Eine "Roboter-Katze" ist ein interaktives Therapiegerät, das speziell für ältere Menschen mit Demenz entwickelt wurde und eine neuartige Möglichkeit bietet, auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe einzugehen.
Die Anziehungskraft der Roboter-Katze
Die Roboter-Katze übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Zu groß ist die Verlockung, diese realistisch wirkende Katze sofort in den Arm zu nehmen und zu streicheln. Und genau das ist auch deren Zweck. Pflegen, kämmen, lieb haben - all das kann man mit diesem "Katzen-Imitat" älteren und betagten Menschen bieten, aber auch Kindern ab 3 Jahren.
Zweck und Zielgruppe
Oftmals ist es durch die eigene Behinderung nicht mehr möglich, sich um ein eigenes Tier zu kümmern. Diese Roboter-Katze ermöglicht es Ihnen, unkompliziert einen Wegbegleiter zur Verfügung zu stellen. Soziale Einsamkeit/ Rückzugstendenzen können durch diese speziellen "Therapeutischen Katzen" verbessert werden.
Roboter-Katzen können für eine Vielzahl von Altersgruppen geeignet sein, insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Demenz. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Einzelfall unterschiedlich sein kann und es am besten ist, einen medizinischen Fachmann zu konsultieren, um festzustellen, ob eine Roboter-Katze für eine bestimmte Person geeignet ist.
Funktionsweise und Eigenschaften
Die speziellen Sensoren der Roboter-Katze reagieren auf Berührung und Streicheln und belohnen diese mit Schnurren und einem lieblichen "Miauen". Bewegungsaktive Augen können zwinkern, blinzeln und sich verengen. Der Katzenkörper ist weich und lässt sich gut halten und wirkt nicht mechanisch.
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Diese wunderbare schwarze Katze sieht nicht nur lebensecht aus, sondern verhält sich auch so, einschließlich beruhigendem Schnurren wie eine echte Katze! Die Roboterkatze hat ein angenehm weiches Fell, reagiert auf Bewegung sowie auf Streicheln und Kuscheln, dank ihrer eingebauten Sensoren. Streichele die schwarze Katze am Hinterkopf oder Rücken, und sie wird fröhlich schnurren. Wie eine echte Katze braucht sie auch Entspannungsphasen, die sie während einer Kuschelzeit genießen wird. Sie schließt ihre Augen und das Genießen kann beginnen. Wenn die Katze ein paar Minuten nicht gestreichelt wird, schließen sich ihre Augen und sie schläft ein. Eine Berührung auf ihrem Rücken wird sie wieder aufwecken. Gelegentlich wird sie freundlich miauen, um Aufmerksamkeit zu bitten. Dieses dunkle Haustier wurde speziell für die Altenpflege entwickelt, ist aber auch für jeden anderen geeignet. Es ist ein Begleiter für alle!
Vorteile der Roboterkatze
Die Roboterkatze von Nenkos hat viele verschiedene Funktionen, wodurch sie sich wie ein echtes Haustier anfühlt:
- Wenn du die Wangen der Katze streichelst, wird sie ihren Kopf gegen deine Hand drücken.
- Streichele die Katze auf ihrem Rücken oder Kopf, und sie wird fröhlich schnurren.
- Wenn du die Roboterkatze weiter streichelst, wird sie sich auf den Rücken rollen, damit du ihren Bauch streicheln kannst.
- Wenn du die Katze ein paar Minuten nicht berührst, wird sie einschlafen. Um sie zu wecken, kannst du ihr sanft auf den Rücken klopfen.
- Sobald du die Roboterkatze einschaltest, ertönt ein fröhliches Miauen. Die Katze wird auch gelegentlich miauen, um Aufmerksamkeit zu bitten.
Einsatz in der Demenztherapie
"Justocat" wird bei der Diakonie Gütersloh in der Arbeit mit Demenzpatienten eingesetzt. Optisch erinnern die Katzen an ein gewöhnliches Stofftier. "Aber das sind sie natürlich nicht", erklärt Heike Schulze. "Sie dienen als Brückenbauer in der Kommunikation mit Menschen, die an fortgeschrittener Demenz erkrankt sind.
Das biografische Arbeiten gilt als wichtiger Baustein im Umgang mit Demenzpatienten. Deren Sprach- und Denkvermögen nehmen im Laufe der Krankheit ab, Verhaltensänderungen und Orientierungslosigkeit hingegen zu. "Die Erinnerung an Ereignisse aus Kindheit und Jugend bleibt aber meist erhalten", sagt Schulze. Die Folge: Es droht der Rückzug in sich selbst, in die eigene Vergangenheit. Deswegen kann es schwer sein, mit einem Demenzkranken zu reden und ihn zu erreichen. Das biografische Arbeiten schafft einen Zugang: Bilder von früher, Lieder aus der Jugend und Gespräche wecken die Erinnerung, schaffen Vertrautheit. "Sollte das Sprachvermögen zu sehr abgenommen haben, hilft es, wenn sie Dinge berühren können - sensorische Reize wahrnehmen.
