Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg (EV) bietet mit seiner Universitätsklinik für Neurochirurgie und der engen Zusammenarbeit mit der neurologischen Klinik ein umfassendes Behandlungsspektrum für neurologische Erkrankungen im Kindesalter. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine optimale Versorgung von Kindern mit komplexen neurologischen Problemen.
Umfassende Expertise und Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Neurochirurgische Klinik des EV ist Universitätsklinik für Neurochirurgie der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Eine enge Zusammenarbeit besteht insbesondere mit der neurologischen, neuroradiologischen und unfallchirurgisch-orthopädischen Klinik des Hauses. Dies ermöglicht eine umfassende Diagnostik und Therapieplanung für jeden kleinen Patienten.
Die Klinik verfügt neben dem OP-Bereich und eigenen Stationen über ein vernetztes System weiterer eigener Einrichtungen bzw. die Möglichkeit, modernste Untersuchungsverfahren rund um die Uhr in Anspruch zu nehmen. Die Voruntersuchungen und die nachoperative ambulante Betreuung erfolgen im dem EV angegliederten medizinischen Versorgungszentrum (MEVO). In Spezialsprechstunden können Kinder und ihre Eltern umfassend und in einer ruhigen Atmosphäre beraten werden.
Diagnostik und Therapie im Überblick
Das Behandlungsspektrum der Kinderneurologie in Oldenburg umfasst ein breites Spektrum an Erkrankungen und Behandlungsoptionen.
Neuropsychologische Diagnostik
Eine Neuropsychologin gehört zum Team, um ein ganzheitliches Bild des Patienten zu erhalten. Schon in der Akutphase werden Tests durchgeführt, die die Basis für die objektive Beurteilung einer Langzeitbehandlung legen. Auch für viele der geplanten Eingriffe (z.B. bei der Behandlung des Wasserkopfes / Hydrocephalus) können so vorhandene Defizite bei der Merkfähigkeit, Sprache und Reaktionszeit genauer festgestellt und entsprechend gezielt therapiert werden.
Lesen Sie auch: Überblick Kinderneurochirurgie
Neuropsychologische Diagnostik spielt auch in der Differenzialdiagnose und Früherkennung der Demenz eine besondere Rolle. Sie findet im Klinikum Bremen-Ost entweder bei stationär aufgenommenen Patienten statt oder auf der neurologischen Tagesklinik und ist intergiert in eine umfangreiche Diagnostik, bei der auch eine genaue klinisch-neurologische Untersuchung, die Liquoranalyse (Lumbalpunktion), die Interpretation der MRT-Bilder des Gehirns, und ggf. weitere Untersuchungen (z.B. EEG, Blutuntersuchungen, Gangprüfungen, usw.) erfolgen.
Für die Demenzdiagnostik steht eine umfangreiche Batterie an neuropsychologischen Testverfahren zur Verfügung. Wir verwenden die CERAD-NAB als bundesweites Standarddiagnostikum, Fragebögen zum Affekt, zum Verhalten, zur Selbstständigkeit im Alltag und zur Abklärung von Schlafstörung. Zudem wurden in der Vergangenheit von uns einige eigene Verfahren entwickelt und evaluiert. Diese Verfahren ermöglichen in Kombination mit den Standardverfahren mit hoher Genauigkeit die Entdeckung von spezifischen Gedächtnisstörungen, die z.B. mit einer Alzheimererkrankung, nicht aber mit einer anderen Demenz verbunden sind. Diese Verfahren sind eingebunden in die umfangreiche Diagnostik am Klinikum Bremen Ost, die neben den neuropsychologischen Untersuchungen auch umfangreiche laborchemische und bildmorphologische Untersuchungstechniken umfasst. Ziel ist eine leitliniengerechte und frühe Diagnose, um gezielte medikamentöse und nicht-pharmazeutische Therapien einzuleiten.
Schädelbasischirurgie
Die Schädelbasis stellt den unterhalb des Gehirns liegenden Teil des Schädelknochens dar. Durch die Schädelbasis treten Hirnnerven, hirnversorgende Gefäße sowie der Hirnstamm als Verbindung zum Rückenmark hindurch, was bei Eingriffen die besondere Expertise der Operateure erfordert.
