Sabrina Mockenhaupt: Ein Leben zwischen sportlichen Erfolgen und gesundheitlichen Herausforderungen

Sabrina Mockenhaupt, auch bekannt als "Mocki", ist eine der bekanntesten deutschen Langstreckenläuferinnen. Mit über 40 deutschen Meistertiteln hat sie ihre Spuren im Sport hinterlassen. Doch ihr Leben ist nicht nur von sportlichen Erfolgen geprägt, sondern auch von gesundheitlichen Herausforderungen, die sie mit Mut und Stärke gemeistert hat.

Frühe Karriere und Erfolge

Geboren am 6. Dezember 1980 in Siegen und aufgewachsen in einer sportlichen Familie, begann Sabrina schon früh mit dem Laufen. Ihre Eltern, Fred und Hildegard Mockenhaupt, sind selbst Marathonläufer mit Bestzeiten. Kein Wunder also, dass Tochter Sabrina bereits im Jugendalter fünf Mal Deutsche Jugend- und Juniorinnenmeisterin im Langstreckenlauf wurde. Schon 2001 holte sie ihren ersten Deutschen Meistertitel über 5000 Meter. Insgesamt konnte sie diesen Titel dreizehn Mal holen, zuletzt 2014. Im Jahr 2003 startete Sabrina Mockenhaupt erstmals beim 10.000 Meter-Lauf, musste jedoch krankheitsbedingt nach der Hälfte aufhören. In ihrer Karriere schaffte sie es dennoch, sagenhafte zehn Mal Deutsche Meisterin über 10.000 Meter zu werden, zuletzt 2017. Im Crosslauf wurde sie neun Mal Deutsche Meisterin, zuletzt 2014.

Ihre sportliche Karriere führte sie zu internationalen Wettkämpfen, einschließlich der Olympischen Spiele. 2004 belegte Mockenhaupt bei den Olympischen Spielen in Athen den 15. Platz über 10.000 Meter. Ihre erste internationale Medaille holte sie im Dezember 2005, als sie den zweiten Platz bei den Crosslauf-Europameisterschaften gewann. 2006 wurde sie nachträglich für ihre Leistung bei den Halleneuropameisterschaften in Madrid 2005 mit einer Silbermedaille geehrt, da die eigentlich Zweitplatzierte Tezeta Desalegn-Dengersa wegen Dopings disqualifiziert wurde. 2007 stellte Sabrina Mockenhaupt beim Bonn-Marathon einen neuen Streckenrekord auf der Halbmarathondistanz auf. Im gleichen Jahr gewann sie den Köln-Marathon und qualifizierte sich mit ihrer Zeit von 2:29:33 Stunden sogar für die Olympischen Spiele 2008 in Peking, wo sie schließlich den 13. Platz belegte. Im gleichen Jahr gewann sie den Marathon in Frankfurt und qualifizierte sich für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin, wo sie beim 10.000-Meter-Lauf startete.

Bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona belegte sie den sechsten Platz, rückte allerdings wegen der Disqualifizierung zweier Teilnehmerinnen nachträglich auf Platz vier auf. 2011 schaffte Sabrina Mockenhaupt die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2012 in London, wo sie beim 10.000-Meter-Lauf den 17. Platz erreichte. 2013 belegte sie beim Boston-Marathon den zehnten Platz, bei den Europameisterschaften 2014 den sechsten Platz. 2016 holte sie nach ihrem Sieg beim Halbmarathon ihren zweiten nationalen Titel auf dieser Distanz. 2017 sicherte sie sich beim 10.000-Meter-Lauf in Bautzen ihren fünften Meistertitel auf dieser Distanz. 2018 siegte sie beim PSD-Halbmarathon in Hamburg.

