Jiu Jitsu Druckpunkte: Lähmung und Wirkung – Eine umfassende Analyse

Wie verhält man sich richtig, wenn plötzlich Gefahr droht? Kyusho Jiu Jitsu ist eine spezielle Form der Selbstverteidigung, die auf dem Wissen um Druckpunkte basiert. Dieser Artikel beleuchtet die Ursprünge, Prinzipien und Anwendung von Kyusho Jiu Jitsu und zeigt, wie diese Kampfkunst in gefährlichen Situationen helfen kann.

Einführung in Kyusho Jiu Jitsu

In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, sich sicher zu fühlen. Kyusho Jiu Jitsu bietet eine besondere Methode, um dieses Sicherheitsgefühl zu stärken. Oft einfach als Kyusho bezeichnet, ist diese Kampfkunst mehr als nur Selbstverteidigung. Es geht um Präzision, Effektivität und das tiefe Verständnis der menschlichen Anatomie. Im Gegensatz zu roher Gewalt nutzt Kyusho nur wenig Kraft, um den Gegner durch gezielte Schläge auf Nervenpunkte lahmzulegen.

Ursprünge und Entwicklung

Kyusho Jiu Jitsu, auch bekannt als die Kunst der Vitalpunkte, basiert auf dem genauen Wissen und der Anwendung spezifischer Techniken zur Selbstverteidigung. Die Ursprünge dieser Kampfkunst liegen möglicherweise in Indien, wo sich Meister des Yoga intensiv mit den Chakra-Zentren beschäftigten. Durch kulturellen Austausch könnte dieses Wissen nach China gelangt sein, wo es in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) im Bereich der Akupunktur und Akupressur Anwendung fand.

In der chinesischen Medizin wurden die Vitalpunkte genutzt, um Schmerzen zu lindern und den Geist (Yin & Yang) wieder in Einklang zu bringen. Da diese Druckpunkte jedoch durch gezielte Krafteinwirkung den Körper auch außer Gefecht setzen können, wurde diese Technik in verschiedene Kampfsportarten integriert. Im Japanischen wird diese Kunst Kyusho Jitsu genannt, was so viel bedeutet wie „Die Kunst der Vitalpunkte“.

In den letzten Jahren ist das Interesse an Kyusho Jitsu in Deutschland gewachsen, und viele Kampfsportschulen haben es in ihr Angebot aufgenommen. Dies liegt vor allem daran, dass Kyusho Jitsu gezielte Druckpunkte nutzt, um mit wenig Kraft viel zu erreichen. Dies macht es ideal für diejenigen, die sich verteidigen möchten, ohne sehr stark zu sein. Dabei ist immer der Respekt vor dem Gegner wichtig. In großen Städten wie Berlin, München, Hamburg und Köln gibt es Möglichkeiten, Kyusho Jitsu zu lernen. Es werden Seminare und Workshops angeboten, die sich nicht nur an Privatpersonen richten, sondern auch an Sicherheitspersonal und Polizei, um deren Fähigkeiten zu verbessern.

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Die Prinzipien des Kyusho Jiu Jitsu

Die Philosophie von Kyusho Jiu Jitsu betont die Einheit von Körper und Geist und fördert Respekt und Achtsamkeit gegenüber dem Gegner. Diese Kampfkunst vermittelt nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern auch mentale Stärke und ethisches Verhalten.

Kyusho Jiu Jitsu beeinflusst nicht nur auf physiologischer, sondern auch auf neurologischer Ebene. Es basiert auf dem Zusammenspiel der Erkenntnisse und Prinzipien der Akupunktur und der Verbindung zur westlichen Neurologie. Im Kyusho Jitsu werden gezielt neurologische oder physiologische Punkte des menschlichen Körpers angegriffen, entweder durch andauernden Druck (z.B. Würgetechniken; Jime waza) oder durch anderweitige Krafteinwirkung (Schlag, Tritt; Atemi waza). Hierdurch können unter Umständen Reflexreaktionen, Schmerz, Gleichgewichtsstörungen, Kraftverlust bis hin zum Verlust des Bewusstseins auftreten.

Die Ausführung der Kyusho-Techniken gleicht auf den ersten Blick denen vieler anderer Kampfkünste. Die maximale Wirkung der Schläge und Druckreizungen wird aber nur erzielt, wenn man exakt auf Punktgenauigkeit, korrekten Winkel und Angriffsrichtung bei der Ausführung achtet. Die Kraft, mit der z.B. der Schlag oder Tritt ausgeführt wird, ist eher zweitrangig, da die zu treffenden Punkte sehr empfindlich sind. Es ist also möglich, mit minimalem Kraftaufwand einen maximalen Erfolg zu erzielen. Selbst Kleinere und Schwächere können sich so effektiv verteidigen.

