Ursachen und Auswirkungen einseitiger Taubheit

Einseitige Taubheit, auch bekannt als einseitiger Hörverlust (Single-Sided Deafness, SSD), ist eine Beeinträchtigung, bei der nur ein Ohr von einer Hörminderung betroffen ist, während das andere normal funktioniert. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen haben, sowohl beruflich als auch privat.

Wie sich ein einseitiger Hörverlust bemerkbar macht

Ein einseitiger Hörverlust liegt vor, wenn nur ein Ohr beeinträchtigt ist, während das andere noch normal funktioniert. Manchmal tritt der einseitige Hörverlust plötzlich auf, etwa über Nacht oder nach einem lauten Knall. In solchen Fällen sprechen Fachleute von einem sogenannten Hörsturz. Ein einseitiger Hörverlust hat fast immer eine medizinische Ursache, die zeitnah abgeklärt und behandelt werden sollte. Auch wenn Sie auf einem Ohr noch gut hören, sollten Sie eine einseitige Hörminderung nicht auf die leichte Schulter nehmen und bei ersten Anzeichen zeitnah einen HNO-Arzt aufsuchen.

Auswirkungen auf Richtungserkennung und räumliches Hören

Einseitiger Hörverlust erschwert die Richtungserkennung und das räumliche Hören. Solche Fragen lassen sich mit einem gesunden Gehör ganz selbstverständlich beantworten. Gerade in geräuschvollen Umgebungen, etwa in einem vollen Café oder bei einem Familienfest, wird das Verstehen von Gesprächen zur Herausforderung.

Psychosoziale Folgen

Menschen mit einseitigem Hörverlust nehmen Geräusche auf der betroffenen Seite oft nur eingeschränkt wahr. Das erschwert nicht nur die Orientierung im Alltag, sondern kann auch zu sozialem Rückzug führen. Betroffene mit einseitiger Taubheit stehen oft „zwischen den Welten“, sie gehören weder zu den vollständig Hörenden noch zu den beidseitig Ertaubten.

Ursachen für einseitigen Hörverlust

Ein einseitiger Hörverlust kann viele verschiedene Auslöser haben. Oft tritt er plötzlich auf, beispielsweise als sogenanntes Hörsturzsyndrom, bei dem ohne ersichtlichen Grund das Gehör auf einer Seite nachlässt. Auch chronische Erkrankungen wie die Menière-Krankheit oder ein Akustikusneurinom, ein gutartiger Tumor am Hörnerv, gehören zu den möglichen Ursachen. Nicht zu unterschätzen sind auch Durchblutungsstörungen im Innenohr oder der Einfluss bestimmter Medikamente mit sogenannter ototoxischer Wirkung, die das Gehör nachhaltig beeinträchtigen können.

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Angeborene Ursachen

Einseitige Taubheit kann auch genetisch bedingt sein. Häufig liegt auch eine autosomal-rezessive Vererbung vor, das bedeutet, beide Elternteile tragen das entsprechende Gen, ohne selbst betroffen zu sein. Angeborene Taubheit wird auch „genetisch bedingte Hörstörung“ genannt. Diese tritt insbesondere bei Personen auf, die aus Familien stammen, innerhalb derer Taubheit bereits häufiger anzutreffen war. Die genetisch bedingte Taubheit wird durch Fehlbildungen des Innenohres oder des Gehirns hervorgerufen. Insbesondere das Down-Syndrom (Trisomie 21) kann eine angeborene Taubheit mit sich bringen. Aber auch Infektionen bei Schwangeren, wie zum Beispiel Röteln oder Syphilis, können bei ungeborenen Kindern zu einer Beeinträchtigung des Gehörs führen. Mögliche Konsequenzen können von einem gestörten Hörempfinden bis hin zur Taubheit reichen. Als problematisch anzusehen ist darüberhinaus sowohl die Einnahme von Medikamenten, die ohrschädigende (ototoxische) Arzneistoffe wie etwa Thalidomid enthalten, als auch Antibiotika, die Aminoglykoside, Makrolide oder Glykopeptide beinhalten. Angeborene Taubheit kann zudem auch durch den Konsum von Drogen, wie Alkohol oder Nikotin, verursacht werden. Zuletzt können ebenso Komplikationen während der Geburt, wie zum Beispiel Sauerstoffmangel oder Hirnblutungen, zu einer angeborenen Taubheit führen. Insbesondere Frühchen sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, nach der Geburt an Sauerstoffmangel zu leiden, da ihre Lungen unzureichend ausgereift sind.

