Irm Hermann: Ursachen und Vermächtnis eines prägenden Lebens

Irm Hermann war eine prägende Figur des deutschen Films und Theaters. Ihre Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder und Christoph Schlingensief, ihre markante Schauspielkunst und ihre Fähigkeit, das Publikum zu fesseln, machten sie zu einer unvergesslichen Persönlichkeit. Dieser Artikel beleuchtet ihr Leben, ihre Karriere und die Ursachen ihres Erfolgs.

Frühes Leben und der Beginn einer außergewöhnlichen Karriere

Irm Hermann, geboren als Irmgard Hermann am 4. Oktober 1942 in München, begann ihre berufliche Laufbahn zunächst als Sekretärin. Ihre Begegnung mit Rainer Werner Fassbinder im Jahr 1966 sollte ihr Leben jedoch grundlegend verändern. Fassbinder erkannte ihr Talent und holte sie noch im selben Jahr für seinen Kurzfilm "Der Stadtstreicher" vor die Kamera. Mit Fassbinder und Hanna Schygulla gründete sie das "Action-Theater", was den Startschuss für ihre bemerkenswerte Karriere markierte.

Irm Hermanns Ausbruch aus der Bürgerlichkeit lässt sich wie eine Szene aus einer Filmkomödie vorstellen. Sie verließ ihren Job beim Münchner ADAC und stürzte sich an der Seite von Rainer Werner Fassbinder in die Welt der Kunst. Als erste Muse, Lebenspartnerin und Fast-Ehefrau Fassbinders erlebte sie viele Höhen und Tiefen und entwickelte sich zu einer unverwechselbaren Schauspielerin.

Die Jahre mit Rainer Werner Fassbinder

Irm Hermann war diejenige, die er gezwungen habe, Schauspielerin zu werden, sagte Fassbinder einmal. Sie spielte in 19 seiner Filme markante Frauenrollen, die er ihr auf den Leib geschrieben hatte. Ihre Rollen waren oft klein, aber aus der deutschen Filmgeschichte nicht mehr wegzudenken.

Lange haftete Irm Hermann der Ruf an, Fassbinders Geschöpf zu sein. Ein Ruf, den ihre oft unterwürfigen Frauenfiguren und ihr statuarisches Spiel beförderten. Und gegen den sie auch gar nicht ankämpfte. "Fassbinder war für mich die Schule des Lebens wie auch des Schauspielens", sagte sie in Interviews. "Er hat mich abgeschliffen wie einen Kieselstein." Als "totaler Laie" habe sie sich in das "hineinbegeben oder gezwängt", was RWF in ihr sah. Es sei immer eine Zitterpartie gewesen, bei jeder Rolle, auch später habe sie nie die Angst abgelegt, es eigentlich nicht zu können.

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Ihre brave Sekretärinnen-Aura, die sie zeitlebens zu zelebrieren verstand, stand in krassem Widerspruch zu den Abgründen, in die ihr sprödes Spiel führte. Ihre Rollen waren oft von Unterwürfigkeit und Statuarik geprägt, was ihren Ruf als "Fassbinders Geschöpf" verstärkte. Sie selbst sah Fassbinder als ihre "Schule des Lebens und des Schauspielens", der sie wie einen Kieselstein abgeschliffen habe.

Emanzipation und neue Wege

Die Loslösung von Fassbinder schaffte sie 1975 mit dem Kinderbuchautor Dietmar Roberg, mit dem sie nach Berlin zog und zwei Söhne bekam. Zwar arbeitete sie 1976 am Hamburger Schauspielhaus noch einmal mit RWF, in dem Stück "Frauen in New York", und spielte 1980 bei ihm in "Berlin Alexanderplatz" und "Lili Marleen". Aber sie war nun eine Schauspielerin, die sich emanzipiert und freigespielt hatte. Sie drehte mit anderen Regisseuren wie Hans W. Geißendörfer, Reinhard Hauff, Werner Herzog, Karin Brandauer. Für ihre Rolle als Mitgefangene von Sophie Scholl in Percy Adlons "Fünf letzte Tage" erhielt sie 1983 den Deutschen Filmpreis.

