Helios Duisburg: Umfassende Informationen zur Neurologie

Die Neurologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie von Muskelkrankheiten. Darunter fallen Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit, Alzheimersche Krankheit und Epilepsie, aber auch Bandscheibenvorfälle oder Rückemmarkserkrankungen. Helios in Duisburg bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen, von der Akutversorgung bis zur Rehabilitation.

Das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord (EKN)

Das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord (EKN) ist das größte Haus des Klinikverbundes Evangelisches Klinikum Niederrhein und zeichnet sich durch seine umfassende medizinische Bandbreite aus. Es wurde 1972 gegründet, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung, insbesondere im Duisburger Norden, zu verbessern. Seitdem wurde es kontinuierlich erweitert und an den neuesten Stand der Medizin angepasst. Seit Dezember 2024 ist auch das Herzzentrum Duisburg an diesem Standort integriert. Das EKN vereint rund ein Dutzend Fachkliniken und die Zentrale Notaufnahme unter einem Dach. Neben chirurgischen Fächern sind hier auch weitere hochspezialisierte Fachabteilungen angesiedelt.

#VERBUNDENstark: Der Klinikverbund

Der Klinikverbund versteht sich als eine große Gemeinschaft, die sich sowohl der Versorgung von Patientinnen und Patienten als auch der Ausbildung von Berufsanfängern und deren Weiterbildung widmet - ganz nach dem Motto: #VERBUNDENstark. Mit insgesamt 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört der Verbund zu den größten Arbeitgebern in Duisburg, Dinslaken und Oberhausen. Als Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bietet der Verbund eine praxisnahe Ausbildung im Medizinstudium. Zu dem Verbund gehören das Evangelische Krankenhaus Duisburg-Nord, das Herzzentrum Duisburg, das Johanniter Krankenhaus Oberhausen und das Evangelische Krankenhaus Dinslaken. Im Wohnstift Walter Cordes am Röttgersbach wird 125 Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit geboten, ihren Lebensabend in einer angenehmen Atmosphäre bei individueller Pflege und Betreuung zu verbringen. Im Johanniter Haus Oberhausen-Sterkrade werden rund 80 überwiegend dementiell erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner betreut.

Medizinische Versorgungszentren (MVZ)

Mit den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) wird die Brücke zwischen stationärer und ambulanter Versorgung geschlagen. In ausgewählten Praxen im Duisburger Stadtgebiet werden Patienten, beispielsweise nach einem Aufenthalt in einem der Krankenhäuser, kompetent und auf dem neuesten Stand der Medizin weiterbetreut.

Schwerpunkte der Neurologie in Duisburg

Die Neurologie in Duisburg, insbesondere im Helios Klinikum und im BG Klinikum, deckt ein breites Spektrum an Erkrankungen und Behandlungsmethoden ab. Zu den wichtigsten Schwerpunkten gehören:

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  • Schlaganfall: Die Behandlung von Schlaganfallpatienten erfolgt schwerpunktmäßig auf der überregional zertifizierten Stroke Unit. Helios ist spezialisiert auf die Diagnostik und Therapie sämtlicher Formen des Schlaganfalls (Hirninfarkt, Hirnblutung, Subarachnoidalblutung, Sinus- und Hirnvenenthrombose, Gefäßverengungen). Je nach Ursache gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, wie z.B. die Lysetherapie. Patienten werden in der Sektion Stroke-Unit behandelt.
  • Neurologische Frührehabilitation: In der Klinik für Neurologische Frührehabilitation werden schwerbetroffene Patienten nach akuten Erkrankungen wie Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, entzündlichen und raumfordernden Prozessen des zentralen Nervensystems sowie nach Sauerstoffmangel infolge Herz-Kreislauf-Versagens behandelt.
  • Multiple Sklerose (MS) und chronisch-entzündliche Erkrankungen des ZNS: Helios bietet eine ambulante Spezialversorgung (ASV) für Multiple Sklerose (MS) und weitere chronisch-entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) an. Im Fokus stehen umfassende Diagnostik und individuelle Therapie. Möglich sind z.B. mehrstündige Infusionstherapien.

