Wenn Patienten unter Kopfschmerzen, Schwindel oder anderen neurologischen Symptomen leiden, ist eine schnelle und präzise Diagnose des Schädels und Gehirns oft entscheidend. In solchen Fällen kann eine MRT (Magnetresonanztomographie) des Kopfes erforderlich sein, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Ein häufiges Problem dabei ist jedoch die lange Wartezeit auf einen MRT-Termin, die in vielen Kliniken und Praxen mehrere Wochen bis Monate betragen kann. Die ALTA Klinik bietet hier eine schnelle und effiziente Lösung. Sie verstehen die Dringlichkeit, die mit neurologischen Beschwerden einhergeht, und bieten ihren Patienten in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Werktagen einen Termin für eine MRT-Untersuchung des Schädels und Gehirns an.
Bei der Magnetresonanztomographie und Computertomographie handelt es sich um zwei bildgebende Verfahren aus der Radiologie, die zur Diagnose verschiedener Erkrankungen zum Einsatz kommen. Parallel werden beide zur Verlaufskontrolle verschiedener Therapien und für Staging-Untersuchungen eingesetzt. Beide Untersuchungen liefern Bilder der Organe, Knochenstrukturen und eignen sich - nach der Gabe von Kontrastmittel - auch zur Untersuchung der Gefäße. Sowohl CT als auch MRT haben den Vorteil, dass die Untersuchung schmerzfrei und mit wenig Nebenwirkungen durchführbar ist. Computer- und Magnetresonanztomographie sind minimalinvasive und schmerzfreie Verfahren, mit denen der Körper und die inneren Organe abgebildet werden können. Bei beiden Methoden werden die Patienten auf einem beweglichen Untersuchungstisch platziert und anschließend für die Aufnahme in den röhrenförmigen Teil des Gerätes (Gantry) gefahren.
Einführung in die Schädel-CT
Eine Schädel-CT (Computertomographie) ist ein medizinisches Bildgebungsverfahren, das verwendet wird, um detaillierte dreidimensionale Bilder des Schädels zu erstellen. Sie basiert auf einer speziellen Röntgentechnik, bei der eine Röntgenröhre und ein Detektor um den Kopf rotieren, um eine Vielzahl von Querschnittsbildern zu erzeugen. Eine ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung ist CCT (craniale Computertomographie). Dies ist das Gleiche wie eine CT, es wird nur spezifiziert, dass es sich um eine CT des Kopfes handelt. Während der Untersuchung liegt der Patient auf einem Untersuchungstisch, der langsam in den CT-Scanner geschoben wird. Die Röntgenröhre und der Detektor rotieren um den Kopf und erfassen dabei eine Serie von Schnittbildern aus verschiedenen Winkeln. Diese Schnittbilder werden dann von einem Computer verarbeitet, um ein detailliertes Bild des Schädels zu erstellen.
Die Bedeutung der Schädel-CT in der modernen Medizin
Die Schädel-CT spielt in der modernen Medizin eine wichtige Rolle bei der Diagnose, Bewertung und Überwachung vieler Erkrankungen. Sie beschränkt sich dabei nicht nur auf den Kopf, sondern auch ein Abdomen-CT oder Thorax-CT kann durchgeführt werden. Sie bietet zahlreiche Vorteile und unterstützt Mediziner auf viele Weisen bei der Behandlung von Patienten. Im Folgenden werden einige Aspekte der Bedeutung der Schädel-CT näher beleuchtet:
Bildgebung in hoher Auflösung: Die CT des Kopfes bietet hochauflösende Bilder des Schädels. Sie ermöglicht eine detaillierte Darstellung von Geweben, des Gehirns, Blutgefäßen und Knochen. Auf diese Weise können Ärztinnen und Ärzte Krankheiten, Verletzungen und Anomalien besser erkennen und analysieren.
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Schnelle und präzise Diagnose: Die CT erzeugt in kurzer Zeit eine große Menge an Bildern, die von Computern zu dreidimensionalen Modellen zusammengesetzt werden können. Dadurch können Ärzte schnelle und präzise Diagnosen stellen, was insbesondere bei medizinischen Notfällen von entscheidender Bedeutung ist.
Nicht-invasive Alternative zur Chirurgie: Die Kopf-CT ermöglicht die Visualisierung von Körperstrukturen ohne die Notwendigkeit invasiver Verfahren wie Biopsien oder Operationen. Sie hilft dem Radiologen, den genauen Ort und die Ausdehnung von Tumoren, Entzündungen oder Verletzungen zu bestimmen, was bei der Planung von Behandlungen und der Überwachung des Fortschreitens von Krankheiten hilfreich ist.
