Homöopathie, Durchblutung des Gehirns und Studien: Ein umfassender Überblick

Vergesslichkeit, Zerstreutheit und Konzentrationsmangel sind weit verbreitete Erfahrungen, die nicht nur ältere Menschen betreffen. Stressige Lebensphasen, Schlafstörungen, ungesunde Ernährung und der Konsum von Alkohol und Nikotin können ebenfalls zu Gedächtnisstörungen führen. Auch Erkrankungen wie Depressionen und das Long-COVID-Syndrom können die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen.

Ursachen für Gedächtnisprobleme

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Gedächtnisstörung oder Vergesslichkeit ein Symptom von Demenz ist. Insbesondere ältere Menschen trinken und bewegen sich oft zu wenig, was die Gedächtnisleistung negativ beeinflussen kann. Regelmäßige Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend für die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns. Darüber hinaus kann ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen die Gedächtnisleistung beeinträchtigen, insbesondere bei Kau- und Schluckstörungen, verminderter Geschmackswahrnehmung sowie kognitiven und mentalen Einschränkungen. Auch bestimmte chronische Erkrankungen können sich negativ auswirken.

Ernährung und Gedächtnisleistung

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gedächtnisleistung, da das Gehirn auf eine ausreichende Versorgung mit Energie und Mikronährstoffen angewiesen ist. Eine gedächtnisfördernde Ernährung umfasst Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Pflanzenöle und Fisch. Insbesondere Fisch, Pflanzenöle und Nüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die sich positiv auf den Gehirnstoffwechsel und die Funktion von Nervenzellen auswirken können. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren die Gedächtnisleistung verbessern kann. Auch der Einfluss der Ernährung insgesamt auf die Gedächtnisleistung wurde in Studien untersucht.

Vitamin B12 und Gedächtnis

Wissenschaftliche Untersuchungen haben den Einfluss von Vitamin B12 auf die Nervenfunktion und Gedächtnisleistung untersucht. Ein Vitamin-B12-Defizit kann mit signifikant schlechteren Gedächtnisleistungen und einer Abnahme der geistigen Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit verbunden sein. Darüber hinaus kann ein Vitamin-B12-Mangel bei Alzheimerpatienten, die bereits mit einem Cholinesterase-Hemmer behandelt werden, ein Risikofaktor für verminderte Denkleistung sein.

Behandlung von Gedächtnisproblemen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gedächtnisprobleme zu behandeln. Homöopathische Mittel wie Barium carbonicum und Acidum phosphoricum können bei Vergesslichkeit und Gedächtnisproblemen eingesetzt werden. Barium carbonicum kann insbesondere bei älteren Menschen mit frühzeitigen Alterserscheinungen, verlangsamtem Gedächtnis, Verwirrtheit und Demenz mit kindlichem Verhalten eingesetzt werden. Acidum phosphoricum eignet sich eher für apathische, erschöpfte und gleichgültige Menschen, die aufgrund von Energiemangel unter Gedächtnisschwäche leiden.

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Pflanzliche Präparate mit Ginkgo- und Ginseng-Extrakten können ebenfalls bei Gedächtnisproblemen eingesetzt werden. Ginkgo-Blätterextrakt wirkt sich nachweislich positiv auf die Mikrozirkulation aus und kann bei Konzentrationsschwierigkeiten und nachlassendem Gedächtnis empfohlen werden.

Herzgesundheit und Durchblutung

Eine gute Durchblutung ist für die Gesundheit des Gehirns unerlässlich. Das Herz pumpt Blut durch den Körper, um alle Organe mit Sauerstoff und wichtigen Substanzen zu versorgen. Eine Abschwächung der Herzleistung kann mit herzwirksamen Steroidglykosiden behandelt werden. Im Anfangsstadium können Zubereitungen von Adonisröschen oder Maiglöckchen, oft in Kombination mit Weißdorn, ausreichend sein. Bei unregelmäßiger Herzarbeit kann Herzgespann in Kombination mit Baldrian hilfreich sein.

Durchblutungsstörungen des Gehirns

Durchblutungsstörungen des Gehirns können zu Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwächen, Schwindel und Ohrensausen führen. In schweren Fällen kann ein Hirninfarkt nicht ausgeschlossen werden. Ginkgo-Präparate können die Durchblutung der Gehirngefäße verbessern und die damit verbundenen Symptome lindern.