Die Bedeutung der Anatomie

Ein tiefes Verständnis der Körperstruktur ist essenziell, um effektiv und sicher zu reagieren. Effektives Kyusho Jiu Jitsu erfordert Training mit erfahrenen Lehrern, das auf körperliche Auseinandersetzungen vorbereitet. In Top-Kyusho-Jiu-Jitsu-Dojos arbeiten Trainer mit langjähriger Erfahrung, die sich regelmäßig weiterbilden, um auf dem Laufenden zu bleiben. Fortbildungen sind wichtig, um die Qualität des Trainings hoch zu halten und das Verständnis von Kyusho Jiu Jitsu zu vertiefen. Sie sind für Anfänger, Erfahrene und zukünftige Trainer geeignet.

Das Grundelement des Kyusho ist das Studium der Reaktionen des Körpers auf äußerliche Reizungen. Jeder Kyusho-Trainierende sollte sich im Laufe seines Trainings mit der menschlichen Anatomie auseinandersetzen. Diese Kenntnis ist unerlässlich für die korrekte Anwendung der Kyusho-Techniken. Der Verteidiger bedient sich bei seinen Abwehrtechniken den Schwachstellen des menschlichen Körpers, wie Nerven- oder Gefäßsystem, aber auch den inneren Organen sowie Weichteilen (Speicheldrüse, Hoden usw.).

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Vitalpunkte: Was sind sie?

Vitalpunkte, auch bekannt als Schmerzpunkte oder Nervenpunkte, sind besonders empfindliche Stellen am menschlichen Körper. Durch Krafteinwirkung auf Vitalpunkte lassen sich verschiedene körperliche Reaktionen gezielt verursachen, beispielsweise starke Schmerzreize, das zeitweilige Lähmen von Nerven, Bewusstlosigkeit oder im Extremfall sogar Tod. In der Selbstverteidigung kann dieses Wissen im Ernstfall also das Leben retten. Doch auch in vielen Kampfsportarten spielen Vitalpunkte eine große Rolle.

Informationen über diese empfindlichen Stellen des Menschen wurden für lange Zeit geheim gehalten, um den möglichen Missbrauch zu vermeiden. Aufgrund möglicher schwerwiegender Folgen sollte mit dem Wissen über Vitalpunkte vorsichtig umgegangen werden. Vitalpunkte spielen jedoch nicht nur in Kampfsportarten und der Selbstverteidigung eine Rolle, sondern auch in der Medizin. Vitalpunkte tragen bei richtiger Anwendung auch zur Gesundheit bei.

Wo befinden sich die Vitalpunkte?

Vitalpunkte befinden sich über den gesamten menschlichen Körper verteilt. Die klassischen Knockout-Punkte sind für Kampfsportler von großer Bedeutung und können auch in der Selbstverteidigung effektiv angewandt werden. Ein Angriff dieser Stellen des Körpers führt schnell zur Kampfunfähigkeit. Besonders empfindliche Punkte befinden sich in folgenden Bereichen des Körpers:

Blutgefäße

Über bestimmte Würgetechniken kann eine Unterbrechung der Blut- oder Sauerstoffzufuhr zum Gehirn unterbrochen werden. Innerhalb von wenigen Sekunden kann dabei ein Bewusstseinsverlust eintreten und im Extremfall kann es sogar zum Tod kommen. Man unterscheidet zwischen Luftwürgetechniken und Blutwürgetechniken. Luftwürgetechniken führen zur Unterbrechung der Sauerstoffversorgung zum Gehirn, während Blutwürgetechniken die Blutzufuhr unterbinden. In vielen Kampfsportarten wird diese Technik eingesetzt, beispielsweise im brasilianischen Jiu-Jitsu.

Sehnen und Muskelansätze

Sehnen und Muskelansätze sind enorm schmerzempfindlich. Selbst bei geringer Kraftanwendung können Angriffe an entsprechenden Stellen sehr schmerzhaft sein und zu einem Ausschalten des Gegners führen.

