Der bekannte deutsche Hundetrainer Martin Rütter hat sich in den letzten Wochen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Nun enthüllte er den traurigen Grund für seine Pause: Seine Mutter ist nach sieben Jahren Demenz verstorben. Zusätzlich musste er einen weiteren Trauerfall im Freundeskreis verkraften.
Ein Gespräch über den Tod
In einem emotionalen Instagram-Talk mit Jana Ina Zarrella, in dem es ursprünglich um den Tod von Zarrellas Dackel Tyson ging, teilte Rütter die traurige Nachricht mit. Er erzählte, dass seine Mutter Hanni Rütter nach langem Kampf gegen die Demenz gestorben sei.
Eine Auszeit in der Trauerphase
"Wir haben tatsächlich jetzt zwei Wochen Pause gemacht, weil wir eine doofe Phase hatten, weil ein guter Freund von mir mit 49 Jahren gestorben ist. Und dann ist meine Mama parallel gestorben, was jetzt keine Überraschung war, sondern für sie eher eine Erlösung, weil es ein langer Kampf war", erklärte Rütter in dem Gespräch.
Demenz als zweites wichtiges Thema
Neben der Hundeerziehung engagiert sich Martin Rütter auch im Bereich Demenz. Die Krankheit seiner Mutter hat ihn sehr beschäftigt und dazu bewegt, offen über das Thema zu sprechen. Er betonte, dass die Diagnose für ihn und seine Familie auch eine Erleichterung war, da sie endlich wussten, womit sie es zu tun hatten.
Vom Fußballtraum zum Hundeprofi
Ursprünglich wollte Martin Rütter Fußballer oder Sportreporter werden. Doch das Leben hatte andere Pläne. Heute ist er Deutschlands bekanntester Hundetrainer, den fast jeder kennt. Mit seinen Shows füllt er große Hallen und gibt Ratschläge zu allen Hundefragen.
Lesen Sie auch: Der schwere Weg der Familie Rütter
Kritik an der Arbeit mit Hunden
In der Vergangenheit sah sich Martin Rütter auch mit Kritik konfrontiert. Einige Internetnutzer warfen ihm vor, sich nicht ausreichend mit Hunden auszukennen. Rütter wies diese Vorwürfe jedoch entschieden zurück und verteidigte seine Arbeit und die seiner Kollegen.
Demenz: Eine Herausforderung für Betroffene und Angehörige
Der Verlust von Martin Rütters Mutter rückt das Thema Demenz erneut in den Fokus. Die Krankheit stellt Betroffene und ihre Familien vor große Herausforderungen. Es ist wichtig, offen über Demenz zu sprechen und Betroffenen Unterstützung anzubieten.
Welt-Alzheimer-Tag 2020: "Demenz - wir müssen reden"
Das Motto des Welt-Alzheimer-Tages 2020 lautete "Demenz - wir müssen reden". Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sind Familien, die Menschen mit Demenz betreuen, besonderen Belastungen ausgesetzt. Es ist daher umso wichtiger, im Gespräch zu bleiben und Ansprechpartner zu sein.
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS): Ein komplexes Feld
Ein weiterer Aspekt, der in diesem Zusammenhang relevant ist, sind Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Obwohl ASS und Demenz unterschiedliche Krankheitsbilder sind, gibt es auch hier Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Notwendigkeit von Verständnis, Akzeptanz und Unterstützung.
Definition und Klassifikation von ASS
Autismus-Spektrum-Störungen sind durch anhaltende Defizite in der sozialen Kommunikation und Interaktion sowie durch repetitive Verhaltensweisen und Interessen gekennzeichnet. Die Symptome müssen bereits in der frühen Entwicklungsphase vorliegen.
Lesen Sie auch: Fortgeschrittene Demenz: Ein umfassender Überblick
Subgruppen von ASS
In der Vergangenheit wurden verschiedene Subgruppen von ASS unterschieden, darunter frühkindlicher Autismus, Asperger-Syndrom und atypischer Autismus. Die aktuelle Klassifikation nach DSM-5 fasst diese jedoch unter dem Begriff Autismus-Spektrum-Störungen zusammen.
