Nervenentgiftung: Methoden, Vorteile und was Sie wissen sollten

Die Entgiftung des Körpers ist ein natürlicher und lebenswichtiger Prozess. Täglich sind wir Toxinen und Schadstoffen ausgesetzt, die unseren Körper belasten können. Eine erfolgreiche Detox-Kur ist mehr als nur eine Saftkur oder eine kurzfristige Diät. Sie umfasst verschiedene Ansätze, um das Immunsystem zu stabilisieren, Toxine zu binden und Organfunktionen zu unterstützen.

Was bedeutet Nervenentgiftung?

Nervenentgiftung bezieht sich auf den Prozess, das Nervensystem von schädlichen Substanzen zu befreien, die seine Funktion beeinträchtigen können. Diese Substanzen können Umweltgifte, Schwermetalle, bestimmte Medikamente oder Stoffwechselprodukte sein.

Die Bedeutung der Eigenverantwortung für die Gesundheit

Es ist wichtig, Eigenverantwortung für die Gesundheit zu übernehmen und präventiv zu handeln, bevor es zu spät ist. Der Umweltmediziner Klaus-Dietrich Runow vermittelt in seinem Buch "Wenn Gifte auf die Nerven gehen" seine in über 35 Jahren gesammelten umweltmedizinischen Erfahrungen und lädt die Leser ein, selbst Maßnahmen für mehr Gesundheit zu ergreifen. Das Buch richtet sich an Menschen, die mit Schadstoffbelastungen, Allergien, neurologischen Krankheiten, ADHS sowie Darmerkrankungen zu kämpfen haben.

Ursachen von Nervenschädigungen

Nervenschäden können verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Schlaganfall
  • Diabetische Neuropathie
  • Alkoholbedingte Nervenschädigungen
  • Vitaminmangel (z. B. Vitamin B12 oder Vitamin B1)
  • Neurologische Krankheiten wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) oder Multiple Sklerose
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Bandscheibenvorfall
  • Nervenverletzungen
  • Krebserkrankungen

Die Rolle des Darms bei der Entgiftung

Die Funktionalität des Darms und seine Rolle bei der Entgiftung ist ein Bereich der Medizin, der in den letzten Jahren verstärkt an Bedeutung gewonnen hat. Es besteht ein zunehmendes Bewusstsein dafür, wie wichtig ein gesunder Darm für die allgemeine Gesundheit ist und wie er unsere Fähigkeit beeinflusst, Toxine aus unserem Körper zu eliminieren. Eine Schlüsselkomponente des Darms sind seine Schleimhäute, die als Barrieren dienen und die Absorption von Toxinen in den Körper verhindern.

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Phasen der Detox-Kur

Eine Detox-Kur besteht in der Regel aus zwei Phasen:

Phase 1: Stabilisierung und Bindung

In der ersten Phase liegt der Fokus auf der Stabilisierung des Immunsystems und der Schleimhäute sowie auf der Bindung von Toxinen im Darm. Toxine, die der Körper über den Darm ausscheidet, können über die Schleimhäute rückresorbiert werden. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen, um sicherzustellen, dass diese Giftstoffe tatsächlich ausgeschieden werden. Hier kommen sogenannte Sorbentien zum Einsatz, die in der Lage sind, Toxine zu binden und aus dem Körper zu transportieren. Gleichzeitig werden bestimmte Mikronährstoffe verabreicht, um die Organfunktionen zu stabilisieren.

Phase 2: Mobilisierung

Die zweite Phase der Detox-Kur zielt auf die Mobilisierung von Toxinlasten im extrazellulären und intrazellulären Raum ab.

Methoden zur Nervenentgiftung

Es gibt verschiedene Methoden, die zur Nervenentgiftung eingesetzt werden können:

  • Ernährungsumstellung: Die Vermeidung von unverträglichen Lebensmitteln und die Einführung einer leicht verdaulichen und nahrhaften Diät kann die Darmgesundheit erheblich verbessern.
  • Orthomolekulare Medizin: Die Verwendung von Nährstoffen in optimalen Mengen, um die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten zu behandeln.
  • Adaptogene: Substanzen, die dem Körper helfen, sich an Stress anzupassen und das Gleichgewicht wiederherzustellen.
  • Spezielle Diäten: Detox-Diäten, die auf die Reinigung und Entgiftung des Körpers abzielen.
  • Chelattherapie: Die Verwendung von Chelatbildnern, um Schwermetalle aus dem Körper zu entfernen.
  • Alpha-Liponsäure: Eine schwefelhaltige Fettsäure mit starken antioxidativen Eigenschaften, die die Ausscheidung von Fremdstoffen unterstützen kann.
  • Entspannungstechniken: Techniken wie Meditation, autogenes Training oder die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen können zu einer seelischen sowie gleichzeitig körperlichen Beruhigung führen und somit das Wohlbefinden steigern.

