Ich hab die Nerven nicht mehr dafür: Ursachen und Lösungen

"Du hast aber starke Nerven", sagen wir, wenn jemand auch in stressigen Situationen gelassen bleibt - "Meine Nerven liegen blank", wenn uns eine Situation zu sehr unter Druck setzt. Tatsächlich sind sowohl starke als auch schwache Nerven keine medizinische Diagnose. Die Formulierung beschreibt eher, wie gut oder schlecht jemand mit anstrengenden, fordernden Ereignissen oder Lebensphasen umgehen kann. Dieser Zustand kann zeitweilig sein, aber bei anhaltender Anspannung zu einem dauerhaften Problem werden.

Wie äußern sich schwache Nerven?

Hast du das Gefühl, dass dir manchmal alles zu viel wird? Wenn unsere Sinne überlastet sind, weil ihnen stets neue, anstrengende Eindrücke vermittelt werden und das Gehirn ständig andere Situationen handhaben muss, ist dies Dauerstress für Körper und Psyche. Wird dieser dann als negativer Stress empfunden und wachsen uns die Herausforderungen über den Kopf, verlieren wir die Nerven.

Je nach Persönlichkeit neigen die Betroffenen dazu, schnell zu weinen oder aggressiv zu werden. Sie geraten leicht aus der Fassung und werden von einem andauernden Gefühl der Überforderung begleitet. Da sie kaum einen klaren Kopf haben, um strukturierte Bewältigungsstrategien anzuwenden, türmen sich die Probleme des Alltags auf und werden als unlösbar empfunden.

Mitmenschen beschreiben sie oft als nervös, gereizt und angespannt. Auch Kraftlosigkeit und innere Unruhe sind Zeichen von schwachen Nerven. Die Symptome sind mitunter sogar körperlich zu spüren. Menschen, die psychisch angeschlagen sind und unter starkem Stress leiden, neigen infolge eines geschwächten Immunsystems öfter zu Erkältungen. Die ständige Anspannung begünstigt erhöhten Blutdruck sowie Nacken-, Kopf- und Kieferschmerzen.

Sollten die Auswirkungen deines schwachen Nervenkostüms Ausmaße annehmen, in welchen du gesundheitliche Probleme verspürst oder die deinen Alltag belasten, wende dich vertrauensvoll an deinen Hausarzt. Da viele dieser Beschwerden auch andere Ursachen haben können, muss er eine Erkrankung ausschließen.

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Ursachen für "Ich hab die Nerven nicht mehr dafür"

Manche Personen sind nur temporär etwas dünnhäutiger, etwa in Zeiten besonderer Belastung, wie zum Beispiel vor Prüfungen, nach Trennungen oder dem Verlust einer geliebten Person sowie in Folge von persönlichen Sorgen (familiäre Probleme, Geldnöte, …), fordernden Aufgaben und schulischen oder beruflichen Herausforderungen. Sie haben oft hohe Erwartungen an sich selbst oder spüren starken Druck von außen, was die Problematik noch verschärft.

Sind Nervosität und Gereiztheit auch in objektiv guten Zeiten ein ständiger Begleiter, liegen die Ursachen meist tiefer. Wer keine soziale Unterstützung durch Freunde oder Familie erfährt, kein Vertrauen in sich und andere hat, ist zudem häufig davon betroffen. Auch die eigene Persönlichkeit spielt eine Rolle: Menschen mit einer positiven Grundeinstellung sind eher nervenstark. Wer ständig mit etwas Negativem rechnet, neigt meist dazu, schneller die Fassung zu verlieren.

Innere Unruhezustände können aufgrund zahlreicher Ursachen entstehen. Das erklärt, warum so viele Menschen im Laufe ihres Lebens selbst einmal oder sogar mehrmals betroffen sind. Die meisten Menschen erleben sie im Rahmen einer anhaltenden Prüfungsphase, die aus mehreren als anspruchsvoll oder schwer wahrgenommenen Prüfungen besteht. Das trifft unter anderem auf Schüler und Studenten zu. Doch auch Auszubildende können am Ende Ihrer Lehrzeit innerlich unruhig werden. Berufstätige und Selbstständige sind ebenfalls häufig von starkem Stress im Alltag betroffen, der sich auf diese Art auswirken kann.