Erworbene Ursachen

Häufigste Ursache für eine erworbene Taubheit ist eine längere Infektion des Ohres. Diese schädigt in schweren Fällen sowohl das Mittelohr (Schall-Leitung) als auch das Innenohr (Schall-Empfindung). Auch Infektionen der Hirnhäute (Meningitis) oder des Gehirns (Enzephalitis) ziehen manchmal Taubheit nach sich. Einige Medikamente, wie bestimmte Krebs-Medikamente (Chemo-Therapeutika), gewisse Entwässerungsmittel (Diuretika) und eine ganze Reihe von Antibiotika, haben eine ohrschädigende Wirkung. Auch das gebräuchliche Schmerz- und Fiebermittel Acetylsalicylsäure wirkt ototoxisch - allerdings deutlich geringer als bei den zuvor genannten Arzneistoffen. Weitere Ursachen für erworbene Taubheit sind Tumore, Lärm-Schäden, Durchblutungsstörungen, ein Hörsturz oder auch chronische Erkrankungen des Ohres wie beispielsweise die sogenannte Otosklerose. Seltener führen auch Industrie-Schadstoffe (zum Beispiel Kohlenmonoxid) und Verletzungen zu Taubheit. Ja, eine Erkältung kann tatsächlich einen einseitigen Hörverlust auslösen. Infektionen der oberen Atemwege wirken sich mitunter auch auf das Ohr aus. Durch Schleimhautentzündungen oder verstopfte Ohrtrompeten kann es zu einer Blockade des Hörkanals kommen, was das Hörvermögen auf einer Seite vorübergehend einschränkt. In den meisten Fällen normalisiert sich das Hören wieder, sobald die Erkältung abgeklungen ist.

Der Hörsturz als plötzliche Ursache

Typisch für einen Hörsturz ist eine plötzliche Schwerhörigkeit auf einem Ohr. Oft bildet sie sich spontan wieder zurück. Als Hörsturz bezeichnet man eine meist einseitig auftretende, plötzliche Schwerhörigkeit unbekannter Ursache. Manchmal macht sich ein Hörsturz nur durch ein Druckgefühl oder ein Gefühl „wie Watte im Ohr“ bemerkbar. Daneben können Ohrgeräusche und Schwindel auftreten. Eine genaue Ursache für den Hörsturz lässt sich typischerweise nicht feststellen. Daher gibt es keine gezielte Therapie. Eine Behandlung mit entzündungshemmendem Kortison scheint die Heilungschancen zu verbessern. Bei vielen Patientinnen und Patienten bessert sich die Hörfähigkeit wieder. Allerdings können auch langfristig Hörschäden bestehen bleiben. Bei mehr als 90 Prozent der Betroffenen lässt sich keine eindeutige Ursache für einen plötzlichen Hörverlust finden. Typischerweise liegt die Störung dann im Innenohr, wo sich das Hör-Organ befindet. Man vermutet, dass bei einem Hörsturz virusbedingte Entzündungen oder Durchblutungsstörungen im Innenohr eine Rolle spielen. Auch Autoimmunreaktionen, bei denen sich das Abwehrsystem gegen körpereigenes Gewebe richtet, oder Stress könnten beteiligt sein.

Wichtig ist:

Die Ursache für einen einseitigen Hörverlust lässt sich nur durch eine gründliche Untersuchung feststellen. Je früher diese erfolgt, desto besser stehen die Chancen, das Gehör zu stabilisieren oder zu verbessern.

