Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen: Neurologie – Team, Mitarbeiter und Schwerpunkte

Die Knappschaft Kliniken sind mit etwa 15.000 Mitarbeitenden eines der größten gemeinnützigen Krankenhausunternehmen Deutschlands. Sie sind an Standorten im Ruhrgebiet, im Saarland und in der StädteRegion Aachen vertreten. Jährlich versorgen sie rund 800.000 Menschen mit Gesundheitsleistungen. Die 13 Krankenhäuser zählen zu den besten Häusern ihrer Region. Die Knappschaft Kliniken Vest GmbH besteht aus den Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl und den Knappschaft Kliniken Recklinghausen. Mit rund 2.500 Mitarbeitenden werden jährlich etwa 31.000 stationäre und 78.000 ambulante Patienten (m/w/d) versorgt. Zudem ist es akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum. Zukunftsorientiert, dynamisch wachsend und immer mit Blick auf die Bedürfnisse der Patienten sowie der Belegschaft: Das zeichnet das Unternehmen aus.

Die Klinik für Neurologie, Stroke Unit und Frührehabilitation

Die Klinik für Neurologie, Stroke Unit und Frührehabilitation verfügt über 125 Betten, in denen jährlich rund 5.000 Patienten behandelt werden. Dazu gehört eine überregional zertifizierte Stroke Unit/IMC mit 14/4 Betten. Patienten werden auch auf der interdisziplinären Intensivstation behandelt. Im NeuroCentrum besteht eine enge Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie sowie der Neuroradiologie. Die Klinik ist koordinierendes Zentrum des Neurovaskulären Netzwerks Ruhr-Nord, welches das komplette Spektrum der akuten und elektiven interventionellen Behandlung von Patienten mit Schlaganfall und neurovaskulären Erkrankungen anbietet.

Team und Mitarbeiter

In der Neurologischen Klinik arbeitet ein interdisziplinäres Team von Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten zusammen. Dieses Team trägt wesentlich zu einer erfolgreichen Behandlung der Patienten auf der Neurologischen Station und der Stroke Unit bei. Nach entsprechender Einarbeitung nehmen die Ärzte an den Bereitschaftsdiensten teil.

Schwerpunkte der Klinik

Die Fachklinik deckt das gesamte Spektrum der Neurologie ab. Seit vielen Jahren arbeitet sie eng mit den Fachdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie und Gefäßmedizin zusammen, um Patienten mit Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße optimal zu versorgen. Die Klinik ist an den Standorten Recklinghausen und Paracelsus Marl vertreten.

  • Recklinghausen: Hier verfügt die Klinik über eine überregional zertifizierte Stroke-Unit, einschließlich Neuro-Intermediate-Care-Bereich, zwei Allgemeinstationen sowie Belegbetten auf der Komfortstation. Die überregionale Stroke Unit/IMC verfügt über 15 Betten mit vollständiger Monitorausstattung. Patienten mit Erkrankungen der Hirngefäße werden in enger Abstimmung mit den Kollegen der Neurochirurgie, Neuroradiologie und Gefäßchirurgie behandelt.
  • Marl: In Marl sind Spezialstationen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit sowie zur Neurologisch-Neurochirurgischen Frührehabilitation vorhanden. Auf der Spezialstation mit derzeit 20 Behandlungsplätzen werden Patienten so früh wie möglich nach einer akuten Erkrankung des Nervensystems behandelt.

Die neuropsychologische Ambulanz bietet eine spezialisierte Diagnostik und Therapie für Menschen, die nach einer erworbenen Hirnschädigung (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma) kognitive, emotionale oder verhaltensbezogene Beeinträchtigungen entwickeln.

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Diagnostik und Therapie im Überblick

Die Klinik bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für neurologische Erkrankungen:

