Dolo Dobendan: Ursachen für Taubheitsgefühl und Anwendungshinweise

Halsschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, das oft im Rahmen von Erkältungen auftritt. Dabei können verschiedene Symptome wie Kratzen, Schmerzen, Rötung und Schluckbeschwerden auftreten. Dobendan® Direkt Flurbiprofen Spray kann hier eine schnelle Linderung verschaffen. Es ist jedoch wichtig, die Ursachen für ein Taubheitsgefühl im Zusammenhang mit der Anwendung von Dobendan und anderen möglichen Auslösern zu kennen.

Was ist Dobendan Direkt Flurbiprofen Spray?

Dobendan Direkt Flurbiprofen Spray 8,75 mg/Dosis ist ein Arzneimittel zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von akuten Halsschmerzen bei Erwachsenen. Es enthält den Wirkstoff Flurbiprofen, ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), das schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Das Spray wirkt lokal im Rachen und kann die Schmerzen innerhalb weniger Minuten lindern.

Reckitt Benckiser ist das Pharmaunternehmen, das die Marke Dobendan vertreibt. Das Unternehmen hat seinen deutschen Hauptsitz in Heidelberg, der Hauptsitz befindet sich jedoch in London.

Wirkungsweise von Flurbiprofen

Flurbiprofen gehört zur Wirkstoffgruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Es hemmt die Bildung von bestimmten Botenstoffen, den sogenannten Prostaglandinen, die eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen spielen. Flurbiprofen zeichnet sich dadurch aus, besonders schnell durch die Mund- und Rachenschleimhaut aufgenommen zu werden.

Anwendungsgebiete

Dobendan Direkt Flurbiprofen Spray wird zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von akuten Halsschmerzen bei Erwachsenen eingesetzt. Es kann bei Entzündungen der Rachenschleimhaut, Schmerzen, Schwellungen und Schluckbeschwerden helfen.

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Anwendung und Dosierung

Das Spray wird direkt auf die betroffene Stelle im Hals und Rachen gesprüht. Dabei sollte man das Arzneimittel nicht einatmen. Für Erwachsene über 18 Jahren beträgt eine Dosis drei Sprühstöße. Bei Bedarf kann die Anwendung alle drei bis sechs Stunden wiederholt werden. Es dürfen maximal fünf Dosen (15 Sprühstöße) innerhalb von 24 Stunden angewendet werden. Ohne ärztlichen Rat sollte das Arzneimittel nicht länger als drei Tage angewendet werden.

Wichtige Hinweise und Warnhinweise

  • Dobendan® Direkt Flurbiprofen Spray ist ausschließlich für Erwachsene bestimmt und darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
  • Personen, die allergisch auf Flurbiprofen, andere NSAR oder Parabene reagieren, sollten das Spray nicht verwenden.
  • Auch bei bestehenden Magen- oder Darmgeschwüren, Blutungsstörungen, schwerer Herz‑, Leber- oder Niereninsuffizienz, in der Schwangerschaft (insbesondere im letzten Trimester) und während der Stillzeit ist die Anwendung kontraindiziert.
  • Patienten mit Asthma, Lupus, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Bluthochdruck oder Schlaganfallrisiko sollten vor der Anwendung Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
  • Das Arzneimittel kann Symptome verschleiern, die auf eine schwerwiegende Erkrankung hindeuten. Lassen Sie deshalb länger anhaltende Beschwerden vor Einnahme des Arzneimittels von Ihrem Arzt abklären.
  • Vorsicht ist geboten bei Allergie gegen Schmerzmittel und gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954).
  • Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
  • Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben.

Mögliche Nebenwirkungen

Wie alle Arzneimittel kann auch Dobendan Direkt Flurbiprofen Spray Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Missempfindungen, wie Kribbeln oder Ameisenlaufen
  • Rachenreizung
  • Durchfall
  • Geschwüre auf der Mundschleimhaut
  • Übelkeit
  • Schmerzen im Mund
  • Missempfindung im Mund
  • Halsschmerzen
  • Beschwerden im Mundbereich
  • Schläfrigkeit
  • Asthmaanfall
  • Verkrampfung der Bronchien
  • Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
  • Pfeifende Atemgeräusche
  • Blasen im Mund-Rachen-Bereich
  • Taubheitsgefühl des Rachens
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Entweichen von Darmgasen
  • Zungenbrennen
  • Geschmacksstörungen
  • Erbrechen
  • Hautausschlag
  • Juckreiz (Pruritus)
  • Fieber
  • Schmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Unangenehme, veränderte Gefühlswahrnehmung im Bereich des Mundes (orale Dysästhesie)

Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Überdosierung

Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Benommenheit sowie zu Sehstörungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung.