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Nervendruckpunkte

Auch die gezielte Krafteinwirkung auf Nerven am ganzen Körper kann große Schmerzen und vorübergehende Lähmungen bewirken. Ein Beispiel für den Einsatz dieser Technik ist der Low Kick im Thai Boxen. Durch einen Tritt auf Muskel und Nerven des Beines des Gegners wird ein lähmender Effekt erzielt.

Kehlkopf und Hals

Kehlkopf und Hals sind sehr empfindlich. Schläge auf diese Körperpartie sollten nur im absoluten Notfall angewendet werden, da sie tödlich enden können.

Genitalbereich

Angriffe auf den Genitalbereich sind sehr schmerzhaft und erleichtern die Flucht vor dem Gegner, der dadurch zumindest kurzzeitig kampfunfähig gemacht werden kann.

Gelenke

Treffer auf Vitalpunkte an Gelenken wie beispielsweise dem Kniegelenk sind nicht nur schmerzhaft, sondern können lebenslängliche Folgen für den Angreifer haben. Das Knie kann nach Verletzungen häufig nicht mehr wieder vollständig gesund werden. Aus diesem Grund sollte es nur in absoluten Notsituationen angegriffen werden.

Vitalpunkte, welche ein K.O. herbeiführen können

  • Leber: Die Leber ist kaum durch die Rippen oder Muskulatur geschützt und deshalb besonders empfindlich. Tritte und Schläge auf die Leber sind besonders schmerzhaft und können schnell zur Kampfunfähigkeit führen.
  • Solar Plexus: Am unter dem Brustbein liegenden Solarplexus laufen zahlreiche Nerven zusammen. Tritte und Schläge an diese Stelle sind somit enorm schmerzhaft und führen zu Atemschwierigkeiten.
  • Kurze Rippen: Die kurzen Rippen können leicht brechen, da sie kaum geschützt sind. Ein gezielter Tritt oder Schlag führt also nicht nur zu Kampfunfähigkeit, sondern zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen für den Gegner.
  • Nieren: Angriffe auf die Nieren sind im Sport nicht erlaubt. Die Nieren sind weitestgehend ungeschützt und ein Angriff deshalb besonders gefährlich. Ein gezielter Angriff auf diese Körperstelle sollte deshalb nur in größter Not erfolgen.
  • Schläfen: Auch Angriffe auf die Schläfen sind äußerst gefährlich und können sogar zum Tod führen. Da der Schädelknochen an dieser Stelle sehr dünn ist, sind die Schläfen sehr empfindliche Angriffspunkte. Auch diese Körperpartie sollte deshalb nur in Notsituationen angegriffen werden.
  • Das Kinn: Angriffe auf das Kinn können dazu führen, dass der Gegner das Bewusstsein verliert. Schläge und Tritte auf diese Stelle verursachen eine starke Erschütterung des Gehirns.

Vitalpunkte in Kampfsport und Selbstverteidigung

Der gezielte Angriff von Vitalpunkten ermöglicht, den Gegner schnell kampfunfähig zu machen. Durch einen gezielten, gut trainierten Kick oder Schlag auf einen dieser empfindlichen Punkte ist es möglich, einen Gegner innerhalb weniger Sekundenbruchteile auszuschalten. Im Kampfsport ist der Angriff einiger besonders empfindlicher Körperteile verboten - Hals und Kehlkopf dürfen beispielsweise nicht angegriffen werden. In der Selbstverteidigung sollte auf diese Stellen also nur zum Schutz in absoluten Notsituationen gezielt werden.

Dennoch ist es nicht immer leicht, die Vitalpunkte eines Gegners zu treffen. Es bedarf dazu eines ausführlichen praktischen Trainings und genauem theoretischen Wissen über die Lokalisation der Vitalpunkte. Zudem ist es nicht immer leicht, geschützt an die wunden Punkte des Gegners heranzukommen. Aber es gibt viele andere Schwachstellen des menschlichen Körpers, die auch dazu führen können, den Angreifer kampfunfähig zu machen.

Vitalpunkte mit Angriff durch die Hand

In verschiedenen Kampfsportarten werden zum Angriff von Vitalpunkten unterschiedliche Handhaltungen eingesetzt. Es gibt verschiedene Arten von Fausthaltungen oder im Karate beispielsweise die Handkante oder Speerhand. Diese Handhaltungen können in Kombination mit dem richtigen Training dazu beitragen, die Vitalpunkte eines Angreifers gezielt erreichen zu können.

