Unsere Füße tragen uns ein Leben lang und verdienen daher besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Eine Fußmassage kann hierbei wahre Wunder wirken, Muskeln lockern, Verspannungen lösen und die Durchblutung fördern. Besonders bei Beschwerden wie Polyneuropathie können Fußmassagegeräte eine wertvolle Unterstützung sein. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um Fußmassagegeräte, ihre Anwendungsbereiche und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Was ist Polyneuropathie?
Polyneuropathie, auch bekannt als periphere Neuropathie, ist eine Erkrankung, bei der die Nerven, die Signale von und zum Gehirn und Rückenmark übertragen, beschädigt sind. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln und Muskelschwäche. Die Symptome einer Neuropathie können je nach betroffenem Nerv variieren. Häufig sind jedoch Missempfindungen in den Füßen und Händen, die mit der Zeit schlimmer werden können.
Wie können Fußmassagegeräte bei Polyneuropathie helfen?
Ein Fußmassagegerät arbeitet in der Regel durch mechanische Vibrationen, Knetbewegungen oder Luftdruck, die auf die Fußsohlen und umliegenden Bereiche einwirken. Diese Stimulation kann die Durchblutung verbessern, die Nerven aktivieren und die Muskeln entspannen.
- Verbesserte Durchblutung: Eine der Hauptursachen für Neuropathie-Symptome ist die mangelnde Durchblutung in den betroffenen Bereichen.
- Schmerzlinderung: Durch die Massage wird Druck auf die Nerven ausgeübt, was zu einer Reduzierung der Schmerzsignale führen kann.
- Entspannung und Stressabbau: Neuropathie kann auch zu Stress und Angstzuständen führen.
Einige der renommierten Marken sind Snailax, Renpho, Beurer und Medisana.
Verschiedene Arten von Fußmassagegeräten
Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Fußmassagegeräten, darunter elektrische, manuelle, Shiatsu- und Wassergeräte.
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- Elektrische Fußmassagegeräte sind die beliebteste Art von Fußmassagegeräten auf dem Markt. Sie nutzen elektrische Energie, um die Füße tiefgehend zu massieren. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Größen, von kleinen Handgeräten bis hin zu größeren, komplexeren Geräten.
- Manuelle Fußmassagegeräte beruhen auf der manuellen Anstrengung des Benutzers, um eine Massage zu bewirken. Sie können so einfach wie eine Holzrolle oder so komplex wie eine Fußmassagematte sein.
- Shiatsu-Fußmassagegeräte verwenden eine Kombination aus Luftkompression, Wärme und Knetmassagetechniken, um den Füßen eine intensive und tiefe Massage zu geben.
- Massagegeräte mit Wasserbad: Hier kann das Gerät zusätzlich mit Wasser gefüllt werden und so ein entspannendes Fußbad mit einer wohltuenden Massage kombinieren. Allerdings steht hier das sprudelnde Fußbad im Vordergrund, die Massefunktion ist bei diesen Geräten meist eher schwach.
- Holz-Fußmassagegeräte: Diese Fußmassagegeräte sind die preisgünstigsten Optionen. Bei diesen Modellen positionieren Sie Ihre Füße auf verschiedenen Holzrollen mit unterschiedlichen Kugeln oder leichten Zacken. Die Massage wird durch die Bewegung der Füße über diese Kugeln erzielt. Ihr Vorteil liegt nicht nur im erschwinglichen Preis, sondern auch in ihrer Flexibilität und Unabhängigkeit. Schließlich benötigen diese Fußmassagegeräte keinen Stromanschluss und können praktisch überall und immer eingesetzt werden. Dafür muss man sich dann allerdings bei der Massage selbst etwas anstrengen und kann sie nicht einfach dem Gerät überlassen.
- EMS-Massagegeräte: EMS steht für Elektrische Muskel-Stimulation. Diese Geräte arbeiten nicht nach dem Muster der klassischen Massage, sondern mit niederfrequenten elektrischen Impulsen. Dadurch wird die Durchblutung angeregt. Diese Geräte sind meist recht günstig und werden oft in der Schmerztherapie eingesetzt.
Empfehlenswerte Modelle im Überblick
Im Folgenden werden einige empfehlenswerte Fußmassagegeräte vorgestellt, die in verschiedenen Tests und Vergleichen positiv hervorgegangen sind:
- Medisana FM 900: Dieses Fußmassagegerät bietet eine angenehme Fußreflexzonenmassage von allen Seiten und mit ausreichend Druck. Es kombiniert Akupressur und Luftdruckmassage und verfügt über verschiedene Intensitätsstufen. Die Wärmefunktion ist jedoch nur an den Zehen spürbar.
- Medisana LM 100: Dieses 2-in-1-Gerät massiert nicht nur die Fußsohlen mit Shiatsu, sondern auch die Beine mit Vibrationen. Es soll myofaszial wirken und Verklebungen lösen.