Überwachung von Behandlungen: Die CT kann verwendet werden, um den Verlauf und die Wirksamkeit von Behandlungen zu überwachen. Durch wiederholte CT-Scans im Laufe der Zeit können Änderungen im Gewebe oder von Tumoren verfolgt werden, um festzustellen, ob die Behandlung Erfolg hat oder ob Anpassungen erforderlich sind.
Screening und Früherkennung: Die CT kann auch für Screening-Programme eingesetzt werden, um frühzeitig Anzeichen von schweren Krankheiten wie Krebs oder der Bildung von Tumoren zu erkennen. Durch die Früherkennung können Behandlungen in einem frühen Stadium eingeleitet werden, was die Erfolgschancen verbessert.
Häufige Gründe für eine Schädel-CT
Eine Schädel-CT wird bei Vorliegen und Verdacht auf Verletzungen und Erkrankungen des Kopfes durchgeführt. Üblicherweise wird sie als Erstdiagnostik eingesetzt. Mögliche Gründe für eine Schädel-CT sind:
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- Kopfverletzungen nach einem Unfall
- Schädelfrakturen
- Schlaganfall
- Schädelbruch
- Hirntumor
- Hirnblutung
- Fehlbildung der Gefäße
- Aneurysmen des Gehirns
- Hirninfarkt
- Gehirnschwellungen
- Entzündung der Nasennebenhöhlen
- Erkrankungen der Felsenbeine
- Verletzungen der Felsenbeine
Technologischer Hintergrund der Schädel-CT
Die Computertomographie basiert auf der herkömmlichen Röntgentechnik. Anders als bei dieser wird der untersuchte Bereich des Körpers allerdings in Schichten abgebildet. Dazu wird der Patient durch einen Ring, die Gantry, gefahren. Innerhalb der Gantry befinden sich eine Röntgenröhre, die Röntgenstrahlen erzeugt und Blenden, die diese Strahlung zu einem einzigen Fächerstrahl zusammenfassen. Dieser Strahl dringt durch den Körper und trifft dort auf Knochen, Muskeln, Fett, Organe und Gefäße, die ihn allesamt unterschiedlich stark abschwächen. Spezielle Detektoren messen nun die ankommende Röntgenstrahlung auf der gegenüberliegenden Seite und schicken diese an einen Computer.
Die Detektoren und die Röntgenröhre umkreisen den Patienten innerhalb der Gantry und können so zahlreiche Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen aussenden. Diese Aufnahmen werden dann verarbeitet und es werden Schichtbilder, sogenannte Tomogramme, erzeugt. Möchte man mehrere Schichtbilder aufnehmen, wird der Patient auf der Liege ein wenig weiter vorgeschoben und der Vorgang erneut durchgeführt. Die so gewonnenen Daten werden dann nachbearbeitet und es können dreidimensionale Bilder des untersuchten Bereiches erstellt werden. CT-Untersuchungen können nicht nur im Bereich des Kopfes vorgenommen werden, sondern für den gesamten Körper, z.B. Extremitäten- und Thorax-CTs.
Unterschiede zwischen Schädel-CT und anderen bildgebenden Verfahren
Die Schädel-CT hat trotz der vergleichsweise hohen Strahlenbelastung einige Vorteile gegenüber anderen bildgebenden Verfahren. Dank der besonderen Aufnahmetechnik können insbesondere innere Organe, in diesem Fall das Gehirn, und die umliegenden Strukturen, wie die Blutgefäße und Knochen besser dargestellt werden als bei einer herkömmlichen Röntgenuntersuchung. Auch werden die inneren Strukturen nicht wie im Röntgenbild überlagert dargestellt, da durch eine Nachbearbeitung der Daten eine dreidimensionale Darstellung des untersuchten Bereiches erzeugt werden kann. Oft ermöglicht erst diese eine genaue Diagnose.
Auch ist die CT des Kopfes für die Patienten deutlich angenehmer, als zum Beispiel eine Magnetresonanztomographie (MRT). Diese kann unter Umständen deutlich länger dauern und findet oft in einer engen Röhre unter lauten Geräuschen statt, während die Computertomographie meist innerhalb von zehn Minuten beendet ist und ohne laute Geräusche auskommt. Auch ist die CT für Menschen mit Platzangst oft deutlich angenehmer, da die Patienten nicht über längere Zeit in einer engen Röhre liegen müssen, wie es beim geschlossenen MRT der Fall ist, sondern durch einen Ring, die sogenannte Gantry, gefahren werden.
