Altersdemenz, auch bekannt als senile Demenz im Alter oder Altersverwirrtheit, ist eine allgemeine Bezeichnung für den kognitiven Abbau, der mit dem Älterwerden einhergehen kann. Sie ist eine neurodegenerative Erkrankung, die bei älteren Menschen auftritt und durch fortschreitende kognitive Beeinträchtigungen gekennzeichnet ist. Demenz ist keine eigene Krankheit, sondern ein Syndrom, und tritt zwar bei Personen im hohen Alter besonders häufig auf, aber sie ist keine normale Alterserscheinung.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen von Altersdemenz sind komplex und umfassen eine Kombination aus genetischen, Umwelt- und Lebensstilfaktoren. Zu den bekanntesten Risikofaktoren gehört das Vorhandensein des Apolipoprotein-E4-Gens (APOE ε4), das das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung erhöht. Sehr wohl bekannt sind allerdings einige Risikofaktoren, die das persönliche Risiko für eine Demenzerkrankung drastisch erhöhen. Tatsächlich lässt sich einer Demenz in vielen Fällen vorbeugen. Studien zeigen, dass bis zu 45 Prozent aller Erkrankungen durch die gezielte Beeinflussung von 14 Risikofaktoren verhindert oder zumindest hinausgezögert werden könnten. Bewegung, gesunde Ernährung, soziale Kontakte und geistige Aktivität zählen dabei zu den wichtigsten Schutzfaktoren.
Symptome der Demenz
Die Symptome einer Demenz können von ganz unterschiedlichen Krankheiten hervorgerufen werden. Man spricht dabei von „Demenzformen“. Die Symptome von Altersdemenz variieren je nach Stadium der Erkrankung und können Gedächtnisverlust, Beeinträchtigung der Denkfähigkeit, Verwirrung, Desorientierung, Probleme mit der Sprache und Kommunikation, sowie Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit umfassen. Im Frühstadium können die Symptome mild sein und sich langsam verschlechtern, während sich die Krankheit fortschreitet.
Frühe Anzeichen und Symptome
Beginn der Demenz kann sich bei jedem Individuum unterschiedlich manifestieren kann, gibt es einige gemeinsame Anzeichen und Symptome, die auf die Entwicklung der Erkrankung hindeuten können:
- Gedächtnisverlust: Die Demenz beeinträchtigt das Gedächtnis. Betroffene können sich möglicherweise an Ereignisse aus der jüngsten Vergangenheit nicht erinnern, obwohl sie sich an weit zurückliegende Erinnerungen klar erinnern können.
- Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben: Menschen mit beginnender Demenz haben oft Probleme, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, die ihnen früher leicht gefallen sind, wie das Bedienen von Haushaltsgeräten, das Planen von Terminen oder das Verwalten von Finanzen.
- Sprachprobleme: Das Finden der richtigen Worte oder das Folgen oder Teilnehmen an Gesprächen kann zunehmend schwierig werden. Betroffene können mitten im Satz stecken bleiben oder Wörter vergessen.
- Verwirrung in Zeit und Raum: Personen mit Demenz können den Überblick über Daten, Jahreszeiten und den Verlauf der Zeit verlieren. Sie können auch desorientiert sein, selbst in bekannter Umgebung, und Schwierigkeiten haben, sich an Orte zu erinnern, wie sie dorthin gelangt sind oder wie sie nach Hause zurückkehren können.
- Veränderungen in Stimmung und Persönlichkeit: Demenz kann zu Stimmungsschwankungen führen, von Depressionen bis hin zu aggressivem Verhalten. Persönlichkeitsveränderungen sind ebenfalls häufig, einschließlich zunehmender Reizbarkeit, Misstrauen oder Angst.
Demenzformen
Innerhalb der primären Demenzen lassen sich Formen und Arten von Demenz nach dem Auslöser unterscheiden. In der Theorie lassen sich die Demenzformen klar trennen, in der Praxis ist das jedoch nur selten der Fall. Die meisten Demenz-Patienten haben nämlich Mischformen von Demenz, oft zum Beispiel eine neurodegenerative Form von Demenz und gleichzeitig eine vaskuläre Demenz.
