Ein Gefühl wie ein Krampf im Hals, insbesondere auf der linken Seite, kann beunruhigend sein. Dieses Symptom kann verschiedene Ursachen haben, von harmlosen Verspannungen bis hin zu ernsthafteren Erkrankungen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über mögliche Ursachen, Begleitsymptome, Diagnosemethoden und Behandlungsansätze, um Ihnen zu helfen, die Ursache Ihrer Beschwerden zu verstehen und die richtigen Schritte zur Linderung einzuleiten.
Was steckt hinter einem Fremdkörpergefühl im Hals?
Ein ständiges Fremdkörpergefühl im Hals ist ein seltenes, aber unangenehmes Krankheitsbild, das als Globussyndrom bekannt ist. Die Betroffenen verspüren ein anhaltendes Kloß- oder Fremdkörpergefühl im Hals, das insbesondere beim Leerschlucken auftritt. Beim Essen oder Trinken machen sich die Beschwerden hingegen nur selten bemerkbar. Bleibt diese Missempfindung dauerhaft bestehen, kann es zur Belastung werden. In diesem Fall ist vom sogenannten Globusgefühl, beziehungsweise Globussyndrom (Globus pharyngis), die Rede.
Die meisten der Betroffenen beschreiben den empfundenen Fremdkörper als festsitzend, manche wiederum als beweglich. Das unangenehme Gefühl macht sich in der Regel im gesamten Kehlkopfbereich bemerkbar. Seltener haben Betroffene das Fremdkörpergefühl im Hals nur einseitig. Darüber hinaus berichtet die Mehrzahl der Betroffenen von einem Druck- oder Würgegefühl, das mit den Beschwerden einhergeht. Nur in wenigen Fällen wird das Globusgefühl als schmerzhaft beschrieben. Betroffene empfinden es in erster Linie als unangenehm.
Oft gehen mit dem Kloßgefühl im Hals weitere Symptome wie zum Beispiel ständiges Räuspern, ein Trockenheitsgefühl und/oder eine erhöhte Schleimproduktion einher. Andere Betroffene berichten von Stimmproblemen, Heiserkeit sowie Schluck- und Atemproblemen. Die Störung kann vorübergehend oder dauerhaft sein.
Am häufigsten tritt das Globusgefühl bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beider Geschlechter auf, wobei Frauen ihre Beschwerden tendenziell häufiger ärztlich untersuchen lassen.
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Mögliche Ursachen für ein krampfartiges Gefühl im Hals
Die Ursachen für ein krampfartiges Gefühl im Hals, insbesondere auf der linken Seite, können vielfältig sein. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:
Muskelverspannungen und Überlastung
Muskelkater im Halsbereich tritt häufig nach ungewohnten oder intensiven körperlichen Aktivitäten auf, besonders wenn dabei die Nackenmuskulatur stark beansprucht wird. Sportliche Aktivitäten wie Krafttraining, aber auch plötzliche Bewegungen oder das Heben schwerer Lasten können zu einer Überlastung der Muskulatur führen, was sich durch Muskelkater äußert.
Muskelkater entsteht durch winzige Risse in den Muskelfasern, die bei starker Beanspruchung auftreten. Besonders bei untrainierten Personen oder nach längeren Phasen der Inaktivität können bereits leichte Belastungen zu Muskelkater führen. Typischerweise treten die Schmerzen erst 24 bis 48 Stunden nach der Belastung auf und äußern sich durch einen dumpfen Schmerz, der bei Bewegung intensiver wird. Begleitet wird Muskelkater oft von einem Gefühl der Steifheit und eingeschränkten Beweglichkeit im betroffenen Bereich.