Ablauf: Wie funktioniert eine Schädel-CT?
Eine CT-Untersuchung des Schädels bedarf keiner besonderen Vorbereitung. Es ist nicht notwendig, zuvor Kontrastmittel zu trinken oder nüchtern zur Untersuchung zu erscheinen. Eine leichte Mahlzeit zuvor wird bisweilen sogar empfohlen. Allerdings müssen vor der Untersuchung einige Fragen geklärt werden, um Komplikationen zu vermeiden und Problemen im Vorwege vorzubeugen. Ein detailliertes Aufklärungsgespräch wird mit dem Radiologen geführt, wobei es wichtig ist, dass alle Fragen wahrheitsgetreu beantwortet werden. Einige dieser Fragen sind:
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- Leiden Sie an Herz- oder Nierenerkrankungen?
- Leiden Sie an einer Schilddrüsenüberfunktion?
- Reagieren Sie allergisch auf Medikamente oder bestimmte Nahrungsmittel?
- Haben Sie in der Vergangenheit auf eine Jodgabe allergisch reagiert?
- Leiden Sie an Asthma oder an Stoffwechselerkrankungen?
- Haben Sie bereits einmal Kontrastmittel bekommen und wie haben Sie darauf reagiert?
- Sind Sie schwanger oder besteht die Möglichkeit, dass sie schwanger sein könnten?
- Wenn Sie unter 18 sind: Haben Sie die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten?
Unter Umständen muss vor der Untersuchung ein Kontrastmittel in eine Vene injiziert werden, um Gefäßerkrankungen, Entzündungen oder Tumore besser erkennen zu können. Die Untersuchung selbst findet in einem Röntgenring (Gantry) statt. Dabei liegt der Patient auf dem Rücken auf einem Untersuchungstisch. Der Kopf wird in der Regel fixiert, um ein stabiles Bild ohne Verwacklungen zu erhalten. Daraufhin wird der Untersuchungstisch durch den Röntgenring gefahren, welche um den Patienten herum rotiert und Röntgenstrahlen aussendet. Es werden innerhalb kürzester Zeit mehrere tausend Bilder angefertigt. Detektoren, die gegenüber der Röhre liegen, fangen die Strahlung auf. Zum Schluss setzt ein Computer die Aufnahmen zu einem Bild zusammen.
Nach einer Schädel-CT kann es noch einen Moment dauern, bis die Bilder fertig sind und die Ergebnisse mit dem Arzt besprochen werden können. Abgesehen davon ist keine nennenswerte Nachbereitung seitens der Patienten notwendig. Sofern kein Beruhigungsmittel verabreicht wurde, sind die Patienten sofort wieder einsatzfähig und können ohne Bedenken am Straßenverkehr teilnehmen.
Verschiedene Typen der Schädel-CT
Eine einfache Schädel-CT dient dazu, detaillierte Schnittbilder des Schädels zu erstellen. Sie sind geeignet, um Verletzungen des Gehirns oder der umliegenden Schädelknochen zu erkennen. Auch anatomische Veränderungen und Fehlbildungen können bei einer einfachen CT des Kopfes erkannt werden. Sie stellt eine schnelle und effektive Methode dar, um Informationen über die Strukturen des Gehirns und des Schädels zu erhalten, ohne dass invasive Maßnahmen notwendig werden. Auch die Nasennebenhöhlen können mithilfe von CT-Aufnahmen untersucht werden. Eine einfache Schädel-CT ohne Kontrastmittel wird auch als “Schädel-CT nativ” bezeichnet.
Für eine CT des Schädels mit Kontrastmittel wird dieses üblicherweise intravenös verabreicht. Diese wird meistens dann eingesetzt, wenn speziell nach Entzündungen, Tumoren oder Metastasen gesucht wird. Sehr häufig fühlt sich die Injektionsstelle warm an - dies ist kein Grund zur Beunruhigung und auch kein Hinweis auf eine Unverträglichkeit, sondern eine übliche, aber unbedenkliche Nebenwirkung.
Es gibt spezialisierte Formen der CT, die in besonderen Fällen zum Einsatz kommen. Dazu gehört zum Beispiel die Perfusions-CT, bei der mithilfe von Kontrastmitteln und einer speziellen Software die Durchblutung des Gehirns farblich dargestellt werden kann. Dies kann mit einem normalen CT-Gerät durchgeführt werden. Eine Perfusions-CT wird üblicherweise zur Diagnostik eines akuten Schlaganfalls verwendet. Die Farbbilder ermöglichen eine genaue Beurteilung der Durchblutung des Gehirns. Auch zur Beurteilung von Tumoren wird die Perfusions-CT eingesetzt. Durch die farbliche Darstellung lässt sich häufig besser erkennen, wie gut der Tumor durchblutet ist und wie weit er sich bereits ausgedehnt hat.
