Knappschaft Recklinghausen Neurologie: Umfassende Versorgung für neurologische Erkrankungen

Die Knappschaft Kliniken bieten an ihren Standorten in Recklinghausen und Marl eine umfassende neurologische Versorgung. Die Fachklinik deckt dabei das gesamte Spektrum der Neurologie kompetent ab. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Fachdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie und Gefäßmedizin wird eine optimale Versorgung von Patienten mit Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße gewährleistet.

Standorte und Ausstattung

Die Klinik ist an den Standorten Recklinghausen und Paracelsus Marl vertreten. In Recklinghausen verfügt die Klinik über eine überregional zertifizierte Stroke-Unit, einschließlich Neuro-Intermediate-Care-Bereich, zwei Allgemeinstationen sowie Belegbetten auf der Komfortstation. In Marl gibt es Spezialstationen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit sowie zur Neurologisch-Neurochirurgischen Frührehabilitation.

Die überregionale Stroke Unit/IMC in Recklinghausen ist mit 15 Betten und vollständiger Monitorausstattung ausgestattet. Dies ermöglicht eine intensive Überwachung und Behandlung von Schlaganfallpatienten.

Schwerpunkte und Spezialisierungen

Die Knappschaft Kliniken haben sich auf verschiedene neurologische Schwerpunkte spezialisiert:

Behandlung von Hirngefäßerkrankungen

Patienten mit Erkrankungen der Hirngefäße werden in enger Abstimmung mit den Kollegen der Neurochirurgie, Neuroradiologie und Gefäßchirurgie behandelt. Dies ermöglicht eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung.

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Neurologisch-Neurochirurgische Frührehabilitation

In Marl befindet sich eine Spezialstation mit derzeit 20 Behandlungsplätzen, auf der Patienten so früh wie möglich nach einer akuten Erkrankung des Nervensystems behandelt werden. Ziel ist es, die Patienten schnellstmöglich wieder in ihren Alltag zu integrieren.

Parkinson-Zentrum

Die Klinik in Marl verfügt über Spezialstationen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit. Für die Diagnostik auf das Vorliegen einer Parkinson-Krankheit verfügt das Zentrum über alle wichtigen Verfahren inklusive Sonografie der Substantia nigra und DaT-Scan. Die multimodale Komplexbehandlung der Parkinson-Krankheit kombiniert medikamentöse und aktivierende Therapieverfahren zu einer ganzheitlichen Behandlung durch ein speziell geschultes Team.

Geriatrische Neurologie

Gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie werden neurologische Erkrankungen behandelt, die vorwiegend im höheren Lebensalter auftreten. Hierzu zählen u.a. altersbedingte Veränderungen des Gehirns und des Nervensystems.

Multiple Sklerose (MS)

Das gesamte Spektrum der modernen Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose ist in der Klinik fest verankert (zertifiziertes MS-Zentrum). Dies umfasst die medikamentöse Behandlung, die Schubtherapie sowie die symptomatische Therapie.

Epilepsie

Epileptische Anfälle können sehr unterschiedliche Symptome verursachen und im Einzelfall nicht einfach zu erkennen sein. Die Untersuchungen in der Klinik umfassen die Registrierung der elektrischen Aktivität des Gehirns mit dem Elektroenzephalogramm (EEG), bei Bedarf mit Langzeit-EEG (Ableitung über 24 Stunden) oder einem Video-Langzeit-EEG (Ableitung mit simultaner Videoaufzeichnung), die bildgebende Darstellung des Gehirns mittels Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT), daneben meist weitere Untersuchungen zur Klärung der Ursache der Anfälle. Zur Behandlung stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Eine anfallsartig auftretende, kurz anhaltende Bewusstlosigkeit (Synkope) kann neben epileptischen Anfällen auch vielfältige andere Ursachen haben. Die Ruhr-Epileptologie der Knappschaft Kliniken Universitätsklinikum Bochum um Prof. Dr. Jörg Wellmer bildet das universitäre Epilepsie-Referenzzentrum für das Ruhrgebiet. Mit ihrem Modellprojekt „Tele-Epileptologie“, an dem neben der neurologischen Klinik derzeit noch vier weitere Kliniken teilnehmen, besteht die Möglichkeit, über den telemedizinischen Transfer von Patienten-Daten und Untersuchungsbefunden mit den Spezialisten direkt in Kontakt zu treten und so die Behandlung und Diagnostik von Patienten mit Anfällen zu optimieren.

