Ein Ganglion, im Volksmund oft als "Überbein" bezeichnet, ist eine gutartige, zystische Geschwulst, die sich in der Nähe von Gelenken oder Sehnenscheiden bildet. Es handelt sich um eine mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpung, die in der Regel harmlos ist, aber in manchen Fällen Beschwerden verursachen kann.
Was ist ein Ganglion? Definition und Unterscheidung zum Überbein
Der Begriff "Ganglion" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Hohlraum". Medizinisch bezeichnet er eine mit Flüssigkeit gefüllte, gutartige Geschwulst im Bereich von Gelenken oder Sehnenscheiden. Synonyme sind Hygrom, Mukoidzyste oder Bibelzyste.
Im Volksmund wird ein Ganglion oft als "Überbein" bezeichnet. Diese Bezeichnung ist jedoch irreführend, da ein Ganglion keine knöcherne Struktur ist, sondern eine zystische Aussackung, also ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum. Ein Überbein im eigentlichen Sinne besteht aus Knochenwucherungen (Exostosen) und erfordert eine andere Behandlung. An der Hand ist mit Überbein ein Ganglion gemeint, an anderen Stellen des Körpers (z.B. am Fuß) handelt es sich meist um knöcherne Veränderungen.
Ein Ganglion ist eine gutartige Aussackung der Gelenkkapsel, welche mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist und sich häufig als prellelastisches, kugelförmiges Gebilde unter der Haut tastbar zeigt.
Wo können Ganglien auftreten?
Grundsätzlich kann ein Ganglion an jedem Gelenk oder jeder Sehnenscheide auftreten. Besonders häufig sind Ganglien an den Gelenkkapseln der Hände, vor allem am Handrücken (ca. 65% der Fälle). Seltener sind sie an Becken, Ellbogen, Fuß, Schulter oder Wirbelsäule zu finden. Auch Bindegewebe, Schleimbeutel oder Menisken können Ursprungsort eines Ganglions sein, wenn auch deutlich seltener. Ganglien an den Sehnenscheiden werden als Sehnenscheidenganglion bezeichnet. Eine weitere Sonderform ist das intraossäre Ganglion, das sich in einem Knochen bildet.
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Die als Überbein bezeichneten Ganglien entstehen typischerweise am Handgelenk: in circa 70 Prozent der Fälle auf der Seite des Handrückens, in 20 Prozent auf der Seite der Handfläche. Auch an den Fingern können Ganglien entstehen. Entwickeln sie sich bei Gelenken nahe der Handfläche, spricht man von Ringbandganglien. Die sogenannten Mukoidzysten entstehen am Fingerendgelenk oft kurz unter dem Nagel.
Ursachen und Risikofaktoren: Wie entsteht ein Ganglion?
Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Ganglions sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen.
Mögliche Ursachen und Risikofaktoren sind:
- Überbeanspruchung: Oft sind Überbelastungen benachbarter Gelenke oder Extremitätenabschnitte der wesentliche, auslösende Faktor im Alltag! Chronische Überbeanspruchung der betroffenen Körperregion ist eine häufige Ursache. Wiederholte kleine Verletzungen der Kapsel und des Bandapparats können ebenfalls eine Rolle spielen.
- Bindegewebsschwäche: Eine Bindegewebsschwäche kann dazu führen, dass Gelenkflüssigkeit aus der Gelenkhöhle austritt und sich im umgebenden Weichteilgewebe sammelt. Frauen sind häufiger betroffen, da ihr Bindegewebe von Natur aus schwächer ist.
- Gelenkerkrankungen: Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Gicht oder Lupus erythematodes können das Risiko für ein Ganglion erhöhen.
- Verletzungen: Etwa zehn Prozent der Patienten haben sich im Bereich des Ganglions zuvor verletzt.
- Degeneration der Gelenkkapsel: Eine Degeneration der Gelenkkapsel bei chronischen Reizzuständen (vor allem durch Überlastung) wird ebenfalls als Ursache diskutiert.
- Erhöhte Gelenkbelastungen: Störungen der Biomechanik des Gelenks oder der Sehne.