Bei der CT-Angiographie wird dem Patienten ein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht. Währenddessen werden die Hirngefäße gescannt. Dieses Verfahren basiert auf dem Multislice-CT (Mehrschicht-CT). Der Gefäßbaum lässt sich so in Schichten erkennen und ein Computer wandelt diese Daten in eine aussagekräftige 3D-Darstellung um. Auf diese Weise lassen sich Veränderungen der Blutgefäße erkennen und auch ein Schlaganfall oder eine Thrombose der Hirngefäße kann diagnostiziert werden.
Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns
Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, das detaillierte Bilder von Organen und Geweben im Körper liefert, ohne schädliche Röntgenstrahlung zu verwenden. Stattdessen nutzt die MRT starke Magnetfelder und Radiowellen, um Bilder zu erzeugen.
Funktionsweise der MRT
Die MRT basiert auf den magnetischen Eigenschaften der Wasserstoffatome im Körper. Wenn ein Patient in ein starkes Magnetfeld gelegt wird, richten sich die Wasserstoffatome in eine bestimmte Richtung aus. Anschließend werden Radiowellen ausgesendet, die die Ausrichtung der Atome kurzzeitig verändern. Nach dem Abschalten der Radiowellen kehren die Atome in ihre ursprüngliche Ausrichtung zurück und senden dabei Signale aus, die von der MRT-Maschine erfasst werden. Diese Signale werden dann von einem Computer verarbeitet, um detaillierte Schnittbilder des Körpers zu erstellen.
Vorteile der MRT
Die MRT bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen bildgebenden Verfahren:
- Keine Strahlenbelastung: Im Gegensatz zur CT verwendet die MRT keine ionisierende Strahlung, was sie zu einer sichereren Option für Kinder und schwangere Frauen macht.
- Hoher Weichteilkontrast: Die MRT bietet einen hervorragenden Kontrast zwischen verschiedenen Weichgeweben, was sie besonders nützlich für die Untersuchung von Gehirn, Rückenmark, Muskeln und Gelenken macht.
- Vielseitigkeit: Die MRT kann für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, darunter die Diagnose von Hirntumoren, Schlaganfällen, Multipler Sklerose, Bandscheibenvorfällen und Gelenkverletzungen.
Ablauf einer MRT-Untersuchung des Gehirns
Vor der Untersuchung werden Sie gebeten, alle metallischen Gegenstände wie Schmuck, Uhren und Piercings abzulegen, da diese das Magnetfeld stören können. Möglicherweise erhalten Sie auch eine spezielle Kleidung, die keine Metallteile enthält. Während der Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die in die MRT-Röhre gefahren wird. Es ist wichtig, während der gesamten Untersuchung still zu liegen, da Bewegungen die Bildqualität beeinträchtigen können. Die MRT-Maschine erzeugt laute Geräusche, daher erhalten Sie Kopfhörer oder Ohrstöpsel, um den Lärm zu reduzieren. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 20 und 60 Minuten.
Wann wird eine MRT des Gehirns eingesetzt?
Eine MRT des Gehirns wird in einer Vielzahl von Situationen eingesetzt, darunter:
- Diagnose von Hirntumoren: Die MRT ist das чувствительность bildgebende Verfahren zur Erkennung und Beurteilung von Hirntumoren.
- Abklärung von Schlaganfällen: Die MRT kann helfen, zwischen verschiedenen Arten von Schlaganfällen zu unterscheiden und das Ausmaß der Schädigung des Gehirns zu beurteilen.
- Diagnose von Multipler Sklerose: Die MRT kann die für Multiple Sklerose typischen Läsionen im Gehirn und Rückenmark sichtbar machen.
- Untersuchung von Kopfschmerzen: Die MRT kann helfen, Ursachen für Kopfschmerzen wie Hirntumoren, Aneurysmen oder Gefäßfehlbildungen auszuschließen.
- Beurteilung von Demenz: Die MRT kann Veränderungen im Gehirn aufzeigen, die mit Demenz in Verbindung stehen.
- Abklärung von Krampfanfällen: Die MRT kann helfen, Ursachen für Krampfanfälle wie Hirntumoren, Narben oder Gefäßfehlbildungen zu identifizieren.