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Polyneuropathien und Myopathien

Polyneuropathien sind sie oft Folge von Stoffwechselerkrankungen wie einem Diabetes mellitus. Seltener können aber auch Entzündungen der peripheren Nerven zu akuten schwerwiegenden Beschwerden führen. Gleiches gilt für diverse Erkrankungen der neuromuskulären Übertragung sowie der Muskeln selbst (Myopathien). In der Klinik können die wichtigsten Untersuchungen zur Klärung der Ursache einer Neuropathie oder Myopathie ausgeführt werden. Dazu werden elektrophysiologische Untersuchungen mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und der Muskelfunktion ausgeführt. Daneben kommen Laboruntersuchungen und, wenn nötig, eine operative Gewebeentnahme (Biopsie) von Nerven und Muskeln mit feingeweblicher Untersuchung zum Einsatz. Die Behandlung zielt auf die Beseitigung der Ursache der Grunderkrankung.

Schwindel

Schwindel beschreibt die individuelle Empfindung einer Gleichgewichtsstörung. Die Symptomatik ist oft unterschiedlich ausgeprägt, sie kann kurz oder lang andauern und unterschiedlich ausgeprägt sein. Es kann durch den Schwindel auch zu Übelkeit und Erbrechen und zu einer Gang- oder Standunsicherheit kommen. Spezifische Schwindelformen sind der "gutartige Lagerungsschwindel", der durch plötzliche Drehbewegungen des Kopfes auftritt. Wenn mit Schwindelattacken gleichzeitig Hörstörungen auftreten, kann ein sog. Eine weitere Form des akuten Drehschwindels kann durch eine Entzündung an den Gleichgewichtsnerven entstehen (Neuropathia vestibularis).

Wirbelsäulenerkrankungen

Die häufigste Erkrankung der Wirbelsäule ist die altersbedingte degenerative Osteochondrose („Verschleiß“) mit Bedrängung und Schädigung der Nervenwurzeln in den Zwischenwirbellöchern. Leitsymptome sind Schmerzen, nicht selten verbunden mit Lähmungen und Sensibilitätsstörungen. Die Therapie erfolgt individuell angepasst mit Medikamenten, physikalischer Behandlung und Physiotherapie, bei Bedarf auch mit lokalen CT-gesteuerten Injektionen oder der Vertebroplastie (Einbringen von knochenersetzendem Material) in Zusammenarbeit mit der Radiologie.

Schmerztherapie

Die Klinik ist am interdisziplinären Schmerzzentrum gemeinsam mit der Klinik für Anästhesiologie beteiligt. Zur gezielten Schmerzbehandlung muss die Ursache des Schmerzes festgestellt werden.

Neuropsychologische Ambulanz

Die neuropsychologische Ambulanz bietet eine spezialisierte Diagnostik und Therapie für Menschen, die nach einer erworbenen Hirnschädigung (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma) kognitive, emotionale oder verhaltensbezogene Beeinträchtigungen entwickeln.

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Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)

Die Knappschaft Kliniken legen großen Wert auf die Arzneimitteltherapiesicherheit. AMTS ist die Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für Patientinnen und Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.

Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der AMTS

Die Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Arzneimitteltherapiesicherheit werden mit Fokus auf den typischen Ablauf des Medikationsprozesses bei der stationären Patientenversorgung dargestellt. Eine Besonderheit des Medikationsprozesses im stationären Umfeld stellt das Überleitungsmanagement bei Aufnahme und Entlassung dar.

Die im Folgenden gelisteten Instrumente und Maßnahmen adressieren Strukturelemente, z.B. besondere EDV-Ausstattung und Arbeitsmaterialien, sowie Prozessaspekte, wie Arbeitsbeschreibungen für besonders risikobehaftete Prozessschritte bzw. Konzepte zur Sicherung typischer Risikosituationen. Zusätzlich können bewährte Maßnahmen zur Vermeidung von bzw. zum Lernen aus Medikationsfehlern angegeben werden. Das Krankenhaus stellt hier dar, mit welchen Aspekten es sich bereits auseinandergesetzt bzw. welche Maßnahmen es konkret umgesetzt hat.