Ursachen für Taubheitsgefühl im Rachen

Ein Taubheitsgefühl im Rachen kann verschiedene Ursachen haben. Im Zusammenhang mit der Anwendung von Dobendan Direkt Flurbiprofen Spray ist es als mögliche Nebenwirkung bekannt. Es kann jedoch auch andere Gründe für ein Taubheitsgefühl geben:

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Nebenwirkung von Dobendan

Wie bereits erwähnt, kann Dobendan Direkt Flurbiprofen Spray als Nebenwirkung ein Taubheitsgefühl im Rachen verursachen. Dies ist in der Regel auf die lokale Wirkung des Wirkstoffs Flurbiprofen zurückzuführen.

Andere Ursachen für Taubheitsgefühl

  • Nervenschäden: Nervenschäden, insbesondere bei Diabetikern, können zu Taubheitsgefühlen in verschiedenen Körperregionen führen, einschließlich des Rachens. Mehr als die Hälfte der Diabetiker entwickeln im Laufe der Erkrankung Nervenschäden, die sich meist zuerst an den Füßen zeigen. Oft kribbeln die Füße, brennen oder schmerzen. Manchmal geht sogar das Gefühl ganz verloren und die Füße oder auch Hände fühlen sich taub an. Besonders häufig entstehen Nervenschäden, wenn der Blutzucker über lange Zeit nur unzureichend eingestellt war.
  • Vitaminmangel: Ein Mangel an bestimmten B-Vitaminen (B1, B6, B12) und Folsäure kann ebenfalls Nervenschäden verursachen und zu Taubheitsgefühlen führen.
  • Infektionen: Bestimmte Infektionen, wie z.B. das Pfeiffersche Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus), können ebenfalls zu Taubheitsgefühlen im Rachen führen.
  • Andere Medikamente: Die Einnahme bestimmter Medikamente kann als Nebenwirkung Taubheitsgefühle verursachen.
  • Sonstige Ursachen: In seltenen Fällen können auch andere Erkrankungen oder Zustände, wie z.B. Tumore oder neurologische Probleme, ein Taubheitsgefühl im Rachen verursachen.

Was tun bei Taubheitsgefühl im Rachen?

Wenn Sie ein Taubheitsgefühl im Rachen verspüren, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Beobachtung: Achten Sie darauf, wann und wie oft das Taubheitsgefühl auftritt. Gibt es bestimmte Auslöser oder Begleitsymptome?
  2. Dobendan absetzen: Wenn Sie Dobendan Direkt Flurbiprofen Spray verwenden und das Taubheitsgefühl kurz nach der Anwendung auftritt, setzen Sie das Spray ab und beobachten Sie, ob das Gefühl verschwindet.
  3. Arzt konsultieren: Wenn das Taubheitsgefühl anhält, wiederholt auftritt oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann die Ursache des Taubheitsgefühls abklären und eine geeignete Behandlung empfehlen.

Ärztliche Untersuchung

Der Arzt wird in der Regel folgende Untersuchungen durchführen:

  • Anamnese: Der Arzt wird Sie nach Ihren Beschwerden, Vorerkrankungen und eingenommenen Medikamenten fragen.
  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird Ihren Rachenraum untersuchen, um mögliche Entzündungen, Schwellungen oder andere Auffälligkeiten festzustellen.
  • Neurologische Untersuchung: Der Arzt kann eine neurologische Untersuchung durchführen, um mögliche Nervenschäden festzustellen.
  • Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung kann helfen, Infektionen, Vitaminmangel oder andere Erkrankungen auszuschließen.
  • Weitere Untersuchungen: In einigen Fällen können weitere Untersuchungen, wie z.B. eine MRT oder CT, erforderlich sein, um die Ursache des Taubheitsgefühls abzuklären.