In vielen Fällen ist der Lebensstil verantwortlich für das Auftreten der inneren Unruhe. Die meisten Menschen konsumieren regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee, Tee oder Energydrinks. Eine zu hohe Dosis von Koffein am Tag und eine Unverträglichkeit führen häufig ebenfalls zur inneren Unruhe. Betroffene berichten dann kurz nach dem Koffeinkonsum über ein inneres Kribbeln und einen starken Bewegungsdrang. Es sind darüber hinaus weitere Substanzen denkbar, die als Ursache in Frage kommen. Darunter befinden sich auch einige gängige Drogen sowie bestimmte Lebensmittel und Zusatzstoffe im Essen. Auslöser wie diese lassen sich schnell aufdecken, denn bei einem vollständigen Verzicht endet die Unruhe schnell wieder.

In manchen Fällen liegt der inneren Unruhe jedoch eine ernstzunehmende Erkrankung zugrunde. PatientInnen mit einer Schilddrüsenerkrankung wie der Unterfunktion berichten häufig von einem starken Unruhe-Erleben, das sie quält, sofern sie medikamentös noch nicht richtig eingestellt sind. Wer eine Unterzuckerung oder Hypoglykämie erlebt, bemerkt das Symptom ebenfalls sehr häufig. Eigentlich handelt es sich bei niedrigem Blutdruck nicht um eine Erkrankung, doch auch Betroffene der Hypotonie nehmen manchmal eine starke Unruhe in sich wahr. Niedriger Blutdruck ist nur in seltenen Fällen gefährlich. Doch wenn die Symptome als belastend erlebt werden, ist es sinnvoll, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Möglicherweise besteht durch einige Maßnahmen eine Besserung. Auch die Wechseljahre zählen nicht als Krankheit, sondern als Übergang zwischen zwei Lebensphasen. Die Frauen sind für eine längere Zeit von hormonellen Umstellungen betroffen, die bei ihnen innere Unruhe begünstigen oder auslösen können. Doch sogar Männer in diesem Alter können Symptome der Wechseljahre inklusive einer starken inneren Unruhe spüren. Generell sind alle hormonellen Umstellungen des Körpers in der Lage, Unruhesymptome zu erzeugen. Dazu gehören auch Schwangerschaften und die Pubertät. In einigen Fällen hilft dann eine Umstellung der Lebensmittel-Auswahl. Die Nahrungsmittel, die Menschen essen, können erhebliche Auswirkungen auf ihr individuelles Wohlbefinden haben.

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Neben einer Therapie mit Übungen zur Achtsamkeit sind häufig auch Medikamente sinnvoll. Nicht zuletzt sind psychische Erkrankungen ein bekannter Auslöser für innere Unruhe. Besonders stark betroffen sind Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Bei ihnen tritt ständig eine extrem starke innere Anspannung auf, die auch als eines der Kernsymptome der Erkrankung gilt. Studien zu Folge leiden Borderline-Betroffene deutlich stärker unter Stress als Nicht-Betroffene. Selbst wenn die Stressoren dieselben sind, erleben die Borderline-PatientInnen viel früher, stärker und länger anhaltend die innere Unruhe. Im Rahmen einer Therapie lassen sich diese oft als unerträglich erlebten Anspannungszustände jedoch lindern, sodass ein Leben in Ruhe wieder möglich ist. Dazu erlernen die Betroffenen Skills und nehmen an Trainings zur Achtsamkeit teil.

Neben der Borderline-Persönlichkeitsstörung sind weitere psychische Erkrankungen dafür bekannt, innere Zustände der Unruhe zu verursachen. So können die Betroffenen aller anderen Persönlichkeitsstörungen darunter leiden. Die innere Unruhe kann jeden Menschen treffen, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Status. Selbst gesunde und psychisch stabile Menschen können zeitweise unter ihr leiden. Manche Menschen tragen jedoch ein höheres Risiko als andere. Das gilt zum Beispiel für Menschen, die von bestimmten psychischen und körperlichen Erkrankungen betroffen sind. Auch Berufstätige, SchülerInnen und Studierende können mit innerer Unruhe zu kämpfen haben, da sie im Alltag einem hohen Stressniveau ausgesetzt sind. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass Arbeitslose und SeniorInnen sicher vor der inneren Unruhe wären: Auch in ihren Gruppen bestehen gewisse Risikofaktoren wie Einsamkeit, die das Auftreten von diesem leidvollen Symptom erleichtern können.