Vitalpunkte mit Angriff von Hilfsmitteln

Der Einsatz von Hilfsmitteln kann den gezielten Angriff auf Vitalpunkte verstärken und erleichtern. Traditionell wird hier häufig der Kubotan eingesetzt - ein kurzer Stift aus Metall, Holz oder Kunststoff, der die Schlagkraft verstärkt. Der Einsatz eines Kubotans ermöglicht, besonders viel Energie auf eine kleine Fläche zu übertragen.

Wo erlernt man die Kunst der Vitalpunkte?

Klassisches Training der Vitalpunkte findet in Kampfkunstschulen statt, unter anderem im Aikido und Karate. Aber auch bei vielen chinesischen Kampfstilen wird der Angriff auf Vitalpunkte gelehrt. Im Kampfstil Kyusho-Jitsu wird speziell auf die empfindlichen Stellen eingegangen.

Atemi: Druck und Schlag auf die Nervenpunkte

Atemi nennt man den Druck, Schlag oder Stoß auf die rund 250 empfindlichen Stellen des menschlichen Körpers. Die Wirkung der Schläge reicht von harmlosem Schmerz, der den Gegner zur Aufgabe zwingt, bis zu gefährlichen Folgen, weil sie zu Bewusstlosigkeit, Lähmung oder Tod führen können. Bei diesen Punkten handelt es sich um Nervenzentren, lebenswichtige Organe oder Konzentrationen von Blutgefäßen.

Ein Ninja sollte über die Punkte des Körpers immer genau Bescheid wissen, zum einen um sich besser schützen zu können und zum anderen, um sich wirkungsvoll verteidigen zu können. Um eine Wirkung bei Atemi zu erzielen, müssen die Schläge perfekt beherrscht und extrem genau platziert werden (auf möglichst kleiner Fläche). Um den Gegner nicht sofort zu töten, muss man die Konstitution des Gegners berechnen und so die Schlagdosierung festlegen. Um sich selber besser zu schützen, ist es unabdingbar, starke Brust- und Bauchmuskeln zu entwickeln.

Die 69 wichtigsten Trefferzonen

Die 69 wichtigsten Trefferzonen werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden neben der Nummer und dem Namen des Bereichs auch noch die bevorzugten Körperwaffen und die Wirkung eines Schlages darauf genannt.

Nr.ZielKörperwaffenWirkung
1FontanelleVorderfaust, Faustrücken, Handkante, FersenrückenTod
2StirnbeinFaustrückenTod
3HinterkopfFaust, Ferse, EllbogenTod
4SchläfeFaustrücken, Knöchelfaust, Handkante, FußballenTod, Ohnmacht
5AugenbrauenKnie, Faustvermindertes Sehvermögen
6AugenhöhleFingerspitzen, Daumenvermindertes Sehvermögen
7AugenFingerspitzen, Daumenvermindertes Sehvermögen
8NasenwurzelKnöchelfaust, Handkante, Fußballen, Kopf, FaustTod, Ohnmacht
9äußerer GehörgangHandflächevermindertes Hörvermögen
10BackenknochenHandkante, FaustBruch
11NasenbeinKopf, Handkante, FaustOhnmacht
12oberhalb der OberlippeHandkanteOhnmacht
13hinter dem OhrFingerOhnmacht, Tod
14OberlippeHandkanteOhnmacht
15KinnladeFaust, Ellbogen, Kopf, KnieOhnmacht
16UnterlippeHandkante, Faustverminderte Sehkraft und Hörkraft
17SpeicheldrüseFinger, KnöchelOhnmacht
18zwischen Unterlippe und KinnHandkanteOhnmacht
19UnterkieferEllbogen, Handkante, FaustBruch
20KinnspitzeKopf, Faust, Ellbogen, KnieOhnmacht, Kieferbruch
21SinusknochenHandkante, FingerBewusstlosigkeit, Tod
22HalsschlagaderHandkante, FingerOhnmacht
23KehlkopfdeckelHandkante, FingerOhnmacht, Tod
24KehlkopfgrubeHandkante, FingerOhnmacht, Tod
25LuftröhreFinger, HandkanteBewusstlosigkeit, Tod
26GenickEllbogen, Handkante, FußschwertLähmung, Tod
27obere SchlüsselbeinvertiefungFingerBruch
28SchlüsselbeinHandkanteBruch
29untere SchlüsselbeinvertiefungFingerLähmung
30AchselhöhleHandkante, Faust, Nervendruck, Fußschwert, FingerTod
31BrustFerse, Vorderfaust, EllbogenOhnmacht, Tod
32BrustwarzenKrallen, Faust, FerseBewusstlosigkeit, Tod
33BrustbeinFaust, Ellbogen, Fuß, VorderfaustOhnmacht, Tod
34HerzFingerspitze, Faust, Ellbogen, Kopf, Vorderfaust, FerseTod
35HerzspitzeFingerspitze, Ellbogen, Kopf, VorderfaustTod
36LungenspitzenFaust, FerseOhnmacht, Tod
37BrustbeinfortsatzEllbogen, Knie, Vorderfaust, FaustOhnmacht, Tod
38RippenFaustBruch, innere Verletzungen
39BrustkorbHandkante, Ellbogen, Vorderfaust, Fußballen, Fußschwert, FerseTod
40Solar PlexusFingerspitze, Ellbogen, Vorderfaust, Knöchelfaust, Faustunterseite, Ferse, Kralle, DaumenOhnmacht, Tod
41MilzFaust, Fingerspitze, Handkante, Vorderfaust, Ellbogen, FerseTod
42Kurze RippeHandkante, FußTod, Ohnmacht
43MagenFaust, Fuß, Ellbogen, Faustrücken, Vorderfaust, Faustkante, Fußballen, Ferse, KnieOhnmacht
44SchulterblattkammHandkante, FaustSchulterlähmung
452. HalswirbelHandkante, Ellbogen, Knie, FußschwertTod, Ohnmacht
465. HalswirbelEllbogen, KnieTod, Ohnmacht
477. HalswirbelEllbogen, KnieTod, Ohnmacht

