Gelee Royal und Demenz: Aktuelle Studien und Erkenntnisse

Demenz ist eine zunehmende Herausforderung in unserer Gesellschaft, von der in Deutschland schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen betroffen sind, wobei Frauen die Mehrheit darstellen. Die Suche nach wirksamen Präventions- und Behandlungsmethoden ist daher von großer Bedeutung. In diesem Zusammenhang rücken natürliche Substanzen wie Gelee Royal, Medizinalpilze und Propolis in den Fokus, die möglicherweise einen positiven Einfluss auf die kognitive Gesundheit haben könnten.

Was ist Gelee Royal?

Gelee Royal, auch bekannt als Bienenköniginnenfuttersaft, ist eine einzigartige Substanz, die von jungen Honigbienen produziert wird. Es dient als ausschließliche Nahrung für die Bienenkönigin und ermöglicht ihr ein deutlich längeres Leben und eine höhere Reproduktionsrate im Vergleich zu den Arbeiterbienen. Diese bemerkenswerten Eigenschaften haben das Interesse an Gelee Royal als potenzielles Stärkungsmittel und Anti-Aging-Mittel für den Menschen geweckt.

Zusammensetzung und Eigenschaften

Gelee Royal besteht hauptsächlich aus Wasser, Zuckerverbindungen, Lipiden, Proteinen und essentiellen Aminosäuren. Es enthält auch Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Hormonstoffe, Flavonoide sowie antientzündliche und antibiotische Substanzen. Diese vielfältige Zusammensetzung verleiht Gelee Royal eine Reihe von potenziellen gesundheitlichen Vorteilen.

Gelee Royal und seine potenziellen Auswirkungen auf Demenz

Es gibt Hinweise darauf, dass Gelee Royal die Konzentrationsfähigkeit und die mentale Vitalität unterstützen kann. Imker und Apitherapeuten empfehlen seit Langem die vorbeugende Einnahme von Gelee Royal, um im Alter körperlich und geistig fit zu bleiben.

Aktuelle Studien

Eine aktuelle Tierstudie deutet darauf hin, dass Gelee Royal das Gedächtnis schützen könnte. In dieser Studie wirkte Gelee Royal präventiv gegenüber der Bildung von Beta-Amyloid-Plaques, die charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit sind.

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Nutriepigenetik

Der Autor geht auch auf den am Phänomen Gelée Royale aufzeigbaren Ansatz der Nutriepigenetik ein, der spannende Hinweise darauf liefert, dass unsere Ernährung eine ganz bedeutende Rolle bei der Entstehung - oder besser Nichtentstehung - von Krankheiten spielt.

Weitere natürliche Substanzen im Fokus

Neben Gelee Royal werden auch andere natürliche Substanzen wie Propolis und Medizinalpilze im Zusammenhang mit Demenz untersucht.

Propolis

Propolis, auch bekannt als Bienenharz, ist eine klebrige Substanz, die von Bienen gesammelt und zur Abdichtung des Bienenstocks verwendet wird. Es besitzt antimikrobielle, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Eine Studie mit brasilianischem Grünen Propolis zeigte, dass die Einnahme über zwei Jahre chronische Entzündungen reduzieren und die Ergebnisse im Mini-Mental-Status-Test bei älteren Menschen verbessern konnte.

Medizinalpilze

Verschiedene Medizinalpilze, insbesondere Cordyceps und Hericium erinaceus, werden auf ihre potenziellen neuroprotektiven Eigenschaften untersucht. Cordyceps sinensis wirkt stimmungsaufhellend, körperlich und mental stärkend. Im Tierversuch verbesserte der Pilz das Lernverhalten und die Gedächtnisleistung. Hericium erinaceus, auch bekannt als "Nervenpilz", wird gegen leichte Vergesslichkeit eingesetzt und kann die Nervenregeneration fördern.

Die Rolle der Ernährung und anderer Faktoren

Es ist wichtig zu beachten, dass Demenz eine komplexe Erkrankung ist, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Neben natürlichen Substanzen spielen auch die Ernährung, die Quecksilberbelastung und andere Umweltfaktoren eine Rolle. Eine "westliche" Ernährung und eine hohe Quecksilberbelastung können das Demenzrisiko erhöhen.

