Hüftimpingement: Ursachen, Symptome und Behandlungsansätze

Hüftschmerzen können den Alltag erheblich beeinträchtigen und verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist das Hüftimpingement, auch bekannt als Femoro-Acetabuläres Impingement (FAI) oder einklemmende Hüfte. Dieses Krankheitsbild beschreibt eine Bewegungseinschränkung im Hüftgelenk, die durch eine Verengung verursacht wird. Dabei stößt der Oberschenkel-Hüftkopf an die Gelenkpfanne der Hüfte, was langfristig zu Schäden führen kann. Unbehandelt kann sich aus einem Hüftimpingement eine Hüftarthrose entwickeln.

Was ist ein Hüftimpingement?

Das Femoro-Acetabuläre Impingement (FAI) beschreibt eine Einklemmungserscheinung der Gelenklippe am Pfannenrand des Hüftgelenks. Diese Einklemmung kann zu einer Schädigung der Gelenklippe (Labrum) und im weiteren Verlauf zu einem Knorpelschaden mit nachfolgender Arthrose des Hüftgelenks führen. Da sich die mechanische Reizung zwischen dem Femur (Hüftkopf) und dem Acetabulum (Hüftpfanne) abspielt, wird das Engpasssyndrom der Hüfte auch Femoro-Acetabuläres Impingement (FAI) genannt.

Veränderungen der Form der Gelenkpartner, durch Verschleiß, aber auch nach Unfällen, führen dazu, dass es zu einem Anschlagen der knöchernen Gelenkpartner kommt. Häufig wird dabei die Gelenklippe, das Labrum des Hüftgelenkes, eingeklemmt.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursache eines Impingements am Hüftgelenk ist in der Mehrzahl der Fälle nicht bekannt. Es handelt sich meist um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Teilweise ist diese durch Fehlbelastung, Instabilität oder sekundär nach Erkrankungen im Kindesalter (ECF, M. Perthes) bedingt.

Als Risikofaktoren gelten wiederholte Unfälle, auch mit kleineren Bagatellverletzungen der Hüfte, kindliche Reifestörungen der Hüfte (z.B. Hüftluxation, Hüftdysplasie), aber auch Fehlentwicklungen durch Fehl- und Überbelastungen der Hüfte und der Hüftgelenke. Dabei können anatomische Veränderungen der Gelenkpartner Oberschenkel-Hüftkopf und der Gelenkpfanne entstehen, was wiederum zur Entstehung des Hüft-Impingements führt.

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Es resultieren hieraus zwei Unterformen des Impingements:

  • CAM-Impingement: Hierbei entstehen knöcherne Veränderungen am Schenkelhals unterhalb des Hüftkopfes. Das Nockenwellen-Impingement ist eine knöcherne Erhöhung am Oberschenkelkopf, die an der Hüftpfanne anschlägt. Beim Cam-Impingement (engl. „cam“ = Nocken) verliert der Hüftkopf seine Kugelform und es kommt zu einer Verbreiterung bzw. Taillierung in den Schenkelhals über. Der Schenkelhals stößt wiederholt am Pfannenrand an und verdrängt die Gelenklippe.
  • PINCER-Impingement: Hierbei entstehen knöcherne Veränderungen am Rand der Gelenkpfanne. Beim Pincer-Impingement (engl. „pincer“ = Zange) ist die Hüftgelenkspfanne vertieft und schlägt an den Oberschenkelkopf an. Die Hüftgelenkspfanne ist zu stark ausgebildet bzw. geformt ist.

Symptome

Typischerweise bestehen Hüftschmerzen bei Beugung und Innenrotation. Meist treten diese dabei in der Leiste auf. Teilweise geben die Patienten auch gluteale Beschwerden oder Schmerzen an der Vorder- bzw. Außenseite des Oberschenkels an. In den meisten Fällen treten die Beschwerden ohne ein erinnerliches Ereignis plötzlich oder allmählich auf. Zum Teil werden sie jedoch vom Patienten mit einem Trauma oder einer ungewohnten Bewegung des Gelenks in Verbindung gebracht.