Kyusho Jitsu und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Kyusho Jitsu spielt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine wichtige Rolle und erfreut sich in verschiedenen Kampfkünsten großer Beliebtheit. Die Druckpunkttechniken werden einerseits zur Heilung verschiedener Krankheiten und andererseits zur Kontrolle des Gegners in einer Kampfsituation eingesetzt.

Der menschliche Körper besitzt 12 Meridiane und über 360 Druckpunkte, wobei du im Kampf nur einen Bruchteil dieser Vitalpunkte benötigst, um deinen Angreifer kampfunfähig zu machen. Die Kenntnis dieser Vitalpunkte erweist sich auch als sehr nützlich, wenn du kampfunerfahren bist und sie nur zur Selbstverteidigung einsetzt. Da die Vitalpunkte die empfindlichsten Schwachstellen des Menschen sind, brauchst du auch weniger Kraft, um eine entsprechende Reaktion auszulösen.

Durch ein besseres Verständnis der Vitalpunkte des menschlichen Körpers und ihrer Funktionsweise können zudem viele Gesundheitsprobleme wirksam behandelt werden. Die TCM (Traditionell Chinesische Medizin) bedient sich dieses Wissens über die Druckpunkte und kann durch bestimmte Techniken eine Vielzahl von Krankheiten heilen. Die Behandlung erfolgt dabei mit den bloßen Händen oder mit verschiedenen Akupunkturmitteln, die jeweils eine andere positive Wirkung auf die Druckpunkte haben.

Kyusho Jitsu in der Selbstverteidigung

Kyusho Jiu Jitsu ist sehr wirkungsvoll in Selbstverteidigungsszenarien und nutzt wenig Kraft, um Angreifer schnell zu überwältigen. Es verbessert die Sicherheit durch Druckpunkte und verbindet traditionelle Techniken mit modernen Verteidigungskonzepten. ATK-SV nutzt Nervendrucktechniken für die Selbstverteidigung und vereint Kyusho Jiu Jitsu mit modernen Ansätzen.

Die Nachfrage nach schnellen und stressresistenten Selbstverteidigungsmethoden wächst, und Kyusho Jiu Jitsu erweitert die Selbstschutzoptionen. Es bleibt wichtig für die Selbstverteidigung, ehrt traditionelle Prinzipien und nutzt neue, flexible Systeme.

Besonders für ältere Menschen und Frauen ist ein Selbstverteidigungstraining sinnvoll. Ein Angreifer packt dich von hinten, fixiert dich am Boden oder nimmt dich in den Würgegriff - diese Szenarien können häufiger vorkommen, als du denkst. Da kommt dir das Wissen der Vitalpunkte zu Gute und kann dich aus einer misslichen Lage befreien.

Im Selbstverteidigungstraining lernst du überdies, die Kraft deines Gegners zu schwächen, eine Reflexreaktion auszulösen oder ihm Schmerzen zuzufügen, damit du dich schnell aus der Gefahrenzone entfernen kannst. Hilfsmittel wie ein Kubotan oder ein Tactical Pen können in der Selbstverteidigung dabei sehr hilfreich sein.

