Schlaganfall: Ursachen, Prävention und aktuelle Forschung

Ein Schlaganfall ist ein einschneidendes Ereignis, das das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen grundlegend verändern kann. Umso wichtiger ist es, sich mit den Ursachen, Präventionsmaßnahmen und den neuesten Erkenntnissen auseinanderzusetzen.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen wird. Dies kann entweder durch ein Blutgerinnsel (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden. In beiden Fällen werden Gehirnzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was zu Schäden führen kann.

Ursachen und Risikofaktoren

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können. Einige der wichtigsten sind:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bluthochdruck, Vorhofflimmern, koronare Herzkrankheit und andere Herzerkrankungen erhöhen das Schlaganfallrisiko erheblich.
  • Diabetes: Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für Schlaganfälle, da die Krankheit die Blutgefäße schädigen kann.
  • Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln.
  • Übergewicht und Bewegungsmangel: Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität können zu Bluthochdruck, Diabetes und anderen Risikofaktoren für Schlaganfälle führen.
  • Hoher Cholesterinspiegel: Ein hoher Cholesterinspiegel kann zur Bildung von Plaques in den Arterien führen, die den Blutfluss zum Gehirn behindern können.
  • Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
  • Familiäre Veranlagung: Menschen, deren Familienmitglieder bereits einen Schlaganfall erlitten haben, haben ein höheres Risiko.
  • Weitere Faktoren: Auch bestimmte Medikamente, Drogenkonsum und seltene Erkrankungen können das Schlaganfallrisiko erhöhen.

Prävention: Ein fataler Dreiklang

Die Prävention von Schlaganfällen ist von entscheidender Bedeutung, um das Risiko zu minimieren. Hierbei spielen verschiedene Maßnahmen eine Rolle:

  • Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf Rauchen und ein moderater Alkoholkonsum können das Schlaganfallrisiko deutlich senken.
  • Kontrolle der Risikofaktoren: Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden.
  • Medikamentöse Therapie: In bestimmten Fällen können Medikamente wie Blutverdünner oder Cholesterinsenker eingesetzt werden, um das Schlaganfallrisiko zu reduzieren.

Die Rolle von Hitzewellen

Die ersten Hitzewellen des Jahres ziehen durchs Land, und die Freibäder sind wieder gut besucht. Insbesondere für Kinder ist es wichtig, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Sonnenschutz zu achten. Hitzebedingte Mortalität in Deutschland zwischen 1992 und 2021 zeigt, dass Hitzewellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellen. In den Jahren 2018-2020 war es ungewöhnlich warm in Deutschland, und der Sommer 2018 war der zweitwärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.

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COVID-19-Pandemie: Schlussfolgerungen aus krankenhaushygienischer Sicht

Zwei Jahre nach ihrem Beginn erscheint es sinnvoll, die Lehren aus der COVID-19-Pandemie aus krankenhaushygienischer Sicht darzustellen und sich so auf weitere Pandemien vorzubereiten. Gastmeier, Petra; Brunke, Melanie; Arvand, Mardjan; Wendt, Constanze haben dazu geforscht.

Einsamkeit und soziale Isolation: Auf der Suche nach Evidenz

Die Auswirkungen von Einsamkeit auf die psychische und die körperliche Gesundheit sind hoch. Betroffen sind vor allem jüngere Erwachsene und ältere Menschen. Die Einsamkeit sollte besprechbar gemacht werden. Der Psychiater und Stressforscher Mazda Adli hat sich intensiv mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Einsamkeit und sozialer Isolation auseinandergesetzt und gibt Hinweise, wie auch Ärztinnen und Ärzte dem Phänomen entgegenwirken können.

Aktuelle Forschung und Entwicklungen

Die medizinische Forschung arbeitet kontinuierlich an neuen Methoden zur Behandlung und Prävention von Schlaganfällen. Einige aktuelle Entwicklungen sind:

  • Verbesserte Diagnostik: Moderne bildgebende Verfahren ermöglichen eine schnellere und genauere Diagnose von Schlaganfällen, was entscheidend für eine rechtzeitige Behandlung ist.
  • Neue Therapien: Es werden ständig neue Medikamente und interventionelle Verfahren entwickelt, um die Folgen eines Schlaganfalls zu minimieren und die Rehabilitation zu verbessern.
  • Telemedizin: Telemedizinische Anwendungen ermöglichen eine schnelle Konsultation von Spezialisten, auch in ländlichen Gebieten, und können so die Versorgung von Schlaganfallpatienten verbessern.
  • Rehabilitation: Innovative Rehabilitationsmaßnahmen, wie z.B. robotergestützte Therapien, tragen dazu bei, dieFunktionsfähigkeit der Betroffenen wiederherzustellen.

Versorgungssituation von Menschen mit Depressionsdiagnose

Die Depression gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Defizite in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Depression, insbesondere an den Schnittstellen der verschiedenen Versorgungsbereiche, sind jedoch weiterhin ein Problem. Stahmeyer, Jona T.; Märtens, Caroline; Eidt-Koch, Daniela; Kahl, Kai G.; Zeidler, Jan; Eberhard, Sveja haben die Versorgungssituation analysiert.

Steigerung der Impfraten bei onkologisch erkrankten Patienten

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt explizit mehrere ergänzende Impfungen für onkologisch erkrankte Patientinnen und Patienten. Auch die Arbeitsgemeinschaft für Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin (ASORS) betont die Wichtigkeit von Impfungen bei Krebspatienten. Kiderlen, Til R.; Trostdorf, Katrin; Delmastro, Nicola; Salomon, Arne; Scholz, Christian W.; Späth-Schwalbe, Ernst; Mansmann, Veit; Roll, Stephanie; Reinwald, Mark; de Wit, Maike haben eine kontrollierte Evaluation der Easy Vaccination in Oncology (EVO) Strategie durchgeführt.

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