Die Neurologie ist ein sich ständig weiterentwickelndes Fachgebiet, das sich mit dem Aufbau, der Funktion und den Erkrankungen des Nervensystems befasst. Die Klinik für Neurologie in den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach zählt zu den größten neurologischen Kliniken Deutschlands. Dieser Artikel beleuchtet die Schwerpunkte und Fortschritte der Klinik, insbesondere unter der Leitung des neuen Chefarztes Prof. Dr. med. Philipp Albrecht, und gibt einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Behandlungsmöglichkeiten neurologischer Erkrankungen.
Die Neurologie: Ein Fach im Wandel
Die Neurologie hat in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt. Prof. Dr. Carl-Albrecht Haensch, Neurologe und Chefarzt an den Kliniken Maria Hilf, betont, dass kein anderer Bereich der Medizin die Mortalität und Morbidität so stark reduzieren konnte wie die Neurologie. Früher ein konservatives Fach mit begrenzten therapeutischen Optionen, bietet die Neurologie heute eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten.
Prof. Dr. med. Philipp Albrecht erklärt: „Die Neurologie ist ein Fach im Wandel, in dem sich durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse ständig neue Behandlungsmöglichkeiten ergeben“. Dies gilt insbesondere für die Behandlung von Krankheiten wie Multiple Sklerose, bei der die Anzahl der verfügbaren Medikamente in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist.
Schwerpunkte der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie in den Kliniken Maria Hilf deckt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen ab. Dazu gehören unter anderem:
- Schlaganfall
- Epilepsie
- Parkinson-Krankheit
- Multiple Sklerose
- Alzheimer-Krankheit
- Hirn-Entzündungen
- Tumoren des Nervensystems
- Migräne
- Schwindel
- Schlafstörungen
Prof. Dr. Albrecht betont, dass das Ziel der Klinik ist, neurologische Versorgung auf höchstem Niveau anzubieten.
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Schlaganfallmedizin
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Schlaganfallmedizin. Hier hat die Klinik bereits große Fortschritte erzielt. Durch die Lysetherapie kann das Blutgerinnsel, das zum Schlaganfall geführt hat, medikamentös aufgelöst werden. Je schneller dies geschieht, desto geringer ist die Schädigung des Gehirns. Zusätzlich steht die Thrombektomie zur Verfügung, bei der das Gerinnsel mittels Katheter entfernt wird.
Multiple Sklerose (MS)
Auch bei der Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose wurden erhebliche Fortschritte erzielt. „Während wir zur Behandlung der Multiplen Sklerose vor 15 Jahren prinzipiell drei Therapieansätze zur Verfügung hatten, sind es inzwischen über 18 verschiedene Medikamente, Tendenz steigend“, so Albrecht. Prof. Haensch erklärt, dass Patienten früher oft an Urosepsis starben, heute jedoch hochwirksame Substanzen zur Verfügung stehen, die die Entwicklung von Bakterien verhindern.
Bewegungsstörungen
Bei Bewegungsstörungen wie der Parkinson-Erkrankung, Dystonien und Tremor hat sich die Tiefe Hirnstimulation als Standardverfahren bei fortgeschrittenen Verläufen etabliert.
Alzheimer-Erkrankung
In der Zukunft werden voraussichtlich kausale Behandlungsmöglichkeiten für die Alzheimer-Erkrankung zugelassen. Neue Therapien stehen kurz vor der Zulassung. Antikörper bringen die Amyloid-Plaques im Gehirn nachweislich zum Verschwinden.
Geriatrie
Die Geriatrie entwickelt sich zu einem Bereich, der in der Neurologie eine zunehmend größere Rolle spielt. „2050 werden in Deutschland mehr als 50 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre sein“, stellt Haensch fest. Ein Großteil der Erkrankungen in höherem Lebensalter ist neurologischer Natur, einschließlich der Demenz. Es werden erhebliche Anstrengungen unternommen, um Therapien zu entwickeln. Dazu sei es wichtig, frühe Phasen zu erkennen und die Krankheit durch bildgebende Verfahren sichtbar zu machen.