Innere Zustände der Unruhe sind nicht nur sehr lästig und unangenehm bis qualvoll. Wer dauerhaft unter ihr leidet, bekommt es in vielen Fällen mit zusätzlichen Problemen zu tun, die ohne die Unruhe nicht unbedingt aufgetreten wären. Es gibt einige Wechselwirkungen mit Körper und Psyche. Außerdem sind viele problematische Auswirkungen auf Gesundheit, Beziehungen und das Berufsleben denkbar.

Treten die Stunden der Unruhe vor allem in der Nacht auf, führt das Symptom zu erheblichen Schlafstörungen. Die innere Anspannung lässt es nicht zu, dass Körper und Geist zur Ruhe kommen können. Die Betroffenen liegen dann stundenlang wach und können nicht einschlafen. Oder sie wachen nachts immer wieder für längere Phasen auf. Am nächsten Tag sind sie aufgrund des deutlichen Mangels an Schlaf schließlich wie gerädert und können weder ihre beste Leistung zeigen noch verfügen sie über eine gute Achtsamkeit für die Gefahren des Alltags, zum Beispiel im Straßenverkehr. Schlafentzug ist gemeinhin auch als Foltermethode bekannt. Das zeigt, welche enormen Belastungen die Betroffenen zu ertragen haben, vor allem wenn sie dauerhaft mit der Unruhe kämpfen.

Unabhängig davon, ob die Unruhezustände zu Schlafstörungen führen oder nicht, können sie massive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Unruhe ist eine Stressreaktion, doch der Körper kann mit dauerhaftem Stress nicht gut umgehen. Stress ist eng mit Stresshormonen verbunden, die im Körper regelmäßig wieder abgebaut werden müssen. Passiert das nicht in ausreichendem Maße, steigt unter anderem das Risiko für Bluthochdruck und andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Außerdem sind Folgeerkrankungen wie Magengeschwüre, Krebs und Depressionen wahrscheinlicher als bei ausreichender Entspannung im Alltag.

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Leidet die Psyche unter innerer Unruhe, können auch die sozialen Beziehungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Da die meisten Menschen ständig unter Strom stehen, wünschen sie sich häufig, ihre Freizeit bevorzugt mit entspannten Menschen zu verbringen. Unruhige Menschen werden eher als störend wahrgenommen, wodurch diese stärker davon bedroht sind, ausgeschlossen und abgewiesen zu werden. Hält die innere Unruhe dauerhaft an, unterliegen auch Familien und Partnerschaften einer erhöhten Belastung. Es ist daher wichtig, die Aufmerksamkeit für das Problem zu steigern und im Fall einer persönlichen Betroffenheit im privaten Umfeld nach Lösungen zu suchen und diese zeitnah umzusetzen.

Nicht zuletzt hat die innere Unruhe auch Auswirkungen auf die Berufstätigkeit. Das Symptom tritt auch im Zusammenhang mit dem Burnout-Syndrom auf. Dieses kann dafür sorgen, dass Betroffene monate- oder sogar jahrelang nicht mehr arbeiten können.

Aufgrund der möglichen Auswirkungen, die innere Unruhe haben kann, sollten Betroffene sich schnell Hilfe suchen, sofern sie das Problem nicht selbst unter Kontrolle bekommen. Es gibt zum Glück die Möglichkeit einer Behandlung. Betroffene können sich professionelle Hilfe organisieren oder im Rahmen der Selbsthilfe etwas für die Besserung der Symptome unternehmen.

Tipps für starke Nerven und mehr Gelassenheit

Tipp 1: Ernährung und Lebensweise

Wenn du zurzeit stark gefordert bist, benötigst du dringend die richtige "Nervennahrung". Besonders eignen sich Lebensmittel mit Omega3-Fettsäuren - dazu gehören beispielsweise Fisch, Rapsöl und Nüsse. Nicht umsonst hat das Studentenfutter seinen Namen! Versorge deinen Körper statt mit Süßigkeiten lieber mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Besonders die B-Vitamine werden auch als "Nervenvitamine" bezeichnet, denn Sie hemmen Stresshormone und liefern Energie. Binde deshalb unbedingt Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte in deinen Speiseplan ein. Vitamin C wird für ein gesundes Immunsystem benötigt. Du findest es in allen Obst- und Gemüsesorten. Proteine unterstützen den erhöhten Energiebedarf des Körpers. Neben Fleisch ist dieses auch in Fisch, Eiern oder Milchprodukten enthalten.

