In den letzten Jahren gab es immer wieder Spekulationen über den Gesundheitszustand von Keanu Reeves und Tom Hanks, insbesondere im Hinblick auf die Parkinson-Krankheit. Diese Gerüchte wurden durch Beobachtungen von zitternden Händen und anderen Symptomen befeuert, die bei öffentlichen Auftritten der Schauspieler festgestellt wurden. Dieser Artikel untersucht die verfügbaren Informationen, um die Wahrheit hinter diesen Behauptungen zu ergründen.
Zittern bei Tom Hanks: Ein Anzeichen für Parkinson?
Nach einer Weihnachtsfolge von „Saturday Night Live“ im Dezember, in der Tom Hanks zu Gast war, äußerten Fans Besorgnis über sein Zittern. „Seht ihr auch, dass seine Hände zittern?“ oder „War ich der Einzige, dem bei SNL das Zittern von Tom Hanks aufgefallen ist?“, fragten sich besorgte Zuschauer in den sozialen Medien.
Bereits zwei Jahre zuvor, bei der Premiere des Films „Elvis“ in Australien, waren Hanks' Hände während einer Rede zittrig erschienen, was ähnliche Reaktionen hervorrief.
Es ist wichtig zu beachten, dass Zittern viele Ursachen haben kann und nicht zwangsläufig ein Zeichen für Parkinson ist. Stress, Nervosität, bestimmte Medikamente oder andere gesundheitliche Bedingungen können ebenfalls zu Zittern führen.
Keanu Reeves: Verletzung am Set wirft Fragen auf
Auch um Keanu Reeves gab es gesundheitliche Bedenken. Im Januar wurde Reeves auf Krücken gesichtet. Bei den Dreharbeiten zu der Komödie "Good Fortune" von Aziz Ansari verletzte sich Reeves bei einer Wasser-Szene. Ausgerechnet in der Sicherheitsvorkehrung hat sich sein Fuß verfangen. Daraufhin knackte seine Kniescheibe "wie ein Kartoffelchip" berichtet Reeves. Trotz gebrochener Kniescheibe machte er mit den Dreharbeiten weiter.
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Michael J. Fox: Ein offener Umgang mit Parkinson
Ein prominentes Beispiel für einen Schauspieler, der offen mit seiner Parkinson-Erkrankung umgeht, ist Michael J. Fox. Fox wurde vor 30 Jahren mit Parkinson diagnostiziert und hat seitdem eine bemerkenswerte Karriere als Schauspieler, Aktivist und Fürsprecher für die Parkinson-Forschung geführt.
Fox' Offenheit und sein Engagement haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen und anderen Betroffenen Mut zu machen. Er hat auch gezeigt, dass ein erfülltes Leben mit Parkinson möglich ist.
Trotz seiner Erkrankung übernahm Michael J. Fox immer wieder Rollen in TV-Produktionen. Er war 2018 für immerhin fünf Folgen in der Serie „Designated Survivor“ (mit Kiefer Sutherland) zu sehen sowie 2020 in zwei Episoden von „The Good Fight“. Es waren womöglich seine letzten Auftritte als Schauspieler. Fox nutzte die Pandemiezeit, um seine Memoiren zu vervollständigen, und erklärte seine Karriere mit Veröffentlichung im November 2020 erneut für beendet. „Es gibt für alles eine Zeit“, schreibt er, „und die Zeit, zwölf Stunden täglich zu arbeiten und sieben Seiten voller Dialoge auswendig zu lernen, ist für mich vorbei.“
Was ist Parkinson?
Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die hauptsächlich das motorische System betrifft. Die Krankheit wird durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn verursacht, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Dopamin spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung von Bewegungen.
Die Hauptsymptome von Parkinson sind:
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- Zittern (Tremor)
- Muskelsteifheit (Rigor)
- Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese)
- Gleichgewichtsstörungen
Es gibt keine Heilung für Parkinson, aber Medikamente und Therapien können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Weitere Schicksalsschläge im Leben von Keanu Reeves
Keanu Reeves' Leben ist geprägt von Trauer und Verlusten. Als der Schauspieler drei Jahre alt war, verließ sein Vater die Familie - später kam er wegen Drogendelikten sogar ins Gefängnis. Mit 13 Jahren brach Reeves den sporadischen Kontakt zu seinem Vater gänzlich ab. Ein enges Verhältnis hat er hingegen zu seiner Schwester Kim. In den 90ern übernahm er ihre Pflege als sie an Leukämie erkrankte. Während der Dreharbeiten zu "Speed" mit Sandra Bullock (ebenfalls in den Neunzigerjahren) verstarb einer seiner engsten Freunde, River Phoenix, an einer Überdosis. Phoenix sagte mal über Reeves, dieser sei "wie ein älterer Bruder. Nur kleiner". Reeves bezeichnete den Bruder von Joaquin Phoenix im Gegenzug als seinen besten Freund. Auch sein Liebesleben ist von Verlusten geprägt. 1998 traf Reeves auf einer Party seiner Rockband Dogstar auf Jennifer Syme. Es war, das erzählte er später, Liebe auf den ersten Blick. Doch ihre Beziehung sollte nicht halten. An Heiligabend 1999 musste Syme die gemeinsame Tochter der beiden, die sie Ava Archer Syme-Reeves genannt hatten, tot zur Welt bringen. Im achten Schwangerschaftsmonat war das Mädchen verstorben. Zwei Jahre nach der Fehlgeburt entschied sich Jennifer Syme dagegen, sich von einem Fahrer von einer Party abholen zu lassen und wollte stattdessen selbst fahren. Alkoholisiert krachte sie mit ihrem Auto in parkende Fahrzeuge - und verstarb noch am Unfallort. Seine Trauer verarbeitete Reeves in dem Film "John Wick". Der gleichnamige Held muss den Verlust seiner Ehefrau verkraften. "Ich fand, das war die Grundlage der Rolle. Und ich liebe seine Art zu trauern. Ich verstehe das und ich glaube nicht, dass du das jemals verarbeitest.
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