Heilsteine für das Nervensystem: Wirkung und Anwendung

Edelsteine, Heilsteine und Kristalle erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie sind nicht nur ästhetisch ansprechend und werden zu Schmuck verarbeitet oder als Dekoration verwendet, sondern ihnen werden auch besondere Wirkungen zugeschrieben. Dieser Artikel beleuchtet die potenziellen Auswirkungen von Heilsteinen auf das Nervensystem, basierend auf überliefertem Wissen und Erfahrungen.

Die faszinierende Welt der Heilsteine

Heilsteine gibt es in einer Vielzahl von Farben, Formen und Größen. Ihre Wirkung soll von der mineralischen Zusammensetzung, Form, Struktur und Farbe abhängen. Im Zuge des zunehmenden Interesses an Wellbeing und Achtsamkeit erfreuen sich Heilsteine großer Beliebtheit, obwohl ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist.

Heilsteine in der Geschichte

Schon unsere Vorfahren waren sich der Weisheit bewusst, die durch die Schwingungen der Kristalle gewonnen werden konnte. Im alten Ägypten waren sie ein wichtiger Bestandteil des Lebensstils, insbesondere in Schönheitsritualen. Kristalle wurden zur Identifizierung bestimmter Königshäuser verwendet und zu Amuletten geschnitzt, um Schutz zu bieten. Heilsteine wurden auch in Grabstätten beigelegt, um die Seele im Jenseits zu unterstützen.

Heilsteine und ihre spezifischen Wirkungen

Viele Menschen nutzen Heilsteine, um gute Energien zu fördern und das psychische und physische Wohlbefinden zu stärken. Hier sind einige Beispiele für Heilsteine und ihre potenziellen Auswirkungen:

