Durchblutungsstörungen im Gehirn können schwerwiegende Folgen haben, von leichten Gedächtnisproblemen bis hin zu schweren Schlaganfällen. Die Naturheilkunde bietet verschiedene Ansätze zur Behandlung und Vorbeugung solcher Störungen, darunter auch die Anwendung von Globuli. Dieser Artikel beleuchtet die Wirksamkeit von Globuli bei Durchblutungsstörungen im Gehirn und stellt einige der am häufigsten verwendeten Mittel vor.
Was sind Globuli und wie wirken sie?
Globuli sind kleine Streukügelchen, die als Träger von homöopathischen Arzneien dienen. Die Homöopathie basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip, das besagt, dass eine Substanz, die in hoher Dosis bestimmte Symptome hervorruft, in verdünnter Form ähnliche Symptome heilen kann. Homöopathische Mittel werden als "energetische Arzneien" bezeichnet, deren Wirkung auf der Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte beruht.
Die Herstellung von Globuli erfolgt durch Potenzierung, einem schrittweisen Verdünnungsprozess, bei dem die Ausgangssubstanz mit einem Lösungsmittel verschüttelt wird. Mit jeder Verdünnung soll die Energie der Substanz verstärkt werden, auch wenn die materielle Konzentration abnimmt.
Homöopathische Mittel bei Durchblutungsstörungen im Gehirn
Es gibt eine Reihe von homöopathischen Mitteln, die bei Durchblutungsstörungen im Gehirn eingesetzt werden. Die Wahl des geeigneten Mittels richtet sich nach den individuellen Symptomen des Patienten. Einige der häufigsten Mittel sind:
Barium carbonicum
Barium carbonicum (Bariumcarbonat) ist ein mineralisches Arzneimittel, das in der Homöopathie als "Polychrest" (Vielkönner) gilt. Es wird häufig bei Kindern und älteren Menschen eingesetzt.
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Anwendungsgebiete:
- Kinder: Entwicklungsverzögerung, geistige Behinderung, wiederkehrende Infekte (insbesondere Halsentzündungen), vergrößerte Lymphknoten, Milchschorf, Minderwuchs.
- Ältere Menschen: Degenerative Veränderungen des Gehirns (Zerebralsklerose) mit Durchblutungsstörungen aufgrund von Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose), körperliche Schwäche, geistige Verlangsamung, senile Demenz, Verdauungsschwäche, Juckreiz.
Typische Symptome:
- Unsicherheit, Unentschlossenheit, Abhängigkeit von Bezugspersonen
- Ängste (vor Menschen, ausgelacht zu werden, vor Neuem)
- Lernschwierigkeiten, Konzentrationsprobleme, schlechtes Gedächtnis
- Passivität, mangelnder Ehrgeiz
- Vergrößerte und verhärtete Lymphknoten (vor allem am Hinterkopf)
- Schwindel (besonders nachts)
- Lichtscheu, Gefühl eines Schleiers vor den Augen
Ginkgo biloba
Ginkgo biloba ist ein pflanzliches Heilmittel, das aus den Blättern des Ginkgo-Baumes gewonnen wird. Es wird traditionell zur Verbesserung der Hirnzirkulation und zur Behandlung von Hirnleistungsstörungen eingesetzt.
Anwendungsgebiete:
- Hirnleistungsstörungen mit Symptomen wie Schwindel, Ohrensausen, Stimmungslabilität, Ängstlichkeit
- Arterielle Durchblutungsstörungen
- Unterstützende Therapie bei blutflussbedingtem Tinnitus und Einschränkungen des Hörvermögens
Wirkung:
Ginkgo wirkt antioxidativ, membranstabilisierend und durchblutungsfördernd. Studien belegen die therapeutische Wirkung zur Verbesserung der Hirnfunktionen.
Glonoinum
Glonoinum (Nitroglycerin) ist eine chemische Verbindung, die in der Homöopathie zur Behandlung von Kopfschmerzen, Migräne, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Schwindel eingesetzt wird.
Anwendungsgebiete:
- Kopfschmerzen und Migräne (pulsierend, stechend)
- Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems (Bluthochdruck, Angina pectoris)
- Schwindel
- Sonnenstich, Hitzschlag
Typische Symptome:
- Starke Reizbarkeit
- Bluthochdruckintervalle mit pulsierenden Halsschlagadern
- Gesichtsrötung
- Verschlimmerung der Symptome durch Hitze, Wärme, Sonneneinstrahlung, Erschütterungen
- Ohnmachtsanfälle, Benommenheit, Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit
- Panikattacken
- Gefühl, von den Kopfschmerzen in den Wahnsinn getrieben zu werden
- Vergrößerungsgefühl des Kopfes
Aurum/Belladonna comp.
Aurum/Belladonna comp. ist ein anthroposophisches Arzneimittel, das bei gesteigerten Ablagerungs- und Verhärtungstendenzen der Blutgefäße eingesetzt wird.
Anwendungsgebiete:
- Beginnende Gefäßsklerose
- Durchblutungsstörungen des Gehirns (cerebrale Durchblutungsstörungen)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
Weitere unterstützende Maßnahmen
Neben der Einnahme von Globuli gibt es weitere Maßnahmen, die bei Durchblutungsstörungen im Gehirn unterstützend wirken können:
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- Ernährung: Ballaststoffreiche, kochsalzarme und überwiegend vegetarische Kost mit niedriger Energiedichte. Reduktion von Alkohol und versteckten Salzen in Wurst, Konserven, Brot und Fertigprodukten.
- Bewegung: Regelmäßiges Ausdauertraining (z.B. Fahrradfahren, Laufen) für mindestens 30-45 Minuten fünfmal pro Woche.
- Entspannung: Progressive Muskelrelaxation.
- Gefäßtraining: Kneipp-Anwendungen (Wechselgüsse, kalt-warme Fußbäder), Gehstreckentraining bei Schaufensterkrankheit, spezielle Reflexzonentherapie.
- Risikofaktoren minimieren: Blutdruck senken, Übergewicht reduzieren, erhöhte Blutfette vermindern, Diabetes konsequent behandeln.
Wichtige Hinweise
- Die Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.
- Bei akuten und unklaren Beschwerden sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.
- Die Selbstbehandlung mit Globuli sollte nur bei leichten Beschwerden erfolgen.
- Es darf niemals ein schulmedizinisches Medikament eigenmächtig abgesetzt und/oder durch ein Homöopathikum ersetzt werden.
- Die Einnahme von Homöopathika erfordert besondere Aufmerksamkeit. Unabhängig von der Art der Darreichungsform (Globuli, Tablette oder Tropfen) sind Homöopathika empfindliche Stoffe, deren Wirksamkeit durch äußere Reize möglicherweise beeinflusst werden können.
- Bei einer Einnahme über die erforderliche Zeit hinaus können die ursprünglichen Symptome zurückkehren.
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