Das Operationsgebiet erstreckt sich von der angrenzenden Orbita über die vordere, mittlere und hintere Schädelgrube bis zum Übergang in die Halswirbelsäule. Um die oft schwer zugänglichen Bereiche optimal darzustellen, kommen neben dem Operationsmikroskop routinemäßig die Neuronavigation und das elektrophysiologische Monitoring der Hirnnerven zum Einsatz. Unerlässlich ist außerdem die sorgfältige Planung und Vorbereitung der Operation. Um eine optimale Behandlung zu ermöglichen, erfolgt gegebenenfalls eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Abteilung für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Augenheilkunde.
In den meisten Fällen handelt es sich bei Wachstumsprozessen an der Schädelbasis um gutartige Tumore. Die Neubildungen können von verschiedenen Strukturen ausgehen, weshalb die Symptomatik vielfältig ist und von Kopfschmerzen über Seh- und Hörstörungen bis hin zu Übelkeit und Erbrechen reichen kann. Je nach Ursprung unterscheidet man Meningeome der Hirnhaut, Neurinome/Schwannome der Hirnnerven zb. das Akustikusneurinom und Chordome/Chondrosarkome des Schädelknochens. Die Hypophysentumore stellen bei uns einen eigenen Kompetenzbereich dar (siehe Hypophysenchirurgie).
Lesen Sie auch: Umfassende neurologische Betreuung für Kinder in Heidelberg
Durch traumatische Ereignisse (häufig Verkehrsunfälle) kann es zu Kopfverletzungen bis hin zum Schädelbasisbruch kommen. Hinweis darauf kann der Austritt von Blut und Gehirnflüssigkeit (Liquor) aus dem Ohr oder der Nase sein. Meist geht das Trauma zudem mit einer Bewusstseinsstörung einher und kann von Verletzungen von Gefäßen oder Hirnnerven begleitet sein.
Die großen gehirnversorgenden Arterien haben ihren Ursprung an der Gehirnbasis unterhalb des Gehirns und liegen damit in enger räumlicher Beziehung zur Schädelbasis. Von diesem Gefäßring gehen die Mehrheit der Aneurysmen aus, sogenannte Aussackungen von Gefäßwänden.
Ein Eingriff an Gefäßen in der hinteren Schädelgrube ist erforderlich, wenn ein Patient an einer Trigeminusneuralgie leidet und die medikamentöse Therapie nicht wirksam ist. Ursächlich ist hier meist ein Gefäß des Kleinhirns, das durch den pulsierenden Blutfluss zur Reizung des Trigeminus-Nervs (V.Hirnnerv) und den typischen elektrisierenden, einschießenden Gesichtsschmerzen führt. Um diesen Kontakt zu unterbinden, wird ein Teflonpolster zwischen Gefäß und Nerv eingelegt (Verfahren nach Janetta).
Chirurgie des Plexus Brachialis
Die Chirurgie des Plexus brachialis (Armenervengeflecht) ist ein sehr spezielles und hochkomplexes Gebiet innerhalb der Nervenchirurgie. Einen wichtigen Anteil nimmt dabei die aufwendige Wiederherstellung von ausgefallenen Funktionen des Schultergürtels, des Armes und der Hand nach Verletzungen des Plexus durch, z.B. Hierzu verwenden wir ein individuell maßgeschneidertes Behandlungskonzept unter Kombination der möglichen Verfahren (u.a. Nerventransplantation, Umsetzen von Nerven - Nerventransfers, Teilnerventransplantation- split repair, jump graft, Transfers von der Gegenseite; sekundäre Verfahren-Ersatzoperationen).
Neben Verletzungen werden ebenfalls die Tumoren des Plexus brachialis operiert. Hierzu gehören die sogenannten gutartigen Nervenscheidentumoren (Schwannome/Neurinome, Neurofibrome, Perineuriome) als auch die bösartigen malignen peripheren Nervenscheidentumoren (MPNST). Auch Tumoren anderen Ursprungs (Metastasen/ Lungenspitzentumoren sog. „Pancoasttumoren“/ Halstumoren etc.) sind Teil des Spektrums. Hierbei steht jeweils neben der Tumorentfernung natürlich der Erhalt der Funktion an oberster Stelle (sog. „funktionserhaltende Enukleation“).