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Moderne Ausstattung und Technologie
Prof. Dr. Albrecht ist begeistert von der modernen Ausstattung der Kliniken Maria Hilf. Die Systeme auf den Überwachungsstationen sind auf dem höchsten technologischen Niveau. Alle Ärzte sind stets über iPads mit dem Dokumentationssystem verbunden und haben so Zugriff zu den Ergebnissen der Bildgebung und Zusatzdiagnostik.
Personalisierte Medizin und Früherkennung
Ein großes Thema in der Neurologie ist die personalisierte Medizin - also die maßgeschneiderte Behandlung für jeden einzelnen Patienten. Hier spielt die Genetik eine immer wichtigere Rolle. Bei Erkrankungen wie Polyneuropathie oder bestimmten Muskelerkrankungen können genetische Erkenntnisse gezielt in die Therapie einfließen.
Prof. Dr. Albrecht forscht seit 2005 an einem Ansatz zur Früherkennung von Multipler Sklerose (MS), bei dem Veränderungen an der Netzhaut im Auge analysiert werden. Der Schwund von Sehnervenzellen lässt sich dort besonders gut beobachten - ein wichtiger Hinweis auf MS.
Die Rolle der Anamnese und interdisziplinären Zusammenarbeit
Was die Behandlung neurologischer Erkrankungen angeht, beginnt die Schwierigkeit vielfach bereits bei der Anamnese, das heißt bei der Schilderung der Beschwerden durch den Patienten. Da werden beispielsweise Kopf- und Gesichtsschmerzen oder eine Sensibilitätsstörung mit einer Lähmung verwechselt.
Die Neurologie ist eine Wissenschaft, die in viele andere medizinische Bereiche hineinwirkt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist wichtig für eine erfolgreiche Behandlung, insbesondere in der Schlafmedizin oder der Schmerztherapie.
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Update Neurologie 2025
Am 20.09.2025 findet die Fortbildungsveranstaltung ”Update Neurologie” im Forum der Kliniken Maria Hilf statt. Führende Experten präsentieren in Kurzvorträgen die neuesten Entwicklungen und relevanten Neuerungen in der modernen Neurologie. Die Veranstaltung bietet eine hervorragende Möglichkeit zur interdisziplinären Vernetzung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Neurologische Erkrankungen im Überblick
Neurologische Erkrankungen und deren Ursachen sind vielseitig:
- Bakterielle oder virale Infektionen verursachen Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute (Beispiel FSME).
- Durchblutungsstörungen des Gehirns können zu einem Schlaganfall führen.
- Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems zu Multipler Sklerose.
- Degenerative Erkrankungen zu Demenz oder Parkinson.
- Bandscheibenvorfälle zu Nervenkompressionen und -schmerzen.
- Tumoren des Nervensystems gehören ebenfalls zu den Erkrankungen, die der Neurologe, in dem Fall der Neuroonkologe behandelt.
- Krankheiten des N. facialis [VII.
- Lähmung des N. abducens [VI.
- Verschluss und Stenose der A.
- Verschluss der A.
- Lähmung des N. trochlearis [IV.
- Krankheiten des N. trigeminus [V.
- Sonstige Affektionen des N. opticus [II.
- Affektionen des N.
- Aneurysma und Dissektion der A.
- Verschluss und Stenose der A.
- Läsion des N.
- Krankheiten des N. trigeminus [V.
- Sonstige Krankheiten des N.
- Sepsis: Escherichia coli [E.
- Lähmung des N. oculomotorius [III.
- Sonstige Affektionen des N. opticus [II.
- Läsion des N.
- Krankheiten des N. trigeminus [V.
- Aneurysma und Dissektion der A.
- Subarachnoidalblutung, von der A.
- Läsion des N.
- Subarachnoidalblutung, von der A.
Demenz und Alzheimer
Menschen mit Demenz verlieren kognitive, emotionale und soziale Fertigkeiten und Fähigkeiten, welche sie zuvor im Leben erworben haben. Es beginnt häufig mit dem Kurzzeitgedächtnis und einer zurückgehenden Merkfähigkeit. „Demenz“ übersetzt bedeutet: „Weg vom Geist“ oder auch „Ohne Geist“, wenn man es aus dem Lateinischen übersetzt. „Alzheimer“ ist eine Form der Demenzerkrankung. Gedächtnisverlust, Unruhezustände und Orientierungslosigkeit zählen hier zu den Hauptmerkmalen. Sie gilt bis dato als unheilbar.
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