Ilona Grübel, einem breiten Publikum vor allem durch ihre Rollen in deutschen Fernsehproduktionen wie "Die Schwarzwaldklinik" und "SOKO München" bekannt, feierte ihren 70. Geburtstag. Dieser Artikel beleuchtet nicht nur ihre Karriere, sondern wirft auch einen Blick auf die Parkinson-Krankheit, da der Hollywood-Schauspieler Michael J. Fox, der ebenfalls an Parkinson erkrankt ist, für die Serie „Shrinking“ vor die Kamera zurückkehrt.
Ilona Grübels Karriere und Leben
Anfänge und Durchbruch
Bereits mit 15 Jahren stand Ilona Grübel für den Film "Alarm in den Bergen" vor der Kamera. Ihren Durchbruch erlebte sie mit 17 Jahren in Michael Verhoevens Kinofilm "Paarungen", wofür sie mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde.
Erfolge im deutschen Fernsehen
Seitdem ist sie eine feste Größe im deutschen Fernsehen. Sie spielte in zahlreichen bekannten Serien und Filmen mit, darunter "Die Schwarzwaldklinik", "Rosamunde Pilcher" und diverse "Tatort"- und "Der Alte"-Episoden. Besonders am Herzen lag ihr die Rolle der Dr. Evelyn Kreiner in "SOKO München", die sie über viele Jahre verkörperte.
Ausflug nach Hollywood
Neben ihrer Karriere in Deutschland sammelte Grübel auch internationale Erfahrungen. Sie spielte an der Seite von Gene Hackman und Matt Dillon in dem Thriller "Target" von Arthur Penn.
Persönliches
Ilona Grübel legt Wert auf ein erfülltes Privatleben. Ihren 70. Geburtstag feierte sie im Kreise ihrer Familie in Bayern, nachdem ursprüngliche Pläne für eine Feier in Südfrankreich aufgrund der gestiegenen Infektionszahlen geändert werden mussten. Ein besonderer Wunsch erfüllte sich mit der Geburt ihres Enkels Adrian Yannic, der sie zur "Oma Ilona" machte.
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Parkinson-Krankheit: Ein kurzer Überblick
Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die vor allem das zentrale Nervensystem betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn, insbesondere in der Substantia nigra, einem Bereich, der für die Produktion von Dopamin verantwortlich ist. Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der für die Steuerung von Bewegungen, die Koordination und das Gleichgewicht benötigt wird.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen der Parkinson-Krankheit sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Zu den Risikofaktoren gehören:
- Alter: Das Risiko, an Parkinson zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter.
- Genetische Veranlagung: In einigen Fällen kann die Krankheit familiär gehäuft auftreten.
- Umweltfaktoren: Bestimmte Umweltgifte und Pestizide werden mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht.
Symptome
Die Symptome der Parkinson-Krankheit entwickeln sich in der Regel langsam über Jahre hinweg. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Tremor: Zittern, meist in Ruhe, das vor allem die Hände betrifft.
- Rigor: Muskelsteifheit und erhöhter Muskeltonus.
- Bradykinese: Verlangsamung der Bewegungen.
- Posturale Instabilität: Gleichgewichtsstörungen und erhöhte Sturzgefahr.
Weitere Symptome können sein:
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Verdauungsprobleme
- Kognitive Beeinträchtigungen
Diagnose
Die Diagnose der Parkinson-Krankheit basiert in erster Linie auf der klinischen Untersuchung und der Beurteilung der Symptome durch einen Neurologen. Bildgebende Verfahren wie MRT oder CT können eingesetzt werden, um andere Erkrankungen auszuschließen. In einigen Fällen kann ein Dopamin-Transporter-Scan (DAT-Scan) durchgeführt werden, um den Dopamin-Gehalt im Gehirn zu messen.
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Behandlung
Es gibt keine Heilung für die Parkinson-Krankheit, aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Zu den wichtigsten Behandlungsansätzen gehören:
- Medikamentöse Therapie: Medikamente wie Levodopa, Dopaminagonisten und MAO-B-Hemmer können den Dopaminmangel im Gehirn ausgleichen und die Beweglichkeit verbessern.
- Tiefe Hirnstimulation (THS): Bei diesem Verfahren werden Elektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns implantiert, um die neuronalen Schaltkreise zu modulieren und die Symptome zu reduzieren.
- Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie: Diese Therapien können helfen, die Beweglichkeit, Koordination, Sprache und Schluckfunktion zu verbessern.
- Ernährung und Lebensstil: Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können ebenfalls dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern.
Prominente Persönlichkeiten mit Parkinson
Die Parkinson-Krankheit kann jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Status. Einige bekannte Persönlichkeiten, die öffentlich über ihre Erkrankung gesprochen haben, sind:
- Michael J. Fox: Der Schauspieler, bekannt aus "Zurück in die Zukunft", setzt sich seit Jahren für die Parkinson-Forschung ein.
- Ozzy Osbourne: Der Rockmusiker der Band Black Sabbath hat ebenfalls mit den Folgen der Parkinson-Krankheit zu kämpfen.
Weitere Aspekte der Gesundheitsversorgung und des Wohlbefindens
Tinnitus und Hyperakusis
Es ist erwähnenswert, dass im Zusammenhang mit Gesundheitsfragen auch andere Beschwerden wie Tinnitus (Ohrgeräusche) und Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) eine Rolle spielen können. Tinnitus ist weit verbreitet, wobei etwa 15 % der Schweizer Bevölkerung betroffen sind. Bei Menschen über 65 Jahren leidet sogar jeder Vierte unter Ohrgeräuschen, und jeder Zwölfte hat eine Geräuschüberempfindlichkeit. Für die Behandlung von Tinnitus und Hyperakusis stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung, darunter auch pflanzliche Arzneimittel, die durchblutungsfördernde, entzündungshemmende und antioxidative Wirkstoffe enthalten.
Kinästhetik
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Pflege und Betreuung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist die Kinästhetik. Kinästhetik ist ein Konzept, das sich mit derBewegungsempfindung und der Unterstützung von Bewegungsmustern befasst. Es wird in der Pflege eingesetzt, um Patienten bei der Durchführung von Bewegungen zu unterstützen und ihre Selbstständigkeit zu fördern.
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