Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch bekannt als Herrgottsblut oder Teufelsflucht, ist eine seit der Antike in der Naturheilkunde etablierte Pflanze. Es wird volkstümlich auch Herrgottsblut oder Teufelsflucht genannt. Seine stimmungsaufhellende Wirkung hat Johanniskraut zu einem beliebten pflanzlichen Mittel bei leichten bis mittelschweren Depressionen gemacht. Dieser Artikel beleuchtet die Wirkungsweise von Johanniskraut im Gehirn, seine Anwendungsgebiete, die potenziellen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Was ist Johanniskraut?
Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die in Europa, Asien und Nordafrika heimisch ist. Sie wächst bevorzugt an sonnigen Standorten wie Wiesen, Wegrändern und lichten Wäldern. Die Blütezeit von Johanniskraut liegt zwischen Juni und August, wobei die Hauptblüte meist um den Johannistag (24. Juni) herum stattfindet. Seine Blätter sind dicht mit Öldrüsen besetzt, so dass sie wie „perforiert“, also durchlöchert erscheinen, wenn man sie gegen das Licht hält. Die Pflanze blüht rund um den Johannistag am 24. Juni leuchtend gelb - aus der Kombination dieser beiden Eigenschaften entstand der Name.
Inhaltsstoffe und ihre Wirkung
Der rote Pflanzenfarbstoff Hypericin und der sekundäre Pflanzenstoff Hyperforin sind die bekanntesten und am besten erforschten Inhaltsstoffe des Johanniskrauts. Die wichtigsten Wirkstoffe sind Hypericin, Hyperforin und Flavonoide, die sowohl in den Blüten als auch in den Blättern vorkommen. Zerdrückt man die Blüten, tritt aus den gelben Blütenblättern dunkelroter Saft aus. Darin stecken die medizinisch wichtigen Inhaltsstoffe Hypericin, Hyperforin und Flavonoide, die für die stimmungsaufhellende und ausgleichende Wirkung des Johanniskrauts verantwortlich sind. Die Rotfärbung wird durch Hypericin verursacht. Johanniskraut enthält entzündungshemmende Inhaltsstoffe, etwa Flavonoide (antioxidativ wirksame sekundäre Pflanzenstoffe) und ätherische Öle. Die Heilpflanze kann zum einen dabei unterstützen, den aus der Balance geratenen Botenstoff-Haushalt im Gehirn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zum anderen reguliert Johanniskraut eine erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol.
Hyperforin trägt zur antidepressiven Wirkung bei, indem es offenbar die neuronale Aufnahme von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin hemmt. Hyperforin hemmt die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im Gehirn und erhöht dadurch deren Verfügbarkeit im synaptischen Spalt. Hypericin und Flavonoide wirken entzündungshemmend und neuroprotektiv.
Anwendung von Johanniskraut
Johanniskraut entfaltet seine Wirkung zum Beispiel als Tee, Kapsel oder Öl. Oft wird die Heilpflanze als Stimmungsaufheller bei Depressionen eingesetzt. Johanniskraut oder dessen Extrakt ist in Form von Tees, Tinkturen, Cremes, Salben oder Kapseln erhältlich. Häufig werden diese Präparate in der Selbstmedikation eingesetzt.
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Die bekannteste Anwendung von Johanniskraut ist die als pflanzliches Antidepressivum bei leichten Verstimmungen bis hin zu mittelschweren Depressionen. Dafür wird es als hochkonzentrierter Extrakt in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen. Um antidepressive Wirkung zu entfalten, müssen Johanniskraut-Präparate allerdings 600 bis 900 Milligramm Pflanzenextrakt enthalten. Sie sind verschreibungspflichtig und in der Apotheke erhältlich. Johanniskrautpräparate sollen stimmungsaufhellend und beruhigend wirken. Helfen soll die Heilpflanze auch bei nervöser Unruhe, geistiger Erschöpfung und Schlafstörungen. Bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden greifen Naturheilkundige ebenfalls zu Johanniskraut.
Johanniskraut-Tee gilt als echter Stress-Killer. Eine ähnlich entschleunigende Wirkung wird auch Johanniskraut-Tinktur zugeschrieben, wenn sie mehrmals täglich in Wasser verdünnt eingenommen wird.
Das aus dem Johanniskraut gewonnene Rotöl gilt als eines der besten Heilöle. Aus seinen Blüten, Trieben und Blättern wird das begehrte Rotöl gewonnen. Es lindert Sonnenbrand, Muskel- und Nervenschmerzen wie zum Beispiel Hexenschuss, Trigeminusneuralgie oder Nackenverspannungen. Das blutrote Öl soll entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. In der Naturheilkunde wird es zum Beispiel bei Sonnenbrand oder Hautverletzungen eingesetzt. Die Blüten und Blätter haben aber noch mehr zu bieten: Aus ihnen wird das Johanniskrautöl hergestellt, das äußerlich zur Haut- und Narbenpflege eingesetzt wird.
