Gefühl wie Krampf im Hals: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Ein Gefühl wie ein Krampf im Hals kann sehr beunruhigend sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dieses Gefühl kann verschiedene Ursachen haben, von harmlosen Verspannungen bis hin zu ernsthafteren Erkrankungen der Speiseröhre oder des Kehlkopfes. Es ist wichtig, die Symptome richtig zu deuten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Speiseröhrenkrampf

Ein Speiseröhrenkrampf, auch Ösophagusspasmus genannt, ist eine mögliche Ursache für ein krampfartiges Gefühl im Hals. Dabei zieht sich die Speiseröhre zu stark bzw. unkoordiniert zusammen, was zu Schluckbeschwerden führen kann.

Definition und Formen des Speiseröhrenkrampfs

Bei einem Speiseröhrenkrampf kommt es zu einer Verkrampfung der Muskulatur der Speiseröhre, die als Spasmus bezeichnet wird. Dieser betrifft vor allem den unteren Abschnitt der Speiseröhre. Man unterscheidet zwei Formen:

  • Diffuser Ösophagusspasmus: Hierbei kommt es zu einer zu früh einsetzenden, schnellen und kräftigen Muskelaktivität der Speiseröhre, wodurch die Bewegung des Nahrungsbreis beeinträchtigt wird.
  • Nussknacker-Ösophagus (hyperkontraktiler Ösophagus): Bei dieser Form setzt die Muskelaktivität nicht zu früh ein, ist aber zu kräftig.

Symptome eines Speiseröhrenkrampfs

Betroffene leiden hauptsächlich unter einer Schluckstörung (Dysphagie), wobei selbst das Schlucken von Flüssigkeiten schwierig sein kann. Einige Personen haben nur in bestimmten Situationen Probleme, beispielsweise beim hastigen Essen oder beim Verzehr von sehr heißen oder kalten Speisen. Weitere mögliche Symptome sind:

  • Gefühl, dass Speisen im Hals feststecken
  • Fremdkörpergefühl (Globusgefühl)
  • Sodbrennen, Aufstoßen (Regurgitation)
  • Schmerzen beim Schlucken (Odynophagie)
  • Brustschmerz, der mit einer Herzerkrankung verwechselt werden kann. Dieser tritt besonders beim diffusen Ösophagusspasmus auf und kann unabhängig vom Schlucken sein, mehrere Stunden anhalten und auch beim Schlucken von Speichel und beim Trinken auftreten.

Ursachen und Häufigkeit

Die genauen Ursachen für einen Speiseröhrenkrampf sind noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass der diffuse Ösophagusspasmus durch eine Funktionsstörung von Nervenzellen in der Muskulatur der Speiseröhre entsteht. Beim hyperkontraktilen Ösophagus könnte es sich um eine Verdickung der Muskulatur oder eine übermäßige Nervenversorgung handeln.

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Die Erkrankung ist selten, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter, und Menschen europäischer Abstammung sind häufiger betroffen als andere Ethnien.

Diagnose

Die Untersuchung ergibt normalerweise keine auffälligen Befunde. Ergänzende Untersuchungen sind möglich, um andere Erkrankungen auszuschließen, insbesondere bei Brustschmerzen, um eine Herzerkrankung auszuschließen. Mögliche Untersuchungen in der Hausarztpraxis sind beispielsweise eine Messung der elektrischen Herzaktivität (EKG) und Blutentnahme.

Bei Spezialisten können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Magenspiegelung (Endoskopie) mit Entnahme einer Gewebeprobe aus der Speiseröhre, um andere Erkrankungen auszuschließen
  • Röntgen mit Schlucken eines Kontrastmittels (Bariumbreischluck)
  • Messung der Muskelspannung der Speiseröhre (Manometrie)

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Speiseröhrenkrämpfen zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es gibt verschiedene medikamentöse und interventionelle Optionen:

  • Medikamente:

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    • Medikamente gegen Sodbrennen, sofern Sodbrennen vorliegt
    • Pfefferminzöl (5 Tropfen auf 10 ml Wasser)
    • Nitrate (gefäßerweiternde Medikamente, „Nitro-Spray“)
    • L-Arginin
    • Diltiazem (Blutdrucksenker)
    • Antidepressiva (in Einzelfällen)
    • Spritzen von Botulinumtoxin (Botox) im Rahmen einer Endoskopie
  • Weitere Behandlungsmöglichkeiten:

    • Aufdehnung des Ösophagus, was zu einer vorübergehenden Besserung führen kann
    • Perorale endoskopische Myotomie (POEM), bei der Muskelschichten in der Speiseröhrenwand gezielt durchtrennt werden. Allerdings kann sich dadurch ein Nussknacker-Ösophagus verschlechtern.

