen und Patienten. Das Team wird darüber hinaus verstärkt durch Assistenzärztinnen und -ärzte.

Ärztlicher Bereich:

  • Chefarzt: Prof. Dr. med. Alexander Dressel
  • Leitende Oberärztin, Schwerpunkt: Neurovaskuläre Erkrankungen: Dr. med. Antje Herwig
  • Oberarzt, Schwerpunkt: Neuroimmunologie und peripheres Nervensystem: Robert Handreka
  • Oberarzt, Schwerpunkt: Neurophysiologie: Dr. med. Steffen Heider
  • Oberärztin, Schwerpunkt: Neurologische Frührehabilitation: Doreen Krautzig
  • Oberarzt, Schwerpunkt: Neurologische Frührehabilitation & Beatmungsmedizin: Javier López Prieto
  • Oberarzt, Schwerpunkt: Neurodegenerative Erkrankungen, Epilepsie: Daniel Sallmon

Innovation und Forschung

Als Teil der Medizinischen Universität Lausitz - Carl Thiem (MUL - CT) engagiert sich die Klinik für Neurologie in Forschung und Innovation. Ziel ist es, die Versorgung der Patientinnen und Patienten kontinuierlich zu verbessern und neue Therapieansätze zu entwickeln. Die MUL - CT setzt zukunftsorientierte Zeichen durch ihre Forschungsschwerpunkte Gesundheitssystemforschung und Digitalisierung des Gesundheitswesens.

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Aktuelle Projekte und Initiativen:

  • Innovationsprojekt TENEAM: Dieses Projekt zielt darauf ab, die neurologische Versorgung in der Lausitz zu verbessern, insbesondere in ländlichen Regionen, wo spezialisierte neurologische Leistungen oft nur mit erheblichem Aufwand erreichbar sind.
  • PfiFf-Projekt: Das Programm „PfiFf - Pflege in Familien fördern“ bietet wertvolles Wissen für den Pflegealltag und unterstützt pflegende Angehörige dabei, die häusliche Pflegesituation leichter und angenehmer zu gestalten.
  • Kooperation mit dem Bugando Medical Centre (BMC) in Mwanza, Tansania: Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft führt ein Ärzteteam der MUL - CT unter der Leitung von Prof. Dr. Ehab Shiban, Chefarzt der Neurochirurgie, hochkomplexe Hirntumor-Operationen im BMC durch. Dabei kommen fortschrittliche Technologien wie neuronavigierter Tumorresektion, intraoperativem Neuromonitoring und intraoperativer Strahlentherapie (IORT) zum Einsatz.

Informationen für Patientinnen und Patienten

Die Klinik für Neurologie am CTK legt großen Wert auf eine umfassende Information und Betreuung der Patientinnen und Patienten. Auf der Website des Klinikums finden Sie zahlreiche Informationen zu den verschiedenen Erkrankungen, Behandlungsmethoden und Ansprechpartnern.

Anmeldung:

In der Regel hat Ihr einweisender Arzt bereits einen Termin für Sie vereinbart. Sollte dies nicht der Fall sein, melden Sie sich bitte über das Sekretariat der Neurologie an.

Besuchszeiten:

Die Klinik versucht, Ihnen den Besuch zu den Zeiten zu ermöglichen, die für Ihren Alltag und Ihre anderen Verpflichtungen passend sind. Bitte beachten Sie jedoch, dass die Ärztinnen und Ärzte und auch die Pflegekräfte nicht immer Zeit für Auskünfte haben. Vereinbaren Sie daher ggf. einen Gesprächstermin.

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