Naturheilkundliche Ansätze zur Verbesserung der Durchblutung

Die Naturheilkunde bietet verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Durchblutung und zur Linderung von Beschwerden im Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen. Dazu gehören pflanzliche Präparate, Kneipp-Anwendungen, Bewegung und Entspannung sowie eine gesündere Ernährung.

Bei arteriellen Durchblutungsstörungen ist die Sekundärprophylaxe von großer Bedeutung, um weitere Schädigungen nach einem bereits eingetretenen Gefäßereignis zu verhindern. Naturheilkundliche Maßnahmen können in jedem Stadium von Venenerkrankungen eingesetzt werden, um die Beschwerden zu lindern und ein schnelles Fortschreiten zu verhindern.

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Die Naturheilkunde zielt darauf ab, dass jeder Patient eine eigene Gesundheitskompetenz entwickelt und dadurch langfristig seinen Lebensstil ändert, um gesund zu bleiben oder im Rahmen einer Erkrankung die Gesundung zu fördern.

Ernährungsempfehlungen für eine bessere Durchblutung

Eine ballaststoffreiche Kost mit niedriger Energiedichte ist wichtig, um den Blutdruck zu senken, Übergewicht zu verlieren und venenbedingten Wassereinlagerungen in den Beinen vorzubeugen. Diese sollte kochsalzarm und überwiegend vegetarisch sein.

Studien haben gezeigt, dass etwa die Hälfte aller betroffenen Patienten ihren Blutdruck mit einer Verminderung der Kochsalzzufuhr senken kann. Problematisch sind die versteckten Salze in Wurst, Konserven, Brot, Räucherwaren und Fertigprodukten. Besser sind Getreideerzeugnisse, Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst.

Eine Reduktion der Alkoholzufuhr hat ebenfalls einen blutdrucksenkenden Effekt. Bei venös bedingten Wassereinlagerungen kann ein Kartoffel- oder Reistag pro Woche zur Entlastung beitragen.

Bewegung und Entspannung für eine bessere Durchblutung

Regelmäßiges Ausdauertraining ist für alle Herz-Kreislauf-Erkrankungen wichtig. Man sollte sich möglichst fünfmal die Woche wenigstens für 30 - besser 45 - Minuten körperlich betätigen. Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation können ebenfalls hilfreich sein.

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Regelmäßiges Gefäßtraining fördert bei einer arteriellen Durchblutungsstörung die sogenannten Umgehungskreisläufe. Patienten mit Schaufenster-Krankheit hilft beispielsweise das Gehstreckentraining.

Homöopathie und Durchblutung

In der Homöopathie werden verschiedene Mittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen eingesetzt. Die Wahl des geeigneten Mittels richtet sich nach den individuellen Symptomen und Modalitäten des Patienten.

Ginkgo biloba: Ein traditionelles Heilmittel für die Durchblutung

Ginkgo biloba ist ein traditionelles Heilmittel, das seit Jahrhunderten in der chinesischen Medizin verwendet wird. In den letzten 30 Jahren wurde die Wirkung von Ginkgo-biloba-Blätterextrakten auf die Hirnzirkulation entdeckt. Ginkgo-Präparate werden zur Verbesserung der Hirnfunktionen bei Hirnleistungsstörungen mit Symptomen wie Schwindel, Ohrensausen, Stimmungslabilität, Ängstlichkeit und bei arterieller Durchblutungsstörung eingesetzt. Die Droge wirkt antioxidativ, membranstabilisierend und durchblutungsfördernd.

Die Rolle des Placebo-Effekts

Der Placebo-Effekt ist ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Krankheiten. Er beruht auf der Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers durch positive Erwartungen und den Glauben an die Wirksamkeit einer Behandlung. Die Placeboforschung hat gezeigt, dass psychologische Faktoren pharmakologische Prozesse erheblich beeinflussen können. Im Placeboeffekt äußert sich unsere Psychologie und modifiziert pharmakologische Prozesse beträchtlich. Entweder, indem sie diese verstärkt, etwa durch Erwartung, oder konterkariert, wenn die Erwartung etwa falsch gesteuert wird durch eine unbeholfene Kommunikation, von der es allzu viele gibt; dann nennt man sie Nocebo-Effekte.

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