Johanniskraut bei Depressionen: Studienlage
Verglichen mit anderen Arzneipflanzen sind bestimmte Johanniskrautextrakte sehr gut in klinischen Studien untersucht. Die Wirksamkeit von Johanniskrautextrakten bei leichten bis mittelschweren Depressionen ist durch zahlreiche klinische Studien belegt. Eine Metaanalyse von 29 Studien mit insgesamt 5.489 Patienten kam zu dem Ergebnis, dass Johanniskraut bei leichten bis mittelschweren Depressionen ähnlich wirksam ist wie synthetische Antidepressiva, aber weniger Nebenwirkungen aufweist. Studien zeigen, dass Johanniskraut bei einer leichten oder mittleren Depression besser stimmungsaufhellend wirkt als ein Placebo und sogar vergleichbar gut wie synthetische Antidepressiva. Bei schweren Depressionen ist die Wirkung von Johanniskraut nicht nachgewiesen. Bei schweren Depressionen kommt Johanniskraut allerdings nicht infrage. Hier ist die Wirksamkeit nicht nachgewiesen. Fachleute raten daher, Johanniskraut nur bei einer leichten oder mittelschweren Form einzunehmen.
In einigen Studien konnten Johanniskrautpräparate leichte bis mittelschwere Depressionen stärker lindern als ein Scheinmedikament (Placebo). Die Wirkung war hier sogar mit synthetischen Antidepressiva vergleichbar. Andere Studien widerlegten diesen Effekt jedoch. Zudem liefen die Studien nicht länger als acht Wochen. Ob Johanniskraut auch langfristig hilft, ist damit nicht ausreichend untersucht. Das Gleiche gilt für eine Anwendung von Johanniskraut in der Schwangerschaft: Die Datenlage ist unzureichend. In jedem Fall sollte bei Depressionen in der Schwangerschaft unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Dort wird eine mögliche Medikation individuell besprochen.
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Johanniskraut so effektiv wie Citalopram?
Laut einer randomisierten, doppelblinden, placebo- und verumkontrollierten Multicenterstudie ist hochdosierter Johanniskraut-Extrakt (STW3VI - Laif®900) mit der Effektivität einer Behandlung mit synthetischen Antidepressiva vergleichbar. Die klinische Vergleichsstudie untersuchte die Wirksamkeit von hochdosiertem Johanniskrautextrakt STW3-VI (Laif®900, 900 mg, 1x täglich) bei mittelschweren Depressionen (F32.1 und F 33.1) vs. der SSRI-Leitsubstanz Citalopram (20 mg, 1x täglich) über eine Behandlungsdauer von 6 Wochen. Laif®900 in der 1x täglichen 900 mg-Dosierung erwies sich laut den Studienergebnissen als genauso effektiv wie Citalopram (20 mg/Tag). Die Testung auf Nicht-Unterlegenheit (non-inferiority) von Laif®900 vs. Citalopram war signifikant (p < 0,0001). Zudem überzeugte der Johanniskrautextrakt durch eine deutlich bessere Verträglichkeit. Die therapeutisch gleichwertige Wirksamkeit von Laif®900 und Citalopram im Praxisalltag belegt auch eine prospektive offene Versorgungsforschungsstudie bei mittelschweren Depressionen (ICD-10 F32.1, F33.1, F32.9, F32.8 und F33.9) und bestätigt somit die Ergebnisse des klinischen Direktvergleichs: Laif®900 zeigte eine äquipotente Wirksamkeit bei signifikant besserer Verträglichkeit und Compliance im Vergleich zur Behandlung mit SSRI.
Dosierung und Einnahme
Bei der Behandlung von leichten bis mittelschweren depressiven Verstimmungen mit Johanniskraut ist es wichtig, auf eine ausreichend hohe Dosierung und Qualität des Präparats zu achten. Die übliche Dosierung liegt bei 500-1000 mg Johanniskrautextrakt pro Tag, aufgeteilt auf 1-3 Einzeldosen. Mindestens 600 bis 900 Milligramm Pflanzenextrakt täglich werden dafür empfohlen. Um dieses komplexe Zusammenspiel erreichen zu können, bedarf es allerdings einer dem heutigen Standard entsprechenden hohen Dosierung des Johanniskrautextrakts, damit sichergestellt ist, dass die für die Rezeptoren-Downregulation erforderliche Information in ausreichendem Maß in die Zelle gelangt.