Schmerzen entstehen dabei vor allem bei Beugung und Rotation im Gelenk. Die Beschwerden treten häufig zunächst nach intensiver Belastung des Gelenkes oder auch nach langem Sitzen auf. Typisch sind Schmerzen in der Leistengegend oder an der Hüftvorderseite, seltener an den Seiten oder im Gesäß. Das Gefühl beschreiben betroffene Patienten meist als stechend und eingeklemmt. Beschwerden beim Bergaufgehen oder beim Treppensteigen sowie beim Beugen der Hüfte (z.B. Schuhe binden) sind ebenfalls verbreitet. Gelegentlich treten bei der Bewegung auch „schnappende“ Empfindungen wie bei einer Sehnengleitstörung auf oder ein schmerzbedingtes Hinken beim Gehen. Zudem ist die Beweglichkeit des Hüftgelenkes bei einer eingeklemmten Hüfte häufig eingeschränkt, besonders in Bezug auf die Fähigkeit des Drehens nach innen.

Ein beginnendes Hüftimpingement führt in der Regel nur zeitweise zu Beschwerden. Unter Belastung (z. B. Treppensteigen oder Bergauflaufen) treten Schmerzen in Hüfte und Leiste auf, die bis in den Oberschenkel ausstrahlen können. Durch Schonung gehen die Schmerzen häufig wieder zurück. Innenrotation des Beines verursachen tiefliegende, stechende Schmerzen in der Hüfte.

Weitere Symptome können sein:

  • Schmerzen beim langen Sitzen
  • Bewegungseinschränkung in der Hüfte aufgrund von Verhalten, die den Schmerz vermeiden sollen (Schonungshaltung, Schonungsbewegung)
  • Schmerzen in der Leistengegend oder an der Hüftvorderseite, seltener an den Seiten oder im Gesäß
  • „Schnappende“ Empfindungen bei Bewegung
  • Schmerzbedingtes Hinken beim Gehen

Diagnose

Neben der ausführlichen Anamnese erfolgt zunächst eine klinische Untersuchung. Hierbei werden schmerzhafte Bewegungseinschränkungen, Fehlstellungen und eventuelle Instabilitäten beurteilt. Bestimmte Untersuchungstechniken können den Verdacht auf ein Impingement lenken. Ein solcher Test kann z. B. der FADDIR-Test sein, bei dem das Hüftgelenk gebeugt, adduziert (zum Körper herangeführt) und innenrotiert wird. Dies löst bei einem Impingement den typischen Leistenschmerz aus. Der Patient liegt dabei auf dem Rücken und d. h. der Arzt übernimmt die Bewegung.

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Zusätzlich zur klinischen Untersuchung bestätigt der Orthopäde seine Verdachtsdiagnose mithilfe der Bildgebung. Im Anschluss führen wir in der Regel eine Übersichtsaufnahme des Beckens in Kombination mit einer 2. Ebene der betroffenen Seite durch. Diese wird dann in der Regel durch eine MRT-Untersuchung, bzw. eine CT-Untersuchung ergänzt. Röntgenbild zeigt ein Missverhältnis zwischen Hüftkopf und der überdachenden Gelenkpfanne. Auf dem Röntgenbild sind bei einer blockierten Hüfte oft knöcherne Anbauten (Osteophyten) am Schenkelhals zu erkennen.

Für die Diagnostik der einklemmenden Hüfte ist viel Erfahrung nötig, um die Vielzahl möglicher Differenzialdiagnosen vom Krankheitsbild des Hüft-Impingements zu unterscheiden. So zählen zu den Beschwerdebildern mit ähnlichen Symptomen Schleimhautentzündungen der Hüfte, Coxarthrose, Lumbalsyndrome oder auch Schädigungen am Gelenkknorpel und viele weitere, die es von der einklemmenden Hüfte abzugrenzen gilt.