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Neurodegenerative Demenzen
- Alzheimer-Demenz: Alzheimer betrifft mehr als 60 Prozent aller Demenzerkrankten und ist damit mit Abstand die häufigste Form von Demenz. Aus bislang ungeklärten Gründen sterben bei Alzheimer nach und nach Nervenzellen im Gehirn ab, was dann die Symptome der Demenz herbeiführt. Kennzeichnend für Alzheimer ist insbesondere der frühe Verlust des Kurzzeitgedächtnisses.
- Frontotemporale Demenz (Morbus Pick): Die Frontotemporale Demenz / Morbus Pick ist, genau wie Alzheimer, auch eine neurodegenerative Krankheit. Das heißt, sie führt zu einem Rückgang von Nervenzellen im Gehirn. Besonders ist aber, dass die Nervenzellen vor allem im Stirn- und Schläfenbereich zurückgehen. Das führt dazu, dass frontotemporale Demenz vor allem die Persönlichkeit und das soziale Verhalten der betroffenen Person verändert und weniger das Erinnerungsvermögen beeinträchtigt. Frontotemporale Demenz tritt oft bei jüngeren Menschen zwischen 45 und 60 Jahren auf, in Einzelfällen sogar schon ab dem 20.
- Lewy-Körper-Demenz: Die Lewy-Körper-Demenz (auch Lewy-Body-Demenz) ist ebenfalls eine neurodegenerative Erkrankung. Ihren Namen hat sie von den sogenannten „Lewy-Körperchen“, welche für den Rückgang von Nervenzellen in der Hirnrinde verantwortlich sind. Typische Symptome sind optische Sinnestäuschungen, auch Halluzinationen genannt, sowie motorische Störungen. Auch ein rascher Wechsel von Wachheit zu Müdigkeit im Tagesverlauf kommt häufig vor.
- Parkinson-Demenz: Im Zusammenhang mit Parkinson entwickelt sich bei circa 30 bis 40 Prozent der Betroffenen auch eine dementielle Erkrankung. Man spricht dann von einer Parkinson-Demenz. Als Parkinson-Demenz bezeichnen Mediziner eine Demenz-Erkrankung bei Menschen mit Parkinson-Syndrom, die bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehört, dass die Demenz schleichend beginnt und langsam fortschreitet. Außerdem müssen mindestens zwei sogenannte kognitive Funktionen beeinträchtigt sein, also zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Sprache oder das Gedächtnis.
Vaskuläre Demenz
Vaskuläre Demenz bedeutet, dass nicht die Nervenzellen selbst zurückgehen, sondern das Hirngewebe durch Durchblutungsstörungen nachhaltig geschädigt wurde. Als Resultat sterben ebenfalls Nervenzellen ab, aber mit einer anderen Dynamik. Typische Ursachen sind langwährender unbehandelter Bluthochdruck (Morbus Binswanger) oder Schlaganfälle (Multi-Infarkt-Demenz). Die Beeinträchtigungen durch vaskuläre Demenz können sehr unterschiedlich sein, äußern sich aber vor allem in den Bereichen Gedächtnis, Sprache, Denkvermögen, Bewegung und Orientierung. Vaskuläre Demenzen können, zum Beispiel durch Schlaganfälle, in jedem Alter auftreten.
Sekundäre Demenzen
Sekundäre Demenzen werden indirekt durch äußere Einflussfaktoren wie Medikamente, Alkoholmissbrauch (Korsakow Demenz) oder schädliche Umwelteinflüsse ausgelöst.
Verlauf und Stadien
Der Verlauf von Altersdemenz ist progressiv und führt zu einer allmählichen Verschlechterung der kognitiven Funktionen und des täglichen Funktionsniveaus. Die Geschwindigkeit des Fortschreitens kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Biologie, des Vorhandenseins anderer Gesundheitszustände und des Zugangs zu medizinischer Versorgung und Unterstützung.
Demenz ist ein fortschreitender Zustand, der sich über mehrere Phasen erstreckt, wobei die Progressionsrate von individuellen Faktoren wie der Art der Demenz, der allgemeinen Gesundheit und der Verfügbarkeit von Behandlung und Unterstützung abhängt. Obwohl es verschiedene Modelle zur Beschreibung dieser Phasen gibt, werden sie häufig in drei Demenzstadien unterteilt: leichte (frühe), moderate (mittlere) und schwere (späte) Demenz. Jede Demenz-Erkrankung bringt individuelle Einschränkungen mit sich und verläuft unterschiedlich schnell. Die Einteilung in Demenz Stadien dient lediglich der Übersicht über Phasen, die irgendwann im Verlauf der Krankheit zu erwarten sind. Es ist unmöglich, vorherzusagen, wann diese Phasen eintreten.
