Das Gehirn ist wohl die faszinierendste Struktur des Universums. Fast 1,5 kg Nervengewebe machen es zum erstaunlichsten Stück Materie und dem komplexesten Organ, das wir kennen. Keine Maschine der Welt kann das nachvollziehen, was sich in unserem Gehirn abspielt. Um dieses komplexe Organ zu verstehen und zu vermitteln, gibt es zahlreiche Arbeitsblätter und Materialien, die im Unterricht eingesetzt werden können.
Materialien und Arbeitsblätter zum Thema Gehirn
Verschiedene Anbieter stellen Materialien für unterschiedliche Klassenstufen und Schulformen zur Verfügung. Diese reichen von grundlegenden Informationen zum Aufbau des Gehirns bis hin zu komplexen Themen wie Neuroenhancement und den Auswirkungen von Krankheiten auf das Gehirn.
Grundlagen und Aufbau des Gehirns
- Was jeder über das Gehirn wissen sollte: Eine PDF-Datei (vier Seiten), die grundlegende Informationen zum Thema Gehirn liefert.
- So lernt das Gehirn - Kleines „ABCʺ der Neuronen: Eine PDF-Datei, die sich mit den Grundlagen des Lernens im Gehirn und der Rolle der Neuronen auseinandersetzt.
- Gehirnaufbau - interaktives Tafelbild (ppt): Ein interaktives Tafelbild im Powerpoint-Format, das den Aufbau des Gehirns ohne Erklärungen veranschaulicht. Die einzelnen Abschnitte sind durchnummeriert und können im Unterrichtsverlauf selbst beschriftet oder auch die vorgegebenen Beschriftungen einzeln eingeblendet werden.
Vertiefende Themen
- Doping für das Gehirn - Neuroenhancement: Arbeitsblätter zum Thema Neuroenhancement, die sich mit neurophysiologischen Grundlagen, Lernvorgängen und Gedächtnistypen auseinandersetzen. Die Materialien von ʺwissenschaft in die Schuleʺ können als PDF heruntergeladen werden.
- Rätsel Kleinhirn: Informationen und Arbeitsblätter zum Kleinhirn, das an verschiedenen Gehirnfunktionen wie dem Zeit- und dem Tastempfinden beteiligt ist. Es wird auch diskutiert, welche Rolle es bei Autismus und Schizophrenie spielen könnte.
- Split Brain Experiments: Materialien zu Split Brain Experiments, die Einblicke in die Funktionsweise der beiden Hirnhälften geben.
Training von Gedächtnis und Aufmerksamkeit
- Training von Gedächtnis und Aufmerksamkeit - MS Kognition: Ein Internet-Projekt zur Stärkung der kognitiven Fähigkeiten mit neun wissenschaftlich fundierten Übungen, um Gedächtnis, Aufmerksamkeit und problemlösendes Denken zu trainieren.
- Gedächtnistraining mit G. Staub: Ein Kurzvortrag des Schweizer Gedächtnistrainers Gregor Staub, der zeigt, wie man sich Lerninhalte besser merken kann.
Unterrichtsmethoden und Projekte
Die Materialien können durch verschiedene Unterrichtsmethoden und Projekte ergänzt werden, um das aktive Lernen zu fördern und den Schülern einen tieferen Einblick in die Funktionsweise des Gehirns zu ermöglichen.
Gruppenpuzzle
Anhand von Arbeitsblättern werden neurophysiologische Grundlagen, Lernvorgänge und Gedächtnistypen in einem Gruppenpuzzle erarbeitet.
Filmreihe "Dein Gehirn"
Die dreiteilige Reihe "Dein Gehirn" zeigt in einem Mix aus Realfilm, Comics und Animationen, wie Jugendliche die Hürden des Tages nehmen und welche Teile des Gehirns dabei aktiv sind. Die Schülerinnen und Schüler sehen zunächst alle drei Filme der Reihe "Dein Gehirn" an. Für die anschließende Auseinandersetzung mit den Inhalten ist es sinnvoll, wenn sie die Filme allein oder in Kleingruppen am Computer mehrmals nach eigenem Tempo ansehen können. Teilen Sie den Kurs in fünf Gruppen. Jede Gruppe wird zu "Experten" für einen Bereich des Gehirns und erstellt eine Art Steckbrief für diese Hirnregion und ihre Aufgaben. Die Aufgaben zu den Hirnregionen sind unterschiedlich komplex, sie eignen sich zur inneren Differenzierung. Die Basisinformationen entnehmen sie den Filmen, auf den Arbeitsblättern sind die entsprechenden Filmausschnitte angegeben. Zusatzinformationen recherchieren sie im Schulbuch, in Nachschlagewerken oder im Internet. Zu den einzelnen Bereichen des Gehirns gibt es auf den Arbeitsblättern AB 1 bis AB 5 Vorlagen für die Steckbriefe. Anschließend werden die Gruppen neu zusammengesetzt, in jeder Gruppe ist mindestens ein Experte zu jeder Hirnregion vertreten. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten zwei Gehirnkarten (Arbeitsblätter 6a und 6b). Die Experten berichten von ihren Erkenntnissen, die anderen notieren die wichtigsten Stichworte auf den Gehirnkarten.
