Schokolade ist ein beliebtes Genussmittel, besonders in den Wintermonaten, wenn viele Menschen unter einem saisonalen Stimmungstief leiden. Es stellt sich die Frage, ob Schokolade tatsächlich stimmungsaufhellend wirken kann oder ob es sich dabei um einen Mythos handelt. Die Antwort liegt irgendwo dazwischen.
Schokolade und Serotonin: Ein Hoffnungsschimmer?
Es wird oft angenommen, dass Schokolade den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen und somit als mildes Antidepressivum wirken kann. Dies liegt hauptsächlich an ihrem hohen Zuckergehalt. Zucker dient als Treibstoff für das Gehirn und stimuliert die Umwandlung von Tryptophan, einem Inhaltsstoff der Schokolade, in Serotonin, das sogenannte Glückshormon.
Allerdings ist die Menge an Tryptophan in Schokolade relativ gering. Es müssten große Mengen Schokolade konsumiert werden, um einen signifikanten Einfluss auf den Serotoninspiegel zu erzielen. Ähnliches gilt für Theobromin, einen weiteren Inhaltsstoff der Schokolade mit ähnlicher Wirkung.
Licht und Glück: Die bessere Alternative
Der Serotoninspiegel im Gehirn hängt primär von der Intensität des Lichts und der Dauer der hellen Tagesstunden ab. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist daher eine effektivere Methode, um die Stimmung aufzuhellen und gleichzeitig Kalorien zu sparen.
Der Schmelzprozess: Ein sinnliches Erlebnis
Trotzdem kann Schokolade glücklich machen. Dies hat weniger mit den Inhaltsstoffen als vielmehr mit dem angenehmen Schmelzprozess im Mund zu tun. Dieses Gefühl wird oft mit Glückshormonen in Verbindung gebracht.
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Gedenktage der Schokolade: Eine Hommage an die Köstlichkeit
Die Beliebtheit von Schokolade spiegelt sich in den zwei internationalen Gedenktagen wider: dem "World Chocolate Day" am 7. Juli und dem "International Chocolate Day" am 13. September. Der "World Chocolate Day" am 7. Juli bezieht sich angeblich auf die Einführung der Schokolade in Europa im Jahr 1550. Der "International Chocolate Day" am 13. September ehrt Milton S. Hershey, den Gründer der Hershey Chocolate Company. Beide Gedenktage wurden von der amerikanischen National Confectioners Association (NCA) ins Leben gerufen, um den Absatz von Schokolade und Süßwaren zu fördern.
Zartbitterschokolade: Genuss mit gesundheitlichem Mehrwert
Für Schokoladenliebhaber gibt es einen Trost: Zartbitterschokolade mit einem hohen Kakaoanteil (mindestens 70 %, idealerweise 80 %) kann positive Auswirkungen auf den Körper haben. Die im Kakao enthaltenen Flavanole sorgen für elastische Blutgefäße und können den Blutdruck leicht senken. Studien deuten darauf hin, dass dunkle Bitterschokolade, insbesondere mit Nüssen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren kann.
Die Zusammensetzung der Schokolade: Einfach, aber kalorienreich
Schokolade besteht hauptsächlich aus Kakaomasse, Zucker und Kakaobutter. Ihr hoher Nährwert resultiert in vielen Kalorien pro 100 Gramm. Dunkle Schokolade enthält jedoch weniger Fett und Zucker als Vollmilchschokolade. Schokolade sollte stets in Maßen genossen werden, auch wenn sie Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und Magnesium sowie Vitamine enthält.
Lagerung der Schokolade: Schutz vor weißen Schichten
Schokolade sollte idealerweise bei gleichbleibender Temperatur zwischen 16 und 18 Grad gelagert werden. Im Kühlschrank kann es zur Bildung einer weißlichen Zuckerschicht kommen, während zu warme Lagerung zu Fettreif führt. Trotz dieser Veränderungen ist die Schokolade in der Regel noch genießbar, solange sie nicht ranzig riecht.