Leichte Demenz (Frühstadium)
In der frühen Phase der Demenz können die Symptome mild sein und von Außenstehenden leicht übersehen werden. Die Betroffenen können noch ein hohes Maß an Unabhängigkeit bewahren, aber sie können Schwierigkeiten bei komplexen Aufgaben haben, leichte Gedächtnisprobleme erleben, Veränderungen in der Stimmung und im Verhalten zeigen und Probleme mit der Wortfindung haben. Die Dauer dieser Phase ist sehr individuell, kann aber durchschnittlich 2 bis 4 Jahre dauern. Hier ist sehr wichtig taglichen Betreuung,arztgespräch, Demenz therapie und medikamentöse behandlung. In dieser Phase können und sollten die betroffenen Personen noch möglichst viel am sozialen Leben teilnehmen und sich auf keinen Fall zurückziehen. Auch Sport und gezielte Physio- und Ergotherapie spielen eine wichtige Rolle. Oft ist zu Beginn der Demenz noch viel mehr möglich, als man denkt. Komplexe und besonders verantwortungsvolle Aufgaben sollten Sie jetzt aber schrittweise und kontrolliert abgeben. Betroffene und Angehörige gleichermaßen sollten sich mit der Erkrankung intensiv auseinandersetzen und auf das vorbereiten, was noch kommt.
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Moderate Demenz (Mittelstadium)
Diese Phase ist durch eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten gekennzeichnet. Die Betroffenen benötigen zunehmend Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten. Zu den Symptomen gehören signifikanter Gedächtnisverlust, einschließlich wichtiger Details über das eigene Leben, Verwirrung hinsichtlich Zeit und Ort, zunehmende Schwierigkeiten bei der Kommunikation und möglicherweise das Auftreten von Wahnvorstellungen oder Halluzinationen. Von einer mittelschweren Demenz ist die Rede, wenn die Symptome bereits deutlich ausgeprägt und kaum mehr zu übersehen sind. Spätestens jetzt bereitet die räumliche und zeitliche Orientierung erhebliche Schwierigkeiten. Wesensveränderungen können stark ausgeprägt sein und die Sprach- und Bewegungsfähigkeit sind spürbar eingeschränkt. Soziale Kontakte und gezielte Therapieangebote sind weiterhin wichtig, müssen aber an die aktuellen Fähigkeiten und verfügbaren Möglichkeiten angepasst werden.
Schwere Demenz (Spätstadium)
In der späten Phase der Demenz benötigen die Betroffenen umfassende Pflege. Sie können die Fähigkeit verlieren, zu kommunizieren, ihre Umgebung zu erkennen oder Personen zu identifizieren. Physische Symptome, wie Schwierigkeiten beim Schlucken, Gewichtsverlust oder Inkontinenz, treten häufig auf. In dieser Phase ist die Pflege in der Regel auf die Erhaltung des Komforts und der Lebensqualität ausgerichtet. Die Dauer des Spätstadiums variiert, kann aber von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen. Bei einer schweren Demenz führen die starken Symptome dazu, dass die Person auf intensive Betreuung und Pflege angewiesen ist. Die verschiedenen Symptome können so stark ausgeprägt sein, dass Betroffene weitgehend bettlägerig werden. Psychisch besonders belastend für Angehörige kann eine dauerhafte Wesensveränderung sein oder die Tatsache, dass selbst engste Vertraute kaum mehr erkannt werden. Das vermittelt vielen das Gefühl, man hätte den Kontakt zu der „eigentlichen“ Person verloren. Angehörige, die in dieser Phase weiterhin einen Großteil der Betreuung und Pflege übernehmen, müssen unbedingt die eigenen Belastungsgrenzen im Blick behalten.
Fortschreitende Erkrankung-Therapeutische Ansätze zur Verlangsamung der Demenzprogression
Hier sind einige der wichtigsten therapeutischen Ansätze:
- Psychologische Unterstützung: Psychotherapie, einschließlich kognitiver Verhaltenstherapie, kann bei der Bewältigung von Depressionen und Angstzuständen helfen.
- Ergo- und Physiotherapie (verschiedene Behandlungsoptionen): Ergotherapie kann helfen, Alltagskompetenzen zu erhalten und anzupassen.
