Guido Maria Kretschmer: Mut zum Vergessen im Umgang mit Demenz

Guido Maria Kretschmer, der bekannte Modedesigner und "Shopping Queen"-Juror, setzt sich in seinem neuen Buch "19 521 Schritte" für einen sensiblen Umgang mit Demenzkranken ein. Er plädiert dafür, Erinnerungslücken nicht zu problematisieren, sondern mitzuspielen.

Die Herausforderung Demenz: Eine wachsende gesellschaftliche Aufgabe

In Deutschland leben aktuell rund 1,84 Millionen Menschen mit der Diagnose Demenz, wobei die Alzheimer-Demenz die häufigste Form darstellt. Diese Erkrankung betrifft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Partner, Kinder und Freunde, die sie begleiten und pflegen. Viele Angehörige geraten dabei an ihre emotionalen, körperlichen, organisatorischen und finanziellen Grenzen. Es ist unendlich belastend, wenn ein geliebter Mensch einen nicht mehr erkennt.

Kretschmers Ansatz: Mitspielen statt Konfrontieren

Guido Maria Kretschmer rät Angehörigen von Demenzkranken, bei Erinnerungslücken mitzuspielen. Dieser Ansatz kann eine gewisse Leichtigkeit in den Umgang mit der Krankheit bringen. Anstatt die Betroffenen ständig mit der Realität zu konfrontieren, kann man in ihre Welt eintauchen und ihnen so Geborgenheit und Sicherheit vermitteln.

Weitere Prominente im Einsatz für soziale Themen

Neben Guido Maria Kretschmer engagieren sich auch andere Prominente für wichtige soziale Themen. Robert De Niro, der kürzlich zum siebten Mal Vater geworden ist, unterstützt seine Partnerin bei der Betreuung des Babys. Kronprinzessin Victoria von Schweden setzt sich als Sonderbotschafterin des UN-Entwicklungsprogramms UNDP für die UN-Nachhaltigkeitsziele ein. Sänger Nico Santos nimmt Elternzeit, um für seine Familie da zu sein, und Sängerin Pink räumt ihrer Familie auch auf Tour höchste Priorität ein.

Stricken als Therapie und Prävention

Interessanterweise gibt es auch unerwartete Ansätze zur Unterstützung der geistigen Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass Stricken positive Auswirkungen auf Stresslevel, Blutdruck und die Gehirnfunktion haben kann. Es kann sogar den geistigen Verfall und kognitive Erkrankungen wie Demenz verlangsamen. Regelmäßiges Stricken senkt die Wahrscheinlichkeit leichter geistiger Beeinträchtigungen im Alter um 30 bis 50 Prozent. Die immer gleichen Abfolgen beim Stricken setzen im Körper Serotonin frei, das für Ruhe und inneren Frieden sorgt.

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Freundlichkeit als Schlüssel

Freundlichkeit hat eine enorme Tragweite und ist wissenschaftlich relevant. Sie hat Auswirkungen auf unsere eigene psychische Gesundheit, unser Immunsystem, unsere Epigenetik und natürlich auf die Welt, in der wir leben.

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