Entzündungen im Hals- und Rachenraum
Einseitige Halsschmerzen treten häufig im Rahmen einer Erkältung (grippaler Infekt) oder einer Seitenstrangangina auf und dauern normalerweise nicht länger als fünf bis zehn Tage an. Sie äußert sich als einseitiger Halsschmerz im hinteren Rachenbereich und kann sich auf dem geschwollenen Gewebe durch kleine, weiße Punkte zeigen. Weitere mögliche Ursachen für einseitige Halsschmerzen sind z.
Die Seitenstrangangina ist eine besondere Form der Rachenentzündung, bei der die seitlichen Lymphbahnen im Rachenraum betroffen sind. Diese Erkrankung tritt häufig im Zusammenhang mit Erkältungen oder grippalen Infekten auf und führt zu einseitigen starken Halsschmerzen, die oft bis in den seitlichen Halsbereich ausstrahlen.
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Typischerweise entstehen die Schmerzen durch eine Entzündung der Seitenstränge, die sich durch Schluckbeschwerden und geschwollene Lymphknoten bemerkbar macht. Anders als bei einer klassischen Rachenentzündung konzentrieren sich die Beschwerden bei der Seitenstrangangina oft auf eine Halsseite, was sie zu einer besonders schmerzhaften Erkrankung macht. Die Lymphknoten im Halsbereich können deutlich anschwellen und bei Druck schmerzen. Begleitet wird die Seitenstrangangina oft von allgemeinem Unwohlsein, Fieber und einer geschwächten Immunabwehr. Eine Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten oder Antibiotika ist in vielen Fällen notwendig, um die Infektion zu bekämpfen.
Schilddrüsenerkrankungen
Abgesehen von Entzündungen des Rachens sind Schilddrüsenerkrankungen häufige Auslöser für das Kloßgefühl im Hals. So kann sich eine vergrößerte Schilddrüse im unteren Halsbereich bemerkbar machen und ein Fremdkörpergefühl verursachen. Aber auch nach einer Entfernung der Schilddrüse kann es zu einem Fremdkörpergefühl kommen. Der genaue Zusammenhang zwischen Schilddrüsenerkrankungen und Globussyndrom ist allerdings unklar.
Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
In vielen Fällen ist das Globusgefühl auf eine Reizung oder Entzündung zurückzuführen. So können beispielsweise Allergien, Infektionen oder der Rückfluss von Magensäure (Reflux-Krankheit) den Kehlkopfbereich chronisch reizen. Das hat zur Folge, dass der Hals dauerhaft kratzt und eine Missempfindung entsteht. Die Betroffenen versuchen, das Fremdkörpergefühl durch Husten loszuwerden. Durch das ständige Husten und Räuspern wird die Schleimhaut der Speiseröhre weiter gereizt, sodass sich die Symptome eher noch verschlimmern.
Psychische Faktoren
Lässt sich keine organische Ursache feststellen, kommen auch psychische Faktoren wie Stress, Depressionen oder Angstzustände als Auslöser für das Engegefühl im Hals in Betracht.
Seltene Ursachen
In seltenen Fällen kann das Globusgefühl durch einen Tumor im Rachen verursacht werden. Ebenso können eine Blockade der oberen Halswirbelsäule oder Verspannungen der Muskeln im Kehlkopf zu dem Fremdkörpergefühl im Hals führen.
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Symptome, die mit einem krampfartigen Gefühl im Hals einhergehen können
Je nach Ursache können verschiedene Symptome zusammen mit dem krampfartigen Gefühl im Hals auftreten. Dazu gehören:
- Schluckbeschwerden
- Halsschmerzen (einseitig oder beidseitig)
- Heiserkeit oder Stimmveränderungen
- Ohrenschmerzen
- Geschwollene Lymphknoten im Halsbereich
- Fieber
- Kloßgefühl im Hals
- Husten oder Räuspern
- Atembeschwerden
- Druck- oder Würgegefühl im Hals
- Trockenheitsgefühl im Hals
- Erhöhte Schleimproduktion
- Schmerzen, die in den Nacken, Kiefer oder die Schulter ausstrahlen
Diagnose: Den Ursachen auf den Grund gehen
Um die Ursache für das krampfartige Gefühl im Hals zu ermitteln, wird ein Arzt in der Regel folgende Schritte unternehmen:
- Anamnese: Der Arzt wird Sie ausführlich zu Ihren Symptomen, Vorerkrankungen und Lebensumständen befragen.
- Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird Ihren Hals, Rachen und Kehlkopf untersuchen, um mögliche Entzündungen, Schwellungen oder andere Auffälligkeiten festzustellen.
- Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie): Um den Kehlkopfbereich auf Veränderungen untersuchen zu können, wird meist eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) durch die Nase vorgenommen - in lokaler Betäubung oder Vollnarkose.
- Weitere Untersuchungen: Je nach Verdacht können weitere Untersuchungen erforderlich sein, wie z.B. Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse, Blutuntersuchungen, Allergietests oder eine Überweisung an einen Spezialisten (z.B. HNO-Arzt, Orthopäde, Psychotherapeut).
Behandlung: Wege zur Linderung
Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Hier sind einige gängige Behandlungsansätze:
- Muskelverspannungen: Physiotherapie, Massagen, Wärme- oder Kälteanwendungen, Schmerzmittel
- Entzündungen: Entzündungshemmende Medikamente, Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen), Hausmittel (z.B. Gurgeln mit Salzwasser, Inhalationen)
- Schilddrüsenerkrankungen: Medikamente zur Regulierung der Schilddrüsenhormone, in seltenen Fällen Operation
- Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Medikamente zur Reduzierung der Magensäure, Anpassung der Ernährung und Lebensweise
- Psychische Faktoren: Psychotherapie, Entspannungsübungen, Stressmanagement
- Tumore: Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie
Hausmittel und Selbsthilfe
Zusätzlich zu den ärztlichen Behandlungen können Sie selbst einiges tun, um Ihre Beschwerden zu lindern:
- Schonen Sie Ihre Stimme: Vermeiden Sie lautes Sprechen oder Schreien.
- Befeuchten Sie Ihre Schleimhäute: Trinken Sie ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee.
- Vermeiden Sie Reizstoffe: Verzichten Sie auf Rauchen und meiden Sie staubige oder trockene Umgebungen.
- Gurgeln Sie mit Salzwasser: Dies kann helfen, Entzündungen zu reduzieren.
- Lutschen Sie Halstabletten: Diese können den Speichelfluss anregen und den Hals befeuchten.
- Wenden Sie Halswickel an: Warme oder kühle Wickel können je nach Bedarf wohltuend sein.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen ist ein krampfartiges Gefühl im Hals harmlos und verschwindet von selbst wieder. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten:
- Wenn die Beschwerden plötzlich und heftig auftreten
- Wenn die Beschwerden länger als eine Woche anhalten
- Wenn zusätzliche Symptome wie Fieber, Atemnot, Schluckbeschwerden oder geschwollene Lymphknoten auftreten
- Wenn Sie unter Vorerkrankungen leiden (z.B. Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen)
- Wenn Sie sich unsicher sind, was die Ursache Ihrer Beschwerden ist
Seitenstrangangina: Eine spezielle Form der Rachenentzündung
Die Seitenstrangangina ist eine seltenere Form der Rachenentzündung (Pharyngitis), bei der die Lymphbahnen der seitlichen Rachenwand entzündet sind. Oftmals kommt es neben starken Halsbeschwerden zu Fieber und einem ausgeprägten Krankheitsgefühl. Bei der Seitenstrangangina handelt es sich um eine Komplikation der Rachenentzündung (Pharyngitis), die mit starken, oft einseitigen Halsschmerzen einhergeht. In der Regel entsteht sie im Rahmen einer Erkältung, bei der Viren die Schleimhäute im Rachen befallen. Seitenstränge sind Lymphbahnen, die seitlich an beiden Seiten des Rachens hinunter verlaufen. Sind sie geschwollen, gerötet oder mit weißen Pünktchen bedeckt, sprechen Mediziner von Seitenstrangangina oder Angina lateralis.