MRT des Kopfes mit kompletter Gefäßdarstellung (arteriell und ggf. venös)
Bei einer Kopf-MRT mit Gefäßdarstellung/Angiographie lassen sich die hirnversorgenden Arterien abbilden und beurteilen, d.h. sowohl die Gefäße im Kopf (die in der Regel ohne eine Kontrastmittelgabe dargestellt werden) als auch die Halsgefäße (Untersuchung mit Kontrastmittelgabe). Neben der Beurteilung der Hirnstrukturen, der knöchernen Anteile und Weichteile werden bei dieser Untersuchung die Gefäße auf Einengungen (Stenosen) durch Plaques bzw. Verkalkungen und Aneurysmen (Aussackung der Gefäßwand, insbesondere der Schädelbasisarterien) untersucht. Zusätzlich können bei bestimmten Fragestellungen auch die großen Sammelvenen des Gehirns beurteilt werden ( bei Fragen nach Infiltration der Venen durch einen Tumor oder Venenverschluss bei bestimmten Erkrankungen). Diese Untersuchung ist in ihrem Ablauf einer MRT des Kopfes weitestgehend identisch. Allerdings ist für die zusätzliche Untersuchung der Halsgefäße die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich. Die Untersuchung dauert insgesamt ca. 30 Minuten.
Bei einer MR Carotisangiographie beschränkt sich die Darstellung nur auf die hirnversorgenden Gefäße im Halsbereich (Halsarterien). Eine anderweitige Darstellung und Beurteilung des Kopfes ( z. B. Hirnstrukturen, Schädel usw.) ist bei dieser Untersuchung nicht vorgesehen. Die MR Carotisangiographie kommt z.B. zum Einsatz, wenn bei einem Gefäßultraschall eine unklare oder undifferenzierte Einengung der Halsgefäße (Carotiden) festgestellt wurde, oder ein Gefäß sich nicht darstellen lässt. Mit einer anschließenden MRT-Untersuchung der Halsgefäße lässt sich dieser Befund genauer beurteilen. Dies ist insoweit wichtig, um eine eventuelle Therapie noch effektiver planen oder aber auch deren generelle Notwendigkeit einschätzen zu können. Für diese MRT-Untersuchung ist die Gabe von Kontrastmittel erforderlich, welches während der Untersuchung über die Armvene gespritzt wird. Nur so lassen sich die Halsgefäße auf mögliche Verengungen umfassend beurteilen. Diese MRT-Untersuchung dauert ca. 20 Minuten.
Zur Abklärung von unklaren Schluckbeschwerden oder Schwellungen des Halses ist eine MRT der Halsweichteile eine sinnvolle ergänzende Untersuchungsmethode, um raumfordernde oder entzündliche Prozesse zu abklären oder auch auszuschließen. Diese MRT-Untersuchung dauert ca. 20 Minuten. Falls erforderlich, wird auch hier ein Kontrastmittel über die Vene verabreicht, um bestimmte Strukturen noch besser beurteilen zu können.
CT vs. MRT: Wann wird welches Verfahren bevorzugt?
Für die Entscheidung, welches Verfahren zum Einsatz kommt, sind letztlich verschiedene Faktoren ausschlaggebend. Gerade der Zeitfaktor kann für die Klärung verschiedener Fragestellungen entscheidend sein. Trotz Nachteile bei der Auflösung bevorzugt die Radiologie daher für einige Indikationen die Computertomographie gegenüber der Magnetresonanztomographie mit besserer Auflösung.
Steht die Suche nach Tumoren (mit Ausnahme der Knochen oder Lunge) im Vordergrund, ist die Magnetresonanztomographie ein bedeutsames Untersuchungsverfahren. Die Computertomographie spielt neben der Betrachtung innerer Strukturen nach einem Unfall und Gefäßuntersuchungen in Kombination mit verschiedenen funktionsdiagnostischen Verfahren, wie der Positronen-Emissions-Tomographie (PET-CT), eine Rolle.
Gemeinsamkeiten - Wo ergänzen sich CT und MRT?
Trotz der Unterschiede zwischen Computertomographie und Magnetresonanztomographie ergänzen sich beide Methoden regelmäßig. So wird beispielsweise nach einem Unfall mit traumatischen Verletzungen die CT zur Planung der Notfallbehandlung eingesetzt, während im Anschluss die Magnetresonanztomographie für die Verlaufskontrolle und Bewertung der Verletzung von Sehnen und Bändern verwendet wird.
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