  • Parkinson-Krankheit: Für die Diagnostik verfügt das Zentrum über alle wichtigen Verfahren inklusive Sonografie der Substantia nigra und DaT-Scan. Die multimodale Komplexbehandlung der Parkinson-Krankheit kombiniert medikamentöse und aktivierende Therapieverfahren zu einer ganzheitlichen Behandlung durch ein speziell geschultes Team.
  • Geriatrie: Gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie werden neurologische Erkrankungen behandelt, die vorwiegend im höheren Lebensalter auftreten. Hierzu zählen u.a. Demenzerkrankungen.
  • Multiple Sklerose: Das gesamte Spektrum der modernen Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose ist in der Klinik fest verankert (zertifiziertes MS-Zentrum).
  • Epilepsie: Epileptische Anfälle können sehr unterschiedliche Symptome verursachen. Die Untersuchungen in der Klinik umfassen die Registrierung der elektrischen Aktivität des Gehirns mit dem Elektroenzephalogramm (EEG), bei Bedarf mit Langzeit-EEG (Ableitung über 24 Stunden) oder einem Video-Langzeit-EEG (Ableitung mit simultaner Videoaufzeichnung), die bildgebende Darstellung des Gehirns mittels Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT), daneben meist weitere Untersuchungen zur Klärung der Ursache der Anfälle. Zur Behandlung stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Mit ihrem Modellprojekt „Tele-Epileptologie“ besteht die Möglichkeit, über den telemedizinischen Transfer von Patienten-Daten und Untersuchungsbefunden mit den Spezialisten direkt in Kontakt zu treten und so die Behandlung und Diagnostik von Patienten mit Anfällen zu optimieren.
  • Polyneuropathien und Myopathien: In der Klinik können die wichtigsten Untersuchungen zur Klärung der Ursache einer Neuropathie oder Myopathie ausgeführt werden. Dazu werden elektrophysiologische Untersuchungen mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und der Muskelfunktion ausgeführt. Daneben kommen Laboruntersuchungen und, wenn nötig, eine operative Gewebeentnahme (Biopsie) von Nerven und Muskeln mit feingeweblicher Untersuchung zum Einsatz. Die Behandlung zielt auf die Beseitigung der Ursache der Grunderkrankung.
  • Schwindel: Schwindel beschreibt die individuelle Empfindung einer Gleichgewichtsstörung. Die Klinik bietet Diagnostik und Therapie für verschiedene Schwindelformen, wie z.B. den "gutartigen Lagerungsschwindel" oder Schwindelattacken in Verbindung mit Hörstörungen.
  • Wirbelsäulenerkrankungen: Die häufigste Erkrankung der Wirbelsäule ist die altersbedingte degenerative Osteochondrose („Verschleiß“) mit Bedrängung und Schädigung der Nervenwurzeln in den Zwischenwirbellöchern. Die Therapie erfolgt individuell angepasst mit Medikamenten, physikalischer Behandlung und Physiotherapie, bei Bedarf auch mit lokalen CT-gesteuerten Injektionen oder der Vertebroplastie (Einbringen von knochenersetzendem Material) in Zusammenarbeit mit der Radiologie.
  • Schmerztherapie: Die Klinik ist am interdisziplinären Schmerzzentrum gemeinsam mit der Klinik für Anästhesiologie beteiligt. Zur gezielten Schmerzbehandlung muss die Ursache des Schmerzes festgestellt werden.

NeuroCentrum

Im NeuroCentrum arbeiten die Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie im fachübergreifenden Team zusammen. Zur Behandlung spezieller Probleme kooperiert das Zentrum mit externen Partnern, wie z.B. der Neuropathologie, der Neuroonkologie, der Neuroendokrinologie sowie weiteren Referenzzentren. Ziel ist es, für jeden Patienten eine individuell abgestimmte Therapie zu entwickeln, in die sämtliche Einrichtungen des Krankenhauses einbezogen werden können. Dazu gehören auch die regelmäßigen interdisziplinären Besprechungen und Fallkonferenzen. Das NeuroCentrum ist zudem eng verbunden mit dem Verein zur Förderung der Neurologie Recklinghausen, der die Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über neurologische Erkrankungen und deren Behandlung fördert.

Personalwechsel in der Klinik für Neurologie

Am 1. April 2024 hat Prof. Dr. Stephan Klebe die Leitung der Klinik für Neurologie, Stroke Unit und Frührehabilitation im Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen übernommen. Er folgte auf Prof. Dr. Rüdiger Hilker-Roggendorf, der nach zehn Jahren an der Spitze der Klinik in das Rhein-Main-Gebiet zurückgekehrt ist.

Prof. Dr. Klebe ist Facharzt für Neurologie und spezialisiert auf Bewegungsstörungen wie Parkinson sowie auf seltene neurogenetische Erkrankungen und die neurologische Intensivmedizin. Er absolvierte sein Medizinstudium in Göttingen und Kiel, gefolgt von der Facharztausbildung am Universitätsklinikum in Kiel.

Prof. Dr. Klebe betont die Entwicklung der Neurologie von einem stark diagnostisch orientierten Fach zu einer Disziplin mit vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten. Er möchte die Patienten im Klinikum Vest von diesen Fortschritten profitieren lassen.

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Weitere Informationen

Das Klinikum Vest mit seinen Standorten in Marl (Paracelsusklinik) und Recklinghausen (Knappschaftskrankenhaus) ist bekannt für seine spezialisierten Zentren wie die zertifizierte Stroke Unit und das überregionale Traumazentrum.

Die Knappschaft Kliniken Recklinghausen beteiligen sich regelmäßig an Aktionen und Seminaren, wie beispielsweise den Herzwochen der Deutschen Herzstiftung.

Diversität und Chancengleichheit

Die Knappschaft Kliniken leben Diversität und schätzen Vielfalt. Sie bieten ein Arbeitsumfeld, das unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung, Herkunft oder Religion gleiche Chancen ermöglicht. Es wird ausdrücklich eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen angestrebt; Gleiches gilt im Falle einer Unterrepräsentation eines Geschlechts im ausschreibenden Bereich.

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