Es ist wichtig, dass Betroffene in Absprache mit ihren Ärzten herausfinden, welche Nahrungsmittel zu einer Symptomverschlechterung beitragen und gegebenenfalls darauf verzichten.

Verlauf und Prognose

Die Erkrankung schreitet normalerweise nicht voran, bleibt aber meist lebenslang bestehen und kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Sie kann auch phasenweise schlimmer bzw. milder werden. Mögliche Komplikationen sind Achalasie (Verkrampfung des Ausgangs der Speiseröhre), Gewichtsverlust (selten) und Mangelernährung.

Insgesamt ist die Prognose gut. In vielen Fällen bessert sich die Erkrankung mit der Zeit, meist innerhalb der ersten Jahre nach der Diagnose. Einige wenige Patienten leiden unter starken Schmerzen im Brustbereich und verlieren dadurch viel Lebensqualität. Wenn die Symptome zunehmen, sollte an eine Achalasie gedacht werden.

Globusgefühl (Fremdkörpergefühl im Hals)

Ein weiteres häufiges Gefühl, das als "Kloß im Hals" oder Fremdkörpergefühl beschrieben wird, ist das sogenannte Globusgefühl oder Globussyndrom.

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Symptome des Globusgefühls

Die Betroffenen verspüren ein anhaltendes Kloß- oder Fremdkörpergefühl im Hals, das insbesondere beim Leerschlucken auftritt. Beim Essen oder Trinken machen sich die Beschwerden hingegen nur selten bemerkbar. Bleibt diese Missempfindung dauerhaft bestehen, kann es zur Belastung werden.

Die meisten Betroffenen beschreiben den empfundenen Fremdkörper als festsitzend, manche wiederum als beweglich. Das unangenehme Gefühl macht sich in der Regel im gesamten Kehlkopfbereich bemerkbar, seltener nur einseitig. Darüber hinaus berichten viele von einem Druck- oder Würgegefühl, das mit den Beschwerden einhergeht. Nur in wenigen Fällen wird das Globusgefühl als schmerzhaft beschrieben.

Oft gehen mit dem Kloßgefühl im Hals weitere Symptome wie ständiges Räuspern, ein Trockenheitsgefühl und/oder eine erhöhte Schleimproduktion einher. Andere Betroffene berichten von Stimmproblemen, Heiserkeit sowie Schluck- und Atemproblemen. Die Störung kann vorübergehend oder dauerhaft sein.

Ursachen des Globusgefühls

Die Ursachen für das Fremdkörpergefühl im Hals sind vielfältig und können sowohl psychisch bedingt sein als auch auf körperliche Veränderungen zurückgehen. Als häufigste Ursachen kommen in Frage:

  • Entzündungen des Rachens
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
  • Psychische Auslöser (Stress oder Angst)
  • Störungen im Bereich des oberen Speiseröhrenschließmuskels
  • Seltene Tumore
  • Schilddrüsenerkrankung
  • Reste von zuvor verschluckten Objekten

In vielen Fällen ist das Globusgefühl auf eine Reizung oder Entzündung zurückzuführen. So können beispielsweise Allergien, Infektionen oder der Rückfluss von Magensäure (Reflux-Krankheit) den Kehlkopfbereich chronisch reizen. Auch Schilddrüsenerkrankungen, eine Blockade der oberen Halswirbelsäule oder Verspannungen der Muskeln im Kehlkopf können zu dem Fremdkörpergefühl im Hals führen. In seltenen Fällen wird das Globusgefühl durch einen Tumor im Rachen verursacht. Lässt sich keine organische Ursache feststellen, kommen auch psychische Faktoren wie Stress, Depressionen oder Angstzustände als Auslöser für das Engegefühl im Hals in Betracht.