Wie Ärzte einseitigen Hörverlust erkennen

Ein einseitiger Hörverlust hat viele mögliche Ursachen, deshalb ist eine sorgfältige Diagnose durch einen HNO-Arzt unverzichtbar. Zu Beginn erfolgt ein ausführliches Anamnesegespräch. Im Anschluss folgt eine Ohrenspiegelung mit dem Otoskop, die Aufschluss über den Zustand des Gehörgangs und des Trommelfells gibt. Zur weiteren Abklärung werden oft einfache Stimmgabeltests eingesetzt, die dabei helfen, zwischen Schallleitungs- und Schallempfindungsstörungen zu unterscheiden. In manchen Fällen sind auch weiterführende Untersuchungen notwendig. Dazu zählen Bluttests sowie bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT). Manche Diagnosen, wie etwa ein Hörsturz, lassen sich nur stellen, wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden.

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Diagnose von Taubheit

Zur Diagnose von Taubheit untersucht der Eine angeborene Gehörlosigkeit kann vorgeburtlich durch Röteln-Embryopathie, Rh-Inkompatibiltät mit Kernikterus, Labyrinthitiskonnatale (Syphilis) entstehen. Zudem kann diese meist autosomal- rezessiv vererbt werden oder durch genetische Mutation durch sogenannte Syndrome entstehen. Gerade bei Kindern werden Hörschwierigkeiten leider oft zu spät entdeckt, da Eltern das Gehör ihrer Kinder häufig für zu gut einschätzen. Dabei ist es besonders wichtig, das Gehör des Nachwuchses zu schulen, weil die Hörbahnreifung mit anderthalb Jahren abgeschlossen ist. Wurde sie bis zu diesem Zeitpunkt akustisch nicht richtig stimuliert, bleibt die Fähigkeit, Hörreize weiterzuverarbeiten, unterentwickelt. Sollte man bei seinem Kind feststellen, dass es nicht auf Rufen oder Ansprache reagiert, oft nachfragt oder die Sprachentwicklung nicht so ausgereift ist wie sie sein sollte, ist es ratsam umgehend einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen. Dieser wird ausführlich die Krankengeschichte, die Gründe für den Verdacht und Auffälligkeiten erfragen. Eine Hörminderung kann gleichbleibend verlaufen, aber auch bis hin zur Taubheit zunehmen. Daher sollte sie frühestmöglich erkannt und behandelt werden.

Hör-Tests: Subjektive Methoden

Subjektive Methoden eines Hör-Tests erfordern die Mitarbeit des Patienten. So lässt sich der gesamte Weg des Hör-Prozesses überprüfen. Der klassische Hör-Test wird von Ärzten als Audiometrie bezeichnet. Bei der Tonschwellen-Audiometrie wird die Hörbarkeit von Tönen über Kopfhörer oder Knochenleitungs-Kopfhörer zur Bestimmung der frequenzabhängigen Hörschwelle genutzt. Die Hörschwelle wird in Dezibel angegeben. Sie markiert die untere Grenze der Lautstärke, von der an Patienten den Ton gerade noch wahrnehmen. Eine Ergänzung zur Tonschwellen-Audiometrie ist die Sprach-Audiometrie. Statt Tönen werden den Patienten Wörter oder Laute vorgespielt, die sie erkennen und nachsprechen müssen. Auf diese Weise wird auch das Verständnis von Sprache getestet. Dies hat für den Alltag einen besonders großen Stellenwert und hilft beispielsweise auch, Hörgeräte richtig einzustellen. Die Ergebnisse der Tonschwellen-Audiometrie werden in einem sogenannten Audiogramm bildlich dargestellt. Auf diesem sieht der Arzt, bei welchen Frequenzen der Patient Einbußen seiner Hörleistung hat. Dies liefert ihm Hinweise auf mögliche Ursachen der Hörschädigung.