Konservative Behandlung

Ist durch eine sorgfältige Diagnostik ein FAI gesichert, sollte zunächst mit konservativen Maßnahmen die hüftumgreifende Muskulatur behandelt werden. Auch die Dehnung der Kapsel des Gelenkes ist häufig hilfreich. Wichtig ist auch, eine Laufanalyse durchzuführen, da Fehlrotationen im Hüftgelenk beim Laufen mechanische Irritationen auslösen können. Aktive Einlagen sind in diesen Fällen ein wirksames Mittel der Therapie. Die Einnahme von antientzündlichen Medikamenten wie NSAR (z. B. Ibuprofen) kann die Beschwerden lindern. Auch die Akupunktur kann im Therapiekonzept eine Rolle spielen, ebenso wie intraartikuläre Injektionen (Spritzen in das Gelenk) bei schon fortgeschritteneren Veränderungen.

Die konservative Therapie besteht in der körperlichen Schonung, der vorübergehenden Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten (NSAR). Krankengymnastik trägt zur Muskelkräftigung und zum Erhalt der Beweglichkeit bei.

Weitere konservative Maßnahmen:

  • Physiotherapie: Hierbei werden Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Muskulatur durchgeführt. Die Gesäßmuskulatur zählt zu den größten Muskeln des menschlichen Körpers und ist für die Stabilisation des Beckens verantwortlich. Eine schwache Muskulatur kann die Beschwerden verstärken. Daher ist es wichtig, die Muskulatur durch spezielle Übungen aufzubauen und zu dehnen. Maßnahmen, die bei einem Impingement-Syndrom zum Einsatz kommen, können von unseren Patienten als wohltuend beschrieben werden.
  • Vermeidung von provozierenden Bewegungen: Sportliche Belastungen können ein Hüftimpingement verschlimmern. Das trifft vor allem auf Sportarten wie beispielsweise Hockey, Fußball oder Basketball zu. Vor allem die Start-Stop-Bewegungen im Hüftgelenk bergen dabei ein deutliches Risiko. Dadurch können Fehlbildungen am Knochen, die oft Ursache für das Hüftimpingement sind, verstärkt aneinander stoßen.
  • Anpassung der Schlafposition: Wenn du ein Hüftimpingement hast, streckst du nachts zum Schlafen die Beine am besten ganz gerade aus. Achte darauf, die Oberschenkel nicht zu dir heranzuziehen. Wir empfehlen die Rückenlage. Dabei bleibt deine Hüfte gerade und die Hüftgelenke werden nicht beansprucht. In einer geraden Rückenlage kannst du außerdem deine Hüftbeuger und weitere Muskeln entspannen, die im Alltag häufig unausgewogen oder zu wenig bewegt werden. Dieser Bewegungsmangel sorgt oft für Verspannungen, die ebenfalls auf dein Gelenk einwirken.

Operative Behandlung

Ziel dieser Maßnahmen ist es, die ursprüngliche Form der Gelenkpartner wiederherzustellen. Heute kann dies häufig über arthroskopische Verfahren (Schlüssellochchirurgie) erreicht werden. Auch Labrumläsionen können durch diese minimalinvasiven Verfahren behandelt werden. Damit das Hüftgelenk nach der Therapie wieder schmerzfrei funktionieren kann, ist es wichtig, dass der Gelenkknorpelverschleiß noch nicht zu weit fortgeschritten ist.

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In vielen Fällen ist eine Besserung durch konservative Therapie jedoch nur vorübergehend oder unausweichlich. Bei einem operativen Eingriff handelt es sich meist um eine Hüftarthroskopie, bei der kleinste Instrumente zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Arthroskopie kann das Hüftgelenk nicht nur untersucht, sondern gleichzeitig auch behandelt werden. Verformungen an Gelenkkopf, Pfanne oder Schenkelhals abgetragen oder ein Schenkelhals nachmodelliert werden.

Die Knochenumstellung (Osteotomie) des Beckens ist eine weitere Möglichkeit, Fehlstellungen oder eine Dysplasie des Hüftgelenks zu behandeln. Bei diesem Eingriff werden die drei Knochen verändert, die zusammen die Hüftpfanne bilden: Sitzbein, Darmbein und Schambein. Durch Drehung der Hüftpfanne können die ungünstigen biomechanischen Verhältnisse im Hüftgelenk verbessert werden.

Wann ist eine Operation notwendig?