Nach ihrer Zeit mit Fassbinder emanzipierte sich Irm Hermann und arbeitete mit anderen namhaften Regisseuren zusammen. Sie spielte in Filmen von Werner Herzog ("Woyzeck"), Hans W. Geißendörfer ("Ediths Tagebuch") und Ulrike Ottinger ("Johanna D'Arc of Mongolia"). Für ihre Rolle als Mitgefangene von Sophie Scholl in Percy Adlons "Fünf letzte Tage" erhielt sie den Deutschen Filmpreis.

Die Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief

Ein wichtiger Regisseur wurde für sie das Enfant terrible Christoph Schlingensief, in dessen Filmen "Das deutsche Kettensägenmassaker" und "Die 120 Tage von Bottrop" sie Anfang der Neunzigerjahre bereits mitwirkte, bevor sie später in seinen kunstwuchernden, damals umstrittenen Inszenierungen auftrat. Hermann dockte mit ihm an Frank Castorfs Berliner Volksbühne an, noch immer auf der Suche nach einer Kunst jenseits des Mainstreams. Ihre brave Hausfrauen-Aura, die sie zeitlebens zu zelebrieren verstand, stand in krassem Widerspruch zu den Abgründen, in die ihr sprödes, kühles Spiel lächelnd führte. Das hatte stets auch eine hinterfotzige Komik, wie geschaffen für die Inszenierungen von Christoph Marthaler. Was für eine durchtriebene Frau Amtsgerichtsrat sie 2012 bei ihm war in Horváths "Glaube Liebe Hoffnung"! Und gemeinsam mit der Marthaler-Truppe nahm sie 2016 einen umjubelten Abschied von der Volksbühne in dem Abend "Bekannte Gefühle, gemischte Gesichter".

Später wurde das Enfant terrible Christoph Schlingensief ein wichtiger Regisseur für sie. Sie wirkte in seinen Filmen "Das deutsche Kettensägenmassaker" und "Die 120 Tage von Bottrop" mit und trat in seinen Inszenierungen auf. Hermann dockte mit ihm an Frank Castorfs Berliner Volksbühne an, noch immer auf der Suche nach einer Kunst jenseits des Mainstreams.

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Vielfältige Rollen und späte Erfolge

Irm Hermann bewegte sich als Schauspielerin gekonnt auf der Kippe vom Biederen zum Schrägen, Schrillen, Absonderlichen, durchaus auch Gemeingefährlichen. Die eigentümliche Komik, die allein schon in ihrer hohen Stimme lag, setzte sie auch bei Loriot, Hape Kerkeling und zuletzt in "Fack ju Göhte 3" ein.

Irm Hermann spielte auch in Komödien von Loriot ("Pappa Ante Portas"), Gerhard Polt, Hape Kerkeling und Christoph Schlingensief ("Die 120 Tage von Bottrop") mit. Ab Mitte der 1990er Jahre war Hermann vor allem in Fernsehfilmen und TV-Krimis („Polizeiruf 110“, „Ein starkes Team“, „Tatort“, „Adelheid und ihre Mörder“) zu sehen. Ihren größten Kassenschlager erlebte Hermann erst vor drei Jahren: Im Kino-Hit „Fack ju Göhte 3“ von 2017 spielte sie die Oma von Klassen-Nerd Ploppi.

Tod und Vermächtnis

Am Dienstag ist sie im Alter von 77 Jahren in Berlin gestorben. 28. Am 26. Mai starb Schauspielerin Irm Hermann mit 77 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Sie drehte zahlreiche Filme mit Rainer Werner Fassbinder und arbeitete mit Christoph Schlingensief zusammen. Außerdem war sie in "Fack ju Göthe" zu sehen. Die Schauspielerin Irm Hermann ist tot. Die in München als Irmgard Hermann geborene Hermann arbeitete in ihrer Heimatstadt zunächst als Sekretärin. Dort lernte sie 1966 einen Menschen kennen, der sie auf eine neue berufliche Bahn leiten sollte: Rainer Werner Fassbinder.

