Jürgen Drews' Gesundheitszustand: Einblick in sein Leben mit Polyneuropathie

Jürgen Drews, der Schlagerstar, der mit Hits wie "Ein Bett im Kornfeld" berühmt wurde, hat sich in den letzten Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Einer der Hauptgründe dafür ist seine Erkrankung an Polyneuropathie, einer unheilbaren Nervenkrankheit. Dieser Artikel beleuchtet den Gesundheitszustand von Jürgen Drews, seine Erfahrungen mit der Krankheit und wie er und seine Familie damit umgehen.

Die Diagnose Polyneuropathie

Im Jahr 2022 machte Jürgen Drews seine Diagnose Polyneuropathie öffentlich. Zuvor hatte er aufgrund von zunehmender Vergesslichkeit einen Demenztest gemacht, bei dem die Nervenkrankheit festgestellt wurde. Polyneuropathie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems, bei der mehrere Nerven geschädigt werden, was zu einer Störung des Informationsflusses zwischen Gehirn und Körper führt.

Drews selbst beschreibt seine Form der Polyneuropathie als "leicht". Er erklärte, dass er keine Schmerzen habe, aber oft "etwas wackelig auf den Beinen" sei. Diese Unsicherheit wurde auch von anderen bemerkt, wie beispielsweise von Showmaster Florian Silbereisen, der Drews während des Schlagerfests XXL als "müde, erschöpft und kaputt" empfand.

Auswirkungen der Krankheit auf sein Leben

Die Polyneuropathie hat Jürgen Drews dazu bewogen, seine Karriere zu beenden. Anfang 2023 verabschiedete er sich nach 50 Jahren auf der Bühne von seinen Fans. Er sagte damals: "Den Jürgen Drews von früher wird es so nicht mehr geben."

Obwohl er die Bühne verlassen hat, bedeutet das nicht, dass Drews die Musik vollständig aufgegeben hat. Gelegentlich tritt er noch auf, wie beispielsweise im Juli 2024 beim "SchlagerHammer" in Oranienburg, wo er gemeinsam mit seiner Tochter Joelina seinen Hit "Ein Bett im Kornfeld" sang. Er genießt die Zeit zu Hause mit seiner Familie, schließt aber gelegentliche Auftritte nicht aus.

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Das Leben mit Polyneuropathie: Einblicke von Tochter Joelina Drews

Joelina Drews, die Tochter von Jürgen Drews, hat in Interviews und in den sozialen Medien Einblicke in das Leben ihres Vaters mit Polyneuropathie gegeben. Sie beschreibt die Krankheit als schleichend fortschreitend, wobei ihr Vater eine "relativ leichte Form" hat.

Ein Symptom, das sie bei ihrem Vater beobachtet hat, sind Gangschwierigkeiten. "Bei ihm ist es zum Beispiel oft so, dass er nach einer halben Stunde ein klein bisschen nach vorne gebeugt läuft", erklärte sie in einem Interview mit RTL. Sie betonte jedoch, dass es Möglichkeiten gibt, dem Fortschreiten der Krankheit vorzubeugen, wie z.B. Gleichgewichtstraining.

Joelina Drews hat sich auch gegen Falschmeldungen über den Gesundheitszustand ihres Vaters gewehrt. Nachdem eine Zeitschrift fälschlicherweise berichtet hatte, sie sorge sich, dass ihr Vater "nicht mehr lange lebt", stellte sie auf Instagram klar, dass es ihrem Vater seinem Alter entsprechend "sehr gut" gehe.

Was ist Polyneuropathie?

Polyneuropathie ist eine Erkrankung, bei der mehrere periphere Nerven geschädigt oder zerstört sind. Periphere Nerven sind alle Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks. Sie umfassen motorische Nerven, die die Muskeln steuern, Empfindungsnerven, die Schmerzreize erfassen, und Nerven, die die Funktion der inneren Organe beeinflussen (das autonome oder vegetative Nervensystem).

Die Schädigung der Nervenfasern kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter:

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  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Fingern, Händen, Zehen und Füßen
  • Missempfindungen wie Brennen oder "Ameisenlaufen"
  • Schmerzen
  • Muskelschwäche und Muskelabbau
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Gangunsicherheit
  • Schlafstörungen
  • vermindertes Temperaturempfinden

Polyneuropathie kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Diabetes mellitus, rheumatische Erkrankungen, Alkoholmissbrauch, Operationen, Unfälle und Vitaminmangel.

Behandlung und Management von Polyneuropathie

Da Polyneuropathie nicht heilbar ist, zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Zu den Behandlungsmethoden gehören:

  • Medikamente zur Schmerzlinderung (z. B. Opioide, Antidepressiva, Antikonvulsiva)
  • transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
  • Vitamin B1-Ergänzung (bei Alkoholpolyneuropathie)
  • Physiotherapie und Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Muskelkraft
  • gesunde Ernährung

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Symptome zu kontrollieren.

Jürgen Drews heute

Jürgen Drews lebt heute mit seiner Ehefrau Ramona in München, in der Nähe seiner Tochter Joelina. Er genießt seinen Ruhestand, tritt aber gelegentlich noch auf. Trotz seiner Erkrankung an Polyneuropathie scheint er seinen Lebensmut und seine positive Einstellung bewahrt zu haben.

Seine Tochter Joelina und seine Familie stehen ihm zur Seite und unterstützen ihn in seinem Alltag. Sie betonen, wie wichtig es ist, die Krankheit nicht zu unterschätzen, aber auch, sich nicht von ihr einschränken zu lassen.

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