Um das Abfallen des Blutzuckerspiegels zu verhindern und kontinuierlich aus den aufgefüllten Reserven schöpfen zu können, sind mehrere kleine Mahlzeiten am Tag wenigen großen vorzuziehen. Als Hausmittel zur Nervenberuhigung eignen sich verschiedene Kräuter. Baldrian, Melisse, Hopfen oder Lavendel wirken wohltuend - als Tee oder Zusatz in der Badewanne.

Greife auch in Stresssituationen nicht zu Nikotin und Alkohol! Der vermeintlich entspannende Effekt trügt: Zum einen besteht die Gefahr, diese auch zukünftig als Problemlöser zu sehen und Abhängigkeiten zu entwickeln. Zum anderen bewirken Zigaretten und alkoholhaltige Getränke auf Dauer eher das Gegenteil - fehlt der Stoff, an den sich der Körper gewöhnt hat, führt dies zu Nervosität und Unruhezuständen.

Tipp 2: Soziales Umfeld

Wer ein sicheres soziales Netz hat, das ihn auch in schwierigen Lebensphasen auffängt, der kann mit diesen besser umgehen. Dazu gehören die Familie aber natürlich auch Freunde und Bekannte. Unabhängig davon, ob du über deine Probleme sprichst, von engen Vertrauenspersonen Hilfe erhältst oder einfach auf die Sicherheit eines Gemeinschaftsgefühls bauen kannst - Hauptsache, du bist nicht allein. Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun und Kraft geben.

Doch nicht nur in schlechten Zeiten solltest du den Kontakt suchen: Auch wenn es dir gut geht, haben Familie und Freunde deine Aufmerksamkeit verdient und sind schließlich im Ernstfall gern für dich da.

Im Zuge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Kontaktsperre sowie des gebotenen Sicherheitsabstandes, scheint es schwer, Freundschaften und Familienbande aufrecht zu erhalten. Wer ohnehin schon unter der beklemmenden Situation leidet, für den verschlimmert sich dadurch die gegenwärtige persönliche Lage enorm. Versucht euch deshalb trotz der Umstände so nah wie möglich zu sein. Videotelefonie, Textnachrichten oder - etwas aus der Mode gekommen aber sehr persönlich - handschriftliche Grüße sind nicht dasselbe wie ein persönlicher Kontakt. Aber sie können helfen, die Zeit bis dahin zu überbrücken.

Tipp 3: Selbstfürsorge

Der Schlüssel zur Nervenberuhigung lautet wohl „Kümmere dich gut um dich selbst“. Gelassenheit und Ruhe können nur aus deinem Inneren kommen. Doch dafür musst du zulassen, die negativen Gedanken zu durchbrechen und dich zu stärken. Gönne dir daher genug Zeit zum Auftanken - denn nur, wenn Anspannung und Entspannung in einem gesunden Gleichgewicht sind, fühlen wir uns wohl. Dabei können schon kleine Maßnahmen großes bewirken!

Eine Ruhezeit am Abend, bei der du beispielsweise ab 20 Uhr Handy und Laptop ausschaltest und auch alle weiteren Pflichten und Aufgaben beendest, sorgt für ein gemächliches Ausklingen des Tages. Die gewonnene Zeit kannst du für autogenes Training oder ein Hobby, das dir einen Ausgleich bietet, ohne dich zu sehr zu fordern, nutzen. Hier bieten sich z. B. ruhige Übungen wie Yoga oder kreative Handarbeiten an.

Läute rechtzeitig die Nachtruhe ein, denn nur mit ausreichend Schlaf bist du den Anforderungen des Tages gewachsen. Sorge außerdem für viel frische Luft und somit Tageslicht, um abends besser zur Ruhe zu finden. Nicht zuletzt solltest du klar deine Grenzen ziehen, um dich vor einer Überforderung zu schützen. Bürde dir selbst nicht zu viel auf und sag es auch anderen, wenn du das Gefühl hast, dass dir eine Aufgabe über den Kopf wächst.

Das heißt natürlich nicht, dass du allen Schwierigkeiten aus dem Weg gehen solltest. Im Gegenteil: Lösungen für die eigenen Probleme zu finden, stärkt das Selbstvertrauen. In Zukunft wirst du in ähnlichen Situationen sicher besser die Nerven behalten. Es ist jedoch eine positive Grundeinstellung notwendig, um nicht nur das Problem, sondern auch mögliche Auswege daraus zu sehen. Diese kannst du dir aneignen - es bedarf nur etwas Übung.