Detox-Produkte: Was ist zu beachten?

Detox-Produkte werden oft mit dem Versprechen beworben, den Körper von Giftstoffen zu befreien. Es ist jedoch wichtig, kritisch zu sein und die Inhaltsstoffe und Werbeaussagen genau zu prüfen. Viele Detox-Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die entwässernd wirken, aber keine nachgewiesene entgiftende Wirkung haben. Einige Produkte können sogar schädliche Substanzen enthalten oder Wechselwirkungen mit Medikamenten verursachen.

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Inhaltsstoffe in Detox-Produkten

Detox-Nahrungsergänzungsmittel sind in ihrer Zusammensetzung sehr unterschiedlich. Zutaten von Detox-Produkten können sein:

  • Aloe Vera
  • Anis
  • Chlorella
  • Fenchel
  • Flohsamen
  • Grüner Tee
  • Heilerde
  • Kalzium
  • Kürbiskerne
  • Kurkuma
  • Magnesium
  • Mate
  • Pfefferminze
  • Spirulina
  • Verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Aktivkohle (Black Detox)

Aktivkohle ist als Lebensmittelfarbstoff E 153 in Lebensmitteln und in Nahrungsergänzungsmitteln als Zutat erlaubt. Sie kann Stoffe im Magen-Darm-Trakt binden, kann allerdings nicht zwischen gut und böse unterscheiden. Es werden also auch Mikronährstoffe wie Mineralstoffe oder Vitamine gebunden, so dass eine längerfristige Nutzung zu einer Mangelversorgung beitragen kann. Kohle kann dadurch prinzipiell auch die Wirksamkeit von Medikamenten beeinträchtigen und zu Verstopfungen führen.

Zeolith

Zeolithe sind Kristalle, die sowohl natürlich in Vulkangestein vorkommen als auch synthetisch hergestellt werden. Zeolithe können aufgrund der Beschaffenheit ihrer Oberfläche Schwermetalle abfangen. Sie stehen allerdings im Verdacht, auch Mineralstoffe aus der Nahrung abzufangen, die für den menschlichen Organismus notwendig sind. Detox-Produkte auf Zeolithbasis können sogar selbst giftige Schwermetalle, besonders Blei, enthalten.

Worauf Sie achten sollten

  • Überprüfen Sie die Inhaltsstoffe: Achten Sie auf Inhaltsstoffe, die eine nachgewiesene entgiftende Wirkung haben.
  • Seien Sie skeptisch gegenüber Werbeaussagen: Hinterfragen Sie die Versprechen der Hersteller und suchen Sie nach wissenschaftlichen Beweisen.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: Bevor Sie Detox-Produkte einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen mit Medikamenten auszuschließen.
  • Achten Sie auf Qualität: Wählen Sie Produkte von seriösen Herstellern, die für Qualität und Sicherheit stehen.

Was ist sinnvoller als Detox-Produkte?

Statt mit Detox-Produkten nicht vorhandene Schlacken zu bekämpfen, ist es viel sinnvoller, die Aufnahme von potenziell schädlichen Stoffen möglichst gering zu halten.

  • Ernähren Sie sich gesund: Essen Sie viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und gesättigte Fette.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser: Trinken Sie täglich mindestens 2 Liter Wasser, um die Nierenfunktion zu unterstützen und Giftstoffe auszuspülen.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig: Sport und Bewegung fördern die Durchblutung und den Stoffwechsel und helfen dem Körper, Giftstoffe abzubauen.
  • Vermeiden Sie Stress: Stress kann die Entgiftungsprozesse im Körper beeinträchtigen. Sorgen Sie für ausreichend Entspannung und Erholung.
  • Reduzieren Sie die Belastung durch Umweltgifte: Vermeiden Sie Rauchen, Alkohol und unnötige Chemikalien.

Alternative Behandlungsmethoden bei Nervenschädigungen

Neben der Entgiftung gibt es verschiedene alternative Behandlungsmethoden, die bei Nervenschädigungen eingesetzt werden können:

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  • Elektrotherapie: Elektrische Impulse zur Schmerzlinderung.
  • Wärme- und Kältebehandlungen: Zur Linderung von Entzündungen oder zur Entspannung.
  • Krankengymnastik und Sporttherapien: Zur Stärkung betroffener Muskelgruppen und zur Verbesserung der Körperhaltung.
  • Biofeedback: Erlernen der Kontrolle normalerweise unbewusst ablaufender Prozesse des Körpers.
  • Psychologische Betreuung: Zur Vorbeugung von Depressionen oder Angststörungen.
  • Akupunktur: Methode aus der traditionellen chinesischen Medizin zur Linderung der Beschwerden.
  • Massagen: Förderung der Durchblutung und Lockerung des Bindegewebes.
  • Homöopathie: „Sanfte Behandlungsmöglichkeit“ zur Linderung der Beschwerden.

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