Epilepsie-Ambulanz Erlangen: Umfassende Versorgung und Öffnungszeiten

Das Epilepsiezentrum des Universitätsklinikums Erlangen ist eine der wenigen Einrichtungen in Deutschland, die als Zentrum der höchsten Versorgungsstufe (Grad-IV-Zentrum) zertifiziert sind. Es bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie für Epilepsien und andere Anfallserkrankungen, einschließlich präoperativer Epilepsiediagnostik und Epilepsiechirurgie.

Schwerpunkte und Besonderheiten des Epilepsiezentrums Erlangen

Der Behandlungsschwerpunkt liegt auf der Diagnose und Therapie schwer behandelbarer Epilepsien. Aufgrund der universitären Struktur des Epilepsiezentrums werden modernste und fundierte Verfahren in allen diagnostischen und therapeutischen Prozessen eingesetzt.

Das psychiatrische Behandlungsangebot in Erlangen umfasst die Bereiche Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik sowie Forensische Psychiatrie. Darüber hinaus gibt es ein eigenes Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation.

Eine Besonderheit ist die Abteilung für Hörgeschädigte, die im gesamten süddeutschen Raum einzigartige Behandlungen anbietet. Gehörlose, schwerhörige, hörsehbehinderte und spät ertaubte Menschen mit psychischen Erkrankungen finden in Erlangen ein spezielles Behandlungsangebot. Die Abteilung für Hörgeschädigte (B2) im Klinikum am Europakanal ist eine von zwei psychiatrisch-psychotherapeutischen Anlaufstellen in Deutschland.

Im Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation wird das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen diagnostiziert und behandelt. Das Spektrum reicht von der Akutversorgung über die Frührehabilitation bis hin zur weiterführenden Rehabilitation.

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Die Klinik für Forensische Psychiatrie ist eine Maßregelvollzugseinrichtung. Hier werden psychische Störungen diagnostiziert und behandelt.

Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie

Das Zentrum betreut Kinder und Jugendliche mit Epilepsie in allen Altersstufen und bietet spezialisierte Versorgung für:

  • Frühkindliche Epilepsiesyndrome
  • Fokale und generalisierte Epilepsien
  • Epilepsien mit therapieschwierigem Verlauf
  • Epilepsien mit Komorbiditäten (Teilleistungsstörungen, Intelligenzminderung, Verhaltensstörungen)
  • Epilepsie bei Tuberöser Sklerose
  • Seltene Epilepsien

Anfallserkrankungen und weitere neurologische Erkrankungen

Neben der Behandlung von Epilepsien bietet das Zentrum auch spezialisierte Sprechstunden für andere neurologische Erkrankungen an, darunter:

  • Idiopathisches Parkinson-Syndrom und atypische Parkinson-Syndrome (MSA, PSP, CBD)
  • Chorea Huntington
  • Spastische Spinalparalyse (HSP)
  • Ataxie
  • Restless-Legs-Syndrom (RLS)

Epilepsie: Anfälle, Diagnostik und Therapie

Die Epilepsie-Privatsprechstunde (Prof. Dr. J.) konzentriert sich auf die Behandlung von Epilepsie, Anfällen, Synkopen, Bewusstseinsverlust und Krampfanfällen. Zu den diagnostischen Verfahren gehören das EEG (Elektroenzephalogramm). Das Zentrum bietet auch Epilepsiechirurgie, Vagus-Nerv-Stimulation und Medikamentenstudien an und berücksichtigt genetische Aspekte der Erkrankung.

Epilepsie-Schwerpunktpraxen in Deutschland

Die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) hat 1998 eine Arbeitsgruppe beauftragt, eine Definition von Schwerpunktpraxen zu erarbeiten. Derzeit gibt es in Deutschland 57 Schwerpunktpraxen für Epileptologie (Stand: 01.). Diese Praxen bieten eine spezialisierte Versorgung für Menschen mit Epilepsie.

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Epilepsie-Ambulanzen in Deutschland

In Deutschland gibt es sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene spezialisierte Epilepsie-Ambulanzen. Die Zahlen variieren, aber es gibt ungefähr 50 Epilepsie-Ambulanzen für Jugendliche und Erwachsene (Stand: 16.) und 98 Epilepsie-Ambulanzen für Kinder und Jugendliche (Stand: 29.). Diese Ambulanzen bieten eine wichtige Anlaufstelle für die Diagnose und Behandlung von Epilepsie.