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Fazit

Die Forschung zu Gelee Royal und anderen natürlichen Substanzen im Zusammenhang mit Demenz ist vielversprechend, befindet sich aber noch in einem frühen Stadium. Weitere Studien sind erforderlich, um die potenziellen Vorteile und Wirkmechanismen besser zu verstehen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine gesunde Ernährung, ein aktiver Lebensstil und die Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum wesentliche Bestandteile der Demenzprävention sind.

Wichtiger Hinweis

Die Informationen in diesem Artikel dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Konsultieren Sie immer einen Arzt oder qualifizierten Gesundheitsdienstleister, bevor Sie Entscheidungen über Ihre Gesundheit treffen oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Apitherapie

Apitherapie ist die Verwendung von Bienenprodukten zur Förderung der Gesundheit und zur Behandlung von Krankheiten. Zu den Bienenprodukten, die in der Apitherapie verwendet werden, gehören Honig, Propolis, Gelée Royale, Bienenwachs, Blütenpollen und Bienengift.

Dr. Thomas Gloger hat zusammen mit seiner Frau das Apitherapiezentrum Ruhr gegründet. Er ist geprüfter Bienensachverständiger und organisiert den Apitherapie-Tag Rhein Ruhr.

Claudia Perle ist Heilpraktikerin und Referentin/Gastdozentin für Apitherapie an verschiedenen Heilpraktikerschulen sowie Fachkongressen für Naturheilkunde und Alternativmedizin im In- und Ausland.

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Bienenprodukte und ihre Anwendungen

  • Honig: Honig hat entzündungshemmende Eigenschaften und wird zur Wundheilung eingesetzt. In Deutschland war bis ca. 1972 das Produkt "Melcain" erhältlich, eine Honig-Procain-Lösung, die vor allem in der Orthopädie verwendet wurde.
  • Propolis: Propolis wirkt gegen Bakterien, Viren und Tumorzellen und gewinnt in der Krebsbegleittherapie zunehmend an Bedeutung.
  • Gelée Royale: Gelée Royale wird als allgemeines Stärkungsmittel eingenommen und soll dem Alterungsprozess entgegenwirken. Japanische Forscher haben nachgewiesen, dass Gelée Royale Inhaltsstoffe besitzt, die die Regeneration von Nervenzellen fördern.
  • Bienenwachs: Bienenwachs wird zu wohlriechenden Kerzen verarbeitet.
  • Blütenpollen: Blütenpollen ist reich an essentiellen Aminosäuren, sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen und dient zur Stärkung der Abwehrkräfte. Seine vorbeugende Wirkung gegen Prostataerkrankungen ist beobachtet und beschrieben.
  • Bienengift: Bienengift kann in der Tumorbehandlung wirksam sein.

Weitere Forschung

Wissenschaftler der TU Dresden unter Leitung von Professor Karl Speer von der Fakultät für Chemie und Lebensmittelchemie erforschen, welche Stoffe sich in der Bienenstockluft befinden und welche Auswirkungen zum Beispiel Tageszeit, Außentemperatur und Nahrungsangebot auf die Qualität und Zusammensetzung der Luft haben.

Nahrungsergänzungsmittel

Immer wieder fallen bei Kontrollen Nahrungsergänzungen mit verbotenen Arzneistoffen oder nicht zugelassenen neuartigen Zutaten auf. Bei Wettkämpfen kann das zum Problem werden, außerdem können von einzelnen Produkten gesundheitliche Gefahren ausgehen. Einheitliche Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln gibt es in Europa nicht, zum Teil aber nationale Regelungen.

Die Bedeutung von Tradition und Erfahrung

Prof. Hademar Bankhofer hat bereits vor 30 Jahren über die Faszination von Gelée Royale als Naturarznei berichtet. Sein großes Anliegen ist seit 40 Jahren, dass wertvolle alte Traditionen und Rezepte nicht in Vergessenheit geraten, dabei aber auch neueste Studien berücksichtigt werden.

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