Kakao: Ein Wohlfühlwunder
Eine heiße Tasse Kakao ist besonders an kalten Tagen ein Genuss. Schokolade gilt als Trostpflaster, Belohnung oder Seelentröster. Diese Wirkung ist sowohl biochemisch als auch emotional begründet.
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Endorphine: Glücksgefühle aus dem Inneren
Beim Genuss von Schokolade schüttet der Körper vermehrt Endorphine aus, die Stress reduzieren und für gute Laune sorgen. Phenylethylamin (PEA), eine Substanz, die auch bei Verliebtheit produziert wird, stimuliert das zentrale Nervensystem und steigert das Energie- und Glücksgefühl.
Serotonin und Tryptophan: Die Stimmungsmacher
Dunkle Schokolade enthält Tryptophan, eine Aminosäure, die zur Herstellung von Serotonin benötigt wird. Je höher der Kakaoanteil, desto mehr dieser wertvollen Stoffe sind enthalten.
Zucker und Genuss: Der Dopamin-Kick
Der enthaltene Zucker erhöht den Blutzuckerspiegel und regt die Ausschüttung von Dopamin an, was zu einem kurzen Hochgefühl führt. Dieser Effekt ist jedoch nicht von langer Dauer.
Emotionale Komponente: Konditionierte Freude
Die emotionale Komponente spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Schokolade ist oft mit schönen Kindheitserinnerungen und besonderen Momenten verbunden. Dieser Effekt wird als "konditionierte Freude" bezeichnet.
Fazit: Genuss ohne schlechtes Gewissen?
Schokolade kann tatsächlich glücklich machen, sowohl auf biochemischer als auch auf emotionaler Ebene. Es ist wichtig, Qualität vor Quantität zu wählen und hochwertige Schokolade mit hohem Kakaoanteil bewusst zu genießen.
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Schokolade in der Geschichte: Von der Apotheke ins Supermarktregal
Früher war Schokolade ausschließlich in Apotheken als Kräftigungsmittel erhältlich. Heute ist sie ein weitverbreitetes Genussmittel.
Anwendungsgebiet: Depressive Verstimmungen
Schokolade enthält Tryptophan, das im Körper zu Serotonin abgebaut wird. Allerdings ist die Dosis zu niedrig, um eine signifikante Wirkung zu erzielen. Das Glücksgefühl entsteht eher durch positive Erinnerungen, die mit dem Schokoladengenuss verbunden sind.
Anwendungsgebiet: Lustmangel
Kakao enthält Phenylethylamin, das den Puls, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel erhöht. Allerdings ist auch hier die Dosis zu niedrig, um eine Luststeigerung zu bewirken.
Anwendungsgebiet: Leistungsschwäche des Gehirns
Polyphenole und Flavonole in Kakao weiten die Blutgefäße im Gehirn und verbessern so die Wahrnehmung. Studien deuten darauf hin, dass Flavonole Demenz oder Schlaganfälle verhindern oder behandeln könnten.
Anwendungsgebiet: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Einige Studien bringen Inhaltsstoffe der Schokolade mit positiven Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System in Verbindung.
Macht Schokolade süchtig?
Schokolade enthält Stoffe, die süchtig machen können, jedoch in zu geringer Menge, um eine echte Sucht hervorzurufen.
Kakao: Das Superfood der Maya
Die Kakaobohne gilt als Superfood und enthält wertvolle Pflanzenstoffe, die positiv auf das Immunsystem und den Gehirnstoffwechsel wirken können. Kakao enthält auch Theobromin, das stimulierend auf das zentrale Nervensystem wirkt und einen stimmungsaufhellenden Effekt hat. Studien belegen, dass Kakao das Risiko für koronare Herzerkrankungen senken kann.
Kakaogehalt: Ist dunkle Schokolade gesünder?