- Überproduktion von Hyaluron: Abbau kollagenen Bindegewebes oder Überproduktion von Hyaluron durch Fibroblasten. Zusätzlich stimulieren bei einem Ganglion wahrscheinlich die Bindegewebszellen (Fibroblasten) die Produktion von Gelenkflüssigkeit. Deren Bestandteile Hyaluronsäure und sogenannte Mukopolysaccharide bilden eine zähe Flüssigkeit, die sich dann im Überbein ansammelt.
- Abnutzungsbedingte Schäden des Gewebes spielen wohl eine Rolle bei der Entstehung eines Ganglions.
Frauen sind häufiger von Ganglien betroffen als Männer, was auf ihr schwächeres Bindegewebe und die zyklusbedingten hormonellen Schwankungen zurückgeführt wird.
Symptome: Wie äußert sich ein Ganglion?
Das typische Symptom eines Ganglions ist eine gut sichtbare Ausbuchtung im Bereich eines Gelenks oder einer Sehnenscheide. Ganglien können einen Umfang und eine Höhe von mehreren Zentimetern erreichen. Die Hauterhebungen fühlen sich in der Regel prall gefüllt an und reagieren elastisch auf Druck.
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Betroffene nehmen ein Ganglion oft als prallelastisches, kugelförmiges Gebilde wahr, dass unter der Haut tastbar ist. Der "Knubbel" am Handgelenk oder an anderen Körperstellen ist typischerweise prallelastisch. Er hat im Schnitt einen Durchmesser von wenigen Millimetern bis zwei Zentimetern. Es gibt aber auch Ganglien, die bis zu acht Zentimeter groß werden. Manche bleiben so klein, dass der Betroffene die Ausstülpung gar nicht bemerkt und sie nur zufällig entdeckt wird.
Weitere mögliche Symptome sind:
- Schmerzen: Ganglien können Schmerzen verursachen, vor allem bei Druck oder Bewegungen. Die (Druck-) Schmerzen strahlen unter Umständen aus. Auch bei Bewegung oder Berührung schmerzt das Ganglion eventuell.
- Bewegungseinschränkungen: Je nach Größe und Lage kann ein Ganglion die Beweglichkeit von Gelenken und Muskeln einschränken.
- Druckgefühl: Ein Ganglion kann ein unangenehmes Druckgefühl verursachen.
- Taubheitsgefühl und Kribbeln: Drückt ein Ganglion auf Nervenbahnen, sind Missempfindungen wie Ameisenlaufen, Taubheitsgefühle und Kribbeln mögliche Folgen. Häufig sind die Nerven bei sogenannten Ringbandganglien in Mitleidenschaft gezogen. Aber auch Handgelenk, oder Fuß(rücken) sind anfällig für abgedrückte Nervenbahnen und Gefäße.
- Schwäche: In manchen Fällen kann ein Ganglion zu einer Schwäche in der betroffenen Hand oder dem betroffenen Fuß führen.
- Sehnenscheidenentzündung: Wenn ein Überbein auf Sehnen drückt, ist es möglich, dass es diese quetscht und durch die dauerhafte Belastung eventuell eine Entzündung (Sehnenscheidenentzündung) hervorruft.
- Blutungen: Der Druck auf Gefäße verursacht unter Umständen Blutungen. Außerdem ist es möglich, dass sich im flüssigkeitsgefüllten Raum des Ganglions Infektionen ausbreiten.
- Nagelwachstumsstörungen: Ein Ganglion nahe der Nagelfalz kann das Nagelwachstum stören.
Es ist auch möglich, dass sich mehrere Überbeine ausbilden.
Diagnose: Wie wird ein Ganglion festgestellt?
Erste Ansprechpartner für die Diagnose von Ganglien sind Hausärzte und Orthopäden. In der Regel lässt sich die Diagnose anhand eines Tastbefundes erstellen.
Die Diagnose eines Ganglions stellt Ärztin oder Arzt in erster Linie durch die Untersuchung der betroffenen Hand.