Diagnose und Behandlung des Globusgefühls

Menschen mit einem ständigen Fremdkörpergefühl im Hals sind häufig besorgt, dass dahinter eine ernsthafte Erkrankung steckt. In den meisten Fällen ist die Ursache harmlos und der Zustand verbessert sich nach einiger Zeit von allein. Hält das Globusgefühl jedoch an, sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen, um die Ursache zu ermitteln. Vereinbaren Sie dafür einen Termin in einer Praxis für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO).

Um dem Problem auf den Grund zu gehen, werden die Fachleute Sie ausführlich zu Ihren Symptomen befragen und Sie anschließend im Hinblick auf organische Ursachen, also körperliche Veränderungen, untersuchen. Manchmal können sich auch tatsächliche Fremdkörper wie Fischgräten oder ein Stück Alufolie im Hals befinden und die Beschwerden verursachen. Zudem können Fremdkörper Wunden hinterlassen, die für zusätzliche Beschwerden sorgen können.

Um den Kehlkopfbereich auf Veränderungen untersuchen zu können, wird meist eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) durch die Nase vorgenommen - in lokaler Betäubung oder Vollnarkose. Je nach Ergebnis müssen im Anschluss andere Erkrankungen durch entsprechende fachärztliche Untersuchungen ausgeschlossen werden. Darum ist eine genaue Diagnose entscheidend. Ist ein Rückfluss von Magensäure beispielsweise für die Beschwerden verantwortlich, besteht die Behandlung in einer Reduzierung der Magensäure mithilfe einer entsprechenden Diät, gegebenenfalls Medikamenten sowie weiteren Maßnahmen wie einer leichten Hochlagerung des Oberkörpers beim Schlafen.

Bei Schilddrüsenerkrankungen kann ebenfalls die Einnahme von Medikamenten erforderlich sein. Auch bei Allergien als Ursache muss eine individuelle Behandlungsstrategie entwickelt werden, etwa das Vermeiden der allergieauslösenden Stoffe (Allergene), die Gabe von Antihistaminika oder eine sogenannte Desensibilisierung.

Bei Infektionen prüfen Mediziner und Medizinerinnen, ob Antibiotika helfen könnten. Bei vielen Erkrankungen überweisen sie zudem an Fachärzte oder Fachärztinnen - beispielsweise an die Orthopädie, wenn das Globusgefühl von einem Problem mit der Halswirbelsäule ausgeht. Bei Schluck- und Stimmproblemen kann zudem Logopädie zur Besserung der Beschwerden beitragen.

Wenn das Globusgefühl mit Stress oder Angstzuständen in Verbindung steht, können therapeutische Unterstützung, aber auch Entspannungsübungen sowie Veränderungen des Lebensstils helfen. Viele Menschen erleichtert es schon zu erfahren, dass keine organische Ursache für das Globusgefühl vorliegt.

Schluckstörungen (Dysphagie)

