Schokolade für die Nerven: Wirkung, Vorteile und gesunde Alternativen

Schokolade ist ein beliebtes Genussmittel, das oft als Nervennahrung in stressigen Situationen herhalten muss. Doch ist Schokolade wirklich gut für die Nerven? Und wenn ja, welche Schokolade ist am besten geeignet? Dieser Artikel beleuchtet die Wirkung von Schokolade auf die Nerven, ihre gesundheitlichen Vorteile und gibt Empfehlungen für einen bewussten Konsum.

Schokolade: Kalorienbombe oder Nervennahrung?

Die Meinungen über Schokolade gehen auseinander. Während die einen vor ihrem hohen Kaloriengehalt warnen und eine Gewichtszunahme befürchten, schwören andere auf ihre beruhigende Wirkung bei Stress. Tatsächlich ist Schokolade nicht gleich Schokolade. Die Art der Schokolade spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirkung auf die Gesundheit.

Vollmilchschokolade und weiße Schokolade enthalten viel Zucker und Fett und können bei übermäßigem Verzehr tatsächlich zu einer Kalorienbombe werden. Dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70 % bietet hingegen einige gesundheitliche Vorteile.

Die positiven Effekte dunkler Schokolade

Dunkle Schokolade enthält weniger Zucker und Kalorien als Vollmilch- oder weiße Schokolade. Je höher der Kakaoanteil, desto geringer ist der Zuckergehalt. Darüber hinaus hat dunkle Schokolade positive Auswirkungen auf den Serotoninspiegel, kann den Blutdruck senken, die Gehirnleistung verbessern und wirkt entzündungshemmend.

Kakao: Der Schlüssel zu den gesundheitlichen Vorteilen

Die positiven Effekte dunkler Schokolade sind auf den Kakao zurückzuführen. Kakao enthält eine hohe Anzahl von Antioxidantien, die die Zellen schützen. Außerdem sind Polyphenole enthalten, die eine entzündungshemmende Wirkung haben.

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Entzündungsprozesse im Körper sind häufig an der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfällen beteiligt. Die gesunden Inhaltsstoffe im Kakao tragen dazu bei, das Herz-Kreislauf-System zu schützen.

Die Rolle der Darmflora

Die entzündungshemmende Wirkung von Kakao steht in engem Zusammenhang mit der Darmflora. Die Darmflora hat viele Aufgaben im Körper und ist unter anderem für das Immunsystem von Bedeutung. Gesunde Darmbakterien ernähren sich von den Bestandteilen des Kakaos und wandeln sie in entzündungshemmende Stoffe um.

Steigerung der Gehirndurchblutung und Leistungsfähigkeit

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Kakao die Durchblutung des Gehirns steigert. Dies wirkt sich positiv auf das Gedächtnis und die Leistungsfähigkeit aus. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Schlafmangel sich dank Kakao besser konzentrieren konnten.

Stärkung des Immunsystems

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Stoffe im Kakao über Zwischenstufen positive Auswirkungen auf das Immunsystem haben können.

Glücklichmacher Serotonin

Die im Kakao enthaltenen Flavonoide tragen dazu bei, dass ein Stoff im Körper, der zum Aufbau von Serotonin gebraucht wird, weniger stark abgebaut wird. Dadurch bleibt mehr Serotonin übrig, was zu einer Stimmungsaufhellung führen kann.

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Dunkle Schokolade: Genuss in Maßen

Obwohl dunkle Schokolade gesundheitliche Vorteile bietet, sollte sie nur in Maßen genossen werden. Eine unbegrenzte Zufuhr ist nicht empfehlenswert. Eine sinnvolle Menge kann bei etwa 45g dunkler Schokolade täglich liegen.

Kakaobohnen: Wertvoll seit Jahrtausenden

Schon die Maya und Azteken schätzten die Samen des Kakaobaums (Theobroma cacao) als wertvolles Zahlungsmittel und Heilmittel. Der Forschungsreisende Alexander von Humboldt lobte die Kakaobohne als Pflanze, die so viele wertvolle Nährstoffe in sich vereint.

Kakao-Flavonoide und ihre Wirkung auf das Gehirn

Studien haben gezeigt, dass die Flavonoide der Kakaobohne die Durchblutung des Gehirns und die Sauerstoffsättigung des Blutes verbessern können. Sie wirken antioxidativ und schützen Nervenzellen vor freien Radikalen. Zudem scheinen Kakaobohnen die Freisetzung des Wachstumsfaktors BDNF im zentralen Nervensystem zu stimulieren, der Nervenzellen vor Schäden schützt und ihre Leistungsfähigkeit erhält.

Eine japanische Studie aus dem Jahr 2022 ergab, dass Probanden, die einen Monat lang dunkle Schokolade mit einem Kakaogehalt von 72 % konsumierten, geistig fitter waren und langsamer ermüdeten als die Teilnehmer einer Placebogruppe.

Kakao gegen mentale Erschöpfung

Die Flavonoide der Kakaobohne scheinen der Erschöpfung entgegenzuwirken und können dazu beitragen, dass wir länger aufmerksam und konzentriert arbeiten können. Dies wurde unter anderem in einer Studie mit Menschen mit dem Chronic Fatigue Syndrom (CFS) gezeigt.

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Macht Schokolade dick?

In den meisten klinischen Studien, die die Wirkung von Schokolade untersucht haben, ging die regelmäßige Einnahme von Schokolade nicht mit einer Gewichtszunahme einher.

Fazit

Schokolade, insbesondere dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil, kann positive Auswirkungen auf die Nerven, die Stimmung und die Gehirnleistung haben. Verantwortlich dafür sind vor allem die Flavonoide der Kakaobohne. Um von diesen Effekten zu profitieren, sollte man auf hochwertige, dunkle Schokolade zurückgreifen und sie in Maßen genießen.

Weitere Lebensmittel für starke Nerven

Neben dunkler Schokolade gibt es noch weitere Lebensmittel, die als Nervennahrung dienen können:

  • Haferflocken: Liefern komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, B-Vitamine und Magnesium.
  • Hülsenfrüchte: Enthalten die Aminosäure Tryptophan, die im Körper in Serotonin umgewandelt wird.
  • Nüsse: Reich an B-Vitaminen, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren.
  • Fisch: Fettreiche Kaltwasserfische wie Lachs, Makrele oder Hering sind reich an Omega-3-Fettsäuren.
  • Bananen: Enthalten Tryptophan, Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium sowie Vitamin B6.
  • Paprika: Enthält viel Vitamin C, Magnesium und Eisen.
  • Spinat: Reich an Magnesium, Vitamin B6, Kalium und Calcium.
  • Eier: Enthalten viele wichtige Vitamine, insbesondere B-Vitamine und Vitamin D.
  • Avocados: Reich an gesunden Fetten, B-Vitaminen, Magnesium und Kalium.

Gewürze für starke Nerven

Auch einige Gewürze können beruhigend auf die Nerven wirken. Dazu gehören Kurkuma, schwarzer Pfeffer und Ingwer.

Stressmanagement und ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und gesunden Fetten ist wichtig für starke Nerven und ein gutes Stressmanagement. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung tragen zum Wohlbefinden bei.

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