Diagnostische Verfahren in der Neurologie

Für die Untersuchung stationärer und ambulanter Patienten wird eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden eingesetzt. Zu den wichtigsten diagnostischen Verfahren in der Neurologie gehören:

  • Neurologische Untersuchung: Mit der persönlichen Untersuchung beginnt die Diagnostik der Erkrankungen des Nervensystems und Muskulatur. Die genaue Diagnose ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Die neurologische Untersuchung ist eine gezielte Funktionsprüfung des Nerven- und Muskelsystems. Dabei werden zugleich auch Bewusstsein, Gedächtnis, Denken, Sprache und Handeln geprüft, um mögliche geistige Auswirkungen einer Hirnkrankheit feststellen zu können. Die neurologische Untersuchung ist eine Untersuchung des ganzen Körpers.
  • Elektroenzephalographie (EEG): Das EEG registriert die elektrische Aktivität der Nervenzellen des Gehirns ohne direkte Berührung. Mit Hilfe des EEG können Erkrankungen des Gehirns, aber auch des gesamten Körpers untersucht werden, soweit sie sich auf die elektrische Aktivität des Gehirns auswirken. Für die Epilepsiediagnostik ist das EEG nach wie vor unersetzlich. Am Kopf werden 20 Elektroden mit einer Haube aus Gummibändern auf die Haut geklebt. Unter die Elektroden wird etwas Kontaktpaste aufgetragen, um einen guten elektrischen Kontakt zu erhalten. Mit auf der Kopfhaut platzierten Elektroden wird die elektrische Hirnaktivität („Hirnstromkurve“) abgeleitet. Die Untersuchung ist schmerzlos und gibt besonders bei Epilepsien (Anfallsleiden) und umschriebenen Veränderungen des Gehirns wichtige Hinweise.
  • Doppler- und Duplex-Sonographie: Erkrankungen wie die Arteriosklerose können beispielsweise zu Verengungen der Arterien innerhalb und außerhalb des Kopfes führen. Dadurch ist die Blutversorgung des Gehirns gefährdet. An Engstellen fließt das Blut schneller. Mit Hilfe von Ultraschall-DOPPLER-Methoden ist es möglich, diese Geschwindigkeitsänderung festzustellen. Mit der transkraniellen DOPPEL-Sonographie können auch die Hirnarterien im Inneren des Kopfes untersucht werden. Während es sich bei den DOPPEL-Methoden im Prinzip um eine Messung handelt, werden bei der sogenannten Duplex-Methode das Gewebe und die Innenwand der Arterie abgebildet und gleichzeitig der Blutfluss im Bild dargestellt. Durch die farbige Darstellung lässt sich die Fließgeschwindigkeit im untersuchten Gefäßabschnitt noch besser beurteilen. Eingesetzt wird Ultraschall, d.h. nicht hörbarer Schall mit einer Frequenz von 2 bis 10 Megahertz und geringer Energie. Verglichen mit anderen Methoden, um die Hirndurchblutung zu untersuchen, haben die Ultraschallmethoden den Vorteil, dass sie den Organismus nicht belasten und daher wiederholt werden können, ohne den Patienten zu beeinträchtigen.
  • Evozierte Potentiale (EP): Die Untersuchung der EP erlaubt, die Sinnesorgane, vor allem für Sehen, Hören und Tasten, mit ihren dazugehörigen Leitungsbahnen zu untersuchen. Evozierte Potentiale sind „sinnesspezifische Hirn-Antwortpotentiale“. Die abgeleiteten Potentiale werden im Gegensatz zu den spontanen Potentialen des EEG durch einen bestimmten Sinnesreiz hervorgerufen (lat.: evoziert). Durch optische, akustische oder elektrische Reize wird am Kopf mit EEG-Elektroden über den entsprechenden Hirnregionen (Sehrinde, Hörrinde etc.) abgeleitet. Nach entsprechender Reizung wird die Leitfähigkeit verschiedener Sinnesbahnen gemessen.
  • Elektromyographie (EMG): Die Elektromyographie (EMG) ist zur Untersuchung bei Erkrankungen der Nerven und Muskeln von wesentlicher Bedeutung. Zur Untersuchung werden sehr dünne, sterile Nadelelektroden durch die Haut in den Muskel gestochen. Untersucht wird die elektrische Muskelaktivität bei völliger Entspannung, bei leichter und bei starker Anspannung. Das entstehende Signal ist auf dem Bildschirm sichtbar und mit seinem charakteristischen Knacken auch hörbar.
  • Elektroneurographie (NLG): Bei der Elektroneurographie wird die Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) gemessen. Untersucht werden die Leitgeschwindigkeit von Muskel- und Sinnesnerven und die Funktion der „Schnittstelle“ zwischen Nerv und Muskel. Bei der Untersuchung wird ein elektrischer Impuls auf den Nerv gegeben und die Zeit gemessen, in der der Impuls einen bestimmten Teil des Nervs durchläuft. Die Nervenleitgeschwindigkeit wird heute meist mit Oberflächenelektroden gemessen, da mit digitaler Verstärkung auch geringe Spannungen ausreichend messbar sind.
  • Elektronystagmographie (ENG): Die Elektronystagmographie ist die Untersuchung der elektrischen Signale des Gleichgewichtssystems, insbesondere durch Aufzeichnung des Augenzitterns. Dabei werden die einzelnen Teile des Gleichgewichtssystems im Innenohr, im Gehirn und deren Verbindungen untersucht. Im Gesicht werden, wie beim EEG, mittels einer Paste Elektroden angeklebt. Das Augenzittern (Nystagmus) wird unter verschiedenen Bedingungen ausgelöst: beim Öffnen und Schließen der Augen, bei geführten Augenbewegungen, bei schnellen Blickfolgebewegungen, bei Drehbewegungen des Körpers, bei Drehbewegungen des Kopfes relativ zum Körper, beim „Eisenbahnnystagmus“, beim Spülen der Ohren mit Wasser unterschiedlicher Temperatur.
  • Lumbalpunktion: Die Lumbalpunktion wird in der Regel durchgeführt, um Nervenwasser für chemische und mikroskopische Untersuchungen zu gewinnen, z. B. bei Verdacht auf einen entzündlichen Prozess (Hirnhautentzündung, Entzündung des Gehirns oder Rückenmarks, Gefäßentzündung u. ä.). Die Untersuchung erfolgt im unteren Bereich der Wirbelsäule. Die Haut wird abgetastet und desinfiziert. Eine Verletzung des Rückenmarks ist kaum möglich, da das Rückenmark nicht bis hierher reicht. Dabei wird eine speziell geformte, dünne Nadel in den Nervenwasserraum eingeführt.
  • Schlaflabor: Im neurologischen Schlaflabor werden während des Nachtschlafes verschiedene Parameter wie EEG (Hirnstromaktivität), EKG (Herzaktivität), Muskelaktivität, Atmung und Sauerstoffsättigung erfasst und aufgezeichnet. Diese Untersuchung wird als Ganznacht-Schlafuntersuchung oder Polysomnographie bezeichnet. Aus den Aufzeichnungen während der Untersuchungen können Schlafmuster, mit den einzelnen Tiefschlafphasen abgelesen werden sowie Muskelbewegungen und Veränderungen der Atmung. Auffälligkeiten dieser Parameter können die Diagnose verschiedener Erkrankungen, die nur im Schlaf auftreten, ermöglichen.