Notwehr und die Schwachstellen des menschlichen Körpers

Wenn es um Schwachstellen und Vitalpunkte geht, kommt man um das Thema Notwehr nicht herum. Wann darfst du überhaupt in einer echten Gefahrensituation wissentlich Schaden anrichten, und wann machst du dich strafbar? Rund um Notwehr gibt es viele Mythen. Damit du das Wissen um die Schwachstellen des menschlichen Körpers aufgeklärt und mündig nutzen kannst (hoffentlich nie nutzen musst), stellen wir eine kurze Erklärung vorweg.

Das Gesetz steht jedem und jeder zu, sich selbst und Schwächere gegen unrechtmäßige Angriffe zu schützen. Allerdings sollte das zuerst einmal durch deeskalierende Maßnahmen erfolgen. Schwieriger wird die Sache mit der Verhältnismäßigkeit. Denn dabei geht es nicht um die Art des Angriffs, sondern um deine Möglichkeiten, dich zu verteidigen. Hält dich jemand am Boden fixiert, kannst du unter Umständen keine deeskalierenden Techniken mehr anwenden, weil du nahezu bewegungsunfähig bist. Dann mag ein aggressiver Angriff auf einen Vitalpunkt die einzige Möglichkeit sein, Unheil abzuwenden - und dann ist das (unter Ausschluss anderer Möglichkeiten) auch verhältnismäßig.

Fazit

Kyusho Jiu Jitsu ist eine komplexe und vielschichtige Kampfkunst, die Disziplin und dauerhaftes Engagement verlangt. Es verbessert die Sicherheit durch das Wissen um Druckpunkte und verbindet traditionelle Techniken mit modernen Verteidigungskonzepten. Kyusho Jiu Jitsu passt sich an und versteht die menschliche Physiologie.

Auch wenn Angriff die beste Verteidigung sein kann, solltest du immer zuerst versuchen, den Kampf zu vermeiden und dich in Sicherheit zu bringen. Bleibt dir nichts anderes übrig, als den Angreifer außer Gefecht zu setzen, hast du mit dem Wissen um die Vitalpunkte die besten Chancen zu gewinnen. Außerdem erhältst du unglaublich wertvolle Einblicke in die traditionelle chinesische Medizin und ihre Heilkünste. So kannst du nicht nur deinen Gegner vernichten, sondern auch andere heilen.

FAQ

Was ist Kyusho Jiu Jitsu?

Kyusho Jiu Jitsu ist eine Kampfkunst, die Druckpunkte am Körper nutzt. Es geht darum, Angreifer schnell und effektiv zu stoppen. Die Techniken sind speziell und wirkungsvoll.

Was sind Druckpunkte?

Druckpunkte sind bestimmte Stellen am Körper, die sehr sensibel sind. Wenn man sie richtig berührt, kann man Schmerzen verursachen oder jemanden bewegungsunfähig machen.

Kann Kyusho Jiu Jitsu von jedermann erlernt werden?

Ja, jeder kann Kyusho Jiu Jitsu lernen, egal wie alt oder fit man ist. Aber es ist gut, zuerst mit einem Trainer zu sprechen. Er kann helfen, das Training anzupassen.

Ist Kyusho Jiu Jitsu nur zur Selbstverteidigung geeignet?

Kyusho Jiu Jitsu ist vor allem für Selbstverteidigung da. Aber es hat noch mehr Vorteile. Es verbessert die Fitness und das Verständnis vom menschlichen Körper. Und es hilft dabei, Gewalt zu verhindern.

Was unterscheidet Kyusho Jiu Jitsu von anderen Kampfkünsten?

Kyusho Jiu Jitsu konzentriert sich auf Druckpunkte. Das macht es anders als andere Kampfkünste. Mit wenig Kraft kann man so viel erreichen.

Gibt es verschiedene Grade oder Qualifikationen im Kyusho Jiu Jitsu?

Ja, es gibt ein System, um den Lernfortschritt zu zeigen. Es gibt verschiedene Stufen vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Es gibt auch Seminare, um mehr zu lernen.

Wie kann Kyusho Jiu Jitsu in moderne Selbstverteidigungssysteme integriert werden?

Kyusho Jiu Jitsu ergänzt andere Selbstverteidigungsarten gut. Es hilft, andere Techniken zu verbessern. So wird man in echten Gefahrensituationen besser.

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