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Zur Abklärung des vermuteten Ganglions geht der Arzt meist folgendermaßen vor:
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese): Im Gespräch mit dem Patienten erkundigt sich der Arzt nach den genauen Beschwerden sowie eventuellen Verletzungen und Grund- oder Vorerkrankungen. Mögliche Fragen des Arztes in diesem Anamnese-Gespräch sind zum Beispiel:
- Wann ist Ihnen die Schwellung erstmals aufgefallen?
- Beeinträchtigt die Schwellung die Beweglichkeit des betroffenen Körperteils oder verursacht sie Schmerzen?
- Haben Sie sich an der betroffenen Stelle einmal verletzt?
- Hatten Sie schon früher einmal ähnliche "Knubbel"?
- Befinden sich an anderen Stellen ähnliche Schwellungen?
Körperliche Untersuchung: Danach untersucht der Arzt die Schwellung, um sie genauer zu beurteilen. Ein Ganglion fühlt sich prallelastisch an, ähnlich wie ein fester Gummiball. Es lässt sich durch seine Verankerung an das Gelenk oder die Sehnenscheide nur wenig verschieben. Im Gegensatz zu hochentzündlichen Prozessen ist die betroffene Region weder überwärmt noch gerötet. Eventuell macht der Arzt Fotos zur Dokumentation.
Zudem wird er Durchblutung, Motorik und Sensibilität im Bereich der betroffenen Körperregion prüfen. So erkennt er zum Beispiel Bewegungseinschränkungen durch das Ganglion, Durchblutungsstörungen und Nervenschäden. Auch ein "Durchleuchten" der Schwellung (Transillumination) ist möglich: Indem das Ganglion mit einer Lichtquelle seitlich durchleuchtet wird, stellt der Arzt fest, ob das Innere flüssig (Hinweis auf Ganglion, Zyste) oder fest ist.
Bildgebung: Zur genaueren Betrachtung werden Ganglien zuweilen per Auflichtmikroskop oder Ultraschall untersucht. Bildgebende Verfahren sind bei Ganglien unüblich. Sie werden nur eingesetzt, wenn der Fall unklar ist und zum Beispiel der Verdacht auf einen bösartigen Prozess oder auf Arthritis besteht. Auch wenn der Arzt ein "verstecktes" Ganglion vermutet, ist es möglich, per Ultraschall und Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT) diesen Verdacht zu bestätigen oder zu entkräften.
Feinnadelaspiration: Manchmal saugen Ärzte Flüssigkeit aus dem Ganglion ab (Aspiration), um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen als Ursache auszuschließen. Zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken sticht der Arzt ultraschallkontrolliert mit einer sehr dünnen, hohlen Nadel in das Ganglion, um Flüssigkeit aus dem Inneren zu gewinnen. Diese meist dickflüssige, klare Flüssigkeit untersucht dann ein Pathologe im Labor. So lassen sich Entzündungen oder bösartige Prozesse ausschließen. Das Ablassen von Flüssigkeit aus dem Ganglion führt dazu, dass es sich sichtbar verkleinert. Das ist in den meisten Fällen aber keine dauerhafte Lösung.
Therapie: Was hilft gegen ein Ganglion?
Etwa die Hälfte der Ganglien erfordert keine gezielte Behandlung, weil die zystenähnlichen Aussackungen sich von selbst (spontan) zurückbilden. Zudem haben viele Menschen mit Ganglion keine Beschwerden. In diesen Fällen sind Ganglien eher ein kosmetisches Problem. Solange ein Überbein an der Hand keine Beschwerden verursacht, ist es harmlos. Normalerweise ist dann keine Behandlung nötig. Mit der Zeit kann ein Ganglion seine Größe ändern - also sowohl kleiner als auch größer werden. Bei etwa der Hälfte der betroffenen Menschen bildet sich das Ganglion von selbst zurück. Meist geschieht das innerhalb eines Jahres.
Bereitet ein Ganglion Beschwerden, können Sie mit Arzt oder Ärztin passende Therapien besprechen. Was sie empfehlen, hängt auch davon ab, wo sich das Überbein gebildet hat.