Lesen Sie auch: Umfassende Versorgung für junge Patienten
Hinzu kommt die Behandlung der Kompressions- oder Einengungssyndrome des Plexus. So führen wir regelmäßig Entlastungsoperationen des Plexus bei Thoracic Outlet Syndrom (=TOS oder auch Halsrippensyndrom/ Scalenus anterior-Syndrom/kostoklavikuläre Enge genannt) durch. Im Vorfeld wird durch spezielle Untersuchungen (Neurosonographie/ MR-Neurographie über die Kooperation mit Dr. Kele Neurologie Neuer Wall Hamburg/ Prof. Dr. Bendszusz Neuroradiologie Universität Heidelberg) die Diagnose gesichert, um so gezielt die einengende Ursache angehen zu können. Dazu gehören die Entfernung u.a. zusätzlicher Muskeln/ Sehnen/ Bänder (z.B.
Eine ausführliche körperliche Untersuchung, ergänzt durch die bildgebende Darstellung der Begleitverletzungen und Nervenwurzeln im Bereich des Rückenmarkes ist sehr wichtig für die Beurteilung der vorliegenden Verletzung und Auswahl geeigneter operativer Maßnahmen. Neben dem Plexus brachialis widmen wir in gleicher Weise den Läsionen des Nervengeflechtes im Bereich des Retroperitoneums und kleinen Beckens - dem Plexus lumbosacralis. Wiederherstellungsoperationen nach Verletzungen/ OPs/ Unfällen etc. Hierzu verwenden wir nach sehr sorgfältiger Abwägung regelhaft eine Kombination der möglichen Verfahren (u.a. Nerventransplantation, Umsetzen von Nerven - Nerventransfers, Teilnerventransplantation- split repair, jump graft, Transfers von der Gegenseite; sekundäre Verfahren-Ersatzoperationen). Nach den Operationen werden die Patienten in ein langfristiges Behandlungskonzept eingebettet und bleiben über viele Jahre in unserer Nachbetreuung. Die Ergebnisse dieser Plexusoperationen werden von uns seit vielen Jahren wissenschaftlich aufgearbeitet (Outcomeanalysen). Neben Verletzungen werden ebenfalls die Tumoren des Plexus brachialis und Einengungssyndrome des Plexus behandelt (Thoracic Outlet Syndrom -TOS, Kompressionsneuropathien).
Neuromodulation
Bei manchen Erkrankungen bringen die üblichen, bzw. konventionellen Therapieformen nicht den gewünschten Effekt oder die Therapie geht mit zum Teil schweren Nebenwirkungen einher. In diesen Fällen können neuromodulative Therapieformen der funktionellen Neurochirurgie Abhilfe schaffen.
So wird in Europa seit den 1990er Jahren die Tiefe Hirnstimulation bei der Behandlung von Bewegungsstörungen eingesetzt. Seit den 2000er Jahren wurde dieses Therapieverfahren auch auf weitere neurologische Erkrankungen ausgeweitet. Auch heute sind die Tiefe Hirnstimulation und ihre Anwendungsgebiete weiterhin Gegenstand aktueller Forschung, so dass sich die Indikationen inzwischen auch auf psychiatrische Erkrankungen, die Epilepsie und bestimmte Kopfschmerzformen erstrecken.
Ebenso seit den 1990er Jahren wird in Europa die Vagusnervstimulation eingesetzt. Bei dieser Behandlungsmethode wird eine Elektrode am Vagusnerv im Bereich des Halses eingesetzt, um die medikamentenrefraktäre Epilepsie und refraktäre Depressionen zu behandeln. In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass die Vagusnervstimulation bei 55 % der Patienten mit medikamentenresistenter Epilepsie eine Anfallsreduktion von 50 bis über 70 % erzielt.
Eine weitere neuromodulative Therapieform ist die Rückenmarksstimulation, welche seit den 1980er Jahren eine etablierte Methode zur Behandlung chronischer Schmerzsyndrome darstellt. Hierbei sind insbesondere Schmerzen im unteren Rücken und in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen sowie durch eine direkte Schädigung des peripheren Nervensystems verursachte Schmerzen gut behandelbar. Oft zeigen sich insbesondere Patienten mit diesen neuropathischen Schmerzsyndromen den konservativen Behandlungsformen gegenüber therapierefraktär. Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die für die Behandlung durch eine Rückenmarksstimulation von den Krankenkassen anerkannt sind. Neben den oben genannten gehören seit der Jahrtausendwende auch vaskulopathische Krankheitsbilder, wie bspw. die peripher arterielle Verschlusskrankheit dazu. Hier ist es sogar möglich, vorausgesetzt die Rückenmarksstimulation wird ausreichend früh eingesetzt, eine Extremitätenamputation hinaus zu zögern oder sogar zu verhindern.