- Beurer FM 70: Diese Massageplatte ist sowohl für die Füße als auch für den Rücken geeignet. Sie bietet eine angenehme Shiatsu-Massage mit drei Intensitätsstufen und einer umschaltbaren Drehrichtung der Massageköpfe.
- Bob and Brad Lite Fußmassagegerät 827-R: Dieses Iglu-Fußmassagegerät bietet eine kraftvolle Vollfußmassage mit Shiatsu und Luftdruck. Es verfügt über eine Fernbedienung und eine spürbare Wärmefunktion.
- Renpho FM062: Dieses Fußmassagegerät zeichnet sich durch eine übergroße Plattform und eine beheizte Shiatsu-Massage aus, was eine entspannte Anwendung für fast alle Fußgrößen verspricht.
- Snailax 527RC: Dieses Fußmassagegerät zeichnet sich durch eine knetbare Massage aus, die speziell für verschiedene Fußtypen konzipiert wurde. Die Kombination aus den drei Modi und Intensitätsstufen scheint insbesondere bei bestimmten Fußbeschwerden hilfreich zu sein. Weiterhin bemerkten wir den Nutzen der therapeutischen Wärme, die Ermüdung reduziert und den Schlaf fördert.
Worauf sollte man beim Kauf eines Fußmassagegeräts achten?
Beim Kauf eines Fußmassagegeräts sollten Sie auf einige wichtige Faktoren achten, um sicherzustellen, dass das Gerät für Ihre Bedürfnisse geeignet ist.
- Art des Geräts: Wählen Sie die Art des Fußmassagegeräts, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht.
- Massageeinstellungen: Achten Sie auf die Massageeinstellungen und ob Sie die Geschwindigkeit und Intensität einstellen können.
- Größe und Design: Berücksichtigen Sie die Größe und das Design des Geräts, insbesondere wenn Sie wenig Platz haben.
- Zusatzfunktionen: Achten Sie auf Zusatzfunktionen wie Wärmefunktion, Timer oder abnehmbare Bezüge.
- Qualität und Verarbeitung: Achten Sie auf eine gute Qualität und Verarbeitung, damit Sie lange Freude an Ihrem Fußmassagegerät haben.
Risiken und Nebenwirkungen
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Risiken, die mit der Verwendung eines Fußmassagegeräts bei Neuropathie verbunden sein können. Bei unsachgemäßer Anwendung oder der Wahl eines ungeeigneten Geräts kann es zu Hautreizungen, Blutergüssen oder sogar einer Verschlechterung der Symptome kommen.
Mögliche Nebenwirkungen können Hautreizungen, Blutergüsse oder eine Verschlechterung der Symptome bei unsachgemäßer Anwendung sein.
Anwendungsempfehlungen
Die richtige Anwendung eines Fußmassagegeräts ist entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und gleichzeitig Risiken zu minimieren.
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- Regelmäßige Anwendung: Für eine optimale Wirkung sollte das Gerät regelmäßig, aber nicht zu häufig verwendet werden. In der Regel ist eine Anwendung von 10 bis 15 Minuten pro Tag ausreichend.
- Intensität: Beginnen Sie mit einer niedrigen Intensität und steigern Sie diese langsam, um Überreizungen zu vermeiden.
- Dauer: Überschreiten Sie die empfohlene Massagedauer nicht, um Haut und Muskeln nicht zu überlasten. Üblicherweise wird eine Fußmassage im Zeitraum von rund 15 bis maximal 30 Minuten durchgeführt, um ein optimales Gleichgewicht zu gewährleisten. In der Anfangszeit sollten Sie es ruhig angehen und Ihre Füße 15 Minuten durchkneten lassen. Mit der Zeit bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie lange Sie Ihre Füße massieren lassen sollten, um einen maximalen Effekt zu erzielen. Beachten Sie auch, dass die Massagewirkung oft auch nach der eigentlichen Massage anhält.
- Hygiene: Achten Sie auf eine gute Hygiene und reinigen Sie das Gerät regelmäßig, insbesondere wenn es von mehreren Personen genutzt wird.
- Kontraindikationen: Es gibt bestimmte Situationen, in denen die Verwendung eines Fußmassagegeräts nicht empfohlen wird. Dazu gehören unter anderem akute Entzündungen, Thrombosen oder offene Wunden an den Füßen.
Weitere Tipps für gesunde Füße
Neben der Verwendung eines Fußmassagegeräts gibt es noch weitere Maßnahmen, die Sie für die Gesundheit Ihrer Füße ergreifen können:
- Bequeme Schuhe: Tragen Sie bequeme Schuhe mit ausreichend Platz für die Zehen.
- Regelmäßige Fußpflege: Pflegen Sie Ihre Füße regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Cremes und entfernen Sie Hornhaut.
- Fußgymnastik: Führen Sie regelmäßig Fußgymnastikübungen durch, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu erhalten.
- Bewegung: Achten Sie auf ausreichend Bewegung, um die Durchblutung zu fördern.
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