Diagnostische Kriterien für ASS
Die Diagnose von ASS basiert auf spezifischen Kriterien, die in den Klassifikationssystemen DSM-5 und ICD-10 definiert sind. Diese umfassen Defizite in der sozial-emotionalen Gegenseitigkeit, im nonverbalen Kommunikationsverhalten und in der Aufnahme, Aufrechterhaltung und dem Verständnis von Beziehungen.
Symptome von ASS
Die Symptome von ASS können sehr vielfältig sein und sich von Person zu Person unterscheiden. Einige häufige Symptome sind stereotype oder repetitive motorische Bewegungsabläufe, ein Festhalten an Routinen, begrenzte Interessen und eine Hyper- oder Hyporeaktivität auf sensorische Reize.
Rett-Syndrom
Das Rett-Syndrom ist eine spezielle Form der Entwicklungsstörung, die fast ausschließlich Mädchen betrifft. Es ist durch eine Regression im motorischen und sozialen Verhalten, Störungen der Bewegungskoordination und stereotype Handbewegungen gekennzeichnet.
Soziale Interaktion bei ASS
Bei Menschen mit ASS liegt die Betonung vor allem auf der eingeschränkten Wechselseitigkeit sozialer Interaktionen, nicht auf einem absoluten Mangel an sozialen Verhaltensweisen. Die Kontaktbereitschaft kann individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.
Lesen Sie auch: Wechselwirkungen zwischen Schmerzmitteln und Demenz
Sprache und Kommunikation bei ASS
Die Sprachfähigkeiten innerhalb des Autismus-Spektrums sind hochvariabel und reichen von kompletter Nichtsprachlichkeit bis zu fließendem Sprechen mit eindrucksvollem Wortschatz. Auch gut begabte Autisten haben oft erhebliche Probleme, eine informelle Konversation zu beginnen und aufrecht zu erhalten.
Repetitive Verhaltensweisen und Interessen bei ASS
Charakteristisch für ASS ist das rigide Festhalten an bestimmten Themen und Details, das Haften an nichtfunktionalen Routinen und Ritualen sowie ein abnorm starkes Interesse an sensorischen Eindrücken aller Qualitäten.
Sensorische Besonderheiten bei ASS
Viele Menschen mit ASS haben eine besondere Sensibilität für sensorische Reize. Sie können entweder überempfindlich (hyperreaktiv) oder unterempfindlich (hyporeaktiv) auf Geräusche, Licht, Berührungen, Gerüche oder Geschmäcker reagieren.
Diagnostik von ASS
Die Diagnostik von ASS ist ein komplexer Prozess, der in der Regel von einem interdisziplinären Team durchgeführt wird. Sie umfasst eine ausführliche Anamnese, Verhaltensbeobachtungen und standardisierte Testverfahren.
Differentialdiagnostik von ASS
Es ist wichtig, ASS von anderen Entwicklungsstörungen und psychischen Erkrankungen abzugrenzen. Dazu gehören beispielsweise Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS),Sprachentwicklungsstörungen,Intelligenzminderung undSchizophrenie.
Komorbidität von ASS
ASS treten häufig zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auf. Dazu gehören beispielsweise Angststörungen,Depressionen,Zwangsstörungen und Schlafstörungen.
Ursachen von ASS
Die Ursachen von ASS sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. Es wird davon ausgegangen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt.
Therapie von ASS
Es gibt keine Heilung für ASS, aber es gibt verschiedene Therapieansätze, die den Betroffenen helfen können, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ein möglichst selbstständiges Leben zu führen. Dazu gehören beispielsweise Verhaltenstherapien,Sprachtherapie,Ergotherapie und sensorische Integrationstherapie.
Elternarbeit bei ASS
Die Elternarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Kindern mit ASS. Eltern erhalten Informationen über die Störung und lernen Strategien, wie sie ihr Kind im Alltag unterstützen können.
Inklusion von Menschen mit ASS
Die Inklusion von Menschen mit ASS in allen Lebensbereichen ist ein wichtiges Ziel. Dazu gehört beispielsweise die Integration in Regelschulen, die Teilhabe am Arbeitsleben und die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Forschung zu ASS
Die Forschung zu ASS hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Es werden immer neue Erkenntnisse über die Ursachen, die Diagnostik und die Therapie der Störung gewonnen.