Schluckstörungen, auch Dysphagie genannt, können ebenfalls ein Gefühl wie ein Krampf im Hals verursachen. Bereitet das Schlucken beim Essen oder Trinken Probleme, sprechen Experten von einer Dysphagie. Die kann von der Erkältung bis hin zum Tumor viele verschiedene Ursachen haben. Über das Schlucken machen wir uns normalerweise kaum Gedanken, schließlich läuft der Schluckakt ganz von allein und unbewusst ab. Aber wenn das Schlucken mal nicht mehr richtig funktioniert, wird es schnell sehr unangenehm. Fachleute sprechen dabei von einer sogenannten Dysphagie. Funktioniert zum Beispiel das reflexartige Schließen des Eingangs zur Luftröhre nicht richtig, kann Nahrung in die Atemwege gelangen und Erstickungsanfälle oder Lungenentzündungen verursachen. Die Ursachen einer Dysphagie können vielfältig sein. Sie reichen von neurologischen Erkrankungen wie erblichen Muskel- oder Nervenkrankheiten über Probleme in Hals und Rachen bis hin zu krankhaften Veränderungen der Speiseröhre und des Brustraums. Liegt die Ursache im Rachenraum (oropharyngeal), kann es sich um neurologische Störungen oder auch um ein lokales Hindernis wie einen Tumor oder eine Aussackung (Divertikel) der Speiseröhre handeln. Liegt die Ursache tiefer in der Speiseröhre (ösophageal), gibt es zwei mögliche Erklärungen: entweder ein mechanisches Hindernis wie eine Verengung, eine Entzündung, eine Narbenbildung, ein Divertikel oder einen Tumor. Oder es handelt sich um eine sogenannte Motilitätsstörung der Speiseröhre, also eine gestörte Beweglichkeit aufgrund von Koordinationsstörungen oder Lähmungen in Mund oder Rachen. Dazu gehört zum Beispiel auch die sogenannte Achalasie, bei der der Schließmuskel am Ende der Speiseröhre verkrampft und die Passage der Nahrung behindert. Schluckstörungen können auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein. Um die Ursache der Schluckprobleme zu finden, kommt es zunächst auf die Beschreibung der Beschwerden an. Bestehen die Beschwerden ständig oder gibt es besondere Auslöser? Verschluckt sich der oder die Betroffene schon am eigenen Speichel oder vor allem beim Essen oder Trinken? Kommt es zu Husten oder gar Erstickungsanfälle? Trat ein Gewichtsverlust auf? Gibt es Anzeichen für Mangelerscheinungen oder Austrocknung? Ist schon häufiger eine Lungenentzündung aufgetreten? Bereitet vor allem feste Nahrung Probleme beim Schlucken, spricht das für ein festes Hindernis in der Speiseröhre. Für die Diagnostik im Nasen-Rachen-Raum und im Kehlkopfbereich sind HNO-Ärzte die richtigen Ansprechpartner, für Nervenfunktionsstörungen sind es Neurologen, für die Diagnostik der Speiseröhre Gastroenterologen. Besteht der Verdacht auf ein Hindernis in der Speiseröhre, sorgt eine Magenspiegelung für Klarheit. Die Therapie von Schluckbeschwerden ist ähnlich vielfältig wie deren Ursachen und Auslöser. Die Speiseröhre ist nicht nur ein Rohr, durch das die Nahrung in den Magen gelangt, sondern ein intelligenter Muskel. Ist dessen Funktion gestört, kann sich die Speiseröhre so stark verkrampfen, dass nichts mehr hindurchgeht. Eine effektive Behandlung ist heute das sogenannte POEM-Verfahren. Der Eingriff wird unter Vollnarkose mit dem Endoskop durchgeführt: Über eine Öffnung in der Schleimhaut der Speiseröhre schaffen die Ärzte einen Tunnel unter der Schleimhaut entlang bis zur Engstelle weiter unten. Hier wird die innere Muskelschicht der Speiseröhre durchtrennt, um sie wieder durchgängig zu machen. Für die Untertunnelung der Schleimhaut nutzt die Operateurin oder der Operateur elektrischen Strom. Nach der Spaltung der Muskulatur wird die Öffnung in der Schleimhaut mit Clips verschlossen, die später einfach abfallen. Ein großer Vorteil dieser Tunneltechnik ist, dass es kaum zu Infektionen kommen kann. Auch eine Allergie kann unter Umständen Ursache von Schluckbeschwerden sein. So kann eine allergische Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel dazu führen, dass durch Entzündungen und daraus resultierende Vernarbungen eine Engstelle in der Speiseröhre entsteht. Sechs Lebensmittelgruppen stehen im Zusammenhang mit der eosinophilen Ösophagitis, der chronisch-entzündlichen Speiseröhrenentzündung: Milchprodukte, Eier, Weizen, Soja, Nüsse und Meeresfrüchte. Reicht das nicht aus, kann Kortison in Form von Schmelztabletten helfen, die vor allem vor Ort im Rachen wirken. Dass beim Schlucken ab und an Probleme auftreten, kann normal sein. Wenn jedoch starke Beschwerden entstehen und die Nahrungsaufnahme eingeschränkt wird, liegt eine Schluckstörung vor. Schluckstörungen stellen dabei meistens keine eigenständige Erkrankung dar, sondern sind häufig Symptom anderer zugrunde liegender Krankheiten. Für