Irm Hermann starb am 26. Mai im Alter von 77 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Berlin. Sie hinterlässt ein beeindruckendes Werk, das von ihrer Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder bis hin zu ihren späten Erfolgen in Komödien wie "Fack ju Göhte" reicht. Irm Hermann war eine vielseitige und einzigartige Schauspielerin, die das deutsche Film- und Theaterleben nachhaltig geprägt hat.

Weitere bemerkenswerte Todesfälle des Jahres

Auch 2020 hieß es Abschied nehmen. Für einige kam der Tod natürlich viel zu früh und auch überraschend. Für das größte Aufsehen zu Beginn des Jahres dürfte der Tod von Basketball-Legende Kobe Bryant gesorgt haben. Am Ende des Jahres war es zweifellos der Tod von Diego Maradona. Weitere prominente Legenden, von denen wir uns verabschieden mussten, waren u.a. Prominente Film-Legenden, die sich für immer verabschiedeten, waren u.a. die unsterblich gewordenen Kirk Douglas und Olivia de Havilland. Zu den prominentesten europäischen Filmstars, die sich für immer verabschiedeten, gehören mit Sean Connery, Diana Rigg und Honor Blackman gleich drei Stars aus legendären „James Bond“-Filmen der 60er Jahre. Auch die deutsche Film- und Theaterbranche musste dieses Jahr wieder Abschied von einigen Großen ihres Fachs nehmen. Hans Tilkowski (geb. 12. Juli 1935; gest. 5. Joseph Hannesschläger (geb. 2. Juni 1962; gest. 20. Terry Jones (geb. 1. Februar 1942; gest. 21. Kobe Bryant (geb. 23. August 1978; gest. 26. Kirk Douglas (geb. 9. Dezember 1916; gest. 5. Der Hollywood-Star verstarb im Alter von 103 Jahren. Mit ihm verlor die Filmwelt einen der ganz Großen. Er verkörperte Western-Helden genauso glaubwürdig wie gebrochene Figuren. Unvergessen seine Rollen als „Spartacus“ oder „Vincent van Gogh“. Douglas war nicht nur in seinen Filmen ein Kämpfer, sondern auch privat. Auch von seinem Schlaganfall ließ er sich nicht unterkriegen. Nur der Tod konnte ihn besiegen. Aber kann man bei dem Alter noch von einer Niederlage sprechen? Douglas hat in seinem langen Leben wohl so ziemlich alle Preise bekommen, die es für einen Schauspieler zu gewinnen gibt. Orson Bean (geb. 22. Juli 1928; gest. 7. Februar 2020). Robert Conrad (geb. 1. März 1935; gest. 8. Joseph Vilsmaier (geb. 24. Januar 1939; gest. 11. Für Filme wie „Comedian Harmonists“ oder „Schlafes Bruder“ war der Regisseur Joseph Vilsmaier berühmt. Dieter Laser (geb. 17. Februar 1942; gest. 29. Schauspieler Dieter Laser drehte mit Hollywoodstars, stand über Jahrzehnte unzählige Male auf zahlreichen Bühnen und war in vielen Filmen und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Februar starb er kurz nach seinem 78. Max von Sydow (geb. 10. April 1929; gest. 8. Max von Sydow spielte Schurken, Könige, Nazis, Gott, den Teufel und Sigmund Freud. Der gebürtige Schwede war einer der ganz Großen in der Welt des Films - und das nicht nur wegen seiner über 1,90 Meter Körpergröße. Max von Sydow wirkte in mehr als 100 Filmen und Fernsehserien mit, er arbeitete unter anderen mit Woody Allen, David Lynch, Ingmar Bergman, Martin Scorsese, Steven Spielberg und Wim Wenders zusammen. 