Weitere Informationen und Angebote

  • Notfallaufnahme: Patienten mit akuten Beschwerden können jederzeit in der zentralen Notaufnahme vorgestellt werden. Wenn möglich sollten relevante Vorbefunde und eine Aufstellung der aktuell eingenommenen Medikamente (oder die Medikamentenschachteln) mitgebracht werden.
  • Blutspendetermine: Regelmäßig finden Blutspendetermine am Evangelischen Klinikum Niederrhein statt.
  • Karriere bei Helios: Helios bietet ein breites Berufsspektrum und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung.

Helios: Mehr als nur ein Krankenhaus

Helios versteht sich als Gesundheitsdienstleister, der auch für Unternehmen da ist und Angebote in der Arbeitsmedizin, Prävention und Beratung bietet. Ziel ist es, die bestmögliche medizinische Versorgung und Beratung anzubieten und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Helios engagiert sich zudem für Nachhaltigkeit in den Bereichen Patient:innen, Mitarbeiter:innen, Umwelt und Compliance.

BG Klinikum Duisburg

Das BG Klinikum Duisburg ist spezialisiert auf die Akutversorgung und Rehabilitation schwerverletzter und berufserkrankter Menschen. Das Klinikum bietet Sprechstunden und Beratungsangebote aller Fachbereiche sowie familiale Pflege zur Unterstützung bei der häuslichen Versorgung. Der Campus des BG Klinikums Duisburg ist Lehrstätte der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Das UVT Servicezentrum bietet den Unfallversicherungsträgern eine verlässliche Erreichbarkeit und sorgt für einen nahtlosen Ablauf in der Versorgung der Versicherten im Heilverfahren der gesetzlichen Unfallversicherung. Das BG Klinikum Duisburg legt Wert auf eine spezialisierte Pflege, die die größtmögliche Selbstständigkeit der Patientinnen und Patienten fördert.

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