Die folgenden Aspekte können, gegebenenfalls unter Verwendung von Freitextfeldern, dargestellt werden:

  • Aufnahme ins Krankenhaus, inklusive Anamnese: Dargestellt werden können Instrumente und Maßnahmen zur Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), der anschließenden klinischen Bewertung und der Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), sowie zur Dokumentation, sowohl der ursprünglichen Medikation der Patientin oder des Patienten als auch der für die Krankenhausbehandlung angepassten Medikation.
  • Medikationsprozess im Krankenhaus: Im vorliegenden Rahmen wird beispielhaft von folgenden Teilprozessen ausgegangen: Arzneimittelanamnese - Verordnung - Patienteninformation - Arzneimittelabgabe - Arzneimittelanwendung - Dokumentation - Therapieüberwachung - Ergebnisbewertung. Dargestellt werden können hierzu Instrumente und Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung, z. B. bezüglich Leserlichkeit, Eindeutigkeit und Vollständigkeit der Dokumentation, aber auch bezüglich Anwendungsgebiet, Wirksamkeit, Nutzen-Risiko-Verhältnis, Verträglichkeit (inklusive potentieller Kontraindikationen, Wechselwirkungen u. Ä.) und Ressourcenabwägungen. Außerdem können Angaben zur Unterstützung einer zuverlässigen Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung bzw. -verabreichung gemacht werden.
  • Entlassung: Dargestellt werden können insbesondere die Maßnahmen der Krankenhäuser, die sicherstellen, dass eine strukturierte und sichere Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie die angemessene Ausstattung der Patientinnen und Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten bzw.

Beispiele für Instrumente und Maßnahmen

  • Vorhandensein adressatengerechter und themenspezifischer Informationsmaterialien für Patientinnen und Patienten zur ATMS.
  • Elektronische Unterstützung des Aufnahme- und Anamnese-Prozesses (z. B. Möglichkeit einer elektronischen Verordnung, d. h. strukturierte Eingabe von Wirkstoff (oder Präparatename), Form, Dosis, Dosisfrequenz.
  • Bereitstellung eines oder mehrerer elektronischer Arzneimittelinformationssysteme (z. B. Anwendung von gebrauchsfertigen Arzneimitteln bzw. Vorhandensein von elektronischen Systemen zur Entscheidungsunterstützung (z.B. Meona®, Rpdoc®, AIDKlinik®, ID Medics®.
  • Aushändigung von arzneimittelbezogenen Informationen für die Weiterbehandlung und Anschlussversorgung der Patientin oder des Patienten im Rahmen eines (ggf. elektronischen) Entlassungsbriefes.

Qualitätsmanagement und Patientensicherheit

Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben Einrichtungen die Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch als Teil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements vorzusehen. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen, wie beispielsweise Kindern und Jugendlichen oder hilfsbedürftigen Personen, vorzubeugen, zu erkennen, adäquat darauf zu reagieren und auch innerhalb der Einrichtung zu verhindern. Das jeweilige Vorgehen wird an Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und den Patientinnen und Patienten ausgerichtet, um so passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie weitere geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen festzulegen. Dies können u. a. Konzept Krisenmanagement liegt von den Knappschaft Kliniken im Verbund vor. Darunter fallen ebenfalls der Verhaltenskodex und der Umgang sowie die Prävention bei Missbrauch von Schutzbefohlenen. Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie haben sich Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche versorgen, gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu befassen (Risiko- und Gefährdungsanalyse) und - der Größe und Organisationsform der Einrichtung entsprechend - konkrete Schritte und Maßnahmen abzuleiten (Schutzkonzept).

Ärztliches Personal

Die Knappschaft Kliniken beschäftigen ein Team von erfahrenen und kompetenten Ärzten, darunter:

  • Chefärzte: Prof. Dr. med., Dr. med., PD Dr. med., Dr. med. St., Dr. Rudolf A., Dr. med., PD Dr. med., Prof. Dr. med.
  • Lehrbeauftragte und apl. Professoren: Prof. Dr. med., Prof. Dr. med., Prof. Dr. med., PD Dr. Reiser gem. mit Prof. Dr.

Kritik und Verbesserungspotenzial

Trotz der hohen medizinischen Kompetenz gibt es auch Kritikpunkte, die in Patientenbewertungen geäußert werden. Einige Patienten bemängeln die mangelnde Menschlichkeit im Alltag, unzumutbare Hygienezustände und kaotische Verhältnisse zwischen Ärzten, Pflegepersonal und den verschiedenen Abteilungen. Es wird auch kritisiert, dass die Ärzte weder mit den Patienten noch mit der Pflege kommunizieren und dass Untersuchungen angesetzt werden, die dann nicht durchgeführt werden. Einige Patienten empfinden die Zimmer als veraltet und bemängeln das Essen.

Es ist wichtig, diese Kritikpunkte ernst zu nehmen und Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenzufriedenheit zu ergreifen. Dazu gehören eine bessere Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegepersonal und Patienten, eine Verbesserung der Hygiene und Sauberkeit sowie eine Modernisierung der Zimmer.

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