1988 bekam der Schauspieler den Europäischen Filmpreis, 1995 den Grimme-Preis. Kenny Rogers (geb. 21. August 1938; gest. 20. Der Country- und Popmusiker Kenny Rogers ist im März gestorben. Der dreifache Grammy-Gewinner starb im Alter von 81 Jahren in Sandy Springs im US-Bundesstaat Georgia. In einer vor allem in den USA sehr erfolgreichen Laufbahn, die ihn mit Countrymusik-Ikonen wie Dolly Parton und Willie Nelson zusammenführte, verkaufte der Musiker mehr als 120 Millionen Alben. Albert Uderzo (geb. 25. April 1927; gest. 24. Der französische Autor und Illustrator erschuf gemeinsam mit dem Autor René Goscinny die Comicfiguren Asterix und Obelix. Im März starb er mit 92 Jahren in einem Vorort von Paris. Die Schauspielerin, Autorin und Politikerin Barbara Rütting ist tot. Der legendäre Singer-Songwriter ist bereits am 30. März gestorben, seine Familie gab den Verlust allerdings erst am 3. April bekannt. Den meisten „007“-Fans ist Honor Blackman als „Pussy Galore“ aus „Goldfinger“ bekannt. Am 6. Der US-Schauspieler Brian Dennehy, der an der Seite von Sylvester Stallone durch den Film „Rambo“ bekannt wurde, ist Mitte April im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Schauspieler Otto Mellies starb am Sonntag, 26. Irrfan Khan (geb. 7. Januar 1967; gest. 29. Er spielte Rollen in Bollywood- und Hollywood-Filmen wie „Slumdog Millionär“ und „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“: Nun ist Irrfan Khan im Alter von 53 Jahren gestorben. Er starb an Komplikationen nach einer Infektion des Dickdarms, sagte ein Sprecher des Krankenhauses in Mumbai, wohin der Schauspieler gebracht worden war. Florian Schneider-Esleben (geb. 7. April 1947, gest. 30. Florian Schneider-Esleben, Mitbegründer der legendären Gruppe „Kraftwerk“, starb im Alter von 73 Jahren nach kurzer Krebserkrankung. 1970 gründeten Ralf Hütter und Schneider Esleben das berühmte Kling-Klang-Studio in Düsseldorf und starteten „Kraftwerk“. Er war an den wegweisenden „Kraftwerk“-Alben Autobahn (1974), Radio-Aktivität (1975), Trans Europa Express (1977), Die Mensch-Maschine (1978) und Tour De France (2003) beteiligt. Ende 2008 verließ er die Gruppe im Alter von 61 Jahren. Roy Horn (geb. 3. Oktober 1944, gest. 8. „Siegfried & Roy“-Magier Roy Horn ist tot. Er ist im Mai im Krankenhaus in Las Vegas an den Folgen von Covid-19 gestorben. Horn wurde 75 Jahre alt. Der in Nordenham bei Bremen geborene Dompteur und sein Partner Siegfried Fischbacher waren für ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt. „Heute hat die Welt einen der Großen der Magie verloren, aber ich habe meinen besten Freund verloren“, sagte Fischbacher (80) in einer Mitteilung. „Schon bei unser ersten Begegnung wusste ich, dass Roy und ich zusammen die Welt verändern würden. Es hätte keinen Siegfried ohne Roy und keinen Roy ohne Siegfried gegeben.“ Ihre Karriere in Las Vegas endete im Oktober 2003, als ein Tiger Roy Horn bei einer Vorstellung schwer verletzte. Little Richard (geb. 5. Dezember 1932, gest. 9. Mit einem einzigen unverständlichen Schrei katapultierte Little Richard vor 65 Jahren die Musikwelt in den Rock’n’Roll: „A wop bop a loo lop a lop bam boo“, rief der Musiker 1955 bei den Aufnahmen zu seinem längst legendären Song „Tutti Frutti“ in einem Tonstudio in New Orleans ins Mikrofon. Auf der Bühne war ihm kurz zuvor die Idee zu dem Ausruf gekommen, ein Schlagzeug-Rhythmus hatte ihn inspiriert. „Tutti Frutti“ kletterte hoch in die Charts und der bis dahin unbekannte Musiker wurde zum Superstar. Das Lied habe „eine neue Ära der Musik“ eingeleitet, heißt es sogar in der