Fernsehauftritte und andere Projekte

Abseits der Laufstrecken wurde "Mocki", wie ihr Spitzname lautet, durch diverse Videoeinspieler in der ProSieben-Show "TV total" sowie ihren Studiobesuch bei Stefan Raab 2005 bekannt. 2019 nahm Sabrina Mockenhaupt an der RTL-Show "Let's Dance" teil und tanzte sich mit Tanzprofi Erich Klann in die Herzen der Zuschauer und der Jury. Und das, obwohl sie "nur" den achten Platz belegte. Anschließend ging sie mit dem Team sogar auf große Live-Tour durch Deutschland. In der Daily-Soap "Unter uns" hatte sie im gleichen Jahr einen Gastauftritt. Anfang 2023 nahm Sabrina Mockenhaupt an der Sat.1-Show "Das große Promibacken" teil und schaffte es mit den drei weiteren Promis Jochen Schropp, Kai Schumann und Philipp Boy bis ins Halbfinale.

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Sabrina Mockenhaupt war von 2001 bis 2018 Sportsoldatin der Sportfördergruppe der Bundeswehr mit dem Dienstgrad Hauptfeldwebel. 2019 heiratete sie ihren Partner Kay Gregor und nahm den Doppelnamen Mockenhaupt-Gregor an. Die gemeinsame Tochter kam 2020 zur Welt.

Der Schlaganfall: Ein Wendepunkt

Ein unerwarteter gesundheitlicher Rückschlag in Sabrina Mockenhaupts Leben war ein Schlaganfall. Dieser unerwartete gesundheitliche Rückschlag brachte Sabrina dazu, ihre Prioritäten neu zu ordnen. Nicht mehr die Wettkampfergebnisse standen im Vordergrund, sondern die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden. Sabrinas Geschichte ist nicht nur eine der sportlichen Erfolge, sondern auch eine Geschichte der Stärke, des Mutes und der Wiedergeburt.

Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung eines Teils des Gehirns unterbrochen wird oder ein Blutgefäß im Gehirn platzt. Dies führt zu einem Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen, wodurch Gehirnzellen schnell absterben. Schlaganfälle können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter hoher Blutdruck, ungesunde Lebensgewohnheiten oder genetische Prädispositionen. Besonders bei Hochleistungssportlern, die oft einem extremen physischen Druck ausgesetzt sind, kann das Risiko erhöht sein. Für Sabrina war der Schlaganfall ein einschneidendes Erlebnis, das sie dazu zwang, sich mit den gesundheitlichen Risiken auseinanderzusetzen, die oft ignoriert werden. Ihre Erfahrung machte deutlich, wie wichtig es ist, die Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen und frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sabrinas Schlaganfall sensibilisierte nicht nur sie selbst, sondern auch die Öffentlichkeit für die Risiken und die Bedeutung der Prävention.

Die ersten Anzeichen und die Reaktion

Als Sabrina Mockenhaupt die ersten Anzeichen eines Schlaganfalls verspürte, war dies ein Moment der Panik und Unsicherheit. Die Symptome waren plötzlich und beängstigend - Taubheitsgefühle, Sprachprobleme und Schwindel. Sofortige medizinische Hilfe war entscheidend, um bleibende Schäden zu minimieren. Schlaganfälle erfordern rasches Handeln, da jede Minute zählt, um die Durchblutung im Gehirn wiederherzustellen.

Die Zeit nach dem Schlaganfall

Die Zeit unmittelbar nach dem Schlaganfall war eine Phase der Unsicherheit und des Schocks. Sabrina, die ihr Leben dem Sport gewidmet hatte, stand plötzlich vor der Frage, ob sie jemals wieder auf die Laufbahn zurückkehren könnte. Die emotionalen und mentalen Herausforderungen waren immens, da sie sich mit der Realität ihrer neuen Situation auseinandersetzen musste. Diese Phase war geprägt von Krankenhausaufenthalten, zahlreichen medizinischen Untersuchungen und der ständigen Angst vor einem erneuten Schlaganfall.

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Der Weg der Genesung

Nach ihrem Schlaganfall begann für Sabrina Mockenhaupt ein langer Weg der Genesung. Die ersten Schritte waren schwierig und verlangten immense physische und psychische Anstrengungen. Ihre Rehabilitation umfasste eine Kombination aus Physiotherapie, gezieltem Training und psychologischer Unterstützung, um die körperlichen Funktionen wiederherzustellen und die mentale Stärke zurückzugewinnen.