Hör-Tests: Objektive Methoden

Die objektiven Hör-Test-Verfahren erfordern nur eine sehr geringe Mitarbeit des Patienten. Durch Untersuchung von Teilabschnitten der Hörbahn helfen sie, Art und Ausmaß der Hörstörung festzustellen. Zumeist sind sie auch verwendbar, wenn subjektive Verfahren bei einem Patienten nicht möglich sind. Die Tympanometrie (Impendanz-Audiometrie) ist eine sehr wichtige Untersuchung, die bei jedem Kind mit Verdacht auf eine Hörstörung zum Einsatz kommt: Schallwellen, die in das Ohr eintreten, erreichen durch den äußeren Gehörgang das Trommelfell (Tympanon). Das Tympanon ist eine dünne Haut, die durch die Schallwellen bewegt wird. Diese Bewegung löst eine Bewegung der nachgeschalteten Gehör-Knöchelchen aus und setzt so die Kaskade der Schall-Wahrnehmung in Gang. Bei der Tympanometrie führt der Arzt eine Sonde in das Ohr ein und schließt es damit luftdicht ab. Die Sonde sendet einen Ton aus und misst kontinuierlich den Widerstand des Trommelfells und damit den auch der nachgeschalteten Gehör-Knöchelchen. Das gibt Aufschlüsse über die Funktionalität des Mittelohrs. Der Stapedius-Reflex ist eine Reaktion auf lauten Schall. Der sogenannte Stapedius ist ein Muskel, der den dritten Gehör-Knöchel durch Zusammenziehen so verkantet, dass der Schall vom Trommelfell weniger stark ins Innenohr weitergeleitet wird. Dieser Muskel schützt das Innenohr somit vor hoher Lautstärke. Bei der Messung des Stapedius-Reflexes wird die Reflex-Schwelle bestimmt, also der Lautstärke-Wert, ab dem der Reflex ausgelöst wird. Durch diese Untersuchung lässt sich feststellen, ob die Gehör-Knöchelchen im Mittelohr normal beweglich sind. Seit 2009 werden alle Neugeborenen auf Taubheit untersucht. Ziel ist es, Hörstörungen bis zum dritten Lebensmonat frühzeitig zu erkennen und bis zum sechsten Lebensmonat die Therapie einzuleiten. Die beiden folgenden Methoden werden auch bei diesem Neugeborenen-Screening eingesetzt. Zum einen gehört dazu die Messung der sogenannten otoakustischen Emissionen, ein schmerzloses Verfahren zur Funktionsprüfung der Hörschnecke. Die Emissionen sind sehr leise Echos, die aus dem Innenohr kommen. Die äußeren Haarzellen im Innenohr senden als Antwort auf eine eintretende Schallwelle dieses Echo aus. Das zweite Verfahren ist die sogenannte Hirnstamm-Audiometrie (zum Beispiel BERA). Sie untersucht die Nerven- und Gehirn-Bereiche, die für das Hören verantwortlich sind. Mithilfe der auf der Kopfhaut gemessenen elektrischen Impulse lässt sich abschätzen, ob der Schall nicht nur im Innenohr registriert, sondern auch über die angeschlossenen Nervenbahnen weitergegeben und im Gehirn verarbeitet wird. Dem Patienten wird dazu ein Kopfhörer aufgesetzt, der einen Ton aussendet. Auf der Kopfhaut angebrachte Elektroden messen dann die Form der elektrischen Erregungen und die Zeit zwischen Ton und elektrischer Antwort in den Nerven und im Gehirn.

Therapie und Behandlung

Ein einseitiger Hörverlust kann je nach Ursache und Ausprägung auf unterschiedliche Weise behandelt werden. Liegt dem einseitigen Hörverlust eine Infektion oder Entzündung zugrunde, kommen häufig Medikamente zum Einsatz. Wenn strukturelle Veränderungen im Ohr für den einseitigen Hörverlust verantwortlich sind, kann ein operativer Eingriff notwendig sein.