US-Nationalbibliothek, die den Song aufgenommen hat. Am 9. Mit ihrem Lebensgefährten Per Wahlöö erschuf sie eine legendäre Krimibuchreihe rund um den Ermittler Martin Beck: Jetzt ist die Schwedin Maj Sjöwall im Alter von 84 Jahren gestorben. Die „Martin-Beck“-Krimis wurden laut der Nachrichtenagentur TT in 40 Sprachen übersetzt. Der Dramatiker Rolf Hochhuth starb am 13. Mai 2020 im Alter von 89 Jahren in Berlin. Klaus Selmke (geb. 21. April 1950, gest. 22. Der Schlagzeuger der Berliner Band City („Am Fenster“) starb rund einen Monat nach seinem 70. Geburtstag. Klaus Selmke hatte City vor 48 Jahren mit Gitarrist Fritz Puppel im Prenzlauer Berg in Berlin gegründet. Renate Krößner (geb. 17. Mai 1945, gest. 25. Die Schauspielerin Reante Krößner ist im Mai verstorben. Als Ingrid „Sunny“ Sommer wurde sie auf den beiden Seiten der Berliner Mauer bekannt: Renate Krößner spielte mit der aufstrebenden Sängerin in „Solo Sunny“ eine der bewegendsten Rollen des DDR-Kinos. Irm Hermann, geb. 4. Oktober 1942, gest. 26. Die in München als Irmgard Hermann geborene Schauspielerin arbeitete in ihrer Heimatstadt zunächst als Sekretärin. Dort lernte sie 1966 einen Menschen kennen, der sie auf eine neue berufliche Bahn leiten sollte: Rainer Werner Fassbinder. Im Kurzfilm „Der Stadtstreicher“ des Regisseurs spielte sie noch im selben Jahr mit. Mit Fassbinder und der Schauspielerin Hanna Schygulla gründete sie das „Action-Theater“. Hermann entwickelte sich daneben zu einer engen Vertrauten des Regisseurs. Bis zu ihrem Wechsel nach Berlin 1975 spielte sie zahlreiche Rollen in Fassbinder-Filmen. Später wirkte sie noch bei Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ und „Lili Marleen“ mit. Hermann arbeitete mit zahlreichen bekannten Regisseuren: Mit Werner Herzog drehte sie „Woyzeck“, Hans W. Geissendörfer verpflichtete sie für „Ediths Tagebuch“, für Ulrike Ottinger stand sie etwa in „Johanna D’Arc of Mongolia“ vor der Kamera. Mit Christoph Schlingensief drehte sie „Das deutsche Kettensägenmassaker“ und „Die 120 Tage von Bottrop“. Michel Piccoli, französischer Schauspieler, starb am 12.05.2020 im Alter von 94 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Große Popularität erlangte er an der Seite von Romy Schneider. Piccoli erhielt im Laufe seiner langen Karriere zahlreiche Film- und Theaterpreise. So wurde er 1988 auch mit dem Deutschen Filmpreis für seine Rolle in „Das weite Land“ ausgezeichnet. Michel Piccoli, 24. Christo, geb. 13. Oktober 1935, gest. 31. Für 2021 stand eigentlich noch die Verhüllung des Pariser Triumphbogens an. Doch im Juni ist Christo im Alter von 84 Jahren in seiner New Yorker Wohnung gestorben. „Christo lebte in vollen Zügen“, teilten seine Mitarbeiter mit. „Er träumte nicht nur von Dingen, die unmöglich schienen, sondern verwirklichte sie auch.“ Der in Bulgarien geborene Künstler, der ein Atelier im Süden Manhattans besaß, hatte die Verpackung des Pariser Wahrzeichens ursprünglich für den Herbst 2020 geplant, wegen der Corona-Epidemie aber auf September 2021 verschoben. Das Projekt werde nun in seinem Gedenken weitergeführt, versicherte sein Büro. Werner Böhm (geb. 5. Juni 1941; gest. 2. Schwarz-weiß kariertes Sakko, gestriegelte Haare, Aktentasche und Gummihuhn in der Hand, so trat er mit seiner „Polonäse Blankenese“ in zahlreichen Fernsehshows auf und heizte als Gottlieb Wendehals