Ein zentraler Aspekt von Sabrinas Genesung war die Unterstützung durch ihre Familie, Freunde und medizinischen Fachkräfte. Diese Unterstützung half ihr, die Motivation aufrechtzuerhalten und die Rückschläge, die auf dem Weg unvermeidlich waren, zu überwinden. Auch wenn der Weg zurück in den Leistungssport steinig war, so half ihr die Erfahrung, eine neue Perspektive auf das Leben zu gewinnen. Sie lernte, ihren Körper besser zu verstehen und die Signale, die er sendet, ernst zu nehmen.

Langfristige Auswirkungen und Herausforderungen

Für viele Sportler hat ein Schlaganfall langfristige Auswirkungen, die sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit betreffen. Physisch kann ein Schlaganfall zu bleibenden Beeinträchtigungen wie eingeschränkter Mobilität, Muskelkraft und Koordination führen. Für Sportler wie Sabrina Mockenhaupt bedeutete dies, dass sie sich intensiv mit der Wiedererlangung ihrer körperlichen Fähigkeiten auseinandersetzen musste.

Neben den körperlichen Herausforderungen sind die psychischen Auswirkungen eines Schlaganfalls bei Sportlern nicht zu unterschätzen. Die Angst vor einem erneuten Schlaganfall, der Verlust von Selbstvertrauen und die Unsicherheit über die eigene sportliche Zukunft können erheblichen Stress verursachen. Für Sabrina Mockenhaupt war es wichtig, diese psychischen Herausforderungen anzunehmen und mit professioneller Hilfe zu bewältigen.

Engagement für Aufklärung und Prävention

Nach ihrer Genesung engagierte sich Sabrina Mockenhaupt verstärkt für die Aufklärung über Schlaganfälle und deren Prävention. Sie nutzt ihre Plattform, um das Bewusstsein für die Risiken von Schlaganfällen, insbesondere bei Sportlern, zu schärfen. Ihre Botschaft ist klar: Jeder sollte die Warnsignale eines Schlaganfalls kennen und sofort handeln, wenn diese auftreten. Sabrinas Einsatz für das Schlaganfallbewusstsein geht über ihre eigenen Erfahrungen hinaus. Sie setzt sich für verbesserte Gesundheitsvorsorge und präventive Maßnahmen im Sport ein. Dazu gehört auch die Forderung nach regelmäßigen Gesundheitschecks für Leistungssportler, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, das Thema Schlaganfall in der Sportwelt sichtbarer zu machen und die Notwendigkeit einer umfassenden Gesundheitsfürsorge für Athleten zu betonen.

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Lehren aus Sabrinas Geschichte

Die Erfahrungen, die Sabrina Mockenhaupt nach ihrem Schlaganfall gemacht hat, bieten wertvolle Lektionen, die weit über den Sport hinausgehen. Eine der wichtigsten Lehren ist die Bedeutung von Prävention und der regelmäßigen Überwachung der eigenen Gesundheit. Sportler, die oft das Gefühl haben, unverwundbar zu sein, sollten sich bewusst machen, dass selbst bei bester Fitness das Risiko eines Schlaganfalls besteht. Eine weitere Lehre aus Sabrinas Geschichte ist die Wichtigkeit von mentaler Stärke und Resilienz. In Zeiten der Krise kann es leicht sein, den Mut zu verlieren, doch Sabrinas Fähigkeit, sich ihren Ängsten zu stellen und weiterzukämpfen, ist inspirierend. Ihre Geschichte zeigt, dass es möglich ist, nach einem schweren gesundheitlichen Rückschlag wieder Freude und Erfüllung zu finden, wenn man die richtige Unterstützung und Einstellung hat.