Dunkle Schokolade mit einem höheren Kakaoanteil ist gesünder als Milchschokolade. Purer Kakao ist für die Zubereitung von Kakaogetränken die bessere Wahl, da fertige Getränkepulver oft viel Zucker enthalten.
Tipps zum gesunden Kakao-Konsum
Um den Zuckerkonsum zu reduzieren, kann man Kakao mit Lebensmitteln kombinieren, die Kinder gerne essen, oder das Kakaopulver schrittweise mit immer weniger Milch verdünnen.
Theobromin: Ein aufmunternder Inhaltsstoff
Theobromin ist ein natürlich vorkommendes Alkaloid, das in Kakao und Schokolade vorkommt. Es hat stimulierende Eigenschaften und wirkt auf das zentrale Nervensystem.
Theobromin: Struktur und Vorkommen
Theobromin ist ein weißer, geruchloser Feststoff, der hauptsächlich in Kakaobohnen gefunden wird. Dunkle Schokolade enthält mehr Theobromin als Milchschokolade.
Theobromin: Metabolisierung und Wirkung
Theobromin wird in der Leber verstoffwechselt und interagiert mit Adenosinrezeptoren und Phosphodiesterasen. Es erweitert Blutgefäße, senkt den Blutdruck und verbessert die Durchblutung.
Theobromin: Risiken und Nebenwirkungen
Der Verzehr von großen Mengen Theobromin kann zu einer Theobromin-Vergiftung führen. In den meisten Fällen wird empfohlen, nicht mehr als etwa 25 bis 50 Gramm dunkle Schokolade pro Tag zu essen.
Koffein, Teein, Theobromin: Verwandte Substanzen
Koffein, Teein und Theobromin sind chemisch eng verwandte Substanzen, die alle zur Gruppe der Methylxanthine gehören und natürlicherweise in verschiedenen Pflanzen vorkommen.
Schokolade als Aphrodisiakum?
Schokolade enthält Phenylethylamin, das den Puls, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel erhöht. Allerdings ist die Konzentration in Schokolade zu gering, um eine wirksame Luststeigerung zu bewirken.
Schokolade und die Nerven: Nervennahrung im Überblick
Bestimmte Lebensmittel können helfen, die Nerven zu beruhigen und den Stresspegel zu senken. Dazu gehören Haferflocken, Hülsenfrüchte, dunkle Schokolade, Nüsse, Fisch und Bananen.
Kakaobohne: Wertvolle Inhaltsstoffe für das Gehirn
Die Flavonoide der Kakaobohne verbessern die Durchblutung des Gehirns und die Sauerstoffsättigung des Blutes. Sie wirken antioxidativ und schützen Nervenzellen vor freien Radikalen. Studien zeigen, dass Kakao die geistige Fitness steigern und die Ermüdung verlangsamen kann.
Fazit: Schokolade als Unterstützung für das Gehirn
Schokolade könnte dazu beitragen, dass man sich konzentrierter und leistungsfähiger fühlt. Die Flavonoide der Kakaobohne könnten für diesen Effekt hauptverantwortlich sein. Wer von ihnen profitieren will, sollte vor allem zu hochwertiger, dunkler Schokolade greifen.
Flavanole: Wirkung auf die Gefäße des Gehirns
Flavanole verbessern die Funktionen der Blutgefäße im Gehirn und steigern die geistige Fitness.
Schokolade und Konzentration: Eine süße Unterstützung
Dunkle Schokolade kann die geistige Leistungsfähigkeit und Konzentration fördern. Die enthaltenen Flavonoide, Koffein, Theobromin und Magnesium wirken positiv auf das Gehirn und das Nervensystem.
Edelkakao: Qualität macht den Unterschied
Edelkakaosorten wie Criollo oder Trinitario enthalten besonders viele wertvolle Nährstoffe und Antioxidantien.
Dattel Schokolade: Eine gesunde Alternative
Dattel Schokolade verzichtet auf raffinierten Zucker und Zusatzstoffe, wodurch der Blutzuckerspiegel nicht so rasant ansteigt.
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