Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, von der etwa 1 % der Weltbevölkerung betroffen ist. Epileptische Anfälle können verschiedene Ursachen haben, darunter genetische Veranlagung, Hirnverletzungen oder Stoffwechselstörungen. Die Anfälle äußern sich durch unkontrollierte elektrische Entladungen im Gehirn, die zu Bewusstseinsverlust, Muskelzuckungen oder anderen neurologischen Symptomen führen können.
Zähneknirschen (Bruxismus) und seine Auswirkungen
Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, ist ein Phänomen, bei dem Betroffene unbewusst ihre Zähne aufeinanderpressen oder reiben. Dies geschieht meistens nachts, kann aber auch tagsüber auftreten. Die ständige Anspannung der Kiefermuskulatur kann zu verspannten Kiefern, Kopfschmerzen, Zahnschäden und Kiefergelenkproblemen führen.
Ursachen und Behandlung von Zähneknirschen
Die Ursachen für Zähneknirschen sind vielfältig. Stress, Angstzustände, Zahnfehlstellungen oder auch neurologische Erkrankungen können eine Rolle spielen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Zähneknirschen zu behandeln:
- Entspannungstechniken: Bewusste Entspannung des Kiefers, Wärmeapplikationen und Dehnübungen können helfen, die Muskulatur zu lockern.
- Knirschschiene: Eine individuell angepasste Knirschschiene aus Kunststoff schützt die Zähne vor Abrieb und entlastet die Kiefergelenke.
- Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann helfen, Verspannungen in der Kaumuskulatur zu lösen.
- Botulinumtoxin (Botox): In hartnäckigen Fällen kann Botox in die Kaumuskulatur injiziert werden, um diese zu schwächen.
- Zahnstellungskorrektur: Bei Zahnfehlstellungen kann eine Anpassung der Zahnstellung erforderlich sein.
- Operation: In seltenen Fällen kann eine Operation bei degenerativen Erkrankungen der Kiefergelenke oder einem hyperaktiven Kaumuskel notwendig sein.
Invisalign und mögliche Schmerzen
Invisalign ist eine moderne Methode zur Korrektur von Zahnfehlstellungen mithilfe von transparenten, herausnehmbaren Schienen. Obwohl die Behandlung in der Regel schonender ist als mit einer festen Zahnspange, können gelegentlich Schmerzen und Unannehmlichkeiten auftreten.
Ursachen von Invisalign-Schmerzen
- Erste Schiene: Der erste Satz Aligner kann ungewohnt sein und Druck auf die Zähne ausüben.
- Neue Schiene: Beim Einsetzen einer neuen Schiene verändert sich der Druck, da die nächste Zahnbewegung eingeleitet wird.
- Elastics: Elastics werden zur Korrektur des Bisses eingesetzt und können zusätzlichen Druck verursachen.
- Reibung: Unebenheiten oder eine unpassende Passform der Schienen können zu Reibung im Mundraum führen.
- Empfindliches Zahnfleisch: Das Zahnfleisch kann empfindlich auf die Belastung reagieren.
- Stärkere Korrekturen: Manche Zähne benötigen stärkere Korrekturen oder sind empfindlicher.
- Druckpunkte: Wenn die Schiene nicht richtig sitzt, können sich Druckpunkte bilden.
- Kieferanpassung: Der Kiefer muss sich an die neue Zahnposition anpassen.
Maßnahmen zur Linderung von Invisalign-Schmerzen
- Kaltes Wasser oder Eiswürfel: Spülen Sie Ihren Mund mit kaltem Wasser aus oder lutschen Sie an einem Eiswürfel.
- Weiche Nahrung: Vermeiden Sie harte und knusprige Lebensmittel. Essen Sie stattdessen Suppen, Joghurts, Nudeln und Kartoffeln.
- Entzündungshemmende Kräuter: Spülen Sie Ihren Mund mit Kamillen- oder Salbeitee.
- Kieferorthopädisches Wachs: Decken Sie raue Kanten der Schienen mit kieferorthopädischem Wachs ab.
- Neue Schienen abends einsetzen: Setzen Sie neue Schienen abends ein, damit sich Ihre Zähne über Nacht daran gewöhnen können.
- Kiefermassage und Dehnübungen: Massieren Sie die Bereiche entlang des Kiefers und der Wangen und machen Sie Dehnübungen.
- Tragezeit schrittweise erhöhen: Beginnen Sie mit kürzeren Tragezeiten und steigern Sie diese täglich.
- Temporäre Tragepausen: Legen Sie nach Rücksprache mit Ihrem Kieferorthopäden temporäre Tragepausen ein.
- Physiotherapie: Bei stärkeren Schmerzen und Beschwerden mit der Kau- und Kiefermuskulatur bietet sich Physiotherapie als alternative Maßnahme an.
Mundhygiene mit fester Zahnspange
Die Reinigung einer festen Zahnspange erfordert besondere Aufmerksamkeit. Es ist jedoch weniger kompliziert als es aussieht.