Zertifizierung von Epilepsiezentren

Die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) und die Arbeitsgemeinschaft für prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie (AG Epilepsiechirurgie) haben Kriterien zur Zertifizierung von Epilepsiezentren erstellt. Derzeit gibt es in Deutschland 56 Epilepsiezentren (Stand: 06.). Diese Zentren erfüllen hohe Qualitätsstandards in der Versorgung von Menschen mit Epilepsie.

Epilepsie-Beratungsstellen

Neben den medizinischen Einrichtungen gibt es in Deutschland auch Epilepsie-Beratungsstellen, die Betroffenen und ihren Angehörigen Unterstützung und Informationen bieten. Derzeit gibt es in Deutschland 23 Epilepsie-Beratungsstellen (Stand: 14.).

Öffnungszeiten und Terminvereinbarung

Da die spezifischen Öffnungszeiten der Epilepsie-Ambulanz in Erlangen in den vorliegenden Informationen nicht explizit aufgeführt sind, wird empfohlen, sich direkt an das Universitätsklinikum Erlangen zu wenden, um die aktuellen Sprechzeiten zu erfahren und einen Termin zu vereinbaren.

Kontaktinformationen und weitere Anlaufstellen

Um die bestmögliche Versorgung und Unterstützung zu gewährleisten, ist es ratsam, sich über die genannten Organisationen und Einrichtungen zu informieren und bei Bedarf Kontakt aufzunehmen.

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Wichtige Hinweise:

  • Die angegebenen Stand-Daten (z.B. für die Anzahl der Schwerpunktpraxen, Ambulanzen und Beratungsstellen) können sich im Laufe der Zeit ändern. Es ist ratsam, aktuelle Informationen bei den entsprechenden Organisationen einzuholen.
  • Für eine individuelle Beratung und Behandlung ist es unerlässlich, einen Arzt oder eine spezialisierte Einrichtung zu konsultieren.

Weitere Epilepsie-Zentren und Anlaufstellen in Deutschland (Auswahl)

Die folgende Liste enthält eine Auswahl weiterer Epilepsie-Zentren und Anlaufstellen in verschiedenen Regionen Deutschlands. Diese Liste ist nicht vollständig, sondern soll einen Überblick über die Vielfalt der Versorgungsmöglichkeiten geben.

  • Norddeutschland: Norddeutsches Epilepsiezentrum Hamburg, Evang. Stiftung Alsterdorf
  • Westdeutschland: Epilepsiezentrum Bethel, Krankenhaus Mara gGmbH; Universitätsklinikum Aachen, MZEB
  • Mitteldeutschland: Sächsisches Epilepsiezentrum Kleinwachau; Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden
  • Süddeutschland: Universitätsklinikum Tübingen; Kinderkrankenhaus St. Marien Landshut; Regensburger Kinderzentrum St. Martin; Universitäts-Kinderklinik Würzburg

Hinweis: Die Verfügbarkeit von spezifischen Angeboten (z.B. spezielle Sprechstunden, bestimmte Therapieverfahren) kann je nach Einrichtung variieren. Es empfiehlt sich, vorab Informationen einzuholen.

Bedeutung einer umfassenden Versorgung bei Epilepsie

Epilepsie ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung erfordert. Diese umfasst in der Regel:

  • Diagnostik: Umfassende Anamnese, neurologische Untersuchung, EEG (Elektroenzephalogramm), Bildgebung (MRT, CT)
  • Medikamentöse Therapie: Auswahl des geeigneten Antiepileptikums, Anpassung der Dosierung, Überwachung von Nebenwirkungen
  • Nicht-medikamentöse Therapie: Epilepsiechirurgie, Vagusnervstimulation, Ketogene Diät (insbesondere bei Kindern)
  • Psychosoziale Unterstützung: Beratung und Unterstützung für Betroffene und Angehörige, Selbsthilfegruppen, Ergotherapie, Logopädie
  • Rehabilitation: Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten, Psychologen, Sozialarbeitern und anderen Fachkräften ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung und ein selbstbestimmtes Leben mit Epilepsie.

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