  • Wenn konservative Behandlungen nicht ausreichend helfen.
  • Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden.
  • Bei deutlichen Fehlbildungen der Hüftgelenkspfanne oder des Hüftkopfes.

Piriformis-Syndrom als mögliche Ursache für Hüftschmerzen

Es ist wichtig zu beachten, dass Schmerzen in der Hüftumgebung nicht immer direkt auf das Hüftgelenk zurückzuführen sind. Auch Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel oder Nerven in der Nachbarschaft können Auslöser von Beschwerden sein. Eine mögliche Ursache für Hüftschmerzen, die oft mit einem Hüftimpingement verwechselt wird, ist das Piriformis-Syndrom.

Was ist das Piriformis-Syndrom?

Beim Piriformis-Syndrom drückt der Piriformismuskel meist auf den Ischiasnerv und löst Schmerzen in der Gesäßregion aus. Es können aber auch andere Nerven betroffen sein, die durch das Foramen infrapiriforme verlaufen. Der in der tiefen Hüftmuskulatur gelegene Musculus piriformis (birnenförmiger Muskel) verläuft unterhalb des großen Gesäßmuskels von der Innenfläche des Kreuzbeins bis zur Spitze des großen Rollhügels (Trochanter major) am Oberschenkelknochen. Seine Hauptfunktionen sind die Außenrotation der gestreckten Hüfte und die Abspreizung des Oberschenkels sowie das Heben des Oberschenkels nach hinten. In seinem Verlauf zieht der Piriformis-Muskel durch das große Sitzbeinloch (Foramen ischiadicum majus) im Becken und teilt es damit in zwei Abschnitte. Unterhalb des Piriformis-Muskels verläuft der Ischiasnerv durch den unteren Teil des Foramen ischiadicum majus. An dieser Stelle, im sogenannten Foramen infrapiriforme, entsteht ein Engpass. Durch eine Verspannung oder Verhärtung des Piriformis-Muskels verringert sich der Platz im großen Sitzbeinloch und es kommt zur Einengung des Ischiasnervs.

Symptome des Piriformis-Syndroms:

  • Schmerzen im unteren Rücken und im Gesäß, die bis in die Beine ausstrahlen können.
  • Stechende und quälende Schmerzen, die sich beim Sitzen, Bücken oder längerem Gehen bzw. Laufen verstärken.
  • Taubheitsgefühle, Kribbeln und Missempfindungen in den Beinen und Füßen.

Ursachen des Piriformis-Syndroms:

  • Überlastung durch intensives Training (z. B. Laufen, Radfahren).
  • Langes Sitzen mit einem Gegenstand in der Gesäßtasche.
  • Fehlstellungen wie Skoliose.
  • Prellungen oder plötzliche Bewegungen, die Zerrungen des Piriformis-Muskels zur Folge haben.
  • Anatomisch abweichender Verlauf des Ischiasnervs.

Diagnose des Piriformis-Syndroms:

Die Diagnose eines Piriformis-Syndroms wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und spezielle Tests gestellt, die den Piriformis-Muskel dehnen oder anspannen. Da bisher kein Test das Piriformis-Syndrom direkt nachweisen kann, handelt es sich um eine sogenannte Ausschlussdiagnose.

Behandlung des Piriformis-Syndroms:

Ein Piriformis-Syndrom lässt sich in vielen Fällen gut durch konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, exzentrisches Training, Stoßwellentherapie und gezielte Dehnübungen behandeln. Je nach Ausmaß der Beschwerden verbessern sich die Symptome nach wenigen Wochen oder Monaten. Viele Patienten verspüren eine Linderung der Schmerzen durch Kälteanwendungen oder Ultraschalltherapie. Die akute Schmerztherapie erfolgt zudem über entzündungshemmende Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).

Meralgia Paraesthetica: Eine weitere mögliche Ursache für Oberschenkelschmerzen

Neben dem Hüftimpingement und dem Piriformis-Syndrom kann auch die Meralgia Paraesthetica Schmerzen im Oberschenkel verursachen.

Was ist Meralgia Paraesthetica?