Die Rolle der Angehörigen und Pflegekräfte im Verlauf der Demenz
Die Rolle der Angehörigen und Pflegekräfte ist im Verlauf der Demenz von entscheidender Bedeutung. Sie bieten nicht nur tägliche Unterstützung und Pflege, sondern tragen auch wesentlich zur emotionalen Stabilität und Lebensqualität der Betroffenen bei. Hier sind einige zentrale Aspekte, die die Bedeutung ihrer Rolle im Verlauf der Demenz unterstreichen:
- Emotionale Unterstützung und Stabilität und Sicherheit (24 Stunden Seniorenbetreuung zu Hause): Die Präsenz vertrauter Personen kann den Betroffenen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, besonders in späteren Stadien der Demenz.
- Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten Hilfe im Alltag: Mit fortschreitender Demenz benötigen Betroffene zunehmend Unterstützung bei täglichen Aktivitäten wie Essen, Ankleiden und persönlicher Hygiene.
Diagnose
Wenn Sie als Angehöriger den Verdacht haben, dass eine Person an einer Demenzform erkrankt sein könnte, sollten Sie mit Einfühlungsvermögen aber auch Nachdruck darauf bestehen, diesen Verdacht abzuklären. All diese Anzeichen können, müssen aber nicht auf eine kognitive Störung oder eine Demenz hindeuten. Spezielle Demenz-Tests messen die geistige Leistungsfähigkeit einer Person und lassen erkennen, ob diese noch im Normalbereich liegt, oder Anzeichen für eine Einschränkung durch eine Demenz vorliegen. Liegt ein Anfangsverdacht für eine Demenz-Erkrankung vor, sollte der erste Gang zum Hausarzt, zu einer Gedächtnis-Sprechstunde oder einer Memory-Klinik führen. Eine frühe Diagnose von Demenz erleichtert den Umgang mit der Krankheit und bietet größere Chancen, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten oder zu verlangsamen. Am Anfang geht es darum, festzustellen, ob demenzielle Symptome vorliegen und wie stark diese ausgeprägt sind. Wichtige Bestandteile in dieser Phase der Diagnostik sind das Patientengespräch (Anamnese), die körperliche Untersuchung und nach Bedarf die Durchführung von Demenz-Tests. Sind deutliche demenzielle Symptome vorhanden, muss der Arzt noch die Ursache der Symptome eindeutig klären. Zum Beispiel wird ein Arzt versuchen, Hinweise auf eine konkrete organische Ursache zu finden. Mit den Ergebnissen kann der Arzt außerdem bestimmen, um welche Demenzform es sich handelt und in welchem Stadium sich der Betroffene befindet.
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Behandlung
Die Behandlung von Altersdemenz konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern, die Progression der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dies kann eine Kombination aus medikamentöser Therapie, kognitiver Rehabilitation, Psychotherapie und unterstützenden Maßnahmen umfassen. Medikamente wie Cholinesterase-Hemmer und NMDA-Rezeptor-Antagonisten können zur Verbesserung der kognitiven Funktionen und zur Kontrolle von Verhaltenssymptomen verschrieben werden. Kognitive Rehabilitation und Psychotherapie können helfen, mit den emotionalen Auswirkungen der Krankheit umzugehen und die Lebensqualität zu verbessern. Alzheimer-Demenz, Frontotemporale Demenz, Lewy-Körper-Demenz, Parkinson-Demenz und Vaskuläre Demenz sind bis heute leider nicht heilbar. Dennoch ist die Behandlung von Demenz wichtig, weil sie die Lebensqualität der Betroffenen im weiteren Verlauf erheblich steigert. Je nach Demenzform, Stadium und individuellem Gesundheitszustand kommen unterschiedliche Medikamente und nicht-medikamentöse Therapien in Frage.
Medikamentöse Behandlung
Es gibt auch Medikamente, die gezielt die Symptome der Parkinson-Demenz lindern. Dazu zählen vor allem Präparate mit dem Wirkstoff Rivastigmin, ein sogenannter Acetylcholinesterase-Hemmer. Die Acetylcholinesterase ist ein Enzym, das im Gehirn den Nerven-Botenstoff (Neurotransmitter) Acetylcholin abbaut. Wie bei der Alzheimer-Demenz besteht auch bei der Parkinson-Demenz ein Mangel an Acetylcholin. Rivastigmin behebt diesen Mangel, indem es das Enzym hemmt, das normalerweise Acetylcholin abbaut. So bleiben Hirnleistungen wie Denken, Lernen und Erinnern länger erhalten. Zudem kommen die Betroffenen in ihrem Alltagsleben wieder besser zurecht.