die Planung der weiteren Behandlung ist daher eine Diagnose der zugrunde liegenden Erkrankung wichtig. Da beim Schluckvorgang viele Organe und Strukturen von der Mundhöhle bis zum Magen beteiligt sind, erfordert die Behandlung einer Schluckstörung häufig die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachbereiche. Wann sind Beschwerden beim Schlucken Anzeichen für eine Schluckstörung?Vereinzelt auftretende Schluckbeschwerden sind harmlos. Man verschluckt sich eben mal, wenn man „etwas in den falschen Hals bekommen hat“. Ein Verschlucken hier und da, ein kurzer Schmerz, wenn etwas zu schnell getrunken oder gegessen wurde, sind also noch kein Grund zur Sorge.Eine Schluckstörung (Dysphagie) liegt vor, wenn das Schlucken wiederholte oder sogar dauerhafte und/oder schmerzhafte Probleme bereitet. Betroffene haben das Gefühl, Flüssigkeiten oder Nahrung nur verzögert, erschwert oder gar nicht schlucken zu können.Bei Vorliegen einer Schluckstörung können verschiedene Beschwerden auftreten. Dazu gehören:Druck- oder Kloßgefühl im Hals oder hinter dem BrustbeinSteckenbleiben von Nahrung und/oder Flüssigkeiten in der KehleVerschlucken von Nahrung, was nach dem Essen/Trinken zu Husten oder sogar zu Luftmangel (Erstickungsanfall) führen kann„feuchte“ oder gurgelnde Stimme nach dem SchluckenHerauslaufen von Speichel aus dem Mundgestörte Gefühlswahrnehmung (Sensibilität) im Mund-Rachen-BereichBeschwerden beim Sprechen wie Heiserkeit oder Stimmlosigkeit (= Stimmstörungen)Sprechstörungkleinere Nahrungsmengen und/oder verminderte Nahrungs oder TrinkmengeHaltungsveränderungen beim Schlucken, um die Nahrungsaufnahme zu erleichtern, wie beispielsweise Vorneigen des Kopfesunklare Fieberschübe, akute oder wiederkehrende LungenentzündungenDarüber hinaus können Einschränkungen beim Schlucken ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Dazu gehören zum Beispiel Mangelernährung, Gewichtsabnahme und Flüssigkeitsmangel, wenn die Nahrungsaufnahme stark erschwert ist. Auch die psychische Belastung der Betroffenen ist groß - sie leiden unter einer stark verminderten Lebensqualität, da Essen und Trinken als Last empfunden werden und große Angst vor der Aufnahme von fester Nahrung und/oder Flüssigkeiten besteht.Bestehen schmerzhafte oder länger andauernde Probleme beim Schlucken von Flüssigkeiten oder fester Nahrung, sollte die Ursache daher unbedingt durch einen Arzt abgeklärt werden. Gibt es verschiedene Formen von Schluckstörungen?Schluckstörungen werden anhand der verschiedenen Phasen des Schluckens unterschieden - je nachdem, ob die Schwierigkeiten bereits im Mund (orale Phase), im Rachen (pharyngeale Phase) oder in der Speiseröhre (ösophageale Phase) auftreten.Von einer Störung der oralen Schluckphase spricht man, wenn die Nahrung bereits im Mundraum nicht richtig aufgenommen oder zerkleinert werden kann. Die Ursache dafür liegt beispielsweise in einem „mangelhaften“ Kauvorgang, bei dem die Nahrung nur sehr langsam oder gar nicht gekaut wird. Auch Probleme mit der Zunge oder ein Mangel an Speichel können dazu führen, dass das Schlucken der Nahrung nicht mehr reibungslos funktioniert. Wenn die aufgenommene Nahrung oder Flüssigkeit ganz oder teilweise in die Luft statt in die Speiseröhre fließt, liegt eine Schluckstörung in der Rachenphase vor. Symptomatisch dafür sind Husten, Würgen, Gurgeln, aber auch angestrengtes oder geräuschvolles Schlucken, häufig mit offenem Mund.Die ösophageale Schluckstörung ist durch Probleme beim Weitertransport der Nahrung durch die Speiseröhre bis zum Magen gekennzeichnet, sodass diese sprichwörtlich im „Halse stecken bleibt“. Es kommt zu Beschwerden wie Aufstoßen oder Hochwürgen bereits geschluckter Nahrung, Schmerzen oder einem Druck bzw. „Kloßgefühl“ im Hals oder hinter dem Brustbein.Weiterhin können Schluckstörungen abhängig von der Konsistenz der zu schluckenden Nahrungsmittel auftreten. Bereitet das Schlucken von Flüssigkeiten Schwierigkeiten, deutet das auf Probleme der übergeordneten Steuerung des Schluckvorgangs hin - insbesondere wenn Betroffene sich darüber hinaus häufig verschlucken.Bei Problemen mit festen Speisen liegen meistens organische Ursachen zugrunde. Dazu gehören beispielsweise Verengungen der Speiseröhre oder des Rachens oder in seltenen Fällen Tumoren. Wenn sowohl flüssige als auch feste Nahrung schlecht geschluckt werden kann, kann das auf eine Bewegungsstörung in der Speiseröhre beziehungsweise eine Störung beim Übergang von der Speiseröhre zum Magen hinweisen. Warum können Schluckstörungen auftreten?Schluckstörungen entstehen als Symptom verschiedener Grunderkrankungen. Zu den Auslösern gehören Erkrankungen und Veränderungen