  • Amethyst: Dieser Stein wirkt beruhigend auf die Nerven und das Herz und verbessert die Konzentrationsfähigkeit. Er kann unter dem Kopfkissen einen erholsamen Schlaf fördern und vor Albträumen schützen. Der Amethyst stabilisiert auch den Blutdruck.
  • Bergkristall: Er hat eine beruhigende, reinigende und heilende Wirkung auf Adern und Blutgefäße und beruhigt das Nervensystem. Der Bergkristall wirkt stabilisierend auf den Kreislauf und kann bei Kopf-, Glieder- und Rückenschmerzen sowie Menstruationsbeschwerden und Bandscheibenproblemen Linderung verschaffen.
  • Rosenquarz: Er hilft bei Herzbeschwerden und versorgt das Herz mit ausreichend Sauerstoff. Rosenquarz wirkt vorbeugend bei Thrombose und Herzinfarkt und hat eine schützende Wirkung auf Brust, Eierstöcke, Gebärmutter und Hoden. Unter das Kopfkissen gelegt, bewahrt Rosenquarz vor Depressionen und Schlafstörungen und kann die Fruchtbarkeit fördern.
  • Azurit: Dieser Stein soll die Konzentration stärken und klar sehen lassen. Er helfe auch, alte Gefühlsbande zu lockern und gestärkt in einen neuen Lebensabschnitt zu gehen. Darüber hinaus wird ihm ein positiver Einfluss auf das zentrale Nervensystem und bei Stress nachgesagt.
  • Tigerauge: Wer ihn trägt, gewinne an Optimismus, könne seine Intuition und Achtsamkeit schärfen - er sei der perfekte Begleiter für Menschen, die öfter mit Stimmungsschwankungen und Mutlosigkeit kämpfen. Eine besonders starke Wirkung habe das Tigerauge zudem auf Knochen und Gelenke - manch einer schwört bei Bandscheibenproblemen und Hexenschuss auf den Stein.
  • Saphir: Bereits seit dem Mittelalter weiß man um seine Fähigkeit, die Nerven zu stärken und das Gemüt zu beruhigen. Der Saphir ist auch ein Edelstein des Wissens und der Weisheit. In der Steinheilkunde werden ihm folgende Eigenschaften zugesprochen: Er fördert die Fokussierung auf ein Ziel und hilft dabei, Ziele durch Geisteskraft zu erreichen. Durch die klare Ausrichtung der Gedanken können so Ideen und Pläne schneller verwirklicht werden. Dabei unterstützt der Saphir eine selbstkritische Haltung und regt dazu an, das eigene Leben prüfend zu betrachten. Was dieser Prüfung nicht standhält, wird überdacht und möglicherweise sogar verworfen. Saphir stärkt den Glauben und die Liebe zur Wahrheit. Da er die Entschlusskraft und den Willen zum Wieder-Aktiv-Sein stärkt, ist der Saphir auch ein guter Begleiter, um aus schwierigen Umständen wieder herauszufinden.
  • Bernstein: Golden, gelb oder orange, undurchsichtig oder klar, mit Einschlüssen von Blättern oder Insekten - das fossile Harz von Nadelbäumen fasziniert in unzähliger Gestalt. Gold wert soll der Stein bei Allergien sein - auf der Haut getragen ziehe er gegen Ekzeme, Warzen und Flechten zu Felde. Bei Sehnen- und Nervenentzündungen helfe das Bernstein-Wasser: Dazu solle man einige Steine über Nacht in klares Wasser legen und das Elixier morgens auf nüchternen Magen trinken. Auch das Gemüt profitiere davon: Der Stein mit der sonnigen Farbskala wirke wie eine Streicheleinheit - inspirierend, wärmend, aufmunternd.
  • Mondstein: Sein Weiß mal eisblau, mal gelblich-irisierend - dieser Stein, der seinen Namen nach dem Schimmern des Mondlichts erhielt, zieht mit opalisierenden Effekten in den Bann. Der Mondstein ist ein Frauenstein - die schönsten Exemplare kommen aus Sri Lanka und Indien, wo Frauen auch heute noch Mondsteine mit in ihre Kleidung einnähen. Die gelten als segenbringende Familiensteine, sollen die Seele ins Lot wiegen. Der Mondstein lindere mit Hormonveränderungen einhergehende körperliche und seelische Belastungen. Für Manche ist er ein steter Begleiter, wenn sich die Wechseljahre ankündigen.
  • Brekzien-Jaspis: In verschiedenen feurigen Rot-Nuancen erzählt der Vulkan-Jaspis - wie er auch heißt - von Liebe, Leidenschaft und ganz viel Lust aufs Leben. Bei den Indianern Nordamerikas galt und gilt dieser Jaspis als Fruchtbarkeitsstein und soll zu wahrer Liebe verhelfen. Seine Kraft entfalte der Stein nur bei intensivem Hautkontakt. Als Amulett getragen verhindere er Irritationen von außen. Nach Niederlagen lasse er dann leichter wieder aufstehen und schenke Harmonie, Mut sowie Lebenskraft. Auf der körperlichen Ebene soll der Stein die Funktion der Schilddrüse anregen, so zu einem ausgeglichenen Hormonhaushalt beitragen und außerdem die Durchblutung ankurbeln.
  • Amazonit: Seine vielfältigen Färbungen von Blau, Grün und Türkis mit Kupferanteilen spiegeln die zahlreichen Facetten seiner Kräfte wider. Und die sollen besonders auf den Unterleib wirken - so zeige der Amazonit seine Power bei Stoffwechselstörungen, stärke die Leber, entspanne und entkrampfe bei Geburts- und Menstruationsschmerzen. Wer von innerer Unruhe geplagt nicht gut einschlafen kann, legt den Stein unter das Kopfkissen. Idealerweise vermittelt er dort Ruhe und fördert tiefenentspannte Erholung.
  • Onyx: Dieser geheimnisvolle schwarze Achat war einer der wichtigsten Heilsteine der Antike, wurde gegen schwarze Magie und Zauberei sowie als Wohltäter für die äußere Hülle eingesetzt. Ein Stein, der als Donut oder Anhänger direkt auf dem Körper getragen werden sollte, denn so dringe er erstaunlich stark durch die Haut. Er habe eine reinigende, entschlackende Wirkung auf das Blut, helfe, Gliedmaßen bis in die Spitzen zu wärmen und führe dadurch indirekt zu mehr Widerstandskraft, Stabilität und Lebensfreude.
  • Rhodonit: Rhodonit wird oft als „Stein der Vergebung“ bezeichnet. Er ist bekannt dafür, emotionale Wunden zu heilen und bei der Verarbeitung von Trauer und Kummer zu unterstützen. Rhodonit hilft, Selbstvorwürfe und Schuldgefühle loszulassen und sich selbst zu verzeihen. Der Stein wird auch verwendet, um die Gefühlswelt zu harmonisieren und emotionale Blockaden zu lösen. Er wirkt dabei als Unterstützer bei der Selbstliebe und inneren Heilung.