Vor allem aber aktivieren die Roboter das Gedächtnis. Katzen sind eines der beliebtesten Haustiere, und früher gehörten sie als Mäusefänger zum Alltag. Wenn ein demenzkranker Mensch ein solches Tier auf dem Arm hält, kann das Erinnerungen an seine Kindheit wecken." Das wiederum schaffe einen neuen Zugang zum Demenzpatienten. "Hatte er als Kind selbst eine Katze? Wie hieß sie? Wie war sie? Deswegen gehe es auch nicht darum, die Katzen als Ersatz für eine echte Pflegekraft einzusetzen oder die Pflegebedürftigen mit dem Roboter allein zu lassen, damit sie sich selbst beschäftigen.
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In den Pflege-Wohngemeinschaften kommen die Tiere überwiegend positiv an. "Unruhige Bewohner kommen zur Ruhe, setzen sich mit der Katze in einen Sessel, um sie zu streicheln. Andere erzählen mehr von sich oder fahren das Tier im Rollator spazieren - bewegen sich also mehr. Und generell regt es die Kommunikation der Bewohner untereinander an", so Schulze. "Aber natürlich gibt es auch Patienten, die sich davon gar nicht angesprochen fühlen. Manchen fehlt der Bezug zu Katzen, andere wollen sich nicht mit einem augenscheinlichen Kuscheltier befassen.
Ganz neu ist der Einsatz solcher Hilfsmittel nicht. Therapiepuppen sind seit langem Standard im Umgang mit Demenzkranken, in der Öffentlichkeit hatte ein anderer Pflegeroboter für Aufmerksamkeit gesorgt: die Pflegerobbe Paro, die in Asien entwickelt wurde. "Allerdings haben wir hier in Deutschland ja kaum Bezug zu Robben. Das ist bei Katzen anders", so Schulze.
Erfahrungen und Meinungen
- Positive Erfahrungen: Viele Anwender berichten von positiven Erfahrungen mit der Roboterkatze. Sie wird als beruhigend, entspannend und tröstend empfunden. Die Interaktion mit der Katze kann Erinnerungen wecken, die Kommunikation fördern und das Gefühl der Einsamkeit reduzieren.
- Kritische Stimmen: Einige Nutzer bemängeln, dass die Roboterkatze nicht mit einer echten Katze vergleichbar ist und dass das Fell sich nicht echt anfühlt. Auch der Preis wird von manchen als zu hoch empfunden.
- Professionelle Einschätzung: Demenz-Pflegeexpertin DGKP Sabine Wolfmayr-Hofer, MSc, erklärt die Bedeutung von Roboter-Demenzkatzen: „Was längst Abhandlung in pflegewissenschaftlichen Studien ist, erleben wir im Fachbereich der Klinik für Neurologisch-Psychiatrische Gerontologie täglich auf wundersame Art und Weise. Menschen mit Demenz kommen zur Ruhe beim Streicheln der Katze - Mimik und Gestik entspannen - ein Lächeln wird ins Gesicht der Patientinnen und Patienten gezaubert. Die Mahlzeiten werden mit dem liebgewordenen Krankenhausbegleiter geteilt und nicht selten sehen wir die Spuren der stillen und unaufgeregten Fürsorglichkeit in Form von Speiseresten, die sich in den Barthaaren der Roboter-Katzen wiederfinden."
Alternative Therapieansätze
Es ist wichtig zu beachten, dass Roboter-Katzen nicht den Kontakt mit echten Menschen ersetzen können. Sie sollten als Ergänzung zu bestehenden Therapie- und Pflegekonzepten eingesetzt werden.
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe unterschiedlicher Alltagsbegleiter, die Menschen mit Demenz Hilfe, Aktivierung und Beschäftigung bieten können. Dazu gehören weiche Gewichtsplüschtiere wie die Aktivkatzen® von RobiCare® oder Puppen, Nesteldecken und Aktivitätskissen, aber auch Puzzles, Beschäftigungsbretter sowie Uhren oder Kommunikationshilfen, die den Alltag strukturieren.
Pflege und Wartung
- Entferne Schmutz sofort.
- Verwende ein feuchtes Tuch, um Schmutz zu entfernen.
- Verwende keine Reinigungsmittel oder Fleckenentferner!
- Tauche die Interaktive Katze niemals ins Wasser.
Technische Informationen
Unter dem Fell auf ihrem Bauch befindet sich ein Ein-/Ausschalter und eine Möglichkeit, den Ton auszuschalten. Funktioniert mit 4 x C (LR14) Alkalibatterien (inklusive).
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Fazit
Die Roboter-Katzen-Therapie ist ein vielversprechender Ansatz zur Unterstützung von Menschen mit Demenz. Sie kann dazu beitragen, das Wohlbefinden zu steigern, die Kommunikation zu fördern und das Gefühl der Einsamkeit zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben des Betroffenen zu berücksichtigen und die Roboter-Katze als Ergänzung zu anderen Therapieansätzen einzusetzen. Die bisherigen Forschungsergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Kuscheltieren eine vielversprechende nicht-medikamentöse und niederschwellige Intervention zur Unterstützung von Menschen mit fortgeschrittener Demenz darstellt. Die flauschig-weiche Aktivkatze® Smart Cat nützt diese Erkenntnisse mit dem Ziel, beruhigend zu wirken und den Betroffenen ein treuer Alltagsbegleiter zu sein.