in Mundhöhle, Rachenbereich oder Speiseröhre. Dabei handelt es sich beispielsweise um Entzündungen, muskuläre Probleme, Verengungen oder Infektionen. Auch neurologische Ursachen wie beispielsweise ein Schlaganfall oder Morbus Parkinson können Schluckstörungen zur Folge haben. In manchen Fällen entstehen Beschwerden beim Schlucken als Komplikation nach bestimmten Operationen. Wie werden Schluckstörungen diagnostiziert?Eine frühzeitige Diagnostik und Therapie sind bei Schluckstörungen sehr wichtig, da diese unbehandelt zu immer weiteren Problemen führen und auch ernste Begleitsymptome wie insbesondere Gewichtsverlust nach sich ziehen können.Wenn die Schluckbeschwerden im Mund oder Rachen auftreten, wird der Betroffene in der Regel von seinem Hausarzt an einen Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten (HNO-Arzt) überwiesen. Wird der Grund der Beschwerden eher im Bereich der Speiseröhre oder des Magens vermutet, führt der Weg eher zum Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologe). Handelt es sich womöglich um Nerven oder Muskelerkrankungen, ist ein Neurologe der richtige Ansprechpartner. Aber auch Hautärzte können die richtigen Ärzte sein, wenn es sich um Krankheiten der Mundschleimhaut handelt. Gegebenenfalls werden auch Lungen oder Herzspezialisten, Schilddrüsenexperten oder Rheumatologen hinzugezogen - je nachdem, worin die Ursache der Beschwerden liegt.Hilfe finden Betroffene außerdem bei Logopäden sowie Physio oder Ergotherapeuten. Diese Fachleute sind im Regelfall an der Behandlung beteiligt, wenn es sich um neurologisch bedingte Schluckstörungen handelt.Der HNO-Spezialist wird in erster Linie den Mund und Rachen inspizieren und gegebenenfalls eine Kehlkopf , Speiseröhren oder Luftröhrenspiegelung anordnen. Auch eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) dieser Organe kann bei der Diagnostik von Schluckstörungen sinnvoll sein.Ein Gastroenterologe führt zur Diagnostik von Schluckstörungen im Regelfall eine Spiegelung von Speiseröhre und Magen durch. So kann festgestellt werden, ob organische Ursachen - also Veränderungen am Gewebe oder eine Refluxerkrankung [Link Artikel Sodbrennen] - für die Beschwerden verantwortlich sind.Nach Ausschluss organischer Ursachen wird untersucht, ob eine sogenannte Funktionsstörung vorliegt. Von Funktionsstörung spricht man, wenn ein Organ oder ein Teil des Organs seine Funktion nicht mehr erfüllt. Dafür gibt es verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine Speiseröhrendruckmessung (Ösophagusmanometrie) oder eine Messung des Magenrückflusses in die Speiseröhre (pH-Metrie/Impedanzmessung). Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Schluckstörungen?Die Behandlung von Schluckstörungen hängt von der jeweiligen Ursache ab und erfolgt individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche des Betroffenen angepasst. Grundsätzlich muss zwischen einer ursächlichen (kausalen) Behandlung und einer symptomatischen Therapie unterschieden werden, bei der nur die Beschwerden des Betroffenen gelindert werden, die zugrunde liegende Erkrankung jedoch nicht behandelt wird. Eine kausale Therapie kann demnach nur dann durchgeführt werden, wenn die Ursache der Beschwerden bekannt ist und gezielt behandelt werden kann.Auch mit einer symptomatischen Therapie kann eine deutliche Abnahme der Beschwerden erreicht werden. Symptomatische Behandlungsmaßnahmen sind beispielsweise schlucktherapeutische Übungsbehandlungen bei Schluckproblemen zwischen Mund, Rachen und Speiseröhre (Einschluckstörungen) durch speziell geschulte Therapeuten (z. B. Ärzte, Sprachheilpädagogen, Logopäden).Die Möglichkeiten, Schluckstörungen durch Medikamente zu verbessern, sind begrenzt. Bei bestimmten Ursachen kann jedoch mit der Gabe von Arzneimitteln eine Besserung erreicht werden. Dazu gehören beispielsweise Schluckstörungen, die mit dem Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre (Refluxerkrankung) zusammenhängen. Diese sprechen gut auf eine Behandlung mit Säureblockern an.Bei bestimmten Auslösern wie Schlaganfall oder Muskelerkrankungen werden Bewegungsübungen der Mund-Rachen-Muskultur, Kau- und Kräftigungsübungen, Atemübungen, Stimulationsübungen sowie auch die Anwendung von thermischen Reizen oder Klopfmassagen eingesetzt. Auch operative Maßnahmen können zur Therapie von Schluckstörungen sinnvoll sein.Für Betroffene ist es wichtig, bei Schluckbeschwerden nicht in Panik zu verfallen. Oft sind Schluckstörungen nur von kurzer Dauer und nicht gefährlich. Betroffene sollten insbesondere auf eine ausreichende Zufuhr von Kalorien, Eiweiß, Vitaminen und Flüssigkeit achten und ihr Gewicht regelmäßig kontrollieren.