Tausende Partys an. Nur wenige Monate nach seinem Umzug von Hamburg auf die Kanarischen Inseln ist er dort kurz vor seinem 79. Steve Priest (geb. 23. Februar 1948; gest. 4. Der Musiker hatte in den frühen 70er Jahren mit der britischen Glamrock-Band The Sweet seine erfolgreichste Zeit. Pau Dones, gest. Der Sänger und Songwriter feierte Erfolge mit seiner Band JARABE DE PALO nicht nur in Spanien. Am ). Schauspieler Claus Biederstaedt wurde in den 1950er Jahren mit Filmen wie „Charleys Tante“ an der Seite von Heinz Rühmann berühmt. Er starb am 18. Juni, zehn Tage vor seinem 92. Geburtstag. Ian Holm, britischer Schauspieler, starb am 19. Juni 2020. Er wurde 88 Jahre alt. Der Schauspieler wurde in den 70ern bekannt durch seine Rolle als Android Ash in dem Sci-Fi-Thriller „Alien“. Dem „Guardian“ zufolge litt er an einer Parkinson-Erkrankung. Schauspieler Jürgen Holtz starb am 21.06.2020 im Juni im Alter von 87 Jahren, wie das Berliner Ensemble mitteilte. Holtz war vor allem am Theater zu Hause. Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Carl Reiner starb am 29. Juni 2020 im Alter von 98 Jahren in Beverly Hills. Neben drei „Emmy“-Awards gehören auch ein „Grammy“, „Mark-Twain-Preis“ und ein Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame zu seinen Auszeichnungen. Seine Karriere erstreckte sich über sieben Dekaden. Joel Schumacher (geb. 29. August 1939, gest. 22. Der amerikanische Regisseur und Drehbuchautor Joel Schumacher starb in New York nach einjährigem Kampf gegen Krebs, wie sein Sprecher mitteilte. Er drehte großes „Popcorn-Kino“. Filme wie „Falling Down“, „Batman & Robin“ oder „Die Jury“ stammen von ihm. Bekannt wurde er in den 80ern mit „St. Elmo’s Fire - Die Leidenschaft brennt tief“. Tilo Prückner (geb. 26. Oktober 1940, gest. 2. Der Schauspieler Tilo Prückner starb überraschend am 2. Juli in Berlin. Prückner wurde einem breiten Publikum durch zahlreiche Nebenrollen in Fernsehserien und Krimi-Reihen bekannt: „Adelheid und ihre Mörder“, „TATORT“ (Hamburg), „Kommissarin Lucas“. Ab 2015 war er einer der „Rentnercops“. Sein wohl letzter Kinofilm „Ostwind“ kommt wohl erst 2021 ins Kino. 2013 ging er auch unter die Autoren und veröffentlichte seinen ersten Roman „Willi Merkatz wird verlassen“. Ennio Morricone (geb. 10. November 1928, gest. 6. Der für seine Filmmusiken berühmte italienische Komponist Ennio Morricone ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Morricone schuf die Musik zu mehr als 500 Kinofilmen aller Genres. In Verbindung gebracht wird er aber hauptsächlich mit den bekannten Spaghetti-Western, so wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Mein Name ist Nobody“. Preise hat der damit allerdings keine gewonnen. Ennio Morricone, starb am 6. Juli 2020, hier: Photocall im Cinestar SONY Center Potsdamer Platz, am 6. Der britische Rock- und Bluesgitarrist Peter Green, Gründungsmitglied von Fleetwood Mac ist im Alter von 73 Jahren am 24. Juli 2020 gestorben. Green zählt bis heute zu den besten Blues-Gitarristen aller Zeiten. In seiner Zeit bei Fleetwood Mac schrieb er Welthits wie „Oh Well“, „Albatros“ oder „Black Magic Woman“. Olivia de Havilland , geb.1. Juli 1916, gest. 25. Die Filmlegende und Oscar-Gewinnerin wurde 104 Jahre alt und starb nach Angaben ihrer Sprecherin eines natürlichen Todes in Paris. Fips Asmussen (geb. 30. April 1938, gest. 