Die Einnahme sollte über einen Zeitraum von mindestens 4-6 Wochen erfolgen, um eine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen. Wichtig zu wissen ist, dass es etwas Zeit braucht, bis sich die Wirkstoffe der Johanniskraut-Präparate im Körper genügend angereichert haben, um eine spürbare Wirkung zu entfalten - es vergehen etwa zwei bis drei Wochen. Wichtig ist es, Johanniskraut-Präparate konsequent über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen einzunehmen. Dadurch kann sich das innere Gleichgewicht wieder einstellen. Die Betroffenen finden zurück zu mehr Lebensfreude und können am Alltag wieder aktiver teilnehmen. Da die Rezeptor-Downregulation eine gewisse Zeit benötigt, dauert es zwei bis drei Wochen, bis der antidepressive Effekt voll zum Tragen kommt. Dies gilt jedoch auch für synthetische Antidepressiva. „Wichtig ist daher, dem Patienten eine anderslautende Erwartungshaltung zu nehmen, indem man ihm erklärt, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis die Wirkung spürbar wird“, betont Häberlein.
Nebenwirkungen und Risiken
Johanniskraut gilt allgemein als gut verträglich, dennoch können bei der Einnahme Nebenwirkungen auftreten. Johanniskraut hat zwar weniger Nebenwirkungen als synthetische Antidepressiva, aber sie sind nicht zu unterschätzen. Selten zeigen sich Nebenwirkungen wie allergische Hautreaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden.
Mögliche Nebenwirkungen sind:
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- Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall (bei ca.
- Müdigkeit, Unruhe und Schlafstörungen (ca.
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut (ca.
In den meisten Fällen sind die Nebenwirkungen leicht und vorübergehend.
Photosensibilisierung
Eine besondere Nebenwirkung von Johanniskraut ist die sogenannte Phototoxizität. Darunter versteht man eine erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung. Die Häufigkeit phototoxischer Reaktionen unter Johanniskraut wird auf 1-3% geschätzt. Besonders gefährdet sind hellhäutige Personen und solche, die hohe Dosen einnehmen. Um das Risiko zu minimieren, sollten Sie während der Einnahme von Johanniskraut direkte Sonnenbestrahlung und Solarienbesuche meiden. Die Haut wird vermutlich lichtempfindlicher und reagiert auf Sonne schneller mit Rötungen oder Ausschlägen. Wegen dieser sogenannten phytotoxischen Wirkung sollten Personen, die hochkonzentrierte Präparate einnehmen, Sonnenbäder meiden und grundsätzlich auf einen sehr hohen Sonnenschutz achten. Generell gilt es, beim Aufenthalt im Freien auf einen ausreichenden Sonnenschutz zu achten. Intensive UV-Strahlung (beispielsweise im Solarium oder unter der Höhensonne) sollte vermieden werden. Eine Therapie mit Johanniskrautextrakt (Laif®900) kann auch im Sommer durchgeführt werden. Intensive UV-Exposition durch Sonnenbäder, Höhensonne oder Solarium gilt es hierbei jedoch zu vermeiden.
Gewichtszunahme unter Antidepressiva adé - Johanniskraut besser verträglich als SSRI
Gewichtszunahme und sexuelle Dysfunktion, die für Erkrankte sehr belastend sein und zum Therapieabbruch führen können, sind unter Johanniskrautextrakt nicht bekannt. Johanniskrautextrakt (Laif®900) zeigte sich laut einer Versorgungsforschungsstudie bezüglich der Verträglichkeit im Praxisalltag auch hinsichtlich weiterer Nebenwirkungen deutlich Citalopram überlegen. Die unter chemischen Antidepressiva beobachteten Nebenwirkungen, wie Gewichtszunahme, Sedierung, sexuelle Dysfunktion oder QT-Zeitverlängerung, sind bei der Therapie mit Laif®900 nicht bekannt.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Vorsicht ist geboten bei der Einnahme anderer Medikamente. Johanniskraut-Präparate können deren Wirksamkeit beeinträchtigen, indem sie die Bildung eines bestimmten Enzyms anregen und so den Abbau der Arzneimittel in der Leber beschleunigen. Vor der Einnahme hochdosierter Johanniskraut-Präparate sollte man sich daher unbedingt ärztlich oder in der Apotheke mit Blick auf die möglichen Wechselwirkungen beraten lassen. Viele Medikamente werden in der Leber durch spezielle Enzyme, die sogenannten Cytochrom-P450-Enzyme, abgebaut. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Entgiftung und Ausscheidung von Arzneistoffen. Johanniskraut ist ein starker Induktor des Enzyms CYP3A4, das heißt, es stimuliert die Bildung dieses Enzyms in der Leber. Ein uns gut bekannter 60-jähriger Patient stellte sich mit einer deutlichen Zunahme seiner Vorhofflimmer-Episoden in unserer Praxis vor. Normalerweise hatte er unter der Therapie mit dem Betablocker Bisoprolol (10mg/Tag) nur 0-2 symptomatische Episoden in 6 Monaten. Bei der Anamnese gab der Patient an, dass er seit einigen Wochen wegen depressiver Verstimmungen ein rezeptfreies Johanniskraut-Präparat einnimmt. Wir haben den Patienten darüber aufgeklärt, dass Johanniskraut dafür bekannt ist, dass es den Abbau vieler Medikamente, darunter auch Betablocker, in der Leber beschleunigt. Dadurch ist bei ihm der Blutspiegel von Bisoprolol gesunken, was zu einer Häufung von Vorhofflimmerepisoden geführt hat. Wir rieten dem Patienten, das Johanniskraut-Präparat abzusetzen. Dieser Fall unterstreicht, wie wichtig es ist, auch bei rezeptfreien Präparaten wie Johanniskraut mögliche Wechselwirkungen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten zu beachten. Johanniskraut hat die Eigenschaft, manche Stoffwechselprozesse in unserem Körper zu beschleunigen. Dadurch können die Wirkstoffspiegel bestimmter anderer Arzneimittel, zum Beispiel auch oraler Kontrazeptiva, schneller abgebaut werden. Dies kann zu einer Abschwächung ihrer Wirkung führen. Ein Zeichen für den schnelleren Abbau der Wirkstoffe der Pille können vermehrte Zwischenblutungen sein. Um ganz sicher zu sein, ist daher ein zusätzlicher mechanischer Empfängnisschutz - wie ein Kondom oder ein Diaphragma - empfehlenswert.
Gerinnungshemmer (z.B. Betablocker (z.B. Kalziumantagonisten (z.B. Statine (z.B. Antiarrhythmika (z.B. Durch die Induktion von CYP3A4 kann Johanniskraut den Abbau dieser Medikamente beschleunigen und ihre Wirksamkeit verringern. Neben CYP3A4 beeinflusst Johanniskraut auch andere Cytochrom-P450-Enzyme wie CYP2C9 und CYP2C19, die ebenfalls am Abbau vieler Medikamente beteiligt sind. Besonders problematisch sind Wechselwirkungen mit Medikamenten, die eine geringe therapeutische Breite haben, das heißt, bei denen schon kleine Veränderungen der Wirkstoffkonzentration im Blut zu Wirkungsverlusten oder Nebenwirkungen führen können. Dazu gehören beispielsweise orale Kontrazeptiva („Pille“).
Wenn Sie unter depressiven Verstimmungen leiden und die Einnahme von Johanniskraut in Erwägung ziehen, sollten Sie zunächst mit Ihrem Arzt sprechen. Informieren Sie Ihren Arzt unbedingt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, bevor Sie mit der Einnahme von Johanniskraut beginnen. Eine umfangreiche Liste mit Medikamenten, die von Johanniskraut beeinflusst werden können, finden Sie zum Beispiel in der englischen Wikipedia unter den jeweiligen Cytochromen und suchen Sie nach Ihren Medikamenten, die unter „Substrate“ angegeben werden. Dazu gehören neben den bereits genannten Herz-Kreislauf-Medikamenten unter anderem auch Immunsuppressiva, HIV-Medikamente, Antiepileptika und Zytostatika.
Compliance & Therapietreue: Pflanzlich beliebter als chemisch
Das pflanzliche Antidepressivum hat auch bezüglich der Beliebtheit der Einnahme gegenüber chemischen Substanzen die Nase vorn. In Bezug auf die Patienten-Compliance lag Johanniskraut laut der Versorgungsforschungsstudie auch im Arzturteil vor den SSRI. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte beurteilten die Compliance der Mehrheit der Patientinnen und Patienten als sehr gut bzw. gut (Laif®900: 94,3 %, SSRI: 85,6 %, p = 0,002). Zusätzlich steigerte sich die Compliance in der Johanniskrautextrakt-Gruppe zum Ende des Beobachtungszeitraums im Vergleich zu der SSRI-Gruppe noch einmal deutlich.
Johanniskraut und Alzheimer-Forschung
Ein ganz spezielles nebenwirkungsarmes Johanniskrautextrakt (das sogenannte Hyperforin/Hyperizin-arme 80%ige ethanolische Extrakt) ist demnach ebenfalls in der Lage, Alzheimer-Plaques zu reduzieren und kann die Gedächtnis- und Orientierungsfunktion verbessern. Da Demenzpatienten häufig an Depressionen leiden, ist eine kombinierte Therapie von Depressionen und Demenzen von großem Interesse für betroffene Senioren. Der genaue Wirkmechanismus des Johanniskrauts wird jetzt erforscht.
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