Jürgen Klinsmann, eine Ikone des deutschen Fußballs, hat sich seit seinem Rücktritt als Bundestrainer im Jahr 2006 ein Leben aufgebaut, das von seiner Wahlheimat Huntington Beach in Kalifornien und seiner Leidenschaft für den Fußball geprägt ist. Dieser Artikel beleuchtet Klinsmanns Lebensstil, seine Karriere als Trainer in den USA und seine Sicht auf den modernen Fußball.
Huntington Beach: Ein entspanntes Leben am Pazifik
Seit 14 Jahren lebt Klinsmann mit Unterbrechungen im kalifornischen Huntington Beach. Hier genießt er die Anonymität und Freiheit, die er und seine Familie brauchen. Huntington Beach, auch bekannt als "Surf City", bietet mit seinen 320 Sonnentagen im Jahr eine hohe Lebensqualität. Der entspannte Lebensstil in dieser Surfergegend an der Pazifikküste hat Klinsmann positiv beeinflusst. Er schätzt die direkte, zupackende Art, wie die Menschen in Kalifornien die Dinge angehen.
Klinsmann hat zwar ein paar Mal versucht zu surfen, aber schnell wieder damit aufgehört, da er mehr am Schwimmen war. Der Pazifik ist ihm zu kalt, und er bewundert die "Freaks", die sich furchtlos in die Wellen stürzen.
Fußball in den USA: Eine Sisyphusarbeit?
Seit Juli 2011 trainierte Klinsmann die US-amerikanische Fußballnationalmannschaft. Diese Aufgabe reizte ihn, da die Fußballwelt in den USA ganz anders ist als in Deutschland. Er sah die Möglichkeit, etwas zu entwickeln und zu gestalten, was ihm in der Bundesliga oder in Italien oder England nicht möglich gewesen wäre. Die USA befinden sich, was den Fußball betrifft, immer noch im Aufbau, was die Aufgabe für Klinsmann so faszinierend machte.
Klinsmann erkannte, dass die Amerikaner dem Fußball immer mehr Aufmerksamkeit schenken und sogar eine gewisse Zuneigung entwickeln. Sie haben erkannt, dass dieser Sport eine globale Strahlkraft hat und fragen sich, was eigentlich dahinter steckt. Die Amerikaner sind neugieriger geworden und interessieren sich dafür, was in Europa und Asien passiert.
Lesen Sie auch: Das bewegte Leben des Jürgen Klinsmann
Ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit war die Integration von Spielern mit doppelter Staatsbürgerschaft, wie den "Germericans". Klinsmann sah dies als ein Herantasten der intellektuellen Zeitungen an ein Phänomen, das sie so bisher nicht kannten. Die US-Medien entdecken, dass der Fußball seine eigenen Regeln hat, dass er globaler, offener und durchlässiger ist.
Klinsmanns Ziel war es, den US-Fußball so stark zu machen, dass er sich irgendwann mit den Großen messen kann. Er wollte die sehr komplexe US-Fußball-Landschaft homogener gestalten und die einzelnen Bereiche besser miteinander vernetzen.
Familie und Privatsphäre: Ein Rückzugsort in Kalifornien
Klinsmann legt großen Wert auf seine Familie und seine Privatsphäre. Seine Frau Debbie, ein ehemaliges Model, spielt eine wichtige Rolle in seinem Leben. Sie hat ihren Job aufgegeben, um sich ganz auf ihre Rolle als Mutter zu konzentrieren und ihren Mann zu unterstützen. Klinsmann schätzt ihren Rat und ihre Unterstützung bei wichtigen Entscheidungen.
In Huntington Beach kann Klinsmann ein normales Leben führen, ohne ständig von Fans erkannt zu werden. Dies bedeutet für ihn und seine Familie Lebensqualität.
Der moderne Fußball: Komplexer und anspruchsvoller
Klinsmann hat festgestellt, dass sich der Fußball seit seiner aktiven Zeit dramatisch verändert hat. Die Anforderungen an die Spieler sind viel komplexer geworden. Sie sollen gut vor der Kamera wirken, intelligent sein und möglichst Bescheid wissen, was im Alltag abläuft und über den Fußball natürlich sowieso alles wissen. Das Spiel selbst ist schneller, viel anspruchsvoller geworden.
Lesen Sie auch: Prominente mit Huntington-Krankheit
Klinsmann erwartet von seinen Spielern, dass sie einem verlorenen Ball sofort nachjagen und zumachen. Das Spiel an sich ist schwieriger und komplexer geworden, aber auch das Umfeld.
Klinsmanns Vermächtnis: Ein Botschafter des Fußballs
Jürgen Klinsmann hat in seiner Karriere als Spieler und Trainer viel erreicht. Er hat den deutschen Fußball geprägt und dazu beigetragen, den Fußball in den USA populärer zu machen. Er ist ein Botschafter des Fußballs, der die Werte des Sports wie Teamgeist, Fairplay und Respekt vermittelt.
Klinsmanns Lebensstil zwischen Huntington Beach und dem Fußballrasen zeigt, dass er ein Mensch ist, der seine Leidenschaft lebt und gleichzeitig Wert auf Familie und Privatsphäre legt. Er ist ein Vorbild für viele junge Fußballer und ein Symbol für den Erfolg des deutschen Fußballs in der Welt.
Klinsmanns Verbindung zu Deutschland
Trotz seines Lebens in den USA hat Klinsmann seine deutschen Wurzeln nie vergessen. Er hält noch immer guten Kontakt zu Joachim Löw, seinem alten Weggefährten. Auch seine Kinder haben den deutschen und den amerikanischen Pass.
Klinsmanns Verbundenheit zu Deutschland zeigt sich auch in seiner Reaktion auf die deutsche Nationalhymne. Er würde sie immer mitsingen, auch wenn er als Nationaltrainer der USA gegen Deutschland spielen würde.
Lesen Sie auch: Alles über die Huntington-Krankheit
tags: #klinsmann #huntington #beach #lebensstil