9. Der gebürtige Hamburger gehörte seit den 70er Jahren zu den bekanntesten Komikern Deutschlands. Seine Witze füllten nicht nur Hallen, sondern auch Bücher, Musik-Kassetten, Schallplatten und CDs. Trini Lopez (geb. 15. Mai 1937, gest. 11. Der Musiker wurde mit seiner Interpretation des Kultsongs „If I Had a Hammer“ berühmt. Nach Angaben seines Geschäftspartners Joe Chavira starb Trini Lopez mit 83 Jahren an der Lungenkrankheit Covid-19. Der Sohn mexikanischer Einwanderer wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Texas auf. Bei einem Auftritt in einem Nachtclub in Hollywood wurde er von Frank Sinatra entdeckt, der ihn bei seiner Plattenfirma Reprise Records unter Vertrag nahm. Lopez schaffte es in den 60ern auch nach Hollywood. Chadwick Boseman (geb. 29. November 1977, gest. 29. Demnach litt der schwarze Darsteller seit 2016 an Darmkrebs. Er sei in seinem Haus im Kreise seiner Familie gestorben. Ein „wahrer Kämpfer“ sei er gewesen, hieß es in der Mitteilung von Bosemans Familie. Er habe zahlreiche seiner Filme gedreht, während er Operationen und Chemotherapie durchmachte. Uli Stein (geb. 26. Dezember 1946, gest. 28. Der Cartoonist Uli Stein ist tot. Der international bekannte Künstler ist im Alter von 73 Jahren in seinem Haus bei Hannover gestorben, sagte Katja Seifert, Vorstand der Uli-Stein-Stiftung für Tiere in Not. Diana Rigg (geb. 20. Juli 1938, gest. 10. Die britische Schauspielerin Diana Rigg ist tot. Sie starb im Alter von 82 Jahren an einer Krebserkrankung, die im vergangenen März diagnostiziert wurde. Michael Gwisdek (geb. 14. Januar 1942, gest. 22. Der Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek starb im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit, wie seine Familie mitteilte. Erste Erfolge feierte er mit „Olle Henry“ (1983). Gwisdek gewann neben dem „Sibernen Bär“ für „Nachtgestalten“ auch den „Deutschen Filmpreis“ als Bester Hauptdarsteller (für „Der Tangospieler“) und Bester Nebendarsteller (für „Oh Boy“). Günter de Bruyn (geb. 01.11.1926 - gest. Der Schriftsteller ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Der Autor lebte im brandenburgischen Görsdorf. Er galt bereits in DDR-Zeiten als einer der bedeutendsten Autoren. Eddie van Halen… Er war ein großartiger, ein monströser Regisseur. Und er starb so, wie man es von einem wie ihm erwarten konnte: an einer Mischung aus Überarbeitung und zu vielen, zu verschiedenen Drogen.

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Neben Irm Hermann verabschiedete sich die Welt im Jahr 2020 von zahlreichen weiteren prominenten Persönlichkeiten aus Film, Theater, Musik und Sport. Zu den bekanntesten gehörten Kobe Bryant, Diego Maradona, Kirk Douglas, Olivia de Havilland, Sean Connery, Diana Rigg, Honor Blackman, Joseph Vilsmaier, Max von Sydow, Kenny Rogers, Albert Uderzo, Little Richard, Renate Krößner und Ennio Morricone.

Fazit

Irm Hermann war eine außergewöhnliche Schauspielerin, die das deutsche Film- und Theaterleben nachhaltig geprägt hat. Ihre Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder und Christoph Schlingensief, ihre markante Schauspielkunst und ihre Fähigkeit, das Publikum zu fesseln, machten sie zu einer unvergesslichen Persönlichkeit. Ihr Vermächtnis wird in ihren zahlreichen Filmen und Theaterrollen weiterleben.

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