Weitere Tipps und Maßnahmen bei Halsschmerzen

Unabhängig von der Ursache des Taubheitsgefühls gibt es einige allgemeine Maßnahmen, die Sie bei Halsschmerzen ergreifen können:

  • Viel trinken: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, idealerweise Tees mit entzündungshemmenden Kräutern (z. B. Kamille oder Salbei).
  • Gurgeln: Gurgeln Sie mehrmals täglich mit warmem Salzwasser oder Kamillentee.
  • Lutschtabletten: Lutschen Sie Halstabletten mit schmerzlindernden oder antibakteriellen Wirkstoffen (z. B. Benzocain, Cetylpyridiniumchlorid, Benzalkoniumchlorid). Es gibt auch hyaluronsäurehaltige Lutschtabletten, die einen schützenden Film auf gereizte Schleimhäute legen.
  • Weiche Nahrung: Bevorzugen Sie weiche und breiige Nahrungsmittel (Suppen, Kartoffelpüree), um die Schluckbeschwerden zu lindern.
  • Schmerzmittel: Bei starken Schmerzen und hohem Fieber können Schmerzmittel mit gleichzeitig fiebersenkender Wirkung (z. B. Ibuprofen, Paracetamol) helfen.
  • Hausmittel: Bewährte Hausmittel sind z.B. Halswickel (kalt oder warm) oder Zwiebelwickel.
  • Pflanzliche Mittel: Es stehen einige pflanzliche Kombinationsmittel zur Verfügung, denen eine Milderung der Beschwerden sowie eine Verkürzung des Krankheitsverlaufs zugeschrieben wird. Mundspülungen mit Salbei- und Kamillentee hemmen die Entzündung und desinfizieren. Auch Teezubereitungen aus Isländischem Moos oder Frischpflanzenpresssaft aus Spitzwegerichkraut unterstützen den Heilungsprozess.

Mandelentzündung und Mandelabszess

Eine Mandelentzündung (Angina) ist eine Entzündung der Gaumenmandeln, die häufig durch Bakterien (Streptokokken, Staphylokokken, Pneumokokken oder Hämophilus influenzae) oder Viren verursacht wird. Die Entzündungsprozesse führen zu einer schmerzhaften Schwellung und Rötung der Gaumenmandeln, Folgen sind ein Engegefühl im Hals sowie starke Schluckbeschwerden.

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In seltenen Fällen kann eine Mandelentzündung zu einem Mandelabszess (Peritonsillarabszess, Peritonsillitis) führen. Dies ist eine Komplikation, bei der sich die Bakterien auf das angrenzende Gewebe ausbreiten und eine Eiteransammlung (Abszess) bilden. Symptome eines Mandelabszesses sind einseitig zunehmende, erhebliche Schluckbeschwerden, steigendes Fieber, Schmerzen auch in der Ohrregion und Lymphknotenschwellung.

Bei Verdacht auf eine Mandelentzündung oder einen Mandelabszess sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Diabetes und Nervenschäden

Wie bereits erwähnt, können Nervenschäden, insbesondere bei Diabetikern, zu Taubheitsgefühlen in verschiedenen Körperregionen führen. Mehr als die Hälfte der Diabetiker entwickeln im Laufe der Erkrankung Nervenschäden (diabetische Neuropathie), die sich meist zuerst an den Füßen zeigen.

Vorbeugung und Behandlung von Nervenschäden bei Diabetes

Die beste Möglichkeit, Nervenschäden vorzubeugen und ein Fortschreiten zu verhindern, sind gut eingestellte Blutzuckerwerte. Auch auf Nervengifte wie Alkohol und Nikotin sollte möglichst verzichtet werden. Schon bei den ersten Missempfindungen sollte der Arzt darauf angesprochen werden. In vielen Fällen besteht die Möglichkeit, mit Medikamenten gegenzusteuern.

Neben den verordneten Medikamenten gibt es weitere Behandlungsansätze:

  • Reizstromtherapie (TENS): Bei dem Reizstromverfahren TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation) werden Elektroden auf die Haut geklebt. Sie geben elektrische Impulsen ab, die die Nerven stimulieren.
  • Vitamine: Für die Funktion der Nerven spielen die Vitamine B1, B6, und B12 und Folsäure eine wichtige Rolle. Die Einnahme dieser B-Vitamine ist bei Nervenschmerzen sinnvoll.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Eine Nahrungsergänzung kann helfen, Nervenbeschwerden wie Kribbeln, Brennen und Taubheit zu lindern. Entsprechende Präparate enthalten zum Beispiel die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin oder die Alpha-Liponsäure.
  • Regelmäßige Fußpflege: Kontrollieren Sie als Diabetiker täglich Ihre Füße auf kleinere Verletzungen. Sie werden bei Nervenschäden oft nicht bemerkt und können schnell zu Komplikationen führen. Nutzen Sie zur Fußpflege nur Instrumente, die die Haut nicht verletzen, und gehen Sie zur medizinischen Fußpflege.

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