Die Behandlung eines Ganglions kann folgende Optionen umfassen:
Beobachtung: Wenn das Ganglion keine Beschwerden verursacht oder kosmetische Beeinträchtigungen bestehen, ist eine Behandlung meist nicht nötig. Eine strenge Indikation zur Operation besteht nur bei Beschwerden im Sinne von Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen.
Ruhigstellung: Sanfte Kompression (etwa durch Bandagen) über mehrere Tage kann die Rückbildung beschleunigen. Das Tragen einer Schiene oder Bandage kann helfen, das Gelenk zu entlasten und chronische Überlastung der Gelenke möglichst effektiv vermeiden oder auf gelenkschonendere Tätigkeiten umsteigen. Je nach Ausdehnung der Operation kann eine kurzzeitige Schienenruhigstellung des Handgelenkes oder Fingers erfolgen.
Aspiration (Feinnadelaspiration): Kleinere Ganglien lassen sich oft durch das Absaugen der Flüssigkeit erfolgreich behandeln. Bei diesem ambulanten Eingriff wird eine sehr dünne Nadel in das Ganglion geführt und dessen Inhalt aufgesagt. Der Fachausdruck dafür heißt Feinnadelaspiration. Das Abpunktieren des Ganglions, bei dem lediglich die Flüssigkeit aus dem Ganglion abgesaugt wird, kann jedoch in über 50 Prozent zum Wiederauftreten des Ganglions führen.
Injektionen: Anschließend wird in der Regel etwas Kortison in das Ganglion gespritzt, um Entzündungen zu vermeiden. Ergänzt wird dieses Verfahren in bestimmten Fällen um die Injektion von cortisonhaltigen Präparaten, die zur Verkleinerung vom Geschwulst führen können. Kortikosteroid-Injektionen können zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen eingesetzt werden.
Hyaluronidase: Die Flüssigkeit in einem Ganglion besteht zum größten Teil aus Hyaluronsäure. Insbesondere bei kompliziert liegenden Geschwülsten wird deshalb vor der Absaugung Hyaluronidase in das Ganglion gespritzt. Hyaluronidase ist ein Enzym. Es baut Hyaluronsäure ab. Im Anschluss an diesen Prozess lässt sich das Ganglion häufig leichter entleeren.
Operative Therapie: Eine strenge Indikation zur Operation besteht nur bei Beschwerden im Sinne von Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. An den Endgelenken, bei den sogenannten Mukoidzysten, kann auch die starke Ausdünnung der Haut mit drohender Perforation des Ganglions und einer damit einhergehenden Infektionsgefahr eine prophylaktische Operationsindikation darstellen. Die Indikation zum operativen Eingriff bei rein optischem Stören des Ganglions sollte streng gestellt und mit den möglichen Risiken abgewogen werden.
Wenn alle konservativen Therapieversuche (Punktion, Infiltration, Schonung) ein Ganglion zu behandeln erfolglos bleiben oder die verursachten Beschwerden so stark sind, dass eine Therapie keinen Aufschub mehr erlaubt, erfolgt die Ganglion-OP. Zuletzt bleibt noch die Methode einer Operation, die sowohl ambulant als auch stationär erfolgen kann und sehr erfolgsversprechend ist. Operationen sind nur bei sehr belastenden oder komplikationsträchtigen Ganglien gerechtfertigt. Da es sich dabei um Eingriffe in besonders komplizierten und sensiblen Strukturen handelt, sollten Sie sich in jedem Fall an spezialisierte Fachmediziner und/oder erfahrene Chirurgen wenden. Das sind in der Regel Orthopäden oder orthopädische Chirurgen.
Technisch kann die Ganglionentfernung durch einen offenen chirurgischen Zugang erfolgen. In manchen Fällen bietet sich alternativ die minimalinvasive, arthroskopische Gelenkspiegelung mit Ganglienentfernung an. Eine Ganglion-OP kann als minimal-invasiver Eingriff (Arthroskopie) oder offene Operation mit größerem Hautschnitt erfolgen. Für minimal-invasive Eingriffe reicht in der Regel eine lokale Betäubung. Für die offene Ganglion-OP ist eine Vollnarkose erforderlich.