Ein weiteres rückenmarksnahes Therapieverfahren ist die Stimulation der sensiblen Hinterwurzelganglien. Eine der ältesten Neuromodulationsverfahren ist die Periphere Nervenstimulation bei der Elektroden entweder subkutan (Periphere Fedstimulation) oder direkt in bspw. durch Unfälle verletzte Nerven (Direkte Periphere Nervenstimulation) eingebracht werden. Wir arbeiten sehr eng mit den hiesigen niedergelassenen Schmerztherapeuten, den Kollegen der Universitätsklinik für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus sowie dem PIUS- Hospital und dem Klinikum Oldenburg zusammen. Sie werden bzgl. Ihrer neurologischen Erkrankungen, wie dem Morbus Parkinson, dem essentiellen Tremor, der Dystonie, der medikamentenrefraktären Epilepsie und der refraktären Depression, von den Kollegen der Universitätsklinik für Neurologie beraten, mit denen wir interdisziplinär die Indikation zur Tiefen Hirnstimulation und zur Vagusnervstimulation stellen.
Die Tiefe Hirnstimulation stellt ein seit vielen Jahren etabliertes nebenwirkungsarmes Therapieverfahren dar. Mit Hilfe eines stereotaktischen Zielsystemes ist eine milimetergenaue Planung und Platzierung der Elektroden möglich. So kann gesichert werden, dass auch ein nur wenige Milimeter messendes Zielgebiet getroffen wird und kritische Strukturen wie Blutgefäße sicher umgangen werden. Seit vielen Jahren wird die Behandlung der Parkinsonkrankheit neben der medikamentösen Therapie durch die Tiefe Hirnstimulation ergänzt. Diese etablierte Therapie hilft Patienten über viele Jahre ihre Beweglichkeit zu verbessern, Nebenwirkungen der Medikamente zu vermindern und die Mobilität im Alltag wieder zu erlangen. Durch ein Gerät, welches einem Herzschrittmacher ähnelt, kann mittels präziser Stimulation der Ausfall der so genannten Dopaminergen Nervenzellen teils ausgeglichen werden. Die Implantation der Elektroden erfolgt in enger Zusammenarbeit gemeinsam mit den Kollegen der neurologischen Klinik unseres Hauses. In der Regel werden diese Operationen wach mit örtlicher Betäubung schmerzlos und in stetiger Begleitung des Patienten durchgeführt, so daß eine milimetergenaue Elektrodenplazierung bei gleichzeitiger Messung der elektrischen Hirnaktivität und auch Testung der Stimulationswirkung möglich ist. Wenn ein anhaltendes Muskelzittern das Leben erschwert und Medikamente die Symptome nicht ausreichend unterdrücken können, kann eine Tiefe Hirnstimulation eine deutliche Beschwerdelind…
Neurologische Intensivmedizin und Frührehabilitation
In enger Kooperation mit der Klinik für Neurologische Intensivmedizin und Frührehabilitation werden auf der Intensivstation 29 neurologische Patienten in einem Behandlungskontinuum von der schweren Akuterkrankung über die Beatmungsentwöhnung bis hin zur neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation auf höchstem Qualitätsniveau versorgt.
Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg kann mit den Universitätskliniken für Neurochirurgie und Neurologie sowie der Abteilung für Neuroradiologie die Versorgung des gesamten Spektrums der neurochirurgischen und neurologischen Erkrankungen anbieten (Schädel-Hirntrauma, Hirnblutungen jeder Art, Schlaganfälle, Abszesse, Hirnhautentzündungen, epileptische Anfälle, Tumoren und Hydrocephalus). Patienten nach neurochirurgischen Operationen werden in einem interdisziplinären und interprofessionellen Team unter der neurochirurgischen Therapiekoordination behandelt.