Die Meralgia Paraesthetica ist eine Nervenschädigung, bei der der Nervus cutaneus femoris lateralis, ein rein sensibler Nerv, der die Haut an der seitlichen und vorderen Seite des Oberschenkels versorgt, geschädigt wird. Zu einer Schädigung kommt es meist durch Druck. Er vermittelt die Empfindung von Berührung, Schmerz und Temperatur am seitlichen und vorderen Oberschenkel.

Symptome der Meralgia Paraesthetica:

Patienten haben Beschwerden an der Vorder- bzw. Außenseite des Oberschenkels. Charakteristisch sind ein Kribbeln, brennende Schmerzen, Missempfindungen und Taubheit. Meistens ist nur eine Seite betroffen. Die Symptome treten vor allem dann auf, wenn der Druck auf den Nerv steigt - etwa beim Tragen enger Hosen ("Jeanskrankheit") und in der Schwangerschaft. Die Symptome werden bei vielen Patient*innen stärker, wenn sie das Hüftgelenk strecken, also das Bein nach hinten führen. Provozieren lassen sich die Beschwerden häufig auch durch langes Stehen bzw. Gehen sowie durch ein langes Liegen mit gestrecktem Bein.

Ursachen der Meralgia Paraesthetica:

Die häufigste Ursache der Nervenschädigung ist eine Einklemmung (Kompression) im Bereich des Leistenbandes; dies wird Meralgia paraesthetica genannt. Eine wichtige Rolle spielt dabei oft eine ungünstige Anatomie. Seltene Ursachen sind Knochenwucherungen und weitere krankhafte Veränderungen. Nur selten handelt es sich um andere Auslöser, etwa einen wachsenden Tumor oder eine Verletzung. Manchmal liegt eine Nervenschädigung durch Diabetes vor; Nervenschäden durch Diabetes betreffen jedoch meist mehrere Nerven zugleich.

Folgende Dinge erhöhen das Erkrankungsrisiko:

  • Enge Hosen ("Jeanskrankheit")
  • Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • Fahrradfahren, langes Laufen oder ähnliche körperliche Anstrengung
  • Bettlägerigkeit
  • Diabetische Polyneuropathie
  • Erkrankungen im Bauchraum

Diagnose der Meralgia Paraesthetica:

Zur Diagnose genügt oft ein Arztgespräch in Verbindung mit einer gezielten Untersuchung. Taubheit und Schmerzen im betroffenen Hautbereich sind wegweisend. Ein Beklopfen bestimmter Hautbereiche kann Schmerzen hervorrufen (Hoffmann-Tinel-Zeichen). Die Funktion der Muskeln ist nicht beeinträchtigt. Eine spezielle Untersuchung ist meist nicht erforderlich.

Behandlung der Meralgia Paraesthetica:

Nicht immer ist eine Behandlung notwendig. Bei einem Viertel der Betroffenen bessern sich die Beschwerden spontan. Eine Physiotherapie kann die Beschwerden lindern. Ein durch die Nervenschädigung bedingter Schmerz (neuropathischer Schmerz) sollte frühzeitig mit einer Schmerztherapie behandelt werden. Es kann vorteilhaft sein, mehrere Behandlungsmethoden zu kombinieren. Außerdem kann ein Medikament zur örtlichen Betäubung in das Gewebe gespritzt werden (Infiltration). Auch Kortison kommt hier manchmal in Betracht.

Operiert wird nur selten, wenn die Beschwerden sehr stark sind bzw. nicht auf andere Behandlungsversuche ansprechen. Eine Möglichkeit besteht in der operativen Beseitigung aller einengenden Strukturen (Dekompression) und Freilegung des Nerven (Neurolyse). Eine zweite Möglichkeit ist es, den Nerv zu durchtrennen (Neurektomie) und gezielt Nervengewebe abzutragen. Diese Methode gilt als letzter Ausweg: Sie ist sehr wirksam gegen Schmerzen; sie führt jedoch auch zu einem dauerhaften Verlust des Empfindungsvermögens im betroffenen Hautbereich.

Was können Sie selbst tun?

  • Vermeiden Sie das Tragen enger Hosen.
  • Vermeiden Sie Streckbewegungen im Hüftgelenk.
  • Gegebenenfalls kann eine Gewichtsreduktion hilfreich sein.

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