Katharinen Hospital Frechen Neurologie: Erfahrungen und Einblicke

Das St.-Katharinen-Hospital in Frechen ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln. Es blickt auf eine fast 140-jährige Geschichte zurück und gehört zu den größten Arbeitgebern in Frechen. Mit insgesamt 15 Fachabteilungen und 433 Betten bietet es moderne Gesundheitsversorgung in der Peripherie nahe Köln. Das Haus verfügt über mehrere spezialisierte Zentren, die als zertifizierte Einheiten eine hochmoderne Medizin sicherstellen. Seit 2009 ist das Frechener Haus Portalklinik in Kooperation mit dem Krankenhaus St. Hubertus-Stift Bedburg im Klinikverbund Rhein-Erft GmbH. Angegliedert sind eine Pflegefachschule, das St.-Katharinen-Stift (Seniorenstift) sowie das stationäre St.-Katharinen-Hospiz.

Die Klinik für Neurologie im St. Katharinen-Hospital Frechen besteht seit dem Jahr 1989. Eine der ersten Spezialeinheiten zur Behandlung von Schlaganfällen (Stroke Unit) in Nordrhein-Westfalen wurde hier 1995 eingerichtet, so dass für die bei uns behandelten zahlreichen Schlaganfallpatienten eine besondere Expertise besteht. Im Jahr 2023 wurden durch die Klinik für Neurologie über 3100 Patientinnen und Patienten stationär und ca. 3000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Die größte Gruppe bilden Patienten mit Gefäßerkrankungen des Gehirns (Schlaganfall, TIA, Gehirnblutung) dar. Weitere, häufig behandelte neurologischen Krankheitsbilder sind Parkinson-Erkrankungen, Multiple Sklerose, Gleichgewichtsstörungen und Schwindel, epileptische Anfälle, akute Rückenschmerzen und andere Erkrankungen der äußeren Nerven sowie Muskelerkrankungen.

Fachgebiet Neurologie im St.-Katharinen-Hospital

Das Fachgebiet der Neurologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks, der äußeren Nerven sowie der Muskulatur. Hierunter fallen z.B. Diagnosen wie Schlaganfall, Epilepsie, Parkinson-Erkrankungen, Multiple Sklerose oder Polyneuropathie. In den ersten Jahrzehnten der Geschichte dieses Spezialgebiets der Medizin stand die Diagnosestellung sowie ärztliche Begleitung der Erkrankten im Vordergrund. In den zurückliegenden Jahren wurden jedoch ganz erhebliche Fortschritte im Bereich der Therapie erzielt.

Schwerpunkte der Neurologie

Die Klinik für Neurologie deckt ein breites Spektrum an neurologischen Erkrankungen ab. Zu den Schwerpunkten gehören:

  • Schlaganfall: Die Klinik verfügt über eine zertifizierte Stroke Unit mit 15 Betten und bietet eine umfassende Schlaganfallversorgung, einschließlich Lysetherapie und interventioneller Rekanalisierung (Thrombektomie).
  • Parkinson-Erkrankungen: Für Patienten mit Parkinson-Erkrankungen wird eine spezielle Parkinson-Komplexbehandlung angeboten, die eine intensive stationäre Behandlung mit täglichen ärztlichen Kontakten, apparativer Diagnostik und engmaschiger Optimierung der medikamentösen Therapie umfasst.
  • Multiple Sklerose: Die Klinik bietet umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten für Patienten mit Multipler Sklerose.
  • Epilepsie: Die Klinik verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Epilepsie.
  • Bewegungsstörungen: In der Botulinumtoxin-Sprechstunde werden Patienten mit Bewegungsstörungen wie zervikale Dystonie ("Schiefhals"), Blepharospasmus (unwillkürlicher Augenlidkrampf) und Spastik behandelt.
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen: Die Klinik bietet spezialisierte Diagnostik und Therapie für Patienten mit Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.
  • Erkrankungen der äußeren Nerven und Muskulatur: Auch Erkrankungen wie Polyneuropathie, Myasthenia gravis, Myositis und Myopathien werden behandelt.

Ausstattung und Services der Neurologie

Die Klinik für Neurologie verfügt über eine moderne Ausstattung für die Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen. Dazu gehören:

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  • Stroke Unit: Eine spezialisierte Behandlungseinheit mit 15 Behandlungsplätzen zur Akutversorgung von Schlaganfallpatienten.
  • Elektrophysiologie: Geräte zur Messung der Funktion von Nervenbahnen und Muskeln (EEG, evozierte Potentiale, EMG/ENG).
  • Ultraschalldiagnostik: Geräte zur Doppler- und Duplexsonographie der extra- und intrakraniellen Blutgefäße.
  • Bildgebende Verfahren: Computertomographie (CT), CT-Angiographie, CT-Perfusion und Kernspintomographie (MRT).
  • Videoskopische Verfahren (FEES): Zur Beurteilung von Schluckstörungen.

Zimmerausstattung und Patientenservice

Das St.-Katharinen-Hospital bietet seinen Patienten eine komfortable Zimmerausstattung und vielfältige Serviceleistungen:

  • Einzelzimmer mit eigenem Bad
  • Mutter-Kind-Zimmer
  • Rooming-in
  • Unterbringung von Begleitpersonen
  • Zwei-Bett-Zimmer mit Bad
  • Barrierefreiheit und rollstuhlgerechter Zugang
  • Service für Patienten aus dem Ausland
  • Fremdsprachiges Personal

Erfahrungen und Bewertungen von Patienten

Die Erfahrungen von Patienten mit der Neurologie im St.-Katharinen-Hospital sind vielfältig. Einige Patienten berichten von sehr positiven Erfahrungen, während andere Kritik äußern.