Hörgeräte und Hörsysteme

Moderne Hörgeräte bieten heute eine zuverlässige Unterstützung bei einseitigem Hörverlust. Je nach Bedarf gibt es spezielle Lösungen, die Schall gezielt verstärken oder, wie bei sogenannten CROS-Systemen, Töne vom betroffenen auf das gesunde Ohr übertragen. Bei einseitiger Taubheit kommen herkömmliche Hörgeräte oft nicht in Frage, da sie das geschädigte Ohr nicht versorgen können. Ein Mikrofon wird dabei auf dem betroffenen Ohr platziert und nimmt die Umgebungsgeräusche auf. Diese werden kabellos an ein Hörgerät auf dem gesunden Ohr weitergeleitet. Ist das gesunde Ohr ebenfalls leicht hörgeschädigt, kommt ein BiCROS-System zum Einsatz. Der Schall vom tauben Ohr wird übertragen, gleichzeitig wird das hörende Ohr mit einem Hörgerät versorgt. Sowohl CROS- als auch BiCROS-Systeme sind meist in Hinter-dem-Ohr-Geräten verbaut.

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Cochlea-Implantat

Bei Gehörlosigkeit sind Hörgeräte hingegen nicht mehr sinnvoll. Ärzte raten in diesen Fällen meist zu sogenannten Cochlea-Implantaten. Das Cochlea-Implantat wird bei einer Taubheit eingesetzt, wenn der Hörnerv noch intakt ist. Hierzu wird unter Vollnarkose ein Elektrodendraht in die Hörschnecke des Innenohrs eingeführt, der mit einem unter der Kopfhaut implantierten Empfänger verbunden wird. Ein Soundprozessor, der wie ein Hörgerät hinter der Ohrmuschel sitzt, nimmt den Schall auf und wandelt diesen in ein digitales Signal um. Dieses wird dann an die Sendespule weitergeleitet. Die externe Sendespule überträgt anschließend induktiv die Signale an den implantierten Empfänger, welcher diese über die Elektroden abgibt.

Begleitende Maßnahmen

Begleitend zur technischen Versorgung ist oft ein gezieltes Hörtraining sinnvoll. Dabei lernen Betroffene, Sprache trotz eingeschränktem räumlichem Hören besser zu verstehen. Auch die Gewöhnung an neue Höreindrücke wird erleichtert.

Praktische Alltagstipps für Menschen mit einseitigem Hörverlust

Ein einseitiger Hörverlust bringt im Alltag einige Herausforderungen mit sich. Laute und hallende Umgebungen erschweren das Verstehen. Achten Sie deshalb auf eine ruhige Sitzposition, idealerweise mit der Wand im Rücken und möglichst wenig Nebengeräuschen. Ein einfacher Trick mit großer Wirkung: Setzen Sie sich so, dass Ihr gutes Ohr dem Gesprächspartner zugewandt ist. So können Sie das Gesagte besser verstehen. Und keine Scheu: Teilen Sie Ihrem Umfeld ruhig mit, dass Sie auf einem Ohr schwer hören. Selbst wenn nur ein Ohr funktioniert, kann gezieltes Training helfen, die Hörverarbeitung zu verbessern. Übungen zur Geräuscherkennung, zum Sprachverstehen oder zur Konzentration auf relevante Signale fördern die Leistung des Gehirns. Falls Sie ein CROS- oder BiCROS-Hörsystem tragen, schöpfen Sie dessen Potenzial voll aus. Viele Modelle bieten Richtmikrofone, Geräuschunterdrückung oder Bluetooth-Funktionen. Ein einseitiger Hörverlust ist nichts, wofür man sich verstecken muss. Ganz im Gegenteil: Wer offen mit seiner Situation umgeht, sorgt für mehr Verständnis im Umfeld und nimmt sich selbst Unsicherheiten.

Vorbeugung

Einseitiger Hörverlust lässt sich nicht immer verhindern, doch es gibt Möglichkeiten, das Risiko zu senken. Wer sich häufig in lauter Umgebung aufhält, sollte auf geeigneten Gehörschutz achten. Auch ein gesunder Lebensstil wirkt sich positiv auf das Gehör aus, regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der bewusste Umgang mit Stress tragen zur Hörgesundheit bei. Ebenso wichtig ist es, Veränderungen im Hörvermögen frühzeitig ärztlich abklären zu lassen.

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