Persönliche Einblicke und Zukunftspläne

Neben ihrer sportlichen Karriere und ihrem Engagement für die Schlaganfallprävention hat Sabrina Mockenhaupt auch Einblicke in ihr Privatleben gegeben. Als die ehemalige Langstreckenläuferin Ende 2019 ihre erste Schwangerschaft bekannt gab, stand sie kurz vor ihrem 39. Geburtstag. Daraufhin musste sie sich viele böse Reaktionen anhören, viele Netz-User fanden Mocki zu alt für ein Kind. Damals wehrte sie sich gegen die Kritik. Nun gab die mehrfache nationale Meisterin zu: Sie wäre gerne eher Mutter geworden.

Im Gespräch mit Laura Karasek, Jimi Blue Ochsenknecht und Gregor Meyle bei "Das Wunschmenü der Stars - Alle unter einem Dach" wurde die inzwischen 40-Jährige plötzlich ernst. Von Gregor auf ihre Tochter angesprochen, offenbarte Mocki: "Ich hätte die Ruby früher kriegen sollen. Ich habe zu lange an meiner Lauferei festgehalten und hätte die Sache schon früher beenden oder einen Gang rausnehmen sollen." Jahrzehntelang hatte sie nur für ihre Karriere gelebt, heute bereut sie das. "Ich wünschte, ich wäre eine jüngere Mama", äußerte sie. Laura und Co. hakten bei der Ex-Leistungssportlerin nach, warum sie so denkt. Mocki erklärte daraufhin: "Ich bin jetzt schon 40 und mein Mann ist 52. Er sagt, auch wenn er irgendwann über 60 ist, dann ist die Kleine gerade einmal zehn Jahre. Man will ja noch viel von dem Kind erleben."

Gut eine Woche nach der dramatischen Geburt ihrer Tochter teilt Sabrina Mockenhaupt ein Bild ihres After-Baby-Bodys. Am 27. Mai wurden die Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt (39) und ihr Mann Kay Gregor Eltern einer süßen Tochter. Doch die Kleine ließ auf sich warten, wollte sogar 25 Stunden nach dem Blasensprung nicht kommen. Der Grund: Im Geburtskanal lag ihr Kopf schief und sie konnte die letzten paar Zentimeter einfach nicht mehr bewältigen. Zwar hatten sich die werdenden Eltern eine natürliche Geburt gewünscht, aber die Ärzte mussten das Kind schließlich per Kaiserschnitt holen.

Herrlich ehrlich, so kennen wir Sabrina. So ist auch das erste Foto ihres After-Baby-Bodys keine Überraschung. Ganz unverblümt zeigt sie sich eine Woche nach der Geburt ihrer Tochter Ruby - und dass nur in Unterwäsche bekleidet. Neben den Fotos gibt Sabrina auch ein Gewichts-Update von sich und ihrer kleinen Tochter. "Ich blicke jetzt in die Zukunft und versuche mich die nächsten Wochen mit unserer Maus zu Hause einzugrooven und einen ganz neuen Lebensrhythmus zu finden", erklärte Sabrina Mockenhaupt nach der schwierigen Geburt. Inzwischen ist die Ex-"Let’s Dance"-Teilnehmerin schon eine Woche mit der süßen Ruby Olivia zu Hause und ist immer noch ziemlich erschöpft. "Ich muss mal noch ein bisschen wacher werden. Wenn ich falsch aufstehe, tut mir nach wie vor die Narbe weh. Ich kann kaum lachen", gesteht die 39-Jährige im Interview mit RTL.de. Abgesehen von den Schmerzen, schwelgt die Neu-Mama im Babyglück und genießt jede Sekunde mit ihrem Wunschkind. "Es ist gerade eine wunderschöne Zeit", schwärmt sie und ist einfach glückselig, wenn morgens das Köpfchen neben ihr liegt. Im Interview verrät "Mocki" auch, dass sie den ganzen Tag im Still-BH herumlaufen würde. "Wenn die Kleine Hunger hat, dann hat sie Hunger. Und zwar nicht erst in einer Viertelstunde, sondern sofort!

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