Patienten mit schweren neurochirurgischen Erkrankungen oder nach komplexen Operationen werden auf der Intensivstation behandelt. Dort sind die notwendige hämodynamische und respiratorischen Unterstützung, eine bedarfsgerechte Schmerztherapie sowie die persönliche Zuwendung dauerhaft durch das dort tätige interprofessionelle Fachpersonal gewährleistet. Bei sehr schweren Erkrankungen, die ggf. auch eine längere Beatmung und künstliches Koma (verlängerte Narkose) erfordern, werden spezielle neurointensivmedizinische Monitoring-Methoden routinemäßig eingesetzt. Die Überwachung des intrakraniellen Drucks erfolgt mittels externer Ventrikeldrainage (eVD) oder Hirndrucksonden. Das Monitoring der Sauerstoffversorgung des Gehirns (Sauerstoffpartialdruck) wird mit speziellen Mikrosonden gewährleistet. Die Gehirndurchblutung wird über die transkranielle Duplexsonographie und spezielle Perfusions-CCTs gemessen. Bei Bedarf setzten wir auch die Überwachung mit einem Langzeit-EEG oder der Elektrocorticographie (ECoG) ein. Letztere steht bisher nur wenigen Zentren in Deutschland zur Verfügung. Die Dauer der Intensivtherapie ist sehr variabel und erstreckt sich bis zu dem Zeitpunkt, an dem keine vitale Gefährdung der Patienten mehr besteht.
Schwerste neurochirurgische oder neurologische Erkrankungen könnten trotz aller intensiv-medizinischen Behandlungsoptionen ein Überleben unmöglich machen und mit einem Hirntod einhergehen. Unter Berücksichtigung der geltenden Richtlinien der Bundesärztekammer und dem DSO Leitfaden für Organspende führen unsere Mitarbeiter zum angemessenen Zeitpunkt die notwendigen Gespräche, um den mutmaßlichen Patientenwillen in Erfahrung zu bringen.
In der Neurologischen Intensivmedizin am Evangelischen Krankenhaus fließen die Kompetenzen der Universitätsklinik für Neurologie, Neurochirurgie, der Klinik für Neurologische Intensivmedizin und Frührehabilitation, der Abteilung für Radiologie mit den weiteren Fachdisziplinen zusammen. Schwerpunkte der Versorung bilden die Behandlung Neurovaskulärer Erkrankungen (z.B. Schlaganfall), inflammatorischer Erkrankungen des Nervensystems (infektiologisch und autoimmun), neuromuskulärer Erkrankungen (wie z.B.
Umfassende neurologische Intensivtherapie: In enger Kooperation mit den verschiedenen Fachabteilungen des EV bieten wir bezüglich aller Phasen der neurologischen Intensivtherapie ein Optimum an diagnostischen und therapeutischen Verfahren (z.B. angiographische Verfahren, chirurgische Verfahren, Plasmapherese etc.). In die kontinuierliche neurologische Therapie der Patient:innen, welche häufig mehrtägige, zum Teil mehrwöchige Aufenthalte auf einer intensivtherapeutischen Station benötigen, fließen die Expertise aus dem pflegerischen, ärztlichen und therapeutischen Team ein. In der Neurologischen Intensivmedizin als Teil des Neurovaskulären Zentrums werden regelhaft neurologische Verfahren wie Ultraschalluntersuchungen der Kopf- und Hirnversorgenden Gefäße durchgeführt. Aufgrund der hohen Zahl teilweise vorübergehender Schluckstörungen liegt ein Fokus auf der Beurteilung des Schluckvermögens unserer Patient:innen, wozu die fieberendoskopische Beurteilung des Schluckaktes dient (FEES). In regelmäßigen interdisziplinären Konferenzen wird die bedarfsgerechte individuelle Therapie geplant, um so das Optimum in der Behandlung zu erreichen - etwa im Hinblick auf die Wiedererlangung des Bewusstseins, die Entwöhnung vom Beatmungsgerät sowie Schmerzfreiheit. Bei Bedarf können wir so vielen unserer Patinet:innen im direkten Anschluss an die Intensivmedizinische Therapie eine Übernahme in die Frührehabilitation Phase B anbieten.
Weitere Angebote des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg
Neben dem spezialisierten neurologischen Behandlungsspektrum bietet das Evangelische Krankenhaus Oldenburg weitere Leistungen für seine Patienten:
- Bibliothek: Eine umfangreich ausgestattete Bibliothek bietet Lesestoff für jeden Geschmack.
- Veranstaltungen: Regelmäßig werden Veranstaltungen mit medizinischem Hintergrund angeboten.
- Sozialdienst: Nach einer Erkrankung können unerwartete organisatorische Fragen auftreten. Der Sozialdienst des Krankenhauses steht Ihnen beratend zur Seite.
Anfahrt und Erreichbarkeit
Das Evangelische Krankenhaus befindet sich in zentraler Lage unweit der Oldenburger Innenstadt und ist gut zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
tags: #kinderklinik #oldenburg #neurologie #behandlungsspektrum