Positive Erfahrungen

Viele Patienten loben das freundliche und kompetente Personal, die gute medizinische Betreuung und die Hilfsbereitschaft der Ärzte und Pflegekräfte. Besonders hervorgehoben werden:

  • Freundlichkeit und Zugewandtheit des Personals: Viele Patienten betonen die Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft des Pflegepersonals und der Ärzte.
  • Kompetente medizinische Betreuung: Patienten berichten von einer gründlichen Untersuchung, einer klaren Diagnose und einer wirksamen Behandlung.
  • Gute Information und Kommunikation: Viele Patienten fühlen sich gut informiert und in die Behandlungsentscheidungen einbezogen.
  • Engagierte und bemühte Mitarbeiter: Patienten loben das Engagement und die Bemühungen der Mitarbeiter, ihnen bei der Bewältigung ihrer Erkrankung zu helfen.
  • Moderne Ausstattung und gute Hygiene: Patienten berichten von sauberen Zimmern und Behandlungsräumen sowie einer modernen Ausstattung.

Einige Zitate von Patienten:

  • "Habe selten so ein freundliches, nettes Team erlebt und auch die Ärzte waren sehr zugewandt und höflich."
  • "Die medizinische Betreuung war einwandfrei, der Sozialdienst war auch überaus hilfsbereit."
  • "Das komplette Team (Pflegerinnen, Ober-/Ärzte usw.) haben mich sehr gut behandelt und alles gegeben um rauszufinden was ich hatte."
  • "Die ärztliche Betreuung war hervorragend und ich hatte das Gefühl, zu jeder Zeit, gut informiert zu sein."

Negative Erfahrungen

Einige Patienten berichten jedoch auch von negativen Erfahrungen. Kritikpunkte sind:

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  • Mangelnde Kommunikation und Information: Einige Patienten bemängeln die mangelnde Kommunikation mit den Ärzten und das Fehlen ausreichender Informationen über ihre Erkrankung und Behandlung.
  • Unfreundliches oder unorganisiertes Personal: Einige Patienten berichten von unfreundlichem oder unorganisiertem Personal, insbesondere in der Notaufnahme.
  • Lange Wartezeiten: Einige Patienten klagen über lange Wartezeiten in der Notaufnahme oder auf einen Termin.
  • Mängel in der Pflege: Einige Patienten berichten von Mängeln in der pflegerischen Versorgung, wie z.B. unhygienisches Verhalten oder Vernachlässigung der Patientenbedürfnisse.
  • Renovierungsbedürftige Stationen: Einige Patienten weisen darauf hin, dass die Stationen renovierungsbedürftig sind.

Einige Zitate von Patienten:

  • "Unfreundlich und unorganisiert. Selbst mit Nutztieren geht man pfleglicher und sorgsamer um."
  • "Kommunikation scheint kein großes Thema zu sein. Pfleger sehr unhygienisch und meine Medikamentenbecher waren stark beschmutzt."
  • "Diese Abteilung des Krankenhauses ist nun wirklich nicht zu empfehlen. Man kann sich des Gefühls nicht erwehren, daß das Team mehr mit sich selbst beschäftigt ist, als für die Patienten ein kompetenter und freundlicher Ansprechpartner zu sein."
  • "Ärzte nicht zu sprechen… Keine Kommunikation mit dem Arzt möglich… niemand wusste Bescheid."

Zusammenfassende Bewertung

Die Erfahrungen mit der Neurologie im St.-Katharinen-Hospital Frechen sind gemischt. Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit dem freundlichen und kompetenten Personal, der guten medizinischen Betreuung und der modernen Ausstattung. Einige Patienten äußern jedoch auch Kritik an der Kommunikation, der Organisation und der pflegerischen Versorgung.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen von Patienten subjektiv sind und von individuellen Faktoren abhängen können. Es empfiehlt sich, vor einer Behandlung im St.-Katharinen-Hospital Frechen verschiedene Informationsquellen zu nutzen und sich ein eigenes Bild zu machen.

Umzug der Stroke Unit und Erweiterung der Behandlungskapazität

Im Mai 2024 ist die Stroke Unit der Klinik für Neurologie vom fünften in den sechsten Stock auf eine frisch renovierte Station umgezogen. Mit einer Erweiterung von 12 auf 15 Behandlungs- und Monitoringplätze hat das Krankenhaus auf den hohen und voraussichtlich weiter steigenden Bedarf reagiert. Der zusätzliche Bedarf war im Rahmen der Vor-Ort-Rezertifizierung der Stroke Unit durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft im Vorjahr ermittelt worden.

Chefarzt Dr. med. Tobias Zahalka berichtet: „Nach Komplettrenovierung der nun genutzten Station und Erweiterung der Behandlungskapazität auf 15 Überwachungsplätze konnten wir nur dank des großen Engagements unseres Pflegepersonals den Umzug im laufenden Betrieb stemmen. Wir sind glücklich, die Erweiterung nun in einem angemessenen Zeitraum abgeschlossen zu haben und somit die Auflagen des Zertifizierungsausschusses zu erfüllen.“

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Bedeutung der frühen Behandlung bei Schlaganfall

Dr. Zahalka betont die Bedeutung einer frühen Behandlung bei Schlaganfall: „Wenn es darum geht, Menschenleben zu retten und schwere Behinderungen zu vermeiden, liegt das größte Potenzial in einem möglichst frühen Behandlungsbeginn. Jede Stunde, die Patienten später in die Klinik kommen, verringert die Wahrscheinlichkeit eines guten Behandlungsergebnisses um 14 Prozent." Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat deshalb die kostenlose App „FAST-Test“ entwickelt.

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