Gaby Köster, eine der bekanntesten deutschen Comediennes, erlitt im Januar 2008 einen schweren Schlaganfall, der ihr Leben von Grund auf veränderte. Dieser Artikel beleuchtet die Ereignisse rund um ihren Schlaganfall, die damit verbundenen Herausforderungen und wie sie trotz allem ihren Lebensmut und ihre positive Einstellung bewahrt hat. Dabei werden auch ihre spirituelle Ader und ihre Nahtoderfahrung thematisiert.
Der Schicksalsschlag: Gaby Kösters Schlaganfall im Jahr 2008
Im Januar 2008 erlitt Gaby Köster einen schweren Schlaganfall, der sie aus dem Rampenlicht riss. Dieser Schicksalsschlag veränderte ihr Leben schlagartig. Vor 16 Jahren, im Alter von 46 Jahren, ereignete sich dieser Vorfall, der sie seitdem an den Rollstuhl fesselt. Der 9. Januar 2008 begann mit einem Kribbeln im Arm, einem Gefühl, das sie bereits kannte. Sie hatte schon länger Beschwerden mit ihrem Arm gehabt, der sich morgens oft taub anfühlte. Doch an diesem Tag war es anders.
Die Symptome verschlimmerten sich, und schließlich verlor sie das Bewusstsein. Ihre Mutter fand sie, nachdem sie durch ein Poltern im Badezimmer aufmerksam geworden war. Köster hatte sich beim Sturz die Arterie verletzt, die das Gehirn mit Blut versorgt. Ein gefährliches Hirnödem entstand, und die Ärzte mussten sie in ein künstliches Koma versetzen, um ihr Leben zu retten.
Nach dreieinhalb Wochen erwachte Gaby Köster aus dem Koma, doch ihr Leben war nicht mehr dasselbe. Ihre linke Körperhälfte war gelähmt, und sie konnte vier Wochen lang nicht sprechen. Doch sie kämpfte sich zurück ins Leben und bewahrte sich ihren Lebensmut.
Der lange Weg zurück ins Leben
Nach dem Schlaganfall begann für Gaby Köster ein langer und beschwerlicher Weg zurück ins Leben. Sie musste sich zahlreichen Operationen unterziehen, um die Folgen des Schlaganfalls zu behandeln. Dabei wurden sogar schwere Eingriffe an ihrem Schädel vorgenommen. Weil ihr Gehirn als Folge von drei Operationen an ihrem Kopf angeschwollen war, wurde ihr sogar ein Loch in den Kopf gebohrt. Dieses Loch könne sie "teilweise heute noch spüren", sagt sie. Insgesamt verbrachte sie sieben Monate im Krankenhaus.
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Trotz der körperlichen Einschränkungen und der damit verbundenen Herausforderungen hat Gaby Köster ihren Humor und ihre positive Lebenseinstellung nie verloren. Sie sagt von sich selbst, dass sie eine Chaotin sei und viel Humor brauche, um mit ihr zusammen zu sein. Ihren Alltag meistert sie mit viel Galgenhumor. "Zum Taxifahrer sage ich immer: Tun Sie so, als würden Sie eine betrunkene Freundin nach Hause bringen", so die 62-Jährige.
Nahtoderfahrung und die Begegnung mit dem Vater
Zusätzlich zu dem Schlaganfall erlebte Gaby Köster eine Nahtoderfahrung. Im Jenseits sei ihr dann auch ihr Papa begegnet, für Gaby eine wahnsinnige Erfahrung, wie sie verrät. „Ich habe mich irre gefreut, den wiederzusehen“, so Köster. Ihr Vater allerdings habe sich doch über diesen Zusammenstoß gewundert: „Dann sagte der zu mir: 'Was machst du denn hier? Das geht aber nicht!'“ So habe das kurze Aufeinandertreffen zwischen Vater und Tochter auch wieder geendet.