Weitere erwähnte Heilsteine und ihre zugeschriebenen Eigenschaften:

  • Heliotrop: Wirkt schützend, erdend und ausgleichend.
  • Schneeflocken-Obsidian: Hat eine starke erkenntnisfördernde und reinigende Wirkung.
  • Baumachat: Ist ein erdender, stabilisierender und schützender Stein.
  • Aventurin: Hat eine beruhigende Wirkung und vermittelt ein Gefühl von Wohlbefinden und Glück.
  • Botswana-Achat: Macht Sie tatkräftig und zielgerichtet. Außerdem regt er die Kreativität an.
  • Brasilianischer Achat: Fördert das logische und rationale Denken, die analytischen Fähigkeiten und die Konzentrationsfähigkeit.
  • Hämatit: Hat eine schützende und harmonisierende Wirkung.
  • Jaspis: Hat eine erdende Wirkung und fördert den Energiefluss, indem er Blockaden in den unteren Chakren durchbricht.
  • Moosachat: Ist ein Stein der Ihnen die Augen öffnet und Ihren Blick auf die eigene Lebensweise schärft.
  • Falkenauge: Hilft Ihnen dabei, Einsichten zu gewinnen und Abstand zu nehmen, um das große Ganze wahrzunehmen.
  • Tiegerauge: Vermittelt Wärme, Geborgenheit und Harmonie.
  • Schneequarz: Kräftigt die Wirbelsäule und die Gelenke. Dieser Stein stärkt Ihre innere Kraft, wirkt heilend und reinigend und schenkt Ihnen so mehr Vitalität.
  • Rauchquarz: Hilft Ihnen dabei, sich zu entspannen und zu erden. Er stärkt die Nerven und hat eine positive Wirkung auf die Geschlechtsorgane und Beine.
  • Lapislazuli: "Er ist mein Favorit wegen der spirituellen Arbeit, die ich täglich verrichte. Ich benutze den Heilstein für persönliche Weissagungen, aber ich trage auch immer einen Lapis-Ring, wenn ich Tarot-Lesungen mache.
  • Citrin: "Ich benutze Citrine seit Jahren, weil sie leicht stimulierend wirken", erklärt Amber Finney.
  • Lepidolith: Lepidolite sind im Augenblick ein wesentliches Element, "weil wir alle Veränderungen erleben, die uns Unbehagen bereiten können.
  • Karneol: "Jetzt ist definitiv die Zeit gekommen, unser Sakralchakra zu aktivieren", sagt Amber Finney. "Unser Sakralchakra ist das energetische Zentrum in unserem Körper, das sich mit unserer Fähigkeit verbindet, Vergnügen, Kreativität und Verbindung zu unserem Körper zu erfahren", was den Heilstein Karneol zu einem weiteren wertvollen Heilstein für stressige Zeiten mache.
  • Hämatit (Blutstein): Außerdem empfiehlt Amber Finney auch den Hämatit, um die Verbindung mit unserer genetischen Herkunft zu verstärken.

Anwendung von Heilsteinen

Heilsteine können auf verschiedene Weise angewendet werden:

Lesen Sie auch: Enterisches Nervensystem vs. Vegetatives Nervensystem: Ein detaillierter Vergleich

  • Tragen als Schmuck: Als Anhänger, Armband oder Ring können sie direkt auf der Haut getragen werden, um ihre Energie zu übertragen.
  • Auflegen auf den Körper: Auf bestimmte Körperstellen aufgelegt, sollen sie gezielt wirken.
  • Verwendung als Edelsteinwasser: Gereinigte Steine werden in Wasser gelegt, um dieses mit ihrer Energie aufzuladen.
  • Meditation: Heilsteine können während der Meditation in der Hand gehalten oder auf den Körper gelegt werden, um die Entspannung zu vertiefen und die Wirkung zu verstärken.