Häufig trifft die Erkrankung Personen, bei denen die Rachenmandeln (Tonsillen) operativ entfernt wurden. Da die Mandeln ein wichtiger Stützpunkt für das Immunsystem sind, wehren sie die Krankheitserreger meist erfolgreich ab.
Da die Seitenstränge bis tief in den Rachen hineinreichen, empfinden die Betroffenen die Beschwerden oft stärker als bei einer Rachenentzündung. Zudem kann es bei der Seitenstrangangina zu einem weiteren Symptom kommen: Ohrenschmerzen. Die Seitenstränge befinden sich in enger Nachbarschaft zur Eustachischen Röhre, ein Verbindungsgang zwischen dem Rachen und den Ohren. Auf sie kann die Entzündung übergreifen, sodass Störungen im Druckausgleich und Schmerzen entstehen.
Ist eine Seitenstrangangina ansteckend?
Ja. Die Krankheitserreger verbreiten sich über mikroskopisch kleine Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen oder Husten in die Luft gelangen. Dabei ist es unerheblich, ob Viren oder Bakterien die Verursacher sind. Wenn du also an einer Seitenstrangangina leidest, solltest du ausreichend Abstand von deinen Mitmenschen halten und regelmäßig die Hände waschen sowie desinfizieren. Bleib mit der Krankheit so lang zu Hause, bis sie abgeheilt ist, damit du niemanden ansteckst.
Behandlung der Seitenstrangangina
Zur Therapie der Seitenstrangangina stehen sowohl Medikamente als auch Hausmittel zur Ergänzung zur Verfügung. Die Schmerzen kannst du mit einem Schmerzmittel bekämpfen, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Paracetamol. In der Regel stecken hinter der Seitenstrangangina Erkältungsviren. Mit rezeptfreien Mitteln kannst du deine Rachenschleimhaut beruhigen.
Hausmittel zur Linderung:
- Tee: Trink viel, am besten warmen Tee. Gut geeignet ist Salbeitee, da er eine desinfizierende Wirkung hat. Auch mit Kamille liegst du richtig.
- Halswickel: Je nachdem, was dir gut tut, kannst du Quark aus dem Kühlschrank oder gekochte und noch warme, gestampfte Kartoffeln auf ein Baumwolltuch (zum Beispiel ein Küchenhandtuch) geben. Dann wickelst du dir das Tuch um den Hals. Dabei sollten der Quark beziehungsweise die Kartoffeln möglichst direkt auf deiner Haut aufliegen. Wenn du das nicht möchtest, kann auch eine Schicht des Tuchs dazwischen bleiben. Fixiere den Umschlag mit einem Schal und lass ihn so lang einwirken, bis er deine Körpertemperatur angenommen hat.
- Immunsystem stärken: Mit einem Zwiebelsirup kannst du deine Abwehrkräfte stärken und gegen die Halsschmerzen vorgehen. Er enthält natürliche Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger und kann die Entzündung abmildern. Für einen Sirup schneidest du eine Zwiebel in kleine Stücke und gibst einen Teelöffel Honig oder Kandiszucker hinzu. Lass die Mischung ziehen und nimm mehrmals täglich einen Teelöffel ein.
Suche bei anhaltenden Beschwerden der Seitenstrangangina unbedingt deinen Arzt auf!
Die Bedeutung der Halsschlagader
Schmerzen, die entlang der Halsschlagader auftreten, können auf ernsthafte Gefäßerkrankungen hindeuten, wie eine Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose) oder eine Entzündung der Arterienwand (Arteriitis). Diese Schmerzen sind oft stechend oder pulsierend und können von Schwindel oder Sehstörungen begleitet sein. Da die Halsschlagader eine wichtige Rolle bei der Blutversorgung des Gehirns spielt, ist bei solchen Symptomen größte Vorsicht geboten, da das Risiko eines Schlaganfalls besteht.
