Die Fachklinik Enzensberg in Füssen ist eine Klinik, die sich auf verschiedene Fachbereiche spezialisiert hat, darunter auch die Neurologie. Im Folgenden werden verschiedene Bewertungen und Erfahrungen von Patienten und Angehörigen zusammengefasst, um ein umfassendes Bild der Klinik im Bereich der neurologischen Rehabilitation zu vermitteln. Die Klinik bietet verschiedene Phasen der neurologischen Rehabilitation an, von der Frührehabilitation Schwerstkranker (Phase B) über die weiterführende Rehabilitation (Phase C) bis hin zur Anschlussheilbehandlung (Phase D). Ziel ist es, die Folgen neurologischer Erkrankungen zu lindern und den Patienten eine möglichst selbstständige Alltagsbewältigung zu ermöglichen.
Positive Aspekte der neurologischen Abteilung
Viele Patienten berichten von einer erstklassigen medizinischen und fachlichen Betreuung in der neurologischen Abteilung der Fachklinik Enzensberg. Das gesamte Therapeutenteam wird für sein Fachwissen, seine Geduld und sein persönliches Engagement gelobt. Besonders hervorgehoben wird oft die Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und der tägliche Einsatz der Schwestern und Pfleger. Patienten fühlen sich gesehen, ernst genommen und ehrlich umsorgt.
Ein Patient, der wegen Long COVID in der neurologischen Station war, berichtet von sehr guter Betreuung, vielfältiger Therapie und großem Einfühlungsvermögen. Er erhielt große Unterstützung und Materialien, um seinen Alltag nach dem Klinikaufenthalt zu meistern. Auch andere Patienten loben die vielfältigen Therapiemöglichkeiten und die individuelle Anpassung der Behandlungen.
Die Zusammenarbeit von Ärzten und Therapeuten wird als sehr gut organisiert beschrieben. Viele Patienten berichten, dass sie vieles gelernt haben, das sich auch gut zu Hause umsetzen lässt. Das umfassende Multimodale Therapiekonzept wird als sehr umfangreich und hilfreich empfunden.
Ein Patient, der bereits mehrfach in der Klinik war, äußert sich erneut sehr zufrieden und lobt die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und das Engagement der Ärzte, des Personals und der Therapeuten. Ihm wurde ein weiteres Mal ein vielseitiges Therapieprogramm zusammengestellt.
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Auch die Verpflegung wird von vielen Patienten positiv hervorgehoben. Das Essen wird als lecker, abwechslungsreich und ansprechend zubereitet beschrieben. Besonders gelobt wird, dass noch selbst und frisch gekocht wird.
Die Lage der Klinik mit Blick auf die Berge und Neuschwanstein wird ebenfalls als sehr schön empfunden. Die zahlreichen Wandermöglichkeiten tragen zur Erholung bei.
Negative Aspekte und Kritikpunkte
Trotz vieler positiver Rückmeldungen gibt es auch einige Kritikpunkte, die in den Bewertungen geäußert werden.
Ein Patient berichtet von Diskriminierung, da er als Patient der Station 33 Reha-Gruppierung C nicht am gemeinsamen Essen in der Kantine teilnehmen durfte und alle Mahlzeiten alleine im Zimmer einnehmen musste. Ihm wurde gesagt, dass er nur im Speisesaal essen könne, wenn er statt Behandlungen in Gruppe C auf Gruppe D wechsle, was jedoch weniger Therapiebehandlungen bedeutet hätte.
Ein anderer Patient kritisiert die schlechte Kommunikation mit Angehörigen und die völlig unzureichenden Therapien bei schwerer Globalaphasie nach Schlaganfall. Er bemängelt, dass lediglich 2x wöchentlich Logopädie stattfand und die Physiotherapie hauptsächlich im Zimmer ohne Gehtraining erfolgte. Auch die Information durch den Sozialdienst bezüglich der weiteren Pflege nach Entlassung sei völlig unzureichend gewesen. Zudem wird ein überheblicher und unkooperativer Oberarzt kritisiert. Der Zustand des Patienten war nach Abschluss der fünfwöchigen Rehabilitationsbehandlung deutlich schlechter als bei Aufnahme.
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Ein Angehöriger berichtet von einer nicht nachvollziehbaren Verlegung der Patientin in die Neurologie Haus 3/2.Stock, obwohl sie den selben Pflegeaufwand benötigte. Die Kommunikation mit der dort zuständigen Ärztin gestaltete sich schwierig und Nachfragen wurden nur ausweichend und abweisend beantwortet. Das Entlassmanagement ließ sehr zu wünschen übrig bzw. wurde energisch auf Angehörige abgewälzt.
Ein Patient, der wegen Symptomen nach einer Corona-Impfung in der Klinik war, berichtet von einem feindseligen Verhalten der Ärzte, die versuchten, seine Symptome zu diffamieren und als psychosomatisch zu definieren.
Ein anderer Patient berichtet von einem Sturz, nachdem er ohne weitere Untersuchungen eine zusätzliche Entwässerungstablette erhalten hatte und längere Zeit keine Schwester kam, als er Hilfe beim Toilettengang benötigte. Dabei brach er sich das Steißbein.
Einige Patienten bemängeln die Doppelzimmersituation, da guter Schlaf ein wichtiger Baustein in der Schmerzbehandlung ist. Auch die Nebenleistungen wie Parken, WLAN, Fernsehen, Stühle auf der Dachterrasse oder Telefon werden als unfair hoch bepreist und mit minderwertiger Leistung verkauft kritisiert.
Weitere Aspekte
Neben den medizinischen und pflegerischen Aspekten werden auch weitere Punkte in den Bewertungen angesprochen.
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Der Kiosk in der Klinik wird für seine große Auswahl und sein freundliches Personal gelobt. Allerdings wird kritisiert, dass er die Entfernung zu Geschäften aller Art schamlos ausnutzen darf und Waschmittel zum Faktor 3,7 im Vergleich zum nächstgelegenen Supermarkt anbietet.
Die katholische Klinikseelsorge wird positiv hervorgehoben.
Einige Patienten berichten von einer Belastungsgrenze des Personals, welches aber immer freundlich und hilfsbereit war.
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