Weitere mögliche Ursachen

Neben den bereits genannten Ursachen gibt es noch weitere Faktoren, die ein Gefühl wie ein Krampf im Hals auslösen können:

  • Verspannungen der Halsmuskulatur: Verspannungen im Nacken- und Halsbereich können sich auf die Muskulatur am vorderen Hals und auf die Kehlkopfmuskulatur ausdehnen und so ein Engegefühl verursachen.
  • Fehlfunktion des Kehlkopfes: Bei einer Fehlfunktion des Kehlkopfes können sich die Atemwege vollständig verschließen, beispielsweise um beim Verschlucken das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern.
  • Allergien: Eine allergische Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel kann dazu führen, dass durch Entzündungen und daraus resultierende Vernarbungen eine Engstelle in der Speiseröhre entsteht.

Was tun bei einem Gefühl wie Krampf im Hals?

Das ständige Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben, macht Betroffenen meist Angst. Ein solches Engegefühl kann mehrere Ursachen haben. Wenn Menschen über einige Wochen das Gefühl haben, sie spüren einen Kloß oder auch nur ein Haar oder einen Krümel im Hals und müssen sich ständig räuspern, können Stress und Ängste die Ursache sein. Es ist wichtig, beim HNO-Arzt abzuklären, ob den Beschwerden organische Ursachen zugrunde liegen. Er untersucht u.a. den Kehlkopf auf Veränderungen, die Luftröhre auf Fremdkörper und die Speiseröhre auf einen möglichen Rückfluss von Magensäure (Reflux-Erkrankung). „Bei einigen der Betroffenen findet sich der Grund eventuell auch in einer gereizten Halsschleimhaut, in einer überforderten Stimme oder einer Blockade der oberen Halswirbelsäule. Doch Verspannungen der Muskeln im Kehlkopf können ebenso zu dem Kloßgefühl im Hals führen. Dieses Bild findet sich häufig bei Menschen, die unter psychischem Stress stehen. Deshalb geht man davon aus, dass das Globus-Gefühl auch seelische Ursachen haben kann. Nicht selten leiden die Patienten unter Ängsten, vor allem unter einer ausgeprägten Angst vor einer Krebserkrankung", erläutert der niedergelassene HNO-Arzt aus Höchstadt.Bestätigt sich der Verdacht eines Globus-Gefühls wird der HNO-Arzt abhängig vom Befund den Patienten umfassend über die möglichen Ursachen aufklären, ihm - wenn nötig - die Angst vor einer schweren Erkrankung nehmen und bei Bedarf zur weiteren Behandlung an einen Physio- oder Psychotherapeuten überweisen.

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