Weitere Strategien zur Beruhigung des Nervensystems

  • Die 5-4-3-2-1-Technik: Diese wissenschaftlich fundierte Methode kann dir helfen, ins Hier und Jetzt zurückzukehren und Ruhe zu finden. Nimm 5 Dinge wahr, die du sehen kannst, 4 Dinge, die du berühren kannst, 3 Dinge, die du hören kannst, 2 Dinge, die du riechen kannst und 1 Ding, das du schmecken kannst.
  • Sport und Bewegung: Körperliche Aktivität hilft dir, das ausgeschüttete Adrenalin und Cortisol abzubauen und signalisiert dem Gehirn, dass die Gefahr vorüber ist - so kann sich das Nervensystem wieder sicher und ausgeglichener anfühlen.
  • Zwerchfellatmung: Studien zeigen, dass Zwerchfellatmung den Cortisol-Spiegel reduzieren kann.
  • Achtsamkeit und Meditation: Regelmäßige Meditation und Achtsamkeitsübungen können den Geist und das Nervensystem beruhigen und dir bei regelmäßiger, täglicher Übung helfen, deine Stressresilienz zu stärken.
  • Yoga: Yoga gegen Stress und Yoga gegen Angst verbinden körperorientierte Ansätze mit Atemarbeit und können besonders effektiv sein, um das Nervensystem zu beruhigen.
  • Ausreichend Schlaf: Guter Schlaf ist essenziell, um das Nervensystem beruhigen zu können.
  • Emotionen zulassen: Manchmal kann es richtig guttun, einfach mal die angestauten Emotionen herauszulassen.
  • Soziale Interaktionen: Lockere, freundliche und liebevolle soziale Interaktionen sind ein gutes äußeres Zeichen, dass die Welt ein sicherer Ort ist.

Was tun, wenn nichts mehr geht?

Die innere Unruhe taucht ständig wieder auf oder geht gar nicht mehr weg? Am Anfang der Behandlung sollte immere eine professionell erstellte Diagnose stehen, die erst nach einer gründlichen Untersuchen erfolgen kann. Dabei wird festgestellt, welche Ursache für die Unruhe verantwortlich ist. Manche Erkrankungen wie eine Unterfunktion der Schilddrüse oder psychische Erkrankungen wie die Depression lassen sich relativ gut behandeln. Dann steht mitunter nicht die innere Unruhe im Fokus, sondern die Grunderkrankung.

Nicht in jedem Fall ist eine Behandlung in einer Klinik nötig, wenn ein Mensch unter innerer Unruhe leidet. Zu Hause kann jeder selbst etwas dafür tun, dass Anspannungszustände nicht mehr so häufig auftreten oder deutlich milder ausfallen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gegen den Stress zählt das regelmäßige bewusste Entspannen. Der Mensch braucht Anspannung und Entspannung gleichermaßen, doch das Verhältnis sollte ausgeglichen sein.

Es gibt zahlreiche Methoden, um sich vom Stress zu lösen. Für manche sind Sport oder Kontakte die beste Wahl, andere profitieren eher von kreativen Hobbys, Meditation und autogenem Training. Auch die Welt der Wissenschaft hat einige interessante Methoden entdeckt, die bei innerer Unruhe weiterhelfen können. Dazu zählt zum Beispiel der Einsatz von Lavendel-Öl. Dieses ätherische Öl duftet nicht nur angenehm, sondern wirkt sich auch entspannend auf das zentrale Nervensystem aus, das häufig an der Entstehung der inneren Unruhe beteiligt ist. Des Weiteren wird inzwischen auch eine Stimulation des Vagusnervs empfohlen, um Anspannungszustände zu lindern. Das funktioniert durch eine eher skurril anmutende Methode, bei der es sich jedoch lohnen kann, sie auszuprobieren: Knurren. Wer aufgrund der inneren Unruhe unter Bewegungsdrang leidet, sollte für sportlichen Ausgleich und Bewegung sorgen. Häufig helfen bereits Spaziergänge oder ein regelmäßiges Training. Anspannung in den Händen lässt sich auch mit einem Knautschball bewältigen.

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