Nicht-medikamentöse Maßnahmen
Neben Medikamenten sind auch nicht-medikamentöse Maßnahmen bei Parkinson-Demenz (und anderen Demenzen) sehr wichtig. Empfehlenswert sind zum Beispiel Krankengymnastik, eine gesunde Ernährung und viel Bewegung. Gedächtnistraining („Gehirnjogging“) bietet sich bei leichten Formen von Parkinson-Demenz an, solange sich die Betroffenen mit Freude und ohne Frustration daran beteiligen. Auch künstlerisch-expressive Therapieformen wie Malen, Musik und Tanz wirken sich unter Umständen positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Betroffenen aus. Bei Parkinson-Demenz ist es auch wichtig, die Wohnräume bedürfnisgerecht zu gestalten. Dazu gehört, mögliche Gefahren- und Verletzungsquellen zu beseitigen.
Umgang mit Demenz
Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz ist eine echte Herausforderung. Zu Beginn der Erkrankung reicht oft ein wenig Unterstützung im Alltag aus, doch im weiteren Verlauf wird der Bedarf an Hilfe immer größer. Viele Menschen sind bereit, sich selbst so lange wie möglich um ihre Angehörigen zu kümmern, wenn diese an Demenz erkranken. Menschen mit Demenz verändern ihr Verhalten und reagieren, aufgrund einer veränderten Wahrnehmung, anders auf ihre Umwelt. Für Außenstehende ist es oft schwer, zu verstehen, was in der demenzerkrankten Person vorgeht. Unter anderem geht es um Kommunikation mit Demenzerkrankten, den Umgang mit Aggressionen und den Einsatz von Hilfsmitteln und Orientierungshilfen, die den Alltag erleichtern sollen. Zu einem guten Umgang mit der Demenz gehört auch die demenzgerechte Raumgestaltung. Dabei geht es darum, Barrieren abzubauen und hilfreiche Anhaltspunkte zur zeitlichen und räumlichen Orientierung zu schaffen. Man sollte bei der Kommunikation mit Menschen mit Demenz immer auf einen würdevollen und wertschätzenden Umgang achten. Das gilt auch in Situationen, bei dem es einem besonders schwer fällt, zum Beispiel, wenn der an Demenz erkrankte dem Pflegenden Vorwürfe macht oder ihn fälschlicherweise beschuldigt. Man darf natürlich seinen Standpunkt vertreten, aber sollte immer darauf achten, die Person nicht zu diskreditieren. Unabhängig von Konfliktsituationen ist es immer eine Möglichkeit sich auf die Lebenserfahrung der Person zu beziehen und diese wertzuschätzen. Man kann zum Beispiel nach einem Ratschlag fragen und/oder sich auch mal helfen oder trösten lassen.
Zukünftige Forschungsrichtungen und Hoffnung auf Behandlungsmöglichkeiten
Zukünftige Forschungsrichtungen im Bereich der Demenz und die Hoffnung auf neue Behandlungsmöglichkeiten sind von entscheidender Bedeutung, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und letztendlich eine Heilung zu finden. Die Forschung konzentriert sich auf verschiedene Schlüsselbereiche, von der Früherkennung und Prävention bis hin zu innovativen Therapieansätzen.
Verbesserung der Früherkennung und Diagnostik
- Biomarker-Forschung: Die Entwicklung von Biomarkern für die Früherkennung von Demenz, insbesondere Alzheimer, könnte es ermöglichen, die Krankheit zu identifizieren, bevor Symptome auftreten.
- Neurobildgebung: Fortschritte in der Bildgebungstechnologie.
Patientenverfügung
Eine Patientenverfügung stellt sicher, dass Ihre medizinischen Wünsche auch in unerwarteten Situationen respektiert werden und bewahrt so Ihre Selbstbestimmung. Sie greift in Situationen, in denen Sie aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht in der Lage sind, sie selbst auszudrücken. Dieses Dokument entlastet zudem Ihre Angehörigen von schwierigen Entscheidungen, vermeidet Missverständnisse und schützt vor unerwünschter Über- oder Unterbehandlung.
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