Hierzu erfolgt unter Anwendung eines geeigneten Narkoseverfahrens (Vollnarkose, Regionalanästhesie, örtliche Betäubung) ein Hautschnitt. Das Ganglion wird intraoperativ präpariert damit der „Ganglionstiel“, also die Verbindung zum Gelenkspalt, lokalisiert werden kann. Diese Verbindung wird durchtrennt und die Gelenkkapsel wieder verschlossen. Nach wenigen Tagen werden die Fäden entfernt und bereits nach einigen Wochen kann die betroffene Region wieder belastet werden.
Je nach Ausdehnung der Operation kann eine kurzzeitige Schienenruhigstellung des Handgelenkes oder Fingers erfolgen. Einfache manuelle Tätigkeit ist nach der Wundheilung etwa zwei Wochen nach der Operation, schwere manuelle Tätigkeit nach vier bis sechs Wochen möglich.
Was man vermeiden sollte
Durch festen Druck oder einen Schlag - so der Rat aus „Großmutters Rezeptekiste“ - kann es „ausgequetscht“ werden. Allerdings: Wenn die Volksmedizin dafür den Einsatz eines Hammers oder eines dicken Buches empfiehlt, kann von solch einem rustikalen Vorgehen nur dringend abgeraten werden.
Operationsrisiken
Neben den allgemeinen Operationsrisiken kann es nach einer Ganglionoperation zu narbigen Verklebungen mit Bewegungseinschränkungen kommen. Die gelegentliche Nähe zu sensiblen Hautästen von Nerven kann nach Verletzungen zu einer umschriebenen vorübergehenden Überempfindlichkeit oder Taubheit führen. Die Möglichkeit des Wiederauftretens des Ganglions nach konsequenter Operation wird mit etwa fünf Prozent angegeben.
Prognose: Wie heilt ein Ganglion?
Die Prognose bei Ganglien ist sehr gut. Etwa die Hälfte heilt ohne Zutun und ohne Folgen aus. Die Prognose nach der Operation ist in der Regel sehr gut.
Allerdings ist generell darauf hinzuweisen, dass Ganglien auch bei größter Sorgfalt des Operateurs in bis zu 30 Prozent der Fälle auch nach einer chirurgischen Entfernung wieder auftreten können. Wurde ein Ganglion erfolgreich behandelt, besteht die Gefahr eines Rückfalls (Rezidiv): Es ist möglich, dass sich an der gleichen oder an einer anderen Stelle ein neues Ganglion bildet. Am nachhaltigsten scheint eine Operation bei einem Überbein zu sein: Nur bei rund jedem fünften Patienten bildet sich nach einer offenen OP an der gleichen Stelle erneut eine zystische Ausstülpung. Bei einer minimal-invasiven Operation ist das Rückfall-Risiko noch geringer. Nach einer Aspirationsbehandlung entwickelt sich dagegen bei der Hälfte der Patienten erneut ein Überbein.
Insgesamt kann zwar das Wiederauftreten eines Ganglions nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden.
Vorbeugung: Kann man einem Ganglion vorbeugen?
Es gibt keine garantierte Möglichkeit, einem Ganglion vorzubeugen. Allerdings können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Vermeidung von übermäßigen oder wiederholten Belastungen der Gelenke.
- Regelmäßige Pausen bei monotonen Tätigkeiten, die Handgelenke oder Hände beanspruchen.
- Durchführung von Dehn- und Kräftigungsübungen zur Stärkung der Muskulatur rund um die Gelenke.
- Um Rückfälle zu verhindern, sollten Risikofaktoren für Ganglien reduziert und die Muskulatur immer wieder entspannt und gelockert werden. Das beugt Überlastungen vor, die eventuell ein Ganglion begünstigen.
Generell lässt sich einem Überbein aber nur schwer vorbeugen.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn ein Ganglion schmerzhaft ist, schnell wächst oder andere Symptome wie Taubheitsgefühle oder Schwäche verursacht. Eine frühzeitige Untersuchung kann helfen, mögliche Komplikationen zu vermeiden.
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