Reinigung und Aufladen von Heilsteinen

Heilsteine nehmen im Laufe der Zeit Energien auf, daher ist es wichtig, sie regelmäßig zu reinigen und aufzuladen.

Reinigungsmethoden:

  • Fließendes Wasser: Unter fließendem, kalten Wasser können Sie Ihre Heilsteine reinigen und entladen. Danach die Steine sanft trocken tupfen.
  • Rauch: Durch das Räuchern mit Weihrauch, Kampfer oder Zedernholz können unerwünschte Energien entfernt werden.
  • Salz: Kristalle können in Salz vergraben oder in Salzwasser getaucht werden, um negative Energien zu zerstreuen.
  • Klangschale: Wasserempfindliche Heilsteine können in eine Klangschale gelegt und diese für mehrere Minuten immer wieder angeschlagen werden.

Auflademethoden:

  • Erde: Die Kristalle kommen direkt aus der Erde, deshalb verbindet sie das erneute Vergraben in die Erde direkt mit ihrer Quelle.
  • Sonnen- oder Mondlicht: Das Sonnenlicht lädt den Kristall mit mehr männlicher Energie auf, die mit Stabilität und Wachstum verbunden ist, während der Mond den Kristall mit seinen weiblichen Elementen der emotionalen und intuitiven Verbindung auflädt.
  • Reiki: Reiki ist eine weitere Form, mit der Kristalle aufgeladen werden können.
  • Amethystgruppe: Aufgeladen sollte der Stein in einer Gruppe aus Amethystkristallen.
  • Bergkristallgruppe: Das Aufladen kann an der Sonne oder über Nacht in einer Gruppe von Bergkristallen erfolgen.

Heilsteine und Chakren

Einige Heilsteine werden bestimmten Chakren zugeordnet, um deren Energie zu aktivieren und auszugleichen.

  • Rhodonit: Ist vor allem mit dem Herzchakra (Anahata) verbunden, da er emotionale Heilung fördert und das Herz für Vergebung und Mitgefühl öffnet. Rhodonit kann auch das Wurzelchakra (Muladhara) unterstützen, indem er eine stabilisierende Wirkung auf den Körper und das Energiesystem ausübt und somit hilft, sich wieder zu erden.
  • Saphir: Wirkt auf das fünfte, das Halschakra und auf das sechste, das Stirnchakra.
  • Gelblicher Saphir: Leistet auf dem Stirnchakra beste Dienste. Dort hilft er gegen Migräne, Kopfschmerzen, Schnupfen, Augenprobleme oder auch Stirnhöhlenentzündungen.
  • Grüne Saphire: Werden dem Herzchakra zugeordnet. Dort wirken sie sich positiv aus bei Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten, Asthma, Allergien und Durchblutungsstörungen.
  • Blauer Saphir: Dringt auf unserem Stirnchakra mit Tendenz zur Kehle oder über das Dritten Auge besonders gut in uns ein.

Wissenschaftliche Betrachtung

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wirkung von Heilsteinen wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist. Viele Menschen erfahren jedoch positive Effekte durch ihre Anwendung, was möglicherweise auf den Placebo-Effekt oder die beruhigende Wirkung der Steine zurückzuführen ist.

Hildegard von Bingen ging davon aus, dass die von Edelsteinen ausgesandten Schwingungen entweder durch Boten, zum Beispiel Wasser oder Wein, oder über die Haut auf das zentrale Nervensystem wirken.

Lesen Sie auch: Wie das vegetative Nervensystem die Blase beeinflusst

Lesen Sie auch: Sympathikus und Parasympathikus detailliert erklärt

tags: #Heilsteine #für #Nervensystem #Wirkung