Es ist wichtig, bei Schmerzen in diesem Bereich sofort ärztlichen Rat einzuholen, um die Ursache zu klären und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
Linksherzinsuffizienz und ihre Auswirkungen
Die Linksherzinsuffizienz ist eine Form der Herzinsuffizienz, bei der die linke Seite des Herzens betroffen ist. Die Erkrankung fällt vorrangig durch Atemnot auf - Betroffene ringen nicht selten mehrere Minuten nach Luft, wenn sie sich körperlich angestrengt haben.
Bei der Linksherzinsuffizienz ist die linke Seite des Herzens so geschwächt, dass ihre Pumpleistung eingeschränkt ist. Die Folge: Da das Herz zu wenig Kraft aufbringen kann, um das Blut durch den Körper zu pumpen, gibt es einen Rückstau bis in die Blutgefäße der Lunge. Dort baut sich ein Druck auf, der die flüssigen Bestandteile des Blutes ins Lungengewebe presst. Dadurch entstehen in der Lunge Wassereinlagerungen (sogenannte Ödeme). Dies ist der Grund dafür, dass Patienten und Patientinnen mit Linksherzinsuffizienz an rasselnden Atemgeräuschen und Atemnot leiden.
Symptome der Linksherzinsuffizienz
Die Symptome der Linksherzinsuffizienz sind je nach Verlaufsform der Herzschwäche - chronisch oder akut - unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei der chronischen Variante zeigen sich die Anzeichen anfangs eher in Belastungssituationen, während sich die akute Form innerhalb von Stunden bis Tagen entwickelt.
- Atemnot (Dyspnoe): Bei körperlicher Anstrengung kommt es zu Kurzatmigkeit mit einer schnellen Atmung.
- Asthma cardiale: Rasselnde Atemgeräusche lassen auf eine Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem) schließen.
- Verminderte Leistungsfähigkeit: Betroffene ermüden schnell und sind körperlich nicht mehr so belastbar.
Therapie der Linksherzinsuffizienz
Bei der Therapie der Linksherzinsuffizienz muss die Ursache berücksichtigt werden - liegt eine Grunderkrankung vor, behandeln Fachärzte und Fachärztinnen sie spezifisch. Bei einer systolischen Herzinsuffizienz kommt eine Reihe von Medikamenten zum Einsatz, welche die Beschwerden lindern. Dazu gehören unter anderem Blutdrucksenker (ACE-Hemmer), entwässernde Medikamente (Diuretika) oder Medikamente, die den Herzrhythmus stabilisieren (Betablocker). Sogenannte Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) vereinen die blutdrucksenkende und entwässernde Wirkung. Eine weitere Wirkung der ARNI: Sie helfen dabei, das Herz vor schädlichen Prozessen zu schützen und zu entlasten. Darüber hinaus können bei der Behandlung der Herzschwäche auch Natrium-Glucose-Cotransporter-2(SGLT2)-Hemmer Verwendung finden. Sie tragen dazu bei, Flüssigkeit und Natrium aus dem Körper zu entfernen und schützen so Herz und Nieren. Aufgrund der leicht entwässernden Wirkung können sie Herzinsuffizienz-Symptome wie Wassereinlagerungen in den Beinen abschwächen.
Eine Operation kann ebenfalls nötig sein. Eine Heilung der Linksherzinsuffizienz ist zwar nicht möglich, aber eine gut eingestellte Therapie kann die Symptome soweit reduzieren, dass die Lebensqualität der Betroffenen erhalten bleibt. Dabei gilt: Je früher die Erkrankung erkannt und therapiert wird, desto besser stehen die Chancen auf ein aktives und selbstbestimmtes Leben.