Lesen Sie auch: Faszination Nesseltiere: Wie sie ohne Gehirn leben
Modellieren eines Gehirns
Die Schülerinnen und Schüler können ein Gehirnmodell plastisch modellieren, um ihr Wissen über die Aufgaben und Funktionen des Gehirns zu vertiefen. Nicht jedes Gehirn ist gleich. Vielmehr ist unser Gehirn stetigen Veränderungen unterworfen, beispielsweise durch die besondere Beanspruchung einzelner Bereiche oder durch Krankheiten. Im Gehirn von Musikern oder Sportlern sind unterschiedliche Regionen ausgeprägter als andere. Dies erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler, indem sie ein Gehirnmodell nach bestimmten Vorgaben formen. Am anschaulichsten wird die Aufgabe, wenn die Schüler das Gehirn aus unterschiedlich farbiger Knetmasse modellieren. Als Informationsmaterial dienen die ausgefüllten Gehirn-Landkarten von Arbeitsblatt 6a und b. Für die wichtigen Regionen des Gehirns gibt es Knetmasse in verschiedenen Farben (beispielsweise ist das Frontalhirn rot und das limbische System grün und das Kleinhirn ist gelb). Aufgabe ist es nun, das Gehirn eines Schachweltmeisters, eines Fußballers, eines Geigers und eines Alzheimer-Patienten darzustellen. Dafür wird der Kurs in vier Gruppen aufgeteilt. Die Anlage dieses Versuchs und Musterlösungen sind auf AB 7 genau erläutert.
Spiel zum Zentralen Nervensystem und Hormonen
In einem Spiel werden wesentliche Teile des Zentralen Nervensystems, der Hormondrüsen und der Hormone erarbeitet. Dafür werden die Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen unterteilt - in eine Darstellergruppe und zwei Rategruppen. Jeweils zwei bis vier Schüler aus der Darstellergruppe sollen verschiedene Szenarien gestalten, zum Beispiel Mobbing unter Jugendlichen. Die Rategruppen sollen nicht nur die Situation erraten, sondern auch, welche Botenstoffe in der jeweiligen Situation aktiv werden. Die genaue Spielanlage ist aus AB 9 zu ersehen. An die Gruppen werden Kärtchen mit Kurzdefinitionen ausgegeben (AB 10). Mit Arbeitsblatt 11 festigen die Schülerinnen und Schüler das Gelernte und wenden es auf weitere Situationen an. Sie müssen in eine Tabelle die passenden Botenstoffe zu einer Auslösersituation zuordnen sowie den Ort im Körper angeben, an dem der Botenstoff produziert wird. Zudem beschreiben sie die Wirkung und Beispiele für weitere Situationen. Je nach Niveau der Lerngruppe können sie die Botenstoffe in der Tabelle auch vorgeben.
Kreuzworträtsel zum Thema Gehirn
Ein Kreuzworträtsel kann eine spielerische Methode sein, um das Wissen über das Gehirn zu festigen und zu überprüfen. Ein Beispiel ist das Kreuzworträtsel "Gehirn" von Schulraetsel.de, das 15 Aufgaben (Fragen & Antworten) enthält. Der Schwierigkeitsgrad ist "mittel", d.h. im Rätsel sind alle sich kreuzende Buchstaben vorgegeben.
Aufgaben im Kreuzworträtsel
Einige Beispiele für Aufgaben im Kreuzworträtsel sind:
- Das Großhirn besteht aus zwei … . → HEMISPHAEREN
- Das Zentrum des Hormonhaushalts ist die … (Fachbegriff). → HYPOPHYSE
- Den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses nennt man auch … . → DEMENZ
- Welcher Gehirnabschnitt ist für Bewegungsabläufe verantwortlich? → KLEINHIRN
- Wie viele Nervenstränge gehen vom Gehirn aus? → ZWOELF
- Nach 15-20 Sekunden ohne … verschwindet der Spannungszustand im Gehirn. → BLUTVERSORGUNG
- Nach 2-12 Minuten sterben die … ab. → NEURONEN
- Das Gehirn empfindet keine Schmerzen, weil es keine … hat. → SCHMERZREZEPTOREN
- Mit dem … kann man Gehirnwellen messen. → EEG
- Wie viel % des Gesamtverbrauchs an Sauerstoff und Glucose, verbraucht das Gehirn? → ZWANZIG
- Was befindet sich in diesen Hohlräumen? → GEHIRNFLUESSIGKEIT
- Wie heißen die Hohlräume des Gehirns mit Fachausdruck? → VENTRIKEL
- Wo liegt das Gehirn? → SCHAEDELHOEHLE
- Wovon wird das Gehirn geschützt? → GEHIRNHAEUTE
Nutzung des Kreuzworträtsels
Das fertige Arbeitsblatt (Aufgabe und Lösung) kann kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen und für den Unterricht verwendet werden. Eine nicht-kommerzielle Nutzung ist gestattet.
Lesen Sie auch: Lesen Sie mehr über die neuesten Fortschritte in der Neurowissenschaft.
Das Gehirn im Alltag
Um das Thema Gehirn noch greifbarer zu machen, können auch Beispiele aus dem Alltag herangezogen werden.
Beispiel: Stechmücke
Eine Stechmücke fliegt an und lässt sich auf deinem Oberschenkel nieder. Die Stechmücke (Licht) reizt die Sinneszellen meiner Augen und ihr Fluggeräusch (Schallwellen) reizen die Sinneszellen meines Ohrs. Diese werden über die Nervenzellen zum Gehirn geleitet. Im Gehirn werden die eingehenden Informationen ausgewertet und verarbeitet. Ich nehme die Stechmücke wahr. Nervenzellen leiten elektrische Erregungen vom Gehirn zu den Muskeln meines Arms und meiner Hand.
Veränderung des Gehirns
Nicht jedes Gehirn ist gleich. Vielmehr ist unser Gehirn stetigen Veränderungen unterworfen, beispielsweise durch die besondere Beanspruchung einzelner Bereiche oder durch Krankheiten. Im Gehirn von Musikern oder Sportlern sind unterschiedliche Regionen ausgeprägter als andere.
Lesen Sie auch: Tinnitus und Gehirnaktivität: Ein detaillierter Einblick
tags: #das #gehirn #arbeitsblatt #lösungen