Diese Erfahrung hat ihr geholfen, eine neue Perspektive im Leben zu finden. Sie glaubt, dass sie nach ihrer Rückkehr ins Leben eine Art Auftrag zu erfüllen hat. Die Begegnung mit ihrem Vater, der bereits seit vielen Jahrzehnten verstorben ist, gab ihr neuen Lebensmut.
Spiritualität als Lebensretter
Die spirituelle Denkweise und das spirituelle Leben verfolgte Köster schon lange vor ihrem Schlaganfall. Durch den Schicksalsschlag habe sich diese Lebensform in ihr aber noch sehr verstärkt: „Ich war mein Leben lang spirituell, aber dieser drecksdrisselige Schlaganfall hat mich all den verschiedenen spirituellen Themen wie Heilsteinen, Tarotkarten, Aura Soma, Chakren-Behandlungen noch mal viel näher gebracht“, so Köster im Interview mit RTL.
Gaby Köster betont, dass die Spiritualität für sie ein wichtiger Anker in ihrem Leben geworden ist. Sie gibt ihr Kraft und hilft ihr, mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen. Sie ist jedoch auch Realistin und weiß, dass sie ohne die moderne Schulmedizin nicht so leben könnte, wie sie es heute tut. Sie sei aber überzeugt, dass "die Spiritualität das Leben erleichtern und aus kurzzeitiger Zufriedenheit ein tieferes Lebensglück machen kann".
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"Ein Schnupfen hätte auch gereicht": Buch und Verfilmung
Ihre Erfahrungen und Erlebnisse nach dem Schlaganfall verarbeitete Gaby Köster in ihrem Buch "Ein Schnupfen hätte auch gereicht - Meine zweite Chance". Das Buch wurde 2011 veröffentlicht und wurde zu einem Bestseller. Darin beschreibt sie offen und ehrlich ihren Leidensweg, aber auch ihre Hoffnung und ihren Lebensmut.
Das Buch wurde 2018 mit Anna Schudt in der Hauptrolle verfilmt und gewann einen International Emmy Award für die beste Schauspielerin. Der Titel des Buches und des Films ist Ausdruck ihres Humors und ihrer Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen positiv zu bleiben.
Gaby Köster heute: Autorin und Kämpferin
Heute arbeitet Gaby Köster hauptsächlich als Autorin. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, in denen sie ihre Erfahrungen und Gedanken teilt. Zudem engagiert sie sich für Menschen mit Behinderungen und setzt sich für mehr Inklusion ein.
Trotz ihrer körperlichen Einschränkungen ist Gaby Köster weiterhin eine Kämpferin. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich ihr Gesundheitszustand eines Tages verbessern wird und sie wieder laufen kann. "Ich gebe einfach die Hoffnung nicht auf, dass sich nicht doch noch etwas gesundheitlich verbessert und ich irgendwann wieder laufen kann", sagt sie.
Sehnsüchte und Wünsche
In einem Interview verriet Gaby Köster einen ihrer größten Wünsche: Einmal wieder über eine Wiese laufen zu können. Dieser Wunsch symbolisiert ihre Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. Trotz ihrer Einschränkungen ist sie "glücklich im Rahmen meiner Möglichkeiten" und gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich ihr Zustand eines Tages verbessern wird.
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Ehrliche Worte über ihr Liebesleben
Gaby Köster spricht offen über ihr Liebesleben und gibt zu, dass sie seit dem Schlaganfall Single ist. Sie beschreibt sich selbst als "schwer vermittelbar" und vergleicht sich mit einem Hund aus dem Tierheim. Wer mit ihr zusammen sein wolle, müsse eine Menge Humor mitbringen und mit ihrer chaotischen Art umgehen können.
Dennoch hat sie die Hoffnung auf ihren Traummann nicht aufgegeben. "Das Beste kommt erst noch. Da warte ich drauf", sagt sie optimistisch. Sie betont jedoch, dass sie keinen Partner "auf Biegen und Brechen" brauche und ihr Leben auch alleine mit ihren Tieren und ihrer Mutter genießen kann.
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