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Reinigungsschritte
- Ausspülen: Spülen Sie Ihren Mund kräftig mit klarem Wasser aus.
- Interdentalbürsten: Nutzen Sie Interdentalbürsten, um Essensreste zwischen Brackets und Drähten zu lösen.
- Zähneputzen: Drehen Sie die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel zur Oberfläche Ihrer Zähne. Bürsten Sie die Brackets von unten nach oben und von oben nach unten.
- Zahnzwischenräume: Nutzen Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten, um die Zahnzwischenräume zu reinigen.
- Mundspülung: Beenden Sie die Zahnreinigung mit einer fluoridhaltigen Mundspülung.
Handzahnbürste vs. elektrische Zahnbürste
Sowohl Handzahnbürsten als auch elektrische Zahnbürsten eignen sich zur Reinigung einer festen Zahnspange. Elektrische Zahnbürsten erleichtern die Arbeit und entfernen Plaque gründlich. Verwenden Sie einen kleinen, runden Bürstenkopf, der speziell für die Reinigung von Zahnspangen geeignet ist.
Epilepsie in der Zahnarztpraxis
Epileptische Anfälle können auch in der Zahnarztpraxis auftreten. Es ist wichtig, dass Zahnärzte und Patienten offen über die Erkrankung sprechen, um Risiken zu minimieren.
Besonderheiten bei der Behandlung von Epilepsie-Patienten
- Offenes Gespräch: Informieren Sie Ihren Zahnarzt über Ihre Epilepsie und mögliche Auslöser von Anfällen.
- Sedierung: Bei großem Risiko eines Anfalls kann die Behandlung unter Sedierung stattfinden.
- Lokalanästhesie: Die Lokalanästhesie kann einen Anfall auslösen und Wechselwirkungen mit den epileptischen Medikamenten haben. Die Gabe von Mepivacain oder Articain (Adrenalinzusatz von maximal 1:200000) wird empfohlen.
- Schmerzmittel und Antibiotika: Die Empfehlung von Schmerzmitteln und Antibiotika muss individuell erfolgen.
- Zahnmedizinische Nebenwirkungen von Antiepileptika: Einige Antiepileptika können zahnmedizinische Nebenwirkungen haben, z.B. Gingivahyperplasie (Zahnfleischschwellung).
- Erhöhtes Verletzungsrisiko: Menschen mit Epilepsie haben ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Bei einem Anfall kann es zu Zahnfrakturen bis zum Herausfallen des Zahnes kommen.
- Herausnehmbarer Zahnersatz: Herausnehmbarer Zahnersatz ist bei einem Anfall problematisch. Alternativen bieten festsitzende Lösungen.
Epileptische Anfälle: Ursachen, Symptome und Behandlung
Epileptische Anfälle sind durch eine übermäßige Erregung von Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet. Die Ursachen können vielfältig sein, darunter genetische Faktoren, Hirnschäden oder Stoffwechselstörungen.
Symptome epileptischer Anfälle
Die Symptome epileptischer Anfälle können je nach betroffenem Hirnareal variieren. Mögliche Symptome sind:
- Bewusstseinsverlust
- Muskelzuckungen oder Krämpfe
- Sprach- oder Sehstörungen
- Geruchs- oder Geschmacksveränderungen
- Aura (Vorgefühl)
Was tun bei einem epileptischen Anfall?
- Ruhe bewahren: Bleiben Sie ruhig und beruhigen Sie die betroffene Person.
- Schutz vor Verletzungen: Sichern Sie das Umfeld und räumen Sie gefährliche Gegenstände aus dem Weg.
- Nichts in den Mund schieben: Vermeiden Sie es, etwas in den Mund der Person zu schieben.
- Notarzt rufen: Rufen Sie einen Notarzt, wenn der Anfall länger als vier Minuten dauert oder es zu wiederholten Anfällen kommt.
Diagnose und Behandlung von Epilepsie
Die Diagnose einer Epilepsie stützt sich auf die Beschreibung der Anfälle, neurologische Untersuchungen (EEG, MRT) und gegebenenfalls Langzeittests. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Medikamenten (Antiepileptika), die die Anfallshäufigkeit reduzieren oder die Anfälle vollständig unterdrücken können. In einigen Fällen können auch neurochirurgische Eingriffe oder Verfahren zur Neurostimulation in Betracht gezogen werden.
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Genetische Aspekte der Epilepsie
Etwa 40 % aller Epilepsien haben eine erbliche Komponente. Die genetischen Veränderungen können die Erregbarkeit des Gehirns erhöhen und zu epileptischen Anfällen führen.
Entdeckung eines Gendefekts
Forscher haben einen Gendefekt entdeckt, der bei den vier häufigsten Formen erblicher Epilepsie vorkommt:
- Pyknoleptische Absence-Epilepsie
- Juvenile Absence-Epilepsie
- Juvenile myoklonische Epilepsie
- Aufwach-Grand-Mal
Die Entdeckung dieses Gendefekts führt zu einem besseren Verständnis des